von Marterfierg und 3143 , Mlacheth цих bre ха Феен“ verz modjten ebenfalls fein wiirmered Sntereffe зи erweden. Cinen Anlauj guin Hiftorijdhen hat aud) v. Haecdell in feiner Scene aus dem Bauerntriege verfudt; pas Bild erfdjeint aber mer wie eine Theatereffeftfyene, und bie ,, Wohlthitigtet,” — das Wuffinden eines Rovbes mit einem Kinde burd) vornehme Dame, wie etwas Ulltighides. Wtelzer’s reides Bild dex Befud) des Srgherzog8 Leopold in Geniers Wtelier,” ijt nur ein Cone verfations- und Roftiimftiid ohne Leben und ohne jere Bedeutung. Dens nod follert vergleichen Gilder nicht nur in Holfand, fondern auds in Eng: land jeGt beliebt fein. Stwas entichieden Borgliglihes dagegen bietet die Wusftellung im ber Seenen aus ver bewegten Welt des MKampfes. Das bedeutendfte und grokartigite in iefer Michtung: ,Vriedvid) er Grofe und die Seinen bet Hodlivd” von W. Menzel miiffen wir vor Wllen riihmen, aber auch die Wahrheit und Lebendigtett von Camphaufen’s ud Bleibtreu’s Bilvern. Samphanjen namentlid) iff zugleich fo vielfeitig, раб er al8 ber erfte Reprajentant per veutfden Echladhtenmaler genannt 3u werden verdient. Wud) Nicakom sly ftrebt thnt mtt Talent nad. Unter den Bildniffen fanden die con Fr. Caulbad und Oe fter- Tet die meifte wollverdiente Unertennung und von den fogenannten ideali+ firter Portraits, fdine Madden im malerifden Koftiim, Guet’s ,, Mtidd= dhen mit Friidten,” Guffens ,MBmerin,” in Mtaes’ Gefdmad und Mal- weije, und bas Madden aus Sora von Begas. Hier veihen wir der Sonderbarkeit wegen die Herodias von Krufemanns an, die in Roftiim und Haltung vollftinvig eine jiidifde Rellnerinn, das Haupt des Sohannis ebenfo unbefangen halt, alg méve e8 ein Linfengeridt. — Ludwig XV_ und die Pomparour von Pietrom sky erfreute fid) eines febr allgemeinen Зе; die Pompavour ift namentlidh hier alé etn blutjunges wberaus reizendes Mtandjen dargeftellt, veven verfdimtes, mabhrhaft jungfrdulides Grrdihen iver Gainbheit ven Hsdhfterr Glang verleift. Unter den Szenen ms dem Hofleber bebe wir nur vas , Vorgimrmer eines ен аи Audiengtage” hervor. Cine vorwaltende Handlung oder ein Vorgang von eigentlidher Vedentung liegt nicht in dem Bilbe, dod ift der Charatter per etnjzelnen Geftalterr oft ztemlid fcdarf, ja aud) wohl pifant ausgevragt, Und jo fiebt man unverfennlid) die Yeeugter, ja die Opannung it der gegenfettigen Geobadjtung umd wie fid) felbft fede Dame bemiiht, fo zu erfdeinen, wie e8 Gereniffimo befonders angenefin fein midyte. Jn ber Genremalerei, die vie Schidjale ves PBrivatlebens umfaft, foll vorgugsweife ber Vorgang Intereffe gemabren, die argeftellien Tras ger der Handlung jollen frifd) aus dem Leben genommet, ihr Geeleng, iby Gemiithszuftand foll empfunden, tar und {dart ansgeprigt fein. Das nun giebt C. Hitbner vor When. Sein ,Familiengliid’ — Cf. tern und Grofeltern an ver Wiege des Erftgebornen, — macht auf jedes empfangliche Gemiith den angenehbmften Gindrud. Bart und innig iff die Mutterfreude in ber jungen Frau ausgeprdgt und ebenfo das derbe und fraftige Maturell diefer Gchifféleute, die allen Elementen gu trogen gewobnt find. Dann die gwei Heffifden Marden mit ihren Ragen; diefe find eben in der einfachfter Raivettt, in der wolligen Anfprucélofigkeit jo pridtig. Wm Hidhften ficllen mir jedod das dritte Bild, ,, Auswan- bernde Landlente auf dem Friedhofe.” Bum legten Male legen fie einen frifden Kranz anf die Graber ber Ghrigen und pfliteen flix fic) ein Blitm- chen gui Undenfen. Der tiefe Lebensernft in dem Borgange duitdt fic tvefflid) aus und diefe Empfindung fpridjt fich ebenfo wahr und feffelnd in dem alten Vater, wie felbft in dem jiingfter Rinde aus, fo daR das Bild vadurd) eine weit hihere Bedeutung hat, als mandje Bilder, die anf die Bezeiduung ,biftorifd)” Wnfprud maden. Cin gleidjes Lob verdient aud) Viedemand’s ,Befud) ves Nadjbars%, bet weldem die Traulichfeit und Semilthlidfeit in ver ganzen Ezene, wie vie befonders vortrefflide Durdbifoung und die Farbe bewundert wird. Die Genvebilder von Hofer, Sif, Hiodemann, Eekilfon, Miller, Meyer, Hausmann, Weik, Sdriver, Nordenberg, v. Haedell, Wifdhebrink, Sell, ftehen bagegen int sweiten Range, obwohl manded Berdtenfilide daran gu loben ijt, Wher pon Gefellfhap mitffen wir nod) cin Biloden rithmen, ,, Mutter md Rind,” das uns wie ein Madonnenbild erjdheinen finnte, ware e8 nidst fret vow jeder Sealer, aber denmod) tft e8 fo ebel, fo fchin, fo