bem erften Blatt erfaRt der Sturm die Are einer Windimithle, er fic) aber nicht zum Rauf des, in vielen Dheilen wiberlid) guviid- hier fteigt ber Sriedensbogen aus den Hluten entpor. {chvecfenden, Gegenftandes ent{chliegen. So fieht Genelli nur von einzelnen fein Streben anevfannt. So meijterhaft dtefe Zeidnungen find, fo finden die Verleger Der Bildhaner Hahnel fiihlte fid) gedvungen, in der Geftalt des bei ber Herausgabe nicht ihre Rechnung, weil jte nuv fiir wenige Ldfippus fiir das Dresdner Mufeum den geiftreiden Kiinjtler bar: gemacht gu fein fcbeinen. Gine Folge von Beidynungen ans dem guftellen. Cornelius заб ihn ju den griften Talenten feiner Leben eines Wilftlings wurde dem verftorbenen Kinige von Sadjfen Zeit und Kaulbad nannte eine Kompofition von ihm das Sdinite, aux Erwerbung angetragen. Ungeadtet reicher Gchinheiten fonnte: deffen jid) die neuere Runft zu riihmen habe. “= eS” * se ГР NN №: Unger den ш У. 15 Ъ. 3. von mir befebriebenen giet da- tirten Gteinbilbwerfen des 14. Sahrh., welche der Grundfteintegung und der Weihe bes Mtitufters pahier gewibmet und burd) ihre fyme- bolifce und heraldifde Bedeutung nicht mur offiziellen Charatter haben, fondern burch ihre biloliche Anordning und tednifche Wus- filgrung cigentliche Runftwerfe ihrer Bett find, befinden fid) an und in unferem Mtiinfter nod) mehrere gleidjfalls dativte Steinjculpturen aus bem Ende des 14. Sahrh., welche gwar mehr perfintiden Cha- vofter tragen, aber fiir die Gefchidite der Runflentwidelung nidt imittber intereffant find und daher nidt unermahut bleiben ditrfen. Die Sahreszahl 1377 trigt ndmlid) ein Denkntal des erften Baupflegers. Ce befindet fic) augerhalb des fitdlichen Seitenfchiffes, unter bem erften groper Senfter, alfo in ber Nahe bes Denfmals per Weihe ein Stein 7’ lang und 4° hoch in die Wand eingefett, welder in einem ftart profilirten Rahmen in Mitte des Feldes hri- ftus am Rrenze mit Maria und Aohannes yu den Seiten in Relief ausgearbeitet Darftellte. Cinfs diejer Darjtellung, heraldifch gedadht, ift in Mtinustelfehrift eingebauen: ,,anno domini mecelxxvm von haissen dez ratz hie ze vim waz hainrich fisinger der erst pfle- habvast«< ger des buwes dir pfarrkirchen.“ Rechts dagegen ift Das Wappen ber Familie Siifinger fehr hoc erhaben anusgehauen gu fehen.*) Die bildlihe DOarftellung im Mtittelfelde ift aber leider total zerftivt und blos durd) die rauhen Stellen des fonft glatten Hinter- grunded Laffen fic) Figuren und Anorduung derfelben herausfinden. Sehr eigenthiimlich und bis jegt nod) unerflavt ift hierbei der Um- ipen find gut erhalten. ‘find zu. bemerfen. Spuren fritherer Bemalung des Mittelfeldes Gin hichft intereffantes und nod) ganz gut erhaltenes они» nent jener Zeit ift aber vie fteinerne und in Cebensgrdfe vollfom- men runbe Sigur des im Jahr 1381 verftorbenen Gohannes Chine ger, welche an der dftlichen Schlufwandung des Mtittelfchiffes zwifden bem Triumphbogen und dem Cingange in die Weidbhart’fche Capelfe, in der Hohe von circa 20’ anf einem Gonfol fnieend betet und mit einem Balvachin bebedt И. Der unbedecite Ropf mit vollem Haar und ftarfem Bart ift etwas anfwirts gevidjtet und die Hinde find gehoben und mit den flachen inneren Geiten anfeinander gee legt. Der Waffenvod, die feft anliegenden Hofen und die Schuhe verfinnlichen flarfes Leder, iiber ben Qtiiden Hangt aber ein Tuch- mautel mit guriidigefdblagener Rapuze ober Gugel, ven welder wie- derum iiber ben Wantet herah ein breites Band fallt. An dem mit Buel reid) befegten Girtel hangt vorne cin Envjes Schwert und cine Zafde. Um die Dedplatte des Confols lauft die einge- Hauene Minustelfdrift: ,Anno