berufen, dev frangdfijden Runft eine anbere Rictung yu geben. plein”, fitgte ex hingu, ,,er wird viel zu fampfen haben, denn ex verfolgt eit Hohered Biel, wofiir Fraufreid) bisher nod menig Gin pfinglichteit gegetgt at. Beh glaube nicht gu irre, dab wenn ein Holbein der Biingere in feinem evhabenen Ernfte je erveidht werden fann, fo fann e8 ber innigen Warme und Lebenskraft Delarodhe’s gelingen. Gelbftverfiindlid) ftand die geiftige Welt ber deutfden MNeeifter feinem Herzen um fo naher. Nicht allen die Haupt- Ere {deinungen ber germanifden Borgeit, fondern aud) die bedemtendften Rrajfte unferer Gegenwart hielt ev deshalh hod) in Ehren, und bez pauerte ftets, ihre Werke nur aus Stichen gu fennen. Er nannte Carften, Cornelius, Shadow, Veit, Roch, Overbet die ,,Lenchter einer fojdnen Aufunft.” Chen fo fehr als die Kunft war thm die Religion dev Ankuiipfungspuntt an ihre Werke. Cin Senfzer сие fhliipfte ihnt oft, welder der Sehnfucht nach ber moumentalen Richtung dtefer Minftler entfprang. ,, Ware ich Katholif” —- fagte ex dant — ,,tch wiirbe mur fiir die Rirde malen; id) wiirde nod) einmal fo viel fchaffen, ic) witrde die Befliigelung empfinden, die dicfer poefteretche Glaube feinen Unkingern bietet. Wns aber ие giebt nur analyjirender Mationalismus; [eht mir, wie Leidenbhaft unfre romantifce Runft fic) gebehrdet, und wohin fie gerith, wenn fie einmal iter die nitdjterne WUlltiglichfcit hinausgehen will. Seit ich in Stalien lebe, iff mir immer, als nilipte id) Ratholif werden. Soldhe Andeutungen madhte Mobert meijtens in Gefpriden mit Ratholifer beim Befuche von Rirdjen oder Galerien. Auch am Borabende feines Tobdes, det ev in dem Gamtilientreife feines fatho- lifchen Argtes gubrachte, fagte ev gu diefem, nachdem der Schwanen- gefang Mozarts verlungen war: ,Sie wiffen, man fcpictt mid) eben паф Paris*). Freunde und BWerzte rathen c8 mtr. 39 folge; allein ich evwarte feine Befferung meites Geniiithszuftandes, War id) doch nie cin Этенир 568 buuten Creibens der Weltftadt; auf dem Riicivey aber, anftatt die Berge meiner Heimath gu befucher, michte ic) Doc) Minden mit feinen neuen Kunftfehspfingen befu- Gen, und dann von dort einen Ausflug nad) dem fohsnen Salzburg, ber Geburtsftitte Mozarts madden. Dort michte ich woht einige Beit verweilen. Gin Freund, dev jahrlid) ein vortiges Bad befudht, jebildert mix jenen Aufeuthalt fehr traulic). Wer weik, ob ich nit Dort, fern von den Convenienzen meiner Familienverbiltniffe, leidter zur Wusfithrung meines [Ао gehegten Borhabens fepreite, — ии Uebertritte zur fatholifden Sirde.” Diefer Meufferung zufolge bot ihm Doctor Weiglein ов еше Wohnung fiir ven Befuch in Galjburg an. Beiur Heimteh- ren aus diefem ЗЫ hatte fid) Nobert mit dem Berfafjer diefer Lebensffizze iiber daffelbe Thema unterhalten. Man war bis jur Wohuung gelangt und wwollte fich trennen; ganz gegen feine Ge- wohnheit aber und Нов der vauhen Nadtluft, die er fonft abficht- (ih vermied, Тебе er nochmals mit um, und verinodste pas Gee fprich micht abjubvechen. Gr evfundigte fic nad) ver Stelling eines Convertiten zur Geiftligfeit, nach Gingeliheiten dev Berhaltnijje SGalsburgs, nach der Reife-Route von Gakjburg und) Wien (wo er ebenfalls etwas gu veriveifen den Borfag auferte, и dant vor Wien ither Trieft nach Benedig guritcufehren). Bum stveiten Veale bet feiner Hausthitve angelangt, empfahl er noch, feinen Bruder Wu- vel wifrend feiner Lingeren Abwefenheit pure ixgend einen Arsflug auf die Leva ferma aufjubeitern, von еше Convertirungs-Borhaben gegen denfelben aber einftiveifen nicht gu eriwahuen. *) Sein vertrautefier Freund, Gr. Marcotte, Director ber Wominiftratton Des Forets gu Paris, forderte Robert mit aller Bevedfamtcit wahrer und Бет Licher Freund djaft auf, gu ihr gu tommen, indent ex ihm den ungebeudjelten Trimm} idjiterte, ben die ,Gifder