pinand und Friedrid) Olivter, die im Rom ftudirten als Ge- nofjen dex Moler Cornelius, Overbed und Veit. Der ищете per Britder wurde Hiftoviene, Ferdinand dagegen Landfchafts- поет. Diefer behauptete aber, Тов der andfcbaftsmaler zuqleid Hijtovienmaler fein miiffe und wimgefehrt; denn die Staffage miijfe mit der Gegend in der Urt itbereinftimmen, wie die hiftorifehe Gruppe mit der Umgebung.*) Ferdinand v. Olivier, dev 19 einen Namen durdy feine falzburgifden Landfcpaften machie, ftarb in Minden 1840. Die Schinheiten ver Rheingegenden blieber fiir die Diiffel- porfer Waler anfaefpart. Wenn die neuer Landfdafismaler in dev bezetchneten BWeije verfubren, fo verdienent fie auch Lob wegen der Wahl ber Staffage. Bet den alten Minftlern ijt fie etwas Gleichgitltiges, oft Stiren- bes, fo bet Claude Lorrain, welcher diejes gern felber befennend erflirte, nur allein bie Candfchaft begablt au nehmen und die Staf- fage obenein gu geben. Die jegt entftehenden Werke tragen burd) nie Gigquren wefentlic) dagu bei, den Gindrud, den eine Gegend her- porbringt, bas Friedliche, Berfchwiegene, Unheimlide gu verdentliden und 1 erbiben. Man fann die Land]chafismaler in dret Nlatjen theilen, м м Naturaliften, in die Styliften und in die Stimmungsmaler. Die erften, die mehr ihren Rubi in der Auswahl, als in dev Srfindung fuchter, wirfen durch das Unmittelbare dev Daritellung. Gie fireben oft dabin, auGerordentlidhe Eridheinungen, befonders in ber Beleudtung, in Farben aufgufaffen und eS durch auferordent- Liche Mtittel au erreichen. Sie thun darin bisweilen ein WUebriges, und wie von mancdem Sdyriftfteller gefagt werden fann, daw fe gue wetlen bie Seder mit ihm bdurchgeht, fo fann man auf manden Maler das Urtheil Friedrid’s anwenbden, bas ev iiber etnent Kunft- genoffen fallte: ,, Man fagt von diefem Waler, er habe nen Pinfel in feiner Gewalt. Wire e8 wohl widht vidtiger yu fagen, сх Небе unter der Hervfchaft еше Pinfels.” Wem fallt hier nicht ein wohl mit Recht beriifimter Dealer in Berlin ein? Wenn wir fiir Wad den Namen eines Stylifien gerechtfertigt finden, fo werden wir unter ben andfchaften auf einer Wusftellung leicht diejenigen herauserfennen, die von landfehafiliden Stplifter her- rithren. Gie find mit mehr Ueberlegthett als Begeifterung geidaffer, wir erbauen uns mehr an ihnem bei langerem Wnfchauen, als dak wir uns fogleich von ihuen erwarmt fithlten. Der Kimnfiler ftrebt nach einer gewiffen architeftonifden Uebereinftimmung in den Maffen, nad) einer grofartigen Geftaltung der Linien, nach flarer Darlegung eines iiberwaltigenden Naturausdruds. Da ift feine Stelle, welde ein Gewicht einnimmt, die nicht zugleich ihr Gegengewicht hatte, e8 ift auf ein ansgleihendes Verhaltnif gefehu, fowohl bei den Berg- und Wald-, als aud) bet Den Lidht- und Schatten-Partien. НЧ PBirinofitit, wie Dort, gveift gu den glangendften Hollen, fondern ein purcrachter Gorirag bringt pie ach fdeinbar undanfbare zur Geltung. Die Stimmungsmaler unterfheiden fich wieder von den Sth- liffen badurd, daf fie das Theta nidht nach vorgefchriebener Weife behandelu, fondern nad) der individuellen Anffaffung des Yaturlebens. Der Maler haucht auf die Untgebung feine Empfindungen ans, fo Daf jie, die nuv ans iby guritdftralen, aus thy hervorgugeln fojeinen. Das was jener fieht nnd im Freien aufzeichnet, ift nur Vtotiv, unt erfindend fein Werf gu febaffer, bas int Befchauer ein beftiammtes Gefiihl hervorrnft oder in Iebendigere Schwingung fewt und felbft тит ven Ausoruct der Eciwermuth zu beiterer Freude wet. Die =) зи юм Пимен Фон Ире Sohn Willram Wallis иль Зо ерь Rod in ihrer Perlon den Geidictamaler mit dem Зап фаНех зи vereinigen, SCttmmung ift 0a8, was wiv unter den antifen Kunftwerfen mit шем Beifpiel gu belegen wiffen, weil e8 erft aus der chriftliden Gemitthswelt aqeboren wurde. Zriiut q. У. Dufeldort, im Mat. Die hiefige permanente Runftansftellung des Orn. Schulte МЕ nidjt allen fort, bem Publifum die neueften Erzeuguiffe unferer Riinfiler oorgufithren, fondern war in ber jitngften Beit and durch ме Liberalitit Shres Neithitrgers, ded Hrn. Ravens, in ben Stand gefeyt worden, einige bon bdiefent eifrigen Runfifreunbde flirzlid) erworbene Werke bevithmter frember Meifter uns anv Anfchauung gu bringer. Befonders waren e8 Arbei- ten vow Conture und Mteiffonnter gx Paris, welche in hohem Grave intereffir- tert, jomohl