darint auf Der Esftlichen Litelarabeste, wie er tc) fagenhaft jdleidend gum Himmlifden Chron herancomplimentirt; feltfam alt und grime lich erfcheint ev dagegen auf bem nachtlichen Hitt und in Gretchens ®е ет”). Der Damon in der Kirdhenfcene, meifterlich in feiner verbiffenen, feindlich табы еси Phyfiognomie, die Hhillifchen Meitfnedhte des Titelblatts, die Hschft originelle Wiifgeftalt, oie anf vem michtlichen Ritt Gur Mechten) iiber bem Rabenftein fehwebt, migen uns gu dev Bemerfung hiniiberleiten, dah auch itber den „бац“ hinaus des Meifiers Begabung fiir bas PBhantaftifh -Dimonifehe einen HIchfe bedenttenden Bug feiner fiinftlevifcen Perfanlichfeit bifdet. Wir find fo weit als imiglich entferut, die ungegogenen ЗеЦеи eines befannten demofratifden Gangerd gu unterfehretben, vas aber befemmen wir ohne Scheu, daf wir die Tenfel auf dem jingfter Gericht in der Vudwigsfirce minbdeftens eben fo fer als das Uebrige bewundern, G8 find die evften Teufel in qrokem Styl, die {ей Michelangelo und Rubens die gefammte Nealered aufzuweifen hat, — vielfetcht auch die Cingigen. Qwar evinnern fie zum Theil an die des erfigenannten Wreifters, aber wie die des Riweiten find auch fie in nenem Geift und Sleifc) wieder geboren; jede @ебие Ш Cornelius, — und follter wir ein Borbild ibred thronenden Oberhauptes fuchen, wir miifte vergebens bis ing 14. Sabrhun- pert, bis gu Oreagna und dem unbelannten Meifter oon Ramerd- Dorf hinabfteigen. Wohl aber wird шой Ни Обои шие an einen andern bee rithmten Borginger, deffen Phantafie in ahnlider Weife bas ganze Gebiet vom Arabesfenfchnsriel bis gu den gewaltigften und rathfel- hafteften Geftalten der Offenbarung beherrjcdhte, — an Whredjt Oi- rer, fagen wir, toird man beint Unblice von Cornelius’ Entwitrfer und Cartons zum Campo fanto evinnert, um fo mehr, da auch bier pie damonifden und fcbrectlichen Bilder, die vier Reiter, die биде mit der Gdhalen des Zorns, die vont fiebentipfigen Thier geftiirgte Babel unfre Bewundrung vorvgugsweife in WAnfprud) nehimen. Wer will fager, was fchwerer iff? Ob als der Erfte dergleichen un- geheuve Stoffe gu pacten und зи iibertwaltigen, mie ber aftere Meifter gethan, — oder als der Lewte eines Langen rubmvollen Chors fic) noch einmal an fie zu wagen, und alle frithern Meifter- werfe bor идеи, bennod ein Neues, Gelbiteiqnes Мио danebert su ftellen? Dies ware, ditt uns, allein der Mafftab, swifder pen beiden grofen Darfiellern der Wpofalppfe gu entfceiden. Fir uns, Die wir tberhaupt nicht entjcheiden, nur verglether wollen, bieten fic) bet der in Mebde ftehenden grofen Bilderreihe nod) einige andere Puntte des Hervorhebens, im Hinblid auf altere Darftellungen, nicht unwerth. So erfdeint e8 gewif dem modernen Gefithl im beften Ginne angemeffen, wenn wir bie suv Berdamme nip Wuferftehenden diesmal vom eignen Sunern, nicht von grinfender Dimonen und feuvigen Ketter gefoltert fehen; — und dod) diirfen wir baran erinnern, daf} die {cheinbar Wtoderne gerade еше иу= alte Uuffafjung, dab fie in jferen ehriviirdigen rheinlindifden und: поз фей Kirchenmalereten gu St. Runibert in Kole und in der Cathedrale von Beaune fon bagewefen ijt, Cin Riteblic anderer Urt drangt fic) uns auf, wenn wir beim Sturg bes bdfen Princips nicht den Gitrften dev Finfternif, fondern feine weiblide Charalter- masfe, die ,,bervithinte Schlange erbliden, und wir benugen die Ge= legenheit, mit einer fliichtigen Mufterung ihrer feitherigen Wandlun- gen eine alte Schuld an unferen Stoff abtragen gu diirfen. Wenn *) Und dod hat vielleteht aud) jenen hageru, fcharigezetcneten Vypus, wie ihn die Bithne licht — den Geter gleidfant neben diefent ,Ranz”, znerft Cors nelius wieder belebt, mur anbderswo. Sein Hagen, dem Chrimbilde die verwund- bare Stelle ihres Gatten zeigt, fieht thm abnlid) genug, und bas Визе Нине chen, dev fpige Brachthut laffen faum dei hispani] hen Stofbegen und die Hahe nenfeder vermiffen. фа8 тобефеное Habit feines hillijden Cumpans durch odie Chive fohimmern ? Noch mehr. Nicht vie mittelalterliche Kunft und Dichtung alfein mug dem ZBauberer ihre Schige sffnen. Die Gage, ра fein Dr. Fauftus mit einem Trugbild der antifer Helena gebuhlt, dient ihm als Bride, auf dev ev aud die phantaftifden Gebilde der alten Welt, ja dtefe felber im fein wunderfames UWerk hevitberfiihrt, — Gr auger Dante der Cimige. Sphinze und Centauren, Lamien und Gorgonen dringen auf uns ein, und begriifien new belebt und lebens- fahig die lang entfrembete, norbifche, (nicht chriftliche, aber) antt- riftlihe Verwandt{cdhaft. Sragt man aber neben diefen wunderbaren Regenerationen mad) dent Nengefdaffnen, fo halter wir uns nicht damit auf, die reice Fille neuer und {ebendiger Sttuationen aufzublattern, die von Seite au Seite der Phantafie fic) auforangen, und immer und immer wie per die Minfilerhand Loder, auch wohl verloden werden. 8 ge- wiigt uns, auf dte Hauptfiguy des romantifd-antifen Geifterfabbaths hinzudenten. Mephiftopheles, im der alten Gage wenig mehr, als des Doctors Hisllifcher Lohnlafai, hat im Drama eine Metamorphofe fondergleidben erfahren. Den dantesfen ебет Кими weniger unibntich, af8 jeinen herot{chen und fentimentalen Vorgingern Gatan (bei Milton) und Wbbadonna, ift ev Нов der grotesfen mittelalter- fichen Schalfsnarrentracht purd) und durch der Teufel bes modernen Bewutfeins, — der liebe charmante Mann, dew fpater Heinrich Heine fo oft beim fpanifden Gefandten gefehen, den aber auch {бои Sean Paul in feiner ,, UnvergePlichen Cnilarvung ves Teufels’ (Wus- лоб aus $568 Зеше 8 Papieren, Gera 1789.) im hinvetchend cor- recten Umriffer filhouettirt hat*). Wir haben aber natiiwlich hier utcht eine fritifdhe Cniwidlung piefes neuen Characters gu bieten, fondern ditrfen und lediglth der Betvachtung Hingeben, in welden Geftalten ihn und Seinesgleichen pie moderne Kunit fortan darguftellen vevfucht Hat. Da tritt uns denn, der Beit wte der Chre nach, змей тет Mltineifter der neudeutfdhen Wraleret, Peter Cornelius entgegen, mit einent Sugenbdwerk gwar, aber darum 200, — ja um fo mehr mit derfelben Gewalt der Phantafie, die wir nod) heut am Siebsiger bewundern. Unter ten Statuen und Ruinen, den Balmen und Chy- preffen ded alten Rom wandelte der Bitngling, als er die mordifde Blodsbhergsfahrt und den wilben Ritt beinr Hochgericht vorbet, dem viterliden Dichter nachf[duf — und e8 fann fdhwerlich einen fiirferen Beweis von des Lewteren Cinflup anf die nenerwadte bil- Dende Kunft geben! Auch ver Mtephijto bes Meifter Peter weift wie der Carftens’fde jenen gefniffenen italienifcen Typus nod) nidt auf, den Kugler von den Kriegsnechten bes Altern Holbein ableitet. Seine Geftalt ift robuft, feine Reibung (3. 3. ш der Gartenfeene) lang und falten- reich, mehr auf den ,Scolaften , als auf den ,,edlen Surfer hin- deutend; fein fuged, aber gemeines, berbinodjiges Geficht hat etwas entfchieden Nordlindifches, bas auf der Blodsbergespartie fier an Hogarth evinnert, und man darf im Wigemetnen wohl behaupter, af bas Gedicht ihn nicht blof hagever, foudern auch gierlicer, hof- minnifder und — malictdfer zeidnet. aft am liebften ijt er uns *) Nicht gufallig haben wir oben jeue zwei fo verfdiednen Dichter zufam- men genannt, fonbern aud weil beibe, nadft Goffmann, vielleicht die beften poetifden ,Hdllenbrenghel” nenerer Beit geliefert. Dex Cine in feinen ,Sun- gen Leiden” (Bud der Lieder). Der Bweite unter Anbern in feiner Vifion der ,Vernidtung” (Gimmtliche Werke Bo. 24). Gs giebt nidit leicht etwas Санек сев, al8 in dex legtern das weiffe Phantom, aus heffen leven Mugen: Hvhlen die langen fehwarg bepuntteten Schnecenfiihlhsruer nach feinen Opfern fpielen, obwohl dergleiden Sebwerkeng fdon Lucas Cranach) einem Teufel (anf einem Bild in Weimar, wenn wir nicht ivren) gegeben hat. — Auch Bilr- gers ,, Leonore” und ,, wilder Sager” wave riibmend angufitfren, minber dev wadre VoR mit feinem ,,begauberten Teufel”,