Зе ег 3х уве ет ВиоЦе8 ШемоетЕ von vergoldeten,
vielfady durd)flocjtenen Gifenftdben. Зи der Mitte vas bedeutungs-
volle Zeidbeu: IH. 5. Dartiber ein Baldachin von Linftlicy durdh-
brocjency Sdlofferarbeit. Mit diefer geheinmigvollen Chir verfniipft
die Sage die Erfcheinung dev weigen Frau, ohne welche fein Sdlog
penfbar ift.
Wir fehren nun gu dem
Saale Rr. 3

guriid. Derfelbe ftellt einen italienifchen Rlofterhof (Atrium) mit
dem DOurehblic auf die pavadiefifeh gelegene Miiftenftadt Nizza dav,
ein gegen 40 Fuh brettes Meifterwerf von Biermann. Man
qtaubt iiber еше Sreitreppe in den tefen Grund bhinah зи feben,
	oberhalb  фиеНЕ ber Blid iiber die ausgebreitete Stadt bis gum
	Тегиеи ет. Der Gaal ift dem Meittelalter in Sid-Europa ge-
widnet. Die mit Giulwerf und Ntarmorgetifel ausgesierte Wrehi-
tectur zeigt den alt - italientfch - byzantinifden Styl. Die Santen
tragen Heiligen-Statuen in veicher und lebhafter Farbung und BVer-
golbung. Зи den Nifchen hangen prachivolle Rirdhenbilder, und auf-
geftellte Witare mit Reliefs feffeln nas Auge. Die uralten fehinen
Bilder tvagen noch den byzantinifden Styl auf Gologrund. Sn der
Mitte des Atriums fteht auf einer Gaule von griechifdhem Vtarmor
mit einem Unterfat gweier corinthifchen Rapttaler pie Statue der
	Wir gelangen nun dure) etnen Wufgang und eine Bogenhalle in
has Zimmer Mr. 4,

beftimmt fiir die Kunft der Epoche der Renaiffance in Sitd-Europa,
befonders in Stalien. Der Naum ift mit Deengemalden im Style
pes Vatican yu Rom gefdmitct. An der Cingangsthiir Karhatiden
mit Gebalt von iftrifdem Marmor, Arbeit ves grofen Ganfo-
vito. Sarfophagihulide Oolgiruhen, unter denen eine von Baccto
Banbinelli’s Meifterhand mit tvefflichen Reliefs befonders bee
merfbar, welche wohl eine flixfilide Unsftattungstrihe war, Томи
fen den Untertheil ber Wande, феей Obertheile mit Werken dev
Plaftit, Malerei und Kunftinduftrie bededt find. Wir bemerten ein
Gobelin = Bild von der Hschften Feinheit, die heilige Familie nach
Baroccio, einen herrliden Marnior-Badrelief- Kopf von Mid el-
an gelo, eine Engel-Statue von Lucca bella Robbia, dDaneben
treffliche Urbeiten von Marmor, Stucco, Seraffito und in Lerva-
	Maria, eine herrlide neapolitantfhe Arbeit von gebranntem Зои
mit Vergoldung. An den Winden ftehen trefflic) gefehnigte Набег
nifhe Rirchenftiihle mit Bilbhauer- und Hokarbeit aus BVenedig und
dem Dom ju Siena, aud) andere Stiihle zum Theil mit eigenthiim-
lich gepreftem ebevbegug. Bon anbdern Gegenftinden werden bee
mevft: ein fleiner WUltar aus Marienburg, Altarfdpranttafeln mit Fi-
purven und Reliefs in Gold und bunter Mtalereid. In alterthiimlicer
Glasfehranten find aufbewahrt und auf Wbfagen anfgeftellt Seiiffetn
und Schaalen von verfdjiedenen MNeetallen, Taufbecen, Paterten,
Reldhe, Reliquiene und andere werthvolle Riftchen, Emaillen von By-
zanz und Limroges von feltener Schinheit, u. a. auf einem Wltar
ein Kaftchen, worin ein merfwiirdiger Scag verborgen war. Die
an Det Wander vertheilten Sarfophage mit ausgezeichnetem Scnige
wert mogen wohl nur zum Theil ihrer eigentlichen BGeftimmung ge-
dient haben. Bntereffant find auch die in ben Schaufaften befind-
lichen alten Gebetbiicher mit Msnchsfehrift in Miffalen, Pfalterien
mit foftbaver Miniaturmalerei und das Miiruberger Gdiubartbud
im Original. Wir theilen hier eine mit Hhervlidken Mtiniatuven ge-
fchiniictte Handfchrift abbildlic) mit, deren Entftehungszeit offenbar
bie bes 16. Sahrhunderts ift. Cin wundervolles Bifchofsbild von
braunem Hole in der Fenfternifde wird nocd die Uufimerffamfeit
ber Kunfifreunde angieher.
	cotta, im Style Midelangelo’s und Raphacls Ferner rund-
um auf Confolen in grofer VBollftandigteit die inteveffanten Meifter:
werfe der italienifcyen Tipferet des 15. und 16. Jahrhunderts, aug
bet Werkftatten von PBefaro, Gubbio, Urbino und ben anderen gros
fen Gabrifen, welde nach Maphaclifder Vorbildern arbeiteten, in
Зори, Schiffelu, Lellern und anderen Gefafen; darunter einen
Fries von Polidoro da Caravaggio. In fchdner Unterntifchung
heben wir intereffante Werke des Metallguffes und der Cifelirung,
Treiberei, Gravirung, Niellirung und Emaillivang aus den bedeu-
tendften Werfftitten und von angefehenen Siinftlern hervor, ebenfo
eine Anzahl von Gmatl-Malereten von Limoges von hoher Vollen-
ping. Sn fein rergievten Wandfejrinten von alter itatienifder Wr.
beit erfcheinen Prachtitiice der italtentfdjen Glas - Induftrie, und
geben den dentlichften Begriff von der bisher faum geahnien Hohe
diefer Runt, wie von der Pract und Seinheit threr Cryeugniffe in