рав сх ме Hille habe, wer aber micht Hat, dem wird aud) gerort-
ment, was er hat.
Rarlsrube, Sulit 1856.
	Эк моделе ии Аций.

(Aus ungedrudten Vorlefungen von W. Hagen.
	Зи У@ифей find die Haupter der fatholt}den Kirdyenmaler
Heinrid He und die Britder Sdhraudolph; einer der legtern
wurde Benediftinermind. Cornelius malte in Minden bie Lud-
wigskirde, Heinrichs Hef fchmiidte dret RKivchen dafelbft, die Wn-
firche mit Glasgemalden, die Wherbeiligen und die Bonifaginsfirde
mit Wandgemilden. Johann Sdraudolph, ver mit dem Bru-
ber Lucas (fein weltlicer Name war Matthias) fich mit der Glas-
maleret befchaftigte, malte in Gresko den Oom von Speyer.

Der verftorbene Rupferftedher Hef ift oer Bater oon drei
Malern, dev mittlere Heinrich Hef, in Diiffeldorf 1798 geboren,
fam al8 Rnabe bei der Verpflanzung der pfakifchen Bilbergalerie nach
Minden dorthin. Gein Valent entwicelte fic Раб. Sn Rom
malte er ein mythologifdes Gemalde und ein foldhes in der Glyp-
tothef, als er heimgefehrt war, um Cornelius bei den Fresken im
trojanifden Gaal bebiilffich gu fein. Darauf entwarf er eine Rom-
pofition: pas Weihnachtsfeft, die durch thre zarigedadte Borftellung
fich be8 allgemeinften Beifalls erfreute und als eine bheilige frohe
Зоной ihn bent Sterne folgen liek, der ihm pas rechte Held der
Runft evfleudtete. Gr erfanute, wenn ev auch in Rom und in
Minden durch fein grofes Bild mit den Mtufen Auffehn erregt
hatte, nun feinen ausfdliefliden Beruf zur befdhauliden Rirden-
maleret. Sekt malte er beinahe nur in hetligen Statten und ent-
faltete Hier einen Bauber ber frommen Milbe und der innigen Ane
pacht, wie fie anf Wandgemalden bis dahin faum wabhrgenommen
par. Die Gefchichte (eft fic) im Schimmer der Heiligheit auf, und
ohne in mbftifden Nebel gu gerflieBen, iwill fie fic) gu hvberer, be-
feligender Wahrheit erheben. Die Erfindung wird getragen von den
AUnfdauungen fritherer Sahrhunderte, aber fie befihrt dennoch im
finftleri[den Bewupifein fill und unbewuft neve ЗЗабиен und Halt
fich gleich fern von den Klippen jdpwirmerifder Wunderfeligkeit und
reumtithiger Selbftvernichtung. Wie Cornelius lernt man aud
He beinahe nur aus Fresfobilbern fennen. Wie bet jenem идеи
jedesmal feine Erfindungen zu einer grofer Epopde gufammen, die
hen Riumlidfetten in iiberfichilidher Weife angepaft im Cingange
{don das Ende bedingt und das Ganze yum ruhigen Wbfhlug fibre.
Wenn wir die Rompofitionen von Cornlius den feinigen gegen-
diberftellen, fo Tnnen wir bet ifm fagen: die ftoken Wellen haben
fich gelegt, fie haben fic) gur Spiegelfiuth geebnet, aus der der
blaue Himmel wiederftralt. Der eine Maler eifert einem Dtichel
Angelo nach und malt die Hille, der andere einem Fiefole in Dar-
ftellungen bes Paradiefes. Das Altitalienifde Hat aber eine бен
mifde Farbung erhalten, unb moan erfennt iiberall das Studium,
das auf die deutfchen Heiligthiimer verwendet wurde.

Зи der Leinen Ullerheiligentirche in Minden, die Rlemge im
Бузони си Rundbogenftyl haute, fehen tir die Bilder, die hier
Heh unter Beihiilfe von Johann und Claudius Sdhraudolph
und anderer Kunfifiinger malte auf Goldgrund, wie in Venedig in
ber Marfustirde. Oa der Cintretende fein Fenfter wahrnimmt, fo
feeint alles idht von ber Bildern hergurithren. Wn den Binder
und an den beiden flacen Ruppeln fehen wir bas alte und neue
Leftament und die triumphirende Rirde. Зи der erften Kuppel ет
bliden wit in ber Mtitte Gott Bater und umber Vorfiellungen mit
Ubrahanr, an den vier Gew3lbungen, dle die Ruppel tragen, die
	vier grofen Propheten. Win Gewslbefiveif gwifden dew beiden Rupe
peln erfdeint Madonna mit dem Kinde und den. anbetenden Ksnigert.
Die Traiger der weiter Ruppel find die vier Coangelifter. Sur
Scheitelpuntt ift der Heiland und um ihn ftehn die Apoftel. Зе
ter nach bem Chor zu zeigt fic) das Pfingftfejt und ote ficben Ga
framente. — Die heilige Sungfrau nehmen wir sweimal auf der
Bildern wahr in einer Art, alS wenn dev Dealer ans frommer
Scheu, ihre Reinhett gu trithen, die Mutter vergife. Und nap
dem Vorgang uralter Darftellungen ftellt er fie einmal ohne Kind
betend dar.*) ,, Bas find dagegen rief ein Berehrer aus, als pas
Werk 1837 beendigt wurde, Staffeleibifder, von willfiihrlich gewmahl-
tem und beftimmungslofem Snhalt?” Wenn HeG ein Staffeleibild
in Oel malt, fo ift e8 ein Altarblatt, wie er ein folcjes eigens fiir
die neue Pinafothef in Mtiinchen darftellte.

