1 Rabmen ЭерафЕ депониией und obwobhl biefer von бфщЕ дезетие tft und
	ein wabhres Piufter oon emyjady jdoner, in edelfiem Фе durdgefithrien Cin-
faffung Darfiellt, fo macht 8 fich doch matitrlid) nidt gut, bag er in die
Caneliiren und Capitiler der Sdulen hineinfdneidet. Dies bet Seite gelalfen,
hat dad Bild eine Тебе gute Anfftellung und giert wie eine Sonne das font
liberaus einface Rivdlein. 8 ift reich in der Compofition, faft yn reich; inmbem
die Uberwiegende Menge der vorhandenen Kriegstnechte, weldje tn ben verfchieden-
artigften Motive ihren GSdreden ansdrifden, zur Hauptfacje yu werden droht.
Freilid) leiftet bie Ganptgruppe, der fieqveid) aus dem Grabe hervortretende
Chriftus, dem fic) gwet Wberaus liebliche Engel gu beiden Seiten neigen, etn
{Hines Gegengewidt. Ee tft diefe Aunferftehungsgruppe faum anmuthsvoller zu
фен. Gie Ш forvect in ber Betchnung unb Har und fidt und vein in der
Gavbe. Der Heiland ift eine {dsne fraftige Figur; das den Unterfsrper umwme-
bende Gewand ift mit ungemeiner Meitfterfdaft angeordnet, eine Cigenfehaft,
welthe fic aud) bet ben in beftiger Witton geworfenen Gewanbungen der Krieger
bemerfbar macht. Die beiden Engel gry Seiten des Heren find Geftalten von
der griften Holdfeligteit. Ueber dtefer Gruppe leudjtet ein Glorienfdein von
Engelstspfen. Bur Seite hat* man einen Fernbli€ in vie Зап фай; in
Dammerlidht gebtillt, ragen die Kreuze von Golgatha. Die bret Mtarien nahen,
den Serrn zu fuden. Wud} diele Iandjdhaftlice Parthie bes VBilbes ift fer fhin.
Den BVorbergrund filllen die Krieger, deren, wie gefagt, faft gu viele find. Es
ift dem Mealer allerdings vortrefflich gelungen, eine grofe Menge von verfdjie-
denen Neugerungen der Furht und des Sdhrecdens gum WAusdrud gu bringen;
allein theils ift die Compofition babdurd verwirrt geworben, theils jdabet diejes
Buviel der Rebenperfonen. — Sedenfalls aber, wir wiedevholen e8, ift bas Gange
Hsdft angiebend, und man wird uns danfen, auf diejen Sdasy anfmertfant
gemacht yu haber.

— Mir haben {don frither in einem eiqnen UArtifel auf die photographirten
Profpecte hingewiefen, welde Leopold Ahrenhts von unferer Mefideng ange-
fertigt hat. Gor Kuryzem fanden wir diefelben in grofer Vollftindigteit anf bem
PHiichertifde eines funfiliebenden Haufes ansgelegt und wurden — fo vielfad
wir gerade in efter Zeit Bhotographien und Gtereosfopen ju ftubiven Эа
batten — auf s Neue durd) die feine umd gragidfe Arbeit der Ahrendtsfden
Blatter itherrafdt. Was fle aufferdent auszeichnet, ift ber jebesmal mit febr
glitclichem tiinfilerifaen Sinn gewahlte Standpuntt, fo da fich immer ei males
rifches Architekturbild barbietet. Unerfddpflid) ift der Kitnftler wm der Wuffindung
folder malerifhen Buntte. Dak ev anf einigen Blattern bie Sffentliden Gebiude
al8 Portrait giebt, verfteht fic am Ranbe, dag er aber anf etuer Reihe von
anbern thre Bedeutung vergift und die Stadt nur mit einem auf ihre male-
rifhe Phyfiognomie gevidjieten Auge durdwandelt, giebt feinere Gammlung nod
einen gang befonbern Meij. Gelbft ein Berliner wilrde vor manden Slittern
едет: ий 568 denn in Berlin?’ wenn er nidt hier ober dort die Sdlofe
fuppel oder einen befannten Churm vragen fihe. Dak Whrendts durd) Einft-
lerijhe Nahhitlfe auf ber Negativplatte der ftdrenden Bewegung des Laubes,
fowte iberhaupt allen Stirungen gu begeguen weiR, weldje die Mtechanif des
photographijden Verfabrens ber fiinftlerifjen Sutention berettet, haben wir fon
frilher erwabnt; wir haben aber noch des febr gelungenen Berfuds зи gedenfen,
eine Mondfdeinanfidt gu fchaffen. Der Standpunkt ift oor dem Friedrids-
Dentmal. Der Ptomd fdwebt iiber der alten Schlok-Apotheke und es ift eine
{еб шоке Wolkennmlagerung gegeben. Die Gebsubdemaffen liegen tm
punfien, aber nidt unbdurdfidtigen Schatten, geifterhaft leudten die weifen ЗЕ
guren ber Seplopbriide; bas nod) leere Piedeftal der lebten Gruppe fallt in’s
Auge, alg ob e8 nur von feinen Suhabern verlaffen ware, damit fie ndchtliden
Umgang Байен. Aud) das Blatt mit dem Palaft bes hodhfeligen Kings feffelt
ben Gli anger als fonft unb gewinit an Sntereffe, ba wir diefes Hans fdjon
gecaume Seit nidjt mehr gu fehen gewohnt find und ed bald mit der Unfipfung
Strad’s werben vergleiden funen, welde den jungen Pringen unb die Hdnig-
ide Bringeh von England aufyunehmen beftimmt iff.

— G. Maj. der Konig haben Allerguadigft gerubt, den nadbenannten
GroKhergzoglich meclenburg -{dhwerinifhen Hof- und Staatsbeamten ben Rothen
Udler-Orden zu verleihen, unb gwar: die britte Kaffe: dem Rammergerrn
und Sof-Cheater-Intendanten 5. Flotow, hie vierte Maffe: bem Baumeifter
Behude und dem Glasmaler Gillmeifter gu Schwerin, dem Garten-Direetor
Rett, bem Hofmaler Lenthe und bem Hof-Baurath Willebrand.
	зи, ‘20. Sulit. Nach einer vorliegenden Ueberfidht find gu bem &81188-
benfmal bis jest 86,578 Chater gegeichnet worben, und zwar im Wegierungs-
bezirt Min 67,000, Aachen 10,000, Ditffeloorf 8288, Trier 710 und Kobleng
580 Thi. (Я. 3.)
	tindjen. Das Platen-Denkmal-Comité macht belannt, bak Profelfor
Halbig die Ausfithrung des Denimale um die Summe von 5700 Gl. itber-

Rinig Ludwig hat bas Erg gu der Staine gefdentt, und die Stadt

nomiter.
RigtIdeftoweniger

Ansbach wird fix Gerftellung des Poflaments Gorge tragen.
	berjelben Gorgfalt hatte wibmen ШФипеп, die er auf Den am Glaviere fibenben
Pfareherrn verwendet hat.

3. Dtuhr ftellte ein grbferes Bilb ans, ,die Siefta” betitelt. Den Bor-
dergrund bilbet eine fteinerne Veranda, zu beidben Seiten faft den Rabmen 62
dend, weinumrantte Gaulen, redts einige {hwadbelaubte Barmftimme ib
cin blithender Rofenfivand. Um den ziemlidy grofen marmornen Tif) gruppiren
fid) acht Calmalbulenfer-Mtinche verfdyiedenen Wlters in weifen Kuiten. Dreé vou
ibnen зих Linfen muficiren nad) den Noten, die auf ет Зе едет, имо
zroar groei jilngere, bom benen dev eine am Tifche ftgend bie Geige fpielt, mah-
rend ber andere, an ber Gritfiung lehnend itber ibm weg auf die Noten {dauend,
bie Flste Hlaft, — dev dvitte, etn Altlicher mit langem Bart ftreidt ben Bah
dau. Gin anberer Melider Mtbnd) dvebt uns halh den Mitden yu und jdeint
in bas Anhdren ber Meufif vertieft gu fein; ein Weintrng und Glas fteht vor
im. Die tbrigen vier figen mehr nach vets; ein junger Mond hebt fein
Glas und fheint dem neben ihm an der Sdule Lehnenden etwas gu fagen, wenn
auch nicht mit dem Dtund, fo doc) mit den Augen, oder ex will ihm gutrinten;
der aber Hirt und fieht midjte davon, fonbdern fdjaut, oon dent Bauber des Mo-
ments exgriffen, auf ba8 dunfelblaue Mteer und die fernen Gebirge hinaus. Der
ihm gegenitberfigende Не НЕ ПОНИ oon den Friichten, deren nod) einige auf
dem Sifdhe Viegen und in einem Korb wor ihm auf den Boden ftehen, gefitttigt,
und hat bebibig, die Ganbe im Shoop, ben Kopf geneigt, und laufdht der
Mufi—; — hinter ihm auf ber Brilfiung endlich fist der adhte.

Das Bild macht in der Gefammtanlage, in der wohl burdydachten Compo-
fition, fowie in ber Durchfithrung des Cingelnen einen fer erfreulidjen Ginbrnd.
Die Stimmung des Angenblics tommt voll und rein zum Uusdruc und fpie-
gett fic je nad) bec Sharatterverfdiedenheit deutlid) in den febendig gedadjten
Rpfen der MWuedhe wieder. Dabet ift 8 als nicht geringes Berdienft hervorgu-
beben, dah ber Ritnfiler all’ die gletdartigen Gewdnber mit fo viel Mannigfal-
tigteit als Geinheit bes Stylgefithls gu behandelu gewuht. Der Федещав ет
weifen, von warmen Sdiattentdnen geddmpften Gewaubder mit bent oth dev
Rofen und dem Blan des Meeres und der fernen Gerge it aud) in malerijder
Hinfidht {hin und poetife, und wiirdbe died nod) mehr fein, wenn Luff, Meer
und Ferne, fowie and) felbft die Blumen bes Borbergrundes etwas welder und
milber in der Farbe waren. edenfalls freuen wir uns, den ehemaligen Феи
fen bei ber Ausfiibrung der Raulbadbilber im Nenen Deujeum ии einem фо
titchtigen Werke felbfidndig auftreten gu Гебен.  

Das dritte Bild iff von WK. Fordan in Dilffelborf: ,,Glitalich vevlebte
Tage. Das Gnnere einer Fifderhittte, Dede von Ho, Fuffboden vow Stein,
die gedffnete griine Thiix Gt uns einen fapmalen Blick anf das Meer thun, an
per Wand Wege, Hut, und angenagelte Sctfferbilder, and) ein BVogelbauer, dem
foeben der geffiigelte Berwohner entflogen gu fein fdetnt, denn er bat auf ber of-
fenex: Thitr Play genommen. Geradezu fist auf der Bank ein alter Geefabrer,
den Bind und Wellen gran gemacht haben, nunmehr Fifder. Er left feiner
guten alten Ehebilfte, bie bei thm figt, ud deren Hand ev in der feinen batt,
aug dem Gefanghude vor, — Die Bibel lehnt gegen die Bank. Die Mite in
per Tradt ber holldndifgen Miftenbewohner, faut anf das Meer hinaus. Bor
ihnen fejlaft ein Gund und eine Glude mit Rikfen fucht auf bent Fupboden
Ялте. Still und heimlich ift die Stimmung, und innig war ber Ausdrud
ber beiben ен. Dod Hatten wir viesmal von dem bewahrten Metfter etwas
mehr Chavatterifif gemiinfdt, ba wir biefen beiden Wen fcjon gu oft auf feinen
Bildern begegneten. Aud ift uns die Situation ber betben midt mato und
ungewungen genug erfdienen, befonders Haltung unb Gebahren des Manned.
Die malerijde Ourdfithrung zeigt die dem Miinftler eigene Sicjerbeit in Be-
handlung einer mild abgetinten Farbenwirtung.

Endlidh iff nod eine ,Schweizerlandfahaft” vom Grafen Kalfreuth gu
enwdbnen. Dtan fieht in ein Chal, vedts auf einer Heinen Anhshe eine Kapelle,
bas Thal mit grofen fdinen Buden bewadfen, links ein gritner Gebirgsjee,
oritben eingefdloffen von hohen Bergen — her ganze Hintergrund hohe Sdynee-
Gebirge. — Bwei Heine SGdweizermadden giehen ves Wegs durd) einen mit
hohem Hatdetraut bewadfenen Bordergrund. Das Rolorit Ш ИФ пир warm,
pie Behandlung des Cingelnen fleifig und verftindnifool, uur der Borgrund
hatte vielleict etwige (ebendigere Motive haben Эйкен.
	Е Perlin, Gs ift in bent Vortvage bes Grn. Geh. Rathe Tilfen vor
bem Bilbe von Frang Catel, der ,,Auferftehung Chrifti” pie Rede. Es lohnt
fieh febr, in diefen fddnen Tagen gu jenem voritglicen Gilde nad dem linden:
reigen Charlottenburg gu gehen. Das Gemialde befindet fic) in der Luijentirde.
Sonntags Nadmittags halt ber wilrdige Pfarver mit feiuer Gemeinde eine Vet-
ftunbe, und man hat Gelegenbeit, Wort und Bild gugleich gu religivfer Erhebung
auf fic) einwivéen 3u Laffer. Dad Bild gehirt yu ben griften, die ber Meeifter
gemalt hat. ©8 wurde im Sabre 1834 in Rout von ihm vollendet und von
dem Pringen Heinrich in bie genannte Kivde geftiftet. Doct fleht es, ben Rarm
swifden 2 forinthifdjen Saulen, hinter dem War ausfilfend, und fo file diefen
eine Rildwand bilbend. Leider war bei der Angahe der Ntafle nicht anf den