ans Shinggia”, von dem Deputirten Paturlt angefauft, unter der Bevslferung ven Baris feierten. Beitrige jur Piographie des Malers Acopold Robert, gefantritelt tn den Sabven 1634—do. Vou Georg Pezovlt. (Schlug.) Sein Gemiithszuftand flogte endlich) feinen Umgebungen ernfte BHeforgnif{ ein; fowohl fein Bruder Wuvrel, ver ihn eben fo fehr als Mentor refpectirte, wie als Bruder liebte, als die Freunde drangen in ifn, er folle nach Baris reifen, um port durdy den glangendeit Erfolg dev Chioggioten (deren Originalgemalde ingwifdhen ansgeftellt unb Dann von bem Depitirten Paturli in Paris angefauft worden war) fic) die Freudbe des hefriedigten Selbjtgefiihls gu verfdaffen. Dem Gedanfen einer Mteife an und flix fich fchien ev nicht abge- neigt, muy erflirte er fich entfdhicben dagegen, nach Baris gu geben; eS wiberftand feiner duffer(t garter Ginnesweife allgufebr, fic) von port gleichfam felbft den Lorbeerfranjy abguholen. Go entfdhied er fich in Aenkerungen gu den Sreunden fiir eine MReife nach Chauy de Fond gu den Seinigen, widerrtef aber in nevvdfer Suconfequenz oft unnittelbar aud) diefen Entfdlug, — ev wolle aud) feiner Fantilte Lieber answeichen, fagte er, Lieber tit die novifchen Alpen gehen, fete Gefundheit gu ftirfen — ,,ob aud wohl — warf fein Tritbfinn dann wieder daziwifden — „06 auch wohl dort eiu gibnender WWb- grind bereit fein wird, mid) gu verfdjlingen!” Dabet мае er fic auch bittre Sorgen um feinen Bruder Aurel. DOiefer arbeitete va(tlos, Robert fitrdtete daher, jener werde fich ebenfalls zervittten, инь band ben Freunden auf die Geele, wenn er mun abgereift fein werbde, feinen MUurel, Dech ja durch Wursflitqe und Zerjtreuungen aufe aufettern. Oa Wlle ihnt dtes verfprodjen, erflirte er, nut werbde ex wirflich reife, fo ungern er and) Benedig, ,, die Wtege fetner Rane” verlaffe. Зи der That fonnte ihm die Lagunenftadt wohl wfelfaltiq ans Herz gewachfen fein, da fic) auch dortige Familten, 3. B. das Haus Cattaneo, ihm пи herglicdhfter Suginglichfeit ange- “бен fatten. Unter diefen Familien befanden fich aid) eine Deutfche, die des Doctor Weiglein aus Saljburg, in der gute Meu- fit eine finnige Pflege Томь. Amr Abend bes 19. Mtirz wurde da- felbft auf feinen Wunfdh Mozarts Lerithmtes Requiem vorgetragen, und er ward durch die gewaltige Ton-Poefie viefer unfterblidjen Compo- ition ttef evgriffen. Grft gu fer fpdter Stunde verlieg ex mit meh- reren Freunden bas gaftfreundlide Haus, und evdrterte mit ihnen auf dem Heimwege noch einen Gegenftand, den ev fcon fehr ой ertwogert und erwalnt hatte — nimlich fetne entfchieden ausgepragte Neigung, Katholi— gu werden. Diefer Bug feiner Geele hing auf bas Lieffte mit fetner Kuuftridhtung zufammen, welde ganz entfchieden ,, mittelaltertich ” genaunt werden mug. Obwohl Frangofe nach Xationalitat und Er- ztehung, wollte er doch durdaus nicht zur frangififdyen Schule ge- recnet fein. Gr nannte deren Principien eine academifdje, poefie- lofe Schulvidtung, die ihn noc Lange als befdhwerliches Schlepy- tau verfolgt, und e8 verfchuldet habe, das ex fo fpat zur reineren Erfenninif gefommen wire. Erft nad) dem Erringen diefer Er- fenntnif habe er am reinen Born dex Kunft gefehspft, indem ev fic ihre hihere Sphire, die Welt der Andacht und 268 Феи ев, evfdjloffen, ber ev alfein dienfthar gelten und bleiben wolle. Go fehy ex deshalb feine Bettgenoffen Horace Vernet, Sdney, Зее roe, U. Scheffer, Ingres perfdnlic) verehrte, fo wenig fympatht- firte ex mit ihrer Runftridtung. Er madchte fid) Borwiirfe, fo weid)- 0% gu fein vor Vernets ,,fchwindelervegenden Galoppaden” nicht ausharren зи Вией; SGdnes jde Werke ftiefen ihn durch ihren Beigeihimad franzsfirter Untile der Pouffiw fden Schule ab, Bue gees evinnere ihn wnangenchm ой 6. Dolce’s Weichlidfeit. Wm Убей ftellte er nod Delarode, diefer hielt er fir befahigt und