Su dev Bonifazius-Rirche malte er in grofen vievedigen Fel-
Dern die wichtigften Vorginge aus dem Leben des h. Bonifazins.*y
Seine Beidnung ift hier freier, verliugnet aber darum nicht das
fombolife-Gehaltene, fo bak vie Gefchidhte nirgend dte Unmittelbars
feit wahrheitsgetreuer Darftellung зи erfennen gieht und Фит dew
fanfter Schmelz wie unter einent Stlherflov erjcjeint.

Has Sonderbiindliche tritt noch mehe in Diiffelborf bet dew
religisfen Malern hervor, die eine ftvengglinbige Verbindung aus-
maden. ,,Burticigezogen, fo lteft man, von dem ranjdenden Lebert
ihrer weltliden Runftgenoffen, die fich auf Ballen und Feften, bet
Tanz, Spiel, Romidien und Mummenfdang herumtummeln, hat fie
aleichfant eine verborgene Rirche gebildet. “
	Srnft Deger aus Hilbespein, LS1O деботеи, № an ihrer
Spite. Man fchreibt ihm einen Wsfterlichen Ginn gu und died zeigt
fich in den meift diirftigen Formen, die er ben Heiligen giebt. Bee
pod) befigt er bie Runft, felbft aus welfen Blumen jiifen Ouft auf
fteigen gu Тоби. DOte Madonna, die in fndlidher Миро
Rind betvachiet,***) gelingt ihm beffer als die Himmelstinigin. +)
Aber auch dviefe, das Wltarblatt in dev Sefuiten-Rirdhe in Diiffel
porf, wird gelobt.

»Diefe Mutter, welde fich in tieffter Befdeivenfeit al8 dag

glidlidke Werkeng betractet und den ВИ зи Erde wendet,

zeigt ihren herrliden, hell und ficber fchauenden Ruaben, welcher
fein Handdjen alle entgegenfivedt und die ganze Welt ift iiber-
geugter Durd) bdiefenr Wnblic, wie durch hundert dogmatifde

Зет. 

Wis ver Grof Slirftenheim-Stammbheim von Zwirner ote
Apollinaris-Rirde bauen Lief, und fic) an Sdhadow wendete, da-
mit er ihm die geeigneten Rrafte zur innern Uusfchmildung bezeidh-
nete, fo empfahlt er Deger al8 Haupt des Unternehmens. Der-
felbe reifte nad) Nom, um am Зее Petri aus der Quelle der
Grfenntnif зп би. Bon da fehrte er 1839 yuri und malte
	Гы Rirdhe zufanimen mit den Briibern Karl und Aubdreas Mile
	ter und Sitenbad. eben Bildern mit Nravia und vem Фев
laude wurden auch die Wunder ded h. Upollinaris. dargeftellt. Man
ficht, wie ber Heilige ourd) die Kraft feiner фе die Statue Suz
piters gum Salle bringt. Im Sdjlof StolzenfelS malte Deger
Adam und Cha mit dem Apfel in Der Hand, neben ifn cinen $2
wen und einen weifen Hirfch, neben ihr eine Gwin und weife

Sivfeituh.+ +)

*) бше Reihe von Steindrilden, herausgegeben von J. G. Sdjreiner
find gezeichnet oon Engelmann, Karl Kod, Mikller, 3. G. Sdreiner,
M. © в.  

**) Uhfchied bes b. Bonifazius von feinem Mofter in England, ЗИ борт.
porn Fr. Hohn 1843.

***) Geftoden son Sobann Caspar 1839.

- f) Geftodjen von Bofeph Keller.

+H) Sm’ D, Kunfiblatt 1853 wird gelefen: ,eine Symbolif, die unkefchreiblider
Ginbdrud madt” „Зе Фи Gleibt felbft под ии.“