Зешдий fiir bildende Kant, Bankanf ond Kunflgewerbe. Der Kunflverecine von З ен