der Sdinheit des Griechifchen Meifels*) auch an der Genremale- rei Gefallen fand und Maler, die Боли Gefdict zeigten, име, und endlich) ber Grghergoq Bohann,**) welder cin Freund von Candfdaften, vergleichen verlangte. Bwei Ritnftler find vorerft nahmbaft gu madden, Mup und ето. Фа erjte widmete fic) mit Erfolg ver Blumenmalerei, einem Gegenftand, fiir den wir in ber Diiffelborfer Schule jest fei- nen Vertreter finden.***) Cin Nadfolger darin war dev durch {еше landlichen Gcenen befaante Genvemaler Ferdinand Walomilller. Peter Fendt war Genre- und Landfdaftsmaler, der in Galjburg flix einen Archiologen die dort ausgegrabenen Haffifden Alterthiimer geicnete, aber vornianlich in Darftellung der Naturbherrlichfeiten SGalhburgs volle Befriedigung fand. Gr wetteiferte hier mit feinem Sreunde Ferdinand Olivier. 318 Cherhard Widter, Sarften’s Geifiesgenoffe, von Mom 1805 nach Wien fam, fo fonnte e$ nicht fellen, dag feine Rehre ither die Wufgabe der Munft eine enigegenfommtende Wufrahme fand. Berfammlungen pur Betdmpfung der atademifcen Gruudfage wurren in Oliviers Wohnung gee halten. Gine Folge avon war die Verweifung Friedrich) Over- beds aus der Wfademie. Das Wefen dafelbft genitgte immer vez niger den aufftrebenden Siinglingen, die nicht suv Berfitmmerung ihrer Anlagen fic) wie Kinder modjten gangeln Laffer. Gine Bahl fam regelinagig tin Graflich Rarolyfcjen Garten gufammen gum Wustanfd ihrer Gedanfen ither das Wefen der Kunft. Der erfte unter ihner war Sulius Snorer. Ste wurden Falfduriinger genannt von denen, die nod) an die Unfehlbarfeit ber Wlademie glaubten. Der ebengenannte Waldimiiller behauptete im Gegenfay yu рез Бе] уе» lidhen Mlaffen-Ginvichtung auf ber Wademie, dak der angehende Mater nur ein Sahr Unterricht empfangen diirfe, alSbaun aber fich Те tiberlaffen fic) in eciqnen Webeiten verfucien miiffe. Hie Wlademie in Wien, die fonft auger der Wntife nits als {chin anerfannte, tritt jet gegen diefelbe feindlider als irgendwo auf; der Belbederifde Apoll wird nur eben in den Beichentlaffen gelitten, feitdem Die religidfe Runft fie beherrjdht und nur Glovien flechten lehrt. Unc) in Wien ift der nenern religidjen Kunft ein Heiligthum gedffnet, um daffelbe mit Wandgemalden ausguftatten. Was am Rhein die Wpollinaris:, das ift hier die пабе едете Lerchenfelder-Rirche, welche gleidhfalls im Gothifden Styl erbaut, ihrer Bollendung pure) и @фшиф von Fresfobildern спе genfieht. Sofeph Fibrich wurde in einem bs&hmifden Dorft) an ver fachfifchen Grengze 1800 geboren. Wie cin italienifcher Maler hitete er einft die Heerde, und wie ein anberer Hatte ev einen Schneider gum Bater, der aber von Zeit gu Beit gum Pinfel griff, um Ginben gu malen. Jofeph jeichnete ein Paar Schlachtenftitde aus der bshmi- fen Gefdhichte, die einen Grafentt) veranlaften, fiir den jungen Mann ein Stipendium auszufegen zur Wusbiloung feines unge- wihulicjen Talents. Der Vater verfaufte min Haus und Hof und 30g mit ihm nach Prag. бу gcichnete, wahrend er die Wfade- ие Берю, allerlet Weltliches, fo bie Bilder gum Rogebuefchen Theater-Minanadh. Cr begab fich nach Rout und wurde hier Over- bed’s Freund. Diefer unterwies ihn in der Hresfomaleret und *) Mus Тешеш Befits. fam bev Slionens, ber Torfo eines gur Miobidene Gruppe gehirigen Siinglings, nad Minden. Barth legte fic) eine Sammiung antifer gejdnittener Steine an. **) Er befdaftigte befonbers ben Laudjdaftamaler Kniep ia Meapel und erhob Karl Rup gu feinem Rammermaler. Bon Bsrtel liek ex Glasgemiifde parftellén. Beifdiriften Nr. 68 d. **) 3, 0. Breyer matte im Anfonge feiner fitnflerifden Laufoahn Blumen. +) Namens Kragau. TH Rahm Gallas. G3 wurbe ergahlt, daf Philipp Beit, al ev das vow ihm perivaliete Diveftoramt niederlegte, fein Atelier nach Sachfenhanfen jenfeits des Mains verlegte. Iu flifterlicher Wbhgefdhicdenheit wirkte er ier gufammen mit denjenigen Schitlern, die ihm tren geblieben.*) Bu ihnen gehirte als der ausgezeichnetite Ebuard Steinle, wenn ev aud) bereits als felbfttindiger Rinftler fich gezeigt hatte. Gr ift in Wien 1810 geboren. Wenn er Weltliches darjtellt, fo glaubt man Beziehungen auf UAndevedenfende wabhrzunchinen. Theodor Hildebrandt malte eine Miirdhenersahlerin, die durchaus harmlos ift, Das мине ме von Steinle nicht fein. Diefe ijt eine Here, die durch ihre Gefdhichten die Phantafie der Unfehuld vergiftet. Dte gubdrenden Kinder beben gum Theil, fie wenden fic) vor Schmer; ab, aber fie Horchen anf wider Willen in gefpannter Xufmerffamteit. Was ihnen mitgetheilt wird, ift angedentet in einem blutigen Strang, bet dem ein furchtbares Ungethiim fic) gegen den Bitter aufbdumt, in einem Regelfchieben, bei vem der Uebermuth ftatt der Kugel einen Menfchenfdadel handhabt und ihn auf кистей Генсек, die al8 Kegel aufgeftellt jind.“*} Sn einer Kompofition Euphrofyne febildert er uné eine WApotheofe des Mofterlebens. Unter den Bile bern, die ev gu einent Gebethuch: , Ave Maria” lieferte, fehen wir die alterthiimliche Gorftellung von dem Heiland unter der Wein- preffe. Gr, der fich Reltertveter nennt, nennt fic auch Weinftod. Ehrijius Hingt ftatt an einem Krenze an einem Weinftod, bhinter dem die PBreffe gefehu wird, bei deren Oru aus feiner Seiten- tounde da8 Blut ver Verfshuung flieht **) Wuf einem Bilde ents ВАШЕ Chrifius die Seitenwunde und macht gugleid) bad purdhftochene Herz fidhthar im Gforienfchein mit dem Rreuz und ber Dornen- frone. Gteinle malte Fresfobilder in einer Hausfapelfe von Beth- mann Holiweg in Bont. Steinle, der viele Schiller sahlt, АВЕ Пе nicht nach dev Antife, nur nod) Werfen des 15. und 16. Jahrhunderts zeichnen. Der bare Natuvalismus ift ihm lieber als dev durch das griechifche Sdeal werfeinerte; dDaher befteht eine Uebung fiir fie davin, daw fie Ropfe von Rembrandt und van Oy in vergrbfertem Maafftab malen miilfen. OGtetnle’s Weiftesverwandter Ш der befaunte Fihrich. Diefer, der wie friiher in Prag, fo jest in Wien wirtt, ift dev Meittelpuntt der Liinfilerifden Thatigkeit in Wien und daher mage Hier in furgen Worter im Wigemeinen von den Mtalern und ber Kunftafabemie vafeloft qebandelt werden. ша nach Fitger’s, des vielfahrvigen Diveftors, Ableben Hielt man in der Wabemie mit ftarrer Hartndclighett an den Dengfifcen Grundfagen gu grofer Trauer frifcher Krafte felt, die fic gern anf neuen Bahnen verfucht Hatter. DOadurd) vermochte man aber nicht der Genremaleret zu webren, dak diefe auferhalb der Grengen des vorz мерит gepflegten Runftgefdhmads auch bas Wuge 068 Gebildeten wohlthatig anzog. Drei Manner waren e8, die etwas dazu bet- trugen, Daf die Retten gelodert wurden, die fie an dte WAntife feffel- ten. Знай der Gefchichtsfchreiber Hormayr, der Berfaffer ves Sfterveidhifden Plutarchs, der den jungen Rinfilern pavfbare Stoffe aus der vaterlaindifchen Gefdjichte zur Behandlung vorfajlug, alsdann der Anatom und Augenarst Aofeph Barth, der obwobl exfiiilt von “) Unter thnen fein Sewiegerfohn Ihlem und Seltegaft, ein fritherer Ediller von Shadow. **) Hamlet fagt: ,Gaben dieje Knoden nit mehr gu unterhatten getoftet, al8 dak man Kegel mit ihnen fpielt?? Das Bild von Steinle als Фару mung lithogr. von Franz Sanfftdng! 1845, ***) Die Rupferfidhe des Gekctbudjes, zarte Blattchen, von Fofeph Keller.