domini mecelxxxim, ydus. may. obiit, Johannes, Ehinger“ und in dem pitltartigen Steine, auf wel- emt Chinger fniet, ift worn gleidjfalls wertieft eingehauen: ,,dietus Wn per rveichen Lawbvergierung pes Confols find drei Wappenfdhiloe angehangt, wovon der mittlere und unterfte das Ehinger fde, der links das Roth fcye Wappen darftellt; ber rechts ift leider fo verdorben, dag ev mit Sicherheit nicht begeicinet werden fann, aber wahrfdheinlich gleicfalls das Ehinger’fde trug: denn das Monument ijt vow feinem Sohne Peter unb deffer Frau, einer дев. Жо geftiftet. Bohanues Chinger hat fic) befonders durch ftand, Daf die beiden Hochfanten des Rahmfeldes midht in gevader (ugheit und Tapferfeit bei der Velagerung per Start durd Фаст Cinie abfehueiden, fondern erft burch flinftlide Wusfitllungen wintel- recht fiir ben Anfehluf an den Rabmen gemadt wurden: fo dak vere mige dev bruchartigen Linic bei der Sehriftfeite jede dev 9 Rinien eine andere Lange hat, und 3. B. die erfte Зее обоя Ниуе als pie lebte, und wiederum nur die Halfte ver Linge ber mittleren hat. Bei den Seiten des Wapypenfelves find pagegen beide Eden abgebroden, aber gleichfalls durch fitnftliche Giillung wieder erjest. Da dieje Anordunung urfoviinglich ijt, fo faun nidts WAnteres dabei zn Grinbde gefegen haben, alé vag wan Diefe gebrodene Steinform einer befonderen Dentwiirdigtcit wegen beibehalten wollte. Gin febr ahnliches Graboenfmal, пих ettiche Aahre jitnger, namlid) vom Sabr 1380 finder wir in ter weftlichen Portalyer- halle ber SGildfeite bes Miinfters. Daffelbe ftellt gleichfalls in der Hauptfadce Chrijtus am Krenge mit Maria und Fohaunes zu ben Seite dar, unten (Guft die Bnfchrift und yu pen Seiten die Wap- pen der Gamilien Chinger und Birkeller. Aber ancy hier find Rarl IV. i. 3. 13876 ausgezeichnet, umd bet der Grundfteinlegung bes Dtiinfters i. 3. 1377 funttionizte er als Wltbiirger-Meifter. Er und feine Frau, eine geb. Mtinncr, ftiftete vie erfte Pfriinde зи ver St. Sirgen-Gapelle und find aud) beide dafelbft begraben worden. Shr Enkel Walther fiel als Felbobrifter bet Ehlingen gegen Ulrich von Wirttemberg im Bahr 1449. Sein BWater Hans, welder der Stifter dev Mtailander Linie war, ftarb 1368; defjen Grabftein 3’ hoch und 33‘ breit mit Wappen fteht im Chorfdjluffe bes Meiinfters. Die Anordnung und Ausfithrung des Wappens, weldhes die ganze Oberfliiche des Steines einnimmt, zeigt grofe Aehulichfeit mit dem Wappenfteine pes Kraft vow 1298, Herner ift fehr beachtenswerth ver Grabjtein vou Hanfens Ene fel-Zodter Margaretha (1383), welche etlide Sahre nach ihn ftarb. Liefer, im 60011918 568 Vtitnfters neben dem ibres Urygrepraters autfgeftelte Grabjtein zeigt die BVerftorbene in Lebensgrdfe gtemlich 004 ansgearbeitet in cinen Dtantel gebiillt, welder vern herab ctwas ‘offen ift und cin cinfacdhes Unterfleid bemerfen Mipt; itber den Ropf *) 68 Ш зи bemerfen, dah, wenigftens jeitbem Mtituferbejdretbinegen ge- ИЕ eine Rapuze gezogen, fo dag Llos ein runpliches Gefichtden ciner brudt wurber, ber Name ded Pflegers Filfinger fiets mit = с Friefinger gegeben me Byte wh jungen Frau hervorjicht. Dic Hande find gum Gebet erhoben, wurde, was tool daher fommen mag, baR die exfte Belchreibung омтей Зи ; Е Loe ee “ite febfer gab, welden alsoann bie folgenden Wlindlings uadidrudten. Die Srigie PH? {laden Seiten auf cinanbder gelegt, wie bei Dem Nionmument ihres nal-Gteinfarift i jedem nod febr deutlid, arch liegt eit gleidseitiges Rerga- Grofoaters. Bu ihren Figen Liegt ein Hund, und anf dem stiffer мене Фосшиен nod) vor, weldes ben Namen geldrieben ета. Lunter ihrem Ropfe ift bag Ehingerfche Warpen. Die Gewandfalter