бен ЗВейе 5х Runftfdplofferei und der Alteren Uhrmadjeret. EF
folgen die Arbeiten in Kupfer, Bronze, Meffing, Silber, gum Theil
jeqoffer, gepragt, gvavirt, cifelict, verfilbert, vergoldet, in jdinen
und funftvollen Wrbciten vom 15. №8 уши 18. Jahrhundert, vanes
ben die verichiedenen Arbeiten der Gmaiflivungstunft, weldje befanntlicy
p08 Metall als Gvundftoff benugte. Hiernacy folgen die Legirvun-
gen Der weicheren WMeetalle als Blei, Zinn 2c., und gwar in einer
eben fo и reidhen al8 fojin gufammengefesten Gammlung von
Gefafer, Ornamenten, Befchlagen, Medaillen, Modellen ver Gold-
 фииефе, Feufterfaffungen, Gerdthen, gum Theil aus den bevithmterr
Werkftitten Mlirnberger Miinftler.

Bum vegetabilifeen Theile tibergehend, ЗЕ сме Эа бе von
ЗИ in Hschft intereffanter Zufammenftelfung die unmittelbare
Benugung dev HiGer, Wurzelu, Blatter, бе, Grafer, Rohre
au Blechtwerken, Gefaten, Gerdthen 2c. Su weiterer UAnebildung
	28 thite aud in Berlin Moth, bergleicjen einzuvichten; denn twabr-
Lich, die fegensreidjen Cinfliiffe von Beuth und Schinkel fangen an,
fehx gu verblaffen. 8 ift Schade, dak die Minutoli’jce Samm-
{ing nicht in Berlin ift; um fie fonnte fich gar gut vereinigen, was
fix den widhtigen Zweig der Kunftinduftrie Forderndes einguridjten
fein michte.

Betreten wir jest die Unsftellung felber; aber nicht ohne от»
her and dem Sebloffe einen Blieé gewidmet zu haben. Die Ge-
fchichte der Liegniger Hergdge findet wefentlich ihren Mtittelpunft in
diefem Schloffe, deffer Manern und Thitrme eine grofe Bahl von
Grinmerungen bewahren, und an und fiir fich felbft auch gu den
fchinften und merfiwiirdigften Denfmalen ves fchlefifchen Mittelalters
gehiven. Die ansqedehntefie ver alten Piaftenburgen, war e8 fehon
	sur Beit ber Latarenfdladt fo feft, dag eS dem Andvingen Per! VCMUHUMY DCL Hosen, LOUISE, ANAM EL, ORME, Raitt, Se
Teinde gu wiberftehen vermodjte. Mach und nach wurde cB beden-  3u Hledhtwerten, Geffen, Gerlithen rc. Зи weiterer Ausbifdung
boty ormoitert Qi Wrfana ses 15. Aahrhunperts murher hte hele   auf mittelbarenr Weae fehen wir die Verarbettiuny der verfdhiedenen
	УЭББех вии die Hand ves Bautifchlers, des Munfttifdlers, ped
Eheniften, des Darfetterie: und de8 Boulearbeiters. Wn den Wine
Dent ringsumber fieht man Theile eines Kunftgetifels aus eines
Niirnberger Batrizierpalafte, aus verichiedenen HiGern und Sdhnig-
	‘werk febin gufammengefitgt, fodaun viele funftvolle Schrante, Kaien,
	Shatullen, Schachbretter vou gefdinadvoller gierlicher Arbett, vergtert
init Hokmofaif, Clfenbein und Metalleinlequng, grigere Buffets und
SGchenttifche bis zum griften Sdhranf von Cichen-, Polyjander und
Shenhol;. Ferner merfwiirdige HolgpreBarbeiteu, cine verloven ge-
gaugene Kunft, Echachtelarbeiten mit Malerei, Holzfchirffetn, funft-
velle Drechslerarbeiten in Holz und Kokus, Elfenbein, prachtige
	Schniswerfe von Oruaimenten umd Figuren und im Anfalup an das
Holz eine funftvelle Rorfarbeit, die Ruine einer gothifdyen Rireje.
Mufifalifcdhe Inftrumente, von ber Orgel zunt Clavier, der Mando-
line, Bither und Stodgctge yu den Blasinftrumenten, jum Theil in
fiinftlichfter Wrbeit, (ебиеи fich an die vorigen.