ritcfidtlich ihrer fpecififgen Cigenthiimlidfetten gegenither den Wer- fen der htefigen Rlinfiler, als auch nidt minder in Getracht ihres unbeftreitharer wirklichen Runftwerthes, Obue diefem ivgenbdwie gu nahe gu treten, wurde bier Dod) feby wohl bas in benfelben enthaltene Tildtige vou bemjenigen munterfdieden, a8 vor den fpeculativen Urbebern denfelben gur befonbdern Empfehlung an ein verwihntes und in Dingen des Gefsmads nidt ganz unbefangenes Parifer Pu- licums mitgegeben war. Dabhin ift bet dem ,,Falforter” von Conture ohne Bwei- fel bie affeltivte Glitchtigheit ver Gehanbdlung und bet bent ,,Lefenden” von Meiffounier die Keinheit des Makftabes gu recinen. Das Cine wie das Andere м unfeughar anf einen grofen Theil der VGefchauer beftedend, obgletch beides. fchwerlich zur Erhshung des Kunftwerthes ber Gilder beitragt. Das dritte.Genidlde, deffen Anficht wir ebenfalls der Gefdlligkeit bes Gru. Ravené verdanken, — „@ще Auction” von Willems, — fand ungleich getheit- teren Geifall, als die erfigenaunten, obgleic) auch diefes reid) an сотые ет Gingelheiten ift, Ws Genrebild Lipi e& die frappante Naturwabhrheit unb Wuse filheung de8 Details, fowie eine genligenbde Chavecteriftif ver Stoffe gu febr ver- ай; aud) tretem die Begiehungen, tweldhe die eingelnen Figuren gu einander und gum Ganjen haben follen, nidt durdweg verftinblid) hervor. Bir glauben dte von den hiefigen Kunfifreunden und injonderhett oon der Riinfilern allgemein getheilte Anficht ausguipreden, wenn wir meinen, dae eine pon Beit gu Reit gebotene Gelegenheit, bie eigenen Wrbeiten mit bene herdor- ragenber frentder Klinfter vergleiden зи fonnen, fer lebrreich und deshalh wiln- ichenswerth fei. Mddte Hr. Saulte baker in feinen bisherigen Gemithungen, ung folhe Geleqenbeit herbeigufithren, nidt macdhlaffen! J. D. P. Hraukfurt, Mai. Seit Beginn des Sabrs war Sd. Steinle Gefehaftigt, einen colorivten Cavton ansgufithren,. welder bie Godyeit von Cana in etwa ein Drittel lebensgrofer Figuren darftellt und den ev rafd) tm dret Nto- naten vollendet bat, Diefew fchon fo oft behandelten Gegenftand hat der Rlinfiler auf eine mene, eigenthiinlice Beife behandelt, henn wabrend gewdbhnlid) die Malzeit felbft als ber Gauptgegenftand exfdeint, fo tritt hier diefelbe in den Hin- tergrund, Braut und Brantigam find aufgeftanden und jehen, in erhobener Stim, mug fic) die Hanbde gebend, nad dem Fefttang, welden Singlinge und Sung- frauen gu beginnen von einem Iebhaft bewegten Mtufifdjor aufgefordert werden. Gegenither rechis fieht man auf einer Levaffe den RKellermeifter in BVerlegenbeit wegen ber WAnforberung паф Wein vom Cifdhe qué, auf die leerven Weinkritge hinweifen, wahrend gang im Vorbergrund Ntaria bet ihrem Sohne ftebt, dev in rubiger Wikvde auf iby Anfudjen hirt, was der ganzen Darftellung eine itberans feierliche Haltung giebt. Cinige Stinger und Gafte umgeben diefe Gruppe, wo- bei aud) die Vildniffe der Schwiegereltern des Grn. Merd aus Hamburg, wel- chee dem Kitnfiler ben Muftrag gu diefem Gemiilde gegeben, um damit ben Spei- Тао feiner Wohnung, hierin einem alten Gobraud folgend, awsgufdpmitden. Was dem Bild nod) einen ganz befondeven Reig verletht, ift deffen alfgemeine Anordnung utd fdhdner landfdjaftlider Hintergrund, dev gum Theil durd ein zeltartig anfgefpanntes Sud, unter weldjem bie Gafte im Gdhatten gu Tifde figen, fichtbar wird. Wud) bie Farbung ift febr frifh und fraftig, wie man es iit biefem Grabe bet Wafferfarben. uur felten evretden wird. ©. K. Hobeit dev Pring Whhert haben im regen Guteveffe file Kunft und namentlicy fil bie Werke Mafnels etn foldnes Werk fertigen Laffer, welded in Photographie alle die Zetduungen wiebergibt, vie fic in ber Wnighiden Gan fung in Windfor Caftle als Entwiirfe ober Studien des grofien Meifters aus Urbino Lefinden. Bore Bahl belduft fich anf 52 Blatter, wobet mehre von dev диет Scinheit, und ee find in der Megel anch dte Bhotographien in der Grobe ber Originale oon C. Churfton-Thomfon febr gelungen. Nach einer guverlaffigen Mitthetfung hat Pring Ulbert Hera, wo fier Sanrmiungen von Zeidnungen Rafaels befinden, ein Exemplar diejes foftbaren Werkes gum Gefdhente gemacht, int ber Hoffnung, dah hierdure Beranlaffung дедебей werde, burd) die Bhoto- grapbie Nadhbilbungen aller Zeiduungen Rafael’s befannt ju machen, und еше Winfde, wie dent fo vicler Freunde ber Kunft Genlige gu Кики,