Gabe, mit leichter Wiihe Wehnlichfetten gu treffen, was ev in Berlin weiter augsbildete, und fic) durd) diefe in fchwarz und weifer Rreive Hingeworfenen ffeinen Зеицицеи allgemeine Gunft erwarb. is Leidenfcbaftlicker tiger tibte er fic) aud in der Darftellung vor Pferden und HGunden. Erft [pater verfuchte er fic) in der ине leret und mar fdjon cin gefchdgter Miinjtler, bevor er gripere Werke unternommen hatte. Geitt 1818 erfchienen militairifde und Bagd- Geenen, Biloniffe und Pferdedarftelfungen von ihm auf den Wus- ftellungen der Wfadentie; bald auch das Reiterbild des Prinjen Wu- guft von Breufen auf anfprengendem Mok und das des hocdfeligen #31108. Was Rriiger war, wurde er rein durch fich felbft und unablaffiges Gtudium. Wm 22. Запиах 1825 gum orbdentlichen Mitglicde der Akademie gewahlt, erfolgte in demfelben Bahre Krii- gers Grnennung gum RMiniglichen Profeffor und Hofmaler. Er zublte bereits gu den anevfannten, hervorragenden Sitnftlern Berling und errang mit jedem Bahr neue Erfolge. Зи der DOarftellung von Pferden edelfter Rage ward er von feinem erveidht. Die 1830 von би ausgeftellte grofe Reiterparade, von der glitdlichften finftleri- {фен Anordnung und mit weit ther 100 fpredend абийфени Bild- niffen, erhob feinen Ruhm gu einem europaifden, inden diefes Bild um hohen Preis von vem Raifer von MuGland angefauft шитье. Man war unermtiidbet im Anfdhaucn und Herausfinden befannter Perfsnlichfeiten. Kriigers von jegt an ununterbrochen fid) folgenden Hilpniffe faft aller Mitglieder unferes Rinigshaufes, fo wie der Raiferlichenr Familie von Rufland, gu deren Wusfiihrung ev wieder- holt nach Petersburg berufen wurde, bilden eine Galerie von wabr- haft hiftorifdem Werth. Sein lebensgrofes Bild des hochfeligen RKaifers Nifolaus von Rufland in feiner imponirenden Heldengeftalt, hoc auf anfprengendem Mok, das aus der Leinewand hervorgufprin- gen fceint, mit dem Thronfolger zur Seite, dem verftorbenen тов: fiirften Micjacl, dem Felbmarfdall Fiirjten von Warfdau amd den beriihmnteften ruffifehen Generalen iff von wunderbarer Wirfung und unverginglidhem Runftwerth. In der coloffalen Davftellung der Huldiguugsfeier Seiner Mtajeftit des regierenden Khnigd верт Wilhelm IV, welcjes 1844 vollendet wurde, veretnigte ex mit dem feinften RKunftfinn in ungefuchter Anordnung faft alle hervorragenden Beitgenoffen und befannteren Perfinlichfeiten der Hauptftadt. Die bet aller Geichtigkeit der Zeicdhnung {prechend ahnlidjen und имет chavafteriftifd) aufgefaBten Studien diefer hunderte von Bilbuiffen, fo wie der auf dev frither ermahuten Ravallerie-Barade befindliden, welche wir hier vor Rurzem in diefem Saale vereinigt fahen, geben ben glangendfien Beweis von unferes veremigten Neitglieded feltener Pegabung. Kriigers Darftellungen von Pferden und Hunden ditr- fen al8 muftergitltig betvadhtet werden, fanden auch auf der Pavifer fogenannten Weltausitellung vurc Ertheilung eines Preifes verdiente Wnerfennung. Seine Lechnif wurde immer gediegener. Die За feiner Urbeiten wuchs ins UnermeBliche. Nod) die vorjahrige Kunft- qusftellung enthielt von ihm meifterhafte Biloniffe von hohem Werth und ein glangend gu nennender bitrgerlider Wohlftand war der Rohn fo gliiclicher Leiftungen, a8 eine Erfiltung anf etner in den Теней Tagen de8 Januar unternommenen Qagd ihn auf das Rranfenlager warf, das nur ex felbft gleich WAnfangs fiir Lebensge- fahriich ее. Er ftarb, 59 Sabre alt, am 21. Sanuar diefes Babe res, und wohl felten fand der Tod eines Privatmannes eine fo allqemeine hergliche Theiluahme. Bon auswirtigen Meitgliedern, deren id) mix heute nur fury gu erwahnen geftatterr mu, verfor die Wfademie den Ksnigh. Wiirt- tembergi{den Rapellmeifter Peter Sofeph Lindpaintuer, geboren зи Cobleny den 8. December 1791 und am 8. Aprit 1849 gum ordentliden Mitgliede ber mufifalifden Section ber Afademie ge- wiblt. Er ftarh am 22. Auguft 1856, naddem ex gwet Jahre vorher eine von ihm fix die afademifde Feier des Geburtefeftes Geiner Weajeftat des Kontgs von thm componirte Cantate Мех ух Uuffithrung gebracht hatte und deshalh ausdriidlich nad Berlin ge- fommen mar. Am 4. November vovigen Bahres ftarb gu Paris der Gefdhichts- mater Paul Delarode, neben Horace Vernet, mit dem er aud burch nahe Verwanbdtfchaft verbunden war, der bevithmtefte Meifter ber neneren frangififcen Malerfcpule und durch ben inneren tiefen Gehalt feiner finnvollen hiftorifden WArbeiten einer der grbften Rinft- fer, die Grantretcd befeffen hat. Wer fennt feine Werke nicht, we- nigftend tm Rupferftich? Biele derfelben waren inde auch im Ori- ginal hier ansgeftellt. Gr war gu Parts dew 27. Suli 1797 це boren und am 13. Mtivy 1841 jum auswirtigen orbdentliden Mtitgliede der Wlademie gewablt. Wm 4. Sunt deffelben Jahres fand auf Wulag feiner perfinti- chen Wnwefenheit in Berlin die Wufnahme bes berithmten Rupfer- ftechers Baron Desuovhers ftatt, der feinen Grabftidel befonders pen Werken Raphaels widmete, welchen vielleicht niemals ein fo liebevolfer Sleif{ gugewandt worden war. Зи Paris den 29, Dee. 1778 geboren: Wugufte Caspar Louis Bouder und dem altfrangifi- {chen Hofadel angehsrig, hatte ev in ber wildeften Beit ber Revolu- tion fic) gu der Runft als in eine Freiftatt gevettet. Wlle feine WUr- beiten, wornnter, neben ben nach Raphael, der Velifar und Napoleon im Rrinungsornate, betde nad) Gérard, vorgiiglicy berithmt find, geben Beugnig von der edelften Kunftbegeifterung. Wie Delarode wurde auch Desnovers von unferes Rinigs Neajeftit mit bem Orden pour le mérite in Wiffenfehaft und Runft beebrt. бу Пот Эт, fangs Sebruar b. S., 78 Sabre alt, gu Paris. Schon vor ihm verlor die Wtademie in dem funftfinnigen Fret- herrn Maximilian von Sped-Sternburg in Leipzig, Befizer einer werthvollen Gemaldefammilung, ein am 11. April 1831 ge. wabltes Ehrenmitglied, weldhes fich, wie Icon frither urd wieder- Holte Bufendungen, bei feinem am 22. December vorigen Bubhres erfolgtem WUbleben, durch) das VBermichtnif eines Gemialdes oon Bue lius SdGunorr um die Wfademie vevbdient madhte, bas jedoch bis jest nicht abgeltefert worden ift. Geboren am 30, Sult 1776 er- retchte er ein Wlter von iiber 80 Jahren. Pei der bedentenden Nettgltederzahl der WUfademie fanden meue Wahlen nicht ftatt. Nach der gulegt entworfenen Vifte find der einbetmifcen Mitglieder mit Ginfehlug von 15 auferhalh Berlin wobhnenden Ritnftlern 78, gu denen 50 auswirtige und 28 Ohrene Mitglieder hingufommen, was eine Gefammtzahl von 156 ergiebt. Sn der Organifation ver Whademie als Lehranftalt und hoher Schule ver Kunft, in weldher Mirkficht diefelbe fett 20 Sahren fid fortfehreitend entwidelt und gegenmidrtig an Umfang und Bollftin- pigfeit deS Untervichts und Tiichtigheit der Lehrévafte feiner, felbft ver berithimteften Wfademien, nachfteht, betrafen die midhtigften Ber- nberungen die Ginfithrung einer anregendeven Lehrart bei der Compojitions- und ber Gewandungs- Kaffe pur Berbindung der- felben unter Geitung des Profeffors von Klsber, mit Gewahrung von Prdmien, wihrend fiir die Gefdhidte bed Koftitms ein befonde- rer Lehrftubl vem Moler Profeffor Wet itbertragen ift, und fiir den prattifcben Unterricht im Malen zwet neve Lehrflaffen gebildet wurden; die eine fiir die erften Uebungen im Ropiren nad) der Matur und nach Vorbildern unter dem BVice-Divektor Profeffor Herbig, der auch das Malen in der Bildergalerie des faniglichen Neufeums leitet, und eine hihere Mal-Claffe, welche vem Gefchidtsmaler Profeffor Sulius Schrader anvertraut ift und unvergiiglich ins eben tree ten wird. Die бе fiir Wnatomie wurde nad Wbgang des Profeffors Dubois- Reymond dem ach als Lehrer bewabrten praf- tifchen MUrzt Dr. Anguft Maller ibertragen, und gum Nachfolger bes verewtaten Brofefjors Budhorn al8 Director ber afademifden Rupferitecherfdule ber Profeffor Epuare Neandel ernannt, nadj-