frifeh und lebendig und fo vortrefflic) in Farbe und Ausfiihring, dah e8 ale eine Berle der Uusftellung begeidinet werden nuk. — Die hollandijden Benvebifoer waren ohne Sutereffe, vb. 6. обие ещен фе Handlung, jum numentole Conftruction bes Banes. Dian wird fich vergebens ab- mithen, felbft wenn man fich mit fophiftifchen Griinden und mit den gesiwungenften UAnalogien begnitgt, die Detail-Bilbung dev Gefimfe, oder gar die Heinen Profile eines (Иен Rarniefes, eines Runbd- ftab8 2c, — die oft ши то fo grog find, alg die ие Steinfriddte am Bar — aus der mirflichen Confiruttion abgu- Peele mee eee” LLCO OB a EE Steinfchidte am Bau — aus dev wirflichen Conftruftion аби leiten. Weer — wird man ен fragen — nach dem Obigen giebt: e8 alfo gar Tein univerfelles Princip der done? — (SGortfepung.) Die Kunftausfiellungen des wefilichen Rreiyes 1857. GHannover. Galberftadt. Ueber die Mefultate diefer Wusftelluugen ijt im D. Runftblatte bereits beridtet. Wir wollen nun verfudjen, dte vorwaltenden Ridjtungen utd bas Hervorragendfte dev ausgeftellter Runftwerke zu fchiloern. Wenn ne, auf den Wusftellingen’der WAfabemicen Kartons, Entwiirfe, and) ausgefithrte Gemilve ind Wuge fallen, die den Stempel einer afavemifchen Richtung, aud) wohl einer gemiffen fdhulmagigen Wusfiihrung tragen, wogegen ed damt um fo mehr an Originalitéc und Schwung gebridst, fo Letven unfere Kunftvereing - Unsftellungen an einem ander grofen Uebelftanre, weil fer Bieles davauf beredynet fchetnt, dem herxfchenden Gefdhmade gu Би. щен und nidjt felten mit einer gewiffen gental fetn follenden Flitdtigteit, die da imponiver foll, gemalt ift, bamtt die Bilver miglichft bald, fei e8 aud) um fefr billigen Preis verfauft werden. Feblariffe find pabei nidht felten und oft Tegt avin weit mehr unfreiwilliger Gumor, als in ben Gegenftinden und deren Wuffaffung in der betreffenden Sphdre ved Genres, Hand in Hand damit geht hiermit noch ein andever llebelftand; iftndm- lid) fo eit Bild nidt big 14 Tage nad Erdffrung der Wusftellung ver- fauft, fo fomnen dringende Gejude daffelbe fdleunigft an ixgend einen: anbern, oft febr entfernten Ort gu verfenden, wo nach der шина des Kiinftlers ein befferer Gefdmac, >. В. fiir bie betreffenden Bilder’ herrfdt; aber leider wiederbolt fid) ba8 Drama oft von Ort gu Ort und e8 erwadft baraus eine {ебу unangenehme Belaftiqung fiir vie Gefdafts- fiihrer der Runft-Vereine. — Sedo) nim зи den Kunfimerten felbft. Das Geriegenfte, ja vie Blithe der jesigen Runftproduttion finden wir in der Regel in her naturaliftijden Kidstung, die, ein Kind unferer Beit, pirch vorzugsweije begabte Miinftler geibt und gepflegt und durd die allges meinfte Wnerfennung dann aud) einen hoher Wuffdwmung genommen hat. _ Die religivfe Kunft gilt gwar als vie erfte, edelftes wir finden barin inde} Hterin anf der Uusftellung nichts Neues, nichts Oriqinelles, nur Verjiandesmafiges und Madalhmung. Go madt Ditrde’s ,, Marta ben todten Ghriftus betvauernd” mehr einen abftoRenden, al8 einen ernfi erhebenden Cindrud,*) uur die Sorgfamfeit der Unsfithrung ift anguer- feunen. Sttenbad’s ,Himmelstinigin,” und Niffe’s , Darftellung im Lempel” zeigen wentgfters ein LobenSwerthes Fefthalten an edle fchine Forme. Dre Leiden iiheraus grofien Chriftuéfiguren von Mijffe, Chriftus ber gute Hirt, und Chrifius ver Leidtragende, documentiven weit mebr Talent fie pas Tednifdhe, namentlid) fiir das VildniG als fiir das Me- ligidfe. Der Sdymerzausdrud in Kiipper’s ,,Madonna dolorosa“ ift nuy ber eines won Kummer und Leiden gebeugten gewihuliden Weibes, W. Sohn’s ,heilige Genofeva” ift vurd) wunderbare Lidjtwirtung eigen- thitmlid), aber weber bedentend nod) anfprecjend und die ,, Caritas” von Goll und Engel fo iberaus modern und fiiflid), dah fie wie der Erguk dev Phaniafie einer in Blumenduft fehwelgenden Dame erfdeint. Das alttefiamentarifde Gebiet, wie Mofes, David und Saul u. fw. НЕ foum beadhtungswerth ино рав „И ево фе“ in der coloffalen Stalia von Ofterwald fehv fdjwad) vertreten. Mus der afademifden Uuffaffungsweife, vie vor 1815 galt und die wir fiir Lingft iibermunber gehatten, finden ftd) aud) nod) fopwadje Mad {linge in Dt. Heeren’s Cornelia und ihre Sohne, und in Bertlings Amor und Pine.” Dod auch ,Wiridh wow Huttens Leste Wugenblide” *) Sier befinden уе ни nidt im Einflange mit unfermt hodhgeebrten Fremnbde. аи wolle unfere Benribeilung Sabrg. 1856. S, 420. verglerden.