Endlich fieht man noch aufgeftellt die Erzenguiffe aus aninali-
fchen PBroduften, die unmittelbave und mittelbare Bertwendung der
Muidetn, Federn, Infetten, der Hanfenblafe, ves Ledevs gu alferlet
funftvollen Gegenftinden, von dem Echuh und Stiefel bis guv mit
Gold gehihten Ledertapete, bewundcrungswiirdige plaftifce Arbeiter
won Kspfer, Portraits (Gufta Woolf) und andern Darftellungen
in Ddiefem Stoffe. Die alten fchweinsledernen PreG - Cinbinde der
Folianten finden zahlreiche Vertretung und diefe ganze Section eine
intereffante Ergingung durch alfertet Neliefs in Papiermaffe, vow der
pas Bild ,Nlaria mit dem Kinde”, cine alte florentinifde Arbeit, fidy
auszeichnet. ще сое Gammlung von Wadhshurfterzenguifjen wie
yon Werken der Stempelfehneidefunft in urvalter Siegel madjt den
SGdhluf. Unter den vorftehend angefiihrter Michern ver Kunft und
Jnduftrie zetchuen fich als Cingelheiten aus: ein Bild, ,,die Tanfe
Ghrifti im Sordan , von venetianifdem Glafe, alte Damenfacher,
etn Nelief, darftellend vie 12 WMtonate, ein feltenes Clavier aus dent.
Jahre 1661 (ein Khuliches Eremplar wird in der Kunftfammer in
Berlin als Seltenheit gevithmt), eine Qaute mit Sdnigwert aus dent
17. Sahrhundert, cine alte thiingifde Bergmannslante, die Holj-
reliefs des berithmien Fifder in Eger aus ettya 1650; bei den
Kunftoredslereien befindet fic) ein Becher, welder 200 Becher in
пб Та, jeder mit einem Relief vow gevingerer als Poftpapierftdrte,
eine Gruppe in einer Glastugel, ein Chenholskajtcen mit Clfenbein
ausgelegt bon der Hand des berithmten Sdieferftetn in Dresdert
aus dent Sabre 1530, cin Rirbehen yon Palme aus Nubier, eine
bemalte jum уезде beftimmte Miirbisfdaate aus Sitamerifa,
eine Gbnliche Trinkfchaale aus Lima, cin Korbgefledht aus Brafitien,
Wedel von PalmblAttern aus Megypten, cin Hhinefifdes Bogelbauer
pon Roby, indifde Fader aus Palmblatt, mehrere chinefifde Mohr-
	fenfter, 2 Gortraits indifder Фтовеи von Bujettenflitgelt uno ver
	Heinde gu widerftehen vermodte. Эфа) und nach wurde es beoeur
tend erweitert. Ди Anfang de8 15. Babrhunderts wurden Ме bei
den grofen Thitvine, der Hedwige und Petersthurm in ihrer jesigen
Geftalt aufgefiifrt. Der erftere iiberragt den Hichften Kirdhthurm
der Stadt, Bm 16. Aabhrhundert erhielten die bedentenrfien Sheile
peS Gchloffes einen Umbau im befien Renaiffanceftyl und wurden
sugleich durch die Schinhcit und Koftbarfeit dev Cinvichinng be-
rifmt. Gon diefer Pracht ging VBieles bet grofen Branden verlo-
rent. Nach dent lesten (im Sahre 1835) wurde e8 nach Schintel’-
fehen Plinen veftaurirt. Dabei blieben die Mauern, Thitrme ind
Gewslbe dic alten. Won den inneren Cinvichtungen tft die 1. g-
Stube der heiligen Hedwig im Hedwigsthurme bemerfenswerth; fie
xeigt die al fresco gemalten Ditter der Xafelrunde.

Das WAusftellungslofal, beftehend aus den Zimmern des Я.
WAbfteigequartiers, liegt awifchen jenen beiden hitvinen. Der angen,
gewalbten Ouradhgangshalle folgend, triit man in ben Sehlofhof, in
peffen УННебиий vas erfte Sti der Gammlung vem Wuge entge-
gentritt, ein grofed Saulen = Capithl von griechijcem Marmor ans
pem 10. Jahrhundert won der Kathedvale auf dev Snfel Torcelfo
flamimend. Durch die Treppe neberr der Thurme links gefangt man
in bas zwette Stocwerf der Burg. Mean betritt mum den erften
Ausftellungsraum,
	den Furftenfaal,
elite prachtige alte gewolbte Ritterhalle, qanz geetgnet gum Banfett-
	140, 39 Стишетлидей ай 9 Bracht des Nebens der \Чедищет  
	SDervgoge. Btelletcht tft Tein Raum im gang Gehlefien geeigneter gur
Veranfchaulidung diefer alten Zeit. Yur daB jee dev Wrbeit und
dem Studinm dient, was damals vent беети und Bantettirer. Su
jenev fchon angebdenteten folgerechten Entwicdelung finden wir hier in
piefem technifden Theile der Sammlung, nach ven Naturveiden und
Urprobucten georbduet, die Erzgeugnijfe der Kleinfiinfte und’ Gewerbe,
bas Bujammengebsrige ftets anf Tifdhen und in Sehautaften ПУ
matife georduet. ©8 beginut mit der Verarbeitung der harten und
weichen Steine, der Porphyre, Krijtalle, Agathe, der Marmovre, Ala-
bafter und Serpentine in verfchiedenartigfter Darjtellung durd) den
Meifel und die Drehbank, von vem Gefife bis gum Melief, dev
Зе und jum fitnftlichen Mofait ans hartem Stet. Bon dev
Berarbeitung der Erdem ift eine veiche und fofthare Sammlung alter
SGcheut- und Trintgefage von Steinzeug und Fayence, vom granen
Mittelalter her bis auf unfere Beit, die fchanften Formen reprafen-
tivend, aufgeftellt.

Hievan fdplieGen fich die rete Sectionen dev Metallarbeiten,
von Gifen und Stahl gefchmiedete, gefdhnittene, cifelirte, niellirte,
damascirte foftbare WArbeiten, meiftenthetls RKunft-Waffen ves Mittel-
alters bis zum 17. Sabhrhundert, an, darunter Sdhwerdter, Dolche,
Mejfer, fofthare Piftolen von Lazaro Lazarino mit bewunderungs-
wiirdiger Arbeit, sum Theil uit foftbarer Elfenbeinausleguig, pane