Scheu Ши davor bewahrt hat, ме Фолойстуое ЭЗабуфей ет ба» turformen einem Givlgefeg gum Opfer gu bringen. Daber wird man iiberall die befondere Landfdhaftliche PBhyfioqnomie der Gegen- ben, wie fie fic) unter dem Ginfluf der Anhres- und Tagedgeiten, im Wechfel der verfebiedenen Luftftimmungen geftaltet, tren und {arf ausgedriidt finden, und bald herausfiihlen, wie all died reicye Leben dem Gefege der Schinheit unterthan ift. Mit diefem wefent- lich plaftifchen Geifte verbindet ftd) aber ein fo feiner Ginn fir die malerifhe Wirtung, dak man in ben nur mit ver Roble gezeich- neten Rartons die Farbenharmonie der ausgefiihrien Bilder peutlich empfindet, und zwar wett ummittefbarer, ald etwa ein Mufiffundiger ats dem Rlavleransguge die Orehefterwirtung einer Symphonie ver- nimmt. Befonders gift died von dem Rarton der ,, Brandung an der norwegifden Miifte,” der vorgiiglteh fein durchgefithrt iff. Su micfter Verwandtfchaft mit defen Werken ftehen die bei- den Gebirgslannfchaften, die ebenfalls bie wilde Grofartighett nov- difcer Natur fcbildern. Hier fiihrt uns der Kiinftler auf die eine faimen Hihen der Wlpenwelt, wo auf fteiler Klippe der Lammergeter horftet, und ber Blick in die fcwindelnde Tiefe dringt, in eine gieBbachdurdtobe SGehlucht, deren Wbgrund von heranftiirmenden Nebelmaffen verfchleiert wird. Oder er ftellt uns auf eine Fels- flippe, die der fchdumende Gebirgsbac im wiithenden Sturge mit fortzureifien broht, wo ein Barenpacr itber feine Bente, einen vere endenden Hirfh, mit grimmigem Hunger бои. Eine weitere Perfpeftine iber ben Kreis, in welcem Preller alg Meifter gebictet, eriffnet fic) uns in ben ebenfalls anusgeftellten Aquarell- und Sepiagetchnungen, meiftens feineren Wlbumblattern, Wiederholungen von groferen ausgefithrten Oelbildern. Meben dem Aunfrube fturmgepeitfahter Bluthen fehen wir hier bas Meer in heitrem Gonnenglanje, in duftiger Ferne mit fdsngeformten Snfel- gruppen durdgogen; neben wilden Gebivgsland{daften, wo der Hohn mit den Riefeneichen und Tannen fein Spiel treibt und die itber- getretenen Wafferfluthen den Felfengrundé fehdumend unterwiihlen, — friedliche Haine, erfiillt vom Zauber einer idyllifcyen Rube, lieb- lidjes Waldesraufchen, fliifternde Zweige und dagwifcen fofende Sonnenlichter, neckifdy im fanften OQuell fic) fpiegelnd; meben бешено Sriihlingstagen, wo das junge Licht heimlich im Woalbesgrunde das fchitchterne Laub der Buchen Lift, melancholifche Whende am flachen Meeresftrande, wo Wolfenfchatten die fandige Riifte bededen und ein vertlungenes Ved von Lenz und Luft durch das herbjtliche Laub der Ufergebitfche gittert. Bmmer aber ift c8 unfre фен фе oder norbdifdhe Gegend, weldje мет Riinftler die Motive feiner Dar- fiellungen gibt, und er fennt fie freilic) vom rauhen ffandinavifden Meeresfirande bis gu den Gletfdhern dev Tyroler Berge: iiberall hat сх ihr gehetmftes Leben erfundet, und in Luft und Reid, bei Sturm und bet Gonnenfdhein hat fie thm all ihr Wefen hingebend феи. Nur ein Blatt in ber ganzen Reihe geigt eine fitdliche Landfchaft voll fcjlichter, ernfter Schsnheit, gleich als wollte e3 im Gegenfag nur um fo flarer darthun, wie tief und wahr beide Re- gionen von unferin Meifter erfaft feten. tm dies inde weiter gu verfolgen und gu beftatigen, haben wir uns nur unyuwenden und die Reihe der Odhffee- Compofitionen ind Auge зи faffen. Wir fehen uns plglid) in eine andre Bone verfest. Wudre Niijte umtwehen uns, weicjere, milbere, und unfre Phantafie hat im Yu Hunderte von Meilen iiberfprungen. Go villig verfchie- Den, ja entgegengefetst ift der Chavatter diefor Bilder, dak wir in ihnen die Beftatigung fir rie Wahrnehmung finden, wie unwider- fiehlich die Werke Prefler’s den Befdhaucr in ihre Stimnning hin- eingiehen. 8 find im Ganjen fieben Rartons, feds рабби in fhmalem, hohem Format, gegen gwei Fu hoc, einer eben fo hoch aber poppelt fo breit als die iibrigen. Mit Зое meifterhaft ge- seichnet, haben fie fo viel Farbenwirtung, dak man die wirkliche батое ши {10 weniger vermift, als ihr Grunddaratter ungweifelhaft ber einer plaftifden Schinheit И. Haben wir diefen Grundzirg fchon bei den iibrigen landfdaftlichen Schipfungen Preller’s entdectt, haber wir gefehen, wie er fetbjt der rawhen normegifden Rilfte nnd dem Sturm norbdifcher Mere bas Geprige einer edfen Linienfiih- rung jut geben toupte, um wie vtel mehr ditrfen wir erwarten, wo eS gilt ben Siiden barjzuftellen und jene glitclicjen Mteeresbreiten, denen die Gettin ber Schinbeit felber entftieg. Daf das Landfchaftlidje bei per Aufgabe, Geenen aus der Oodhffee gu entwerfen, dem Canbdfehafter vie Hanptface war, ver- fteht fic) von felbft. Gr hat die Odbffee nur in feine Mutterfprache libertragen, da e8 ifs ledighich davauf anfam, fiir die Hanpticenen, die ihn vorfchwebten, die Landfchaftliche Untgebung 3u entwerfen, wie fie beim Lefen dic gefchiftige Bhantafie hut ausmalen mochte. Зи ahulicher Weife fahen wir im vorigen Sabre 3. W. Schirmer mit biblifdhen Landfdaften auftveten, und wir dilrfen im Borans die Richtung dtefer beiven Meeifter als eine nah verwandte bezeichnen. Aud) bet Preller werden die Geftalten der handeluden Perfonen als bedeutfame Staffage mit der Landfehaft verwebt, und auch hier mit jo tief innerlicher Uebereinftimmung bes Landfehaftliden und Pigitr- lichen, dag bas Cine von dem Anderen ungertrennlich evfdpeint. Preller fommt dabei befonders зи Statten, dak er auch die menfdy- like Geftalt mit hoher Meifterfchaft зи behandeln und {chon dem blog Figitrliden in feinen Bilbern eine Snnigfett des Ausdruds зи geben meif, welche in der charafteriftifdjen Stimmung der Candfdjaft ihren verftirviten Wiederhall findet. Hiermit ift fcyon ausgefproden, Боб die blok plaftifche Schin- heit das Wefen diefer Compofitionen nicht ausfchlieflich бобер. Bielmehr gefellt fic) dazu eine Warme und Tiefe ber WAuffaffung, baf man aus den edlen Ziigen der Ginten iberall die geheime Geele ber Landfchaft und die Grundftinmmung oer dargeftellten Geene ex- fennt. 8 ift ber Odem einer romantifdhen Empfindung, der die flaffifche Form durchhaucht, diefelbe Berfchmelzung ver Gee genfage, denen wir iiberafl da begegnen, wo das moderne Bewuft- fein amt ticfften die antifen Stoffe erfaft und fitch angeeignet hat. liv die Odhffee ift diefe Stimmung eine um fo beffer entiprechende, da fie trefflich den mit romantifden, marchenbafien Bitgen reid) purchwebten Gang ber Dichtung feifdert. Um diefen Charatter mit Bejzug auf die einjelnen Borginge lebendig gur Grfcheinung ju bringen, fteht unfrem Meifter eine reiche Fiille von Motiven, wie fie Der Wald, pas rauhe FelSgebirg und die werhfelvolle Mteeres- Ки darbieten, gu Gebote, und in ihrer Anwendung offenbart {ich am meiften die frifde Schipferfraft feines Geiftes. Man faun nichts natitelicher erfunden und anfdaulicher vorgefithrt fehen, als die (аи ен Ecenerien, die er uns Hier entroflt, und fo grof ift der innere Zufammenhang, die feine Wechfelbeziehung der Theile eines jeden Bildes, die Фета und Gliederung oe8 Terrains und die perfpeftivifde Wnlage der verfchiedenen Griinde, рав шаи unvermerft in die Landfchaft eintritt, im Geifte mit den Geftalter der gitilichen Meenfdyen und ver menfdhlicen Gatter darin wantelt, mit ihnen Leid und Luft, Arbeit und Freubde theilend. Лени Пед grofentheils bas Geheimnig, warmn dicfe Bilder uns fo unwider- ftehlic) feffeln und in fich incingtchen, warum fie uné fo anbeimeln, uns febnell vertraut werden, Alles ift fo menfehlich nah und ver- ftindlid), wir erfennen die Gewsdfe, die Rrauter und Strinder bes Borgrundes, wir unterfdheiden das chavatteriftifde Laub der Biume, die ippige Krone der immmergrituen Ciden, реп {аи Ahorn, die plaftifeh gefchmungenen Umviffe ber Pinion, die pifanten Formen des Oelbaums, und gerade in diefer Verbindung des Chaz ratteriftifden, Sudiwiduelfen erhilt die toeale SHinheit, das jtpliftife Allgemeine ein neues, reicheres Cafein. Зи Per Echilderung all Dieley mannigfaltigen Formen des Xaturlebens bewabhrt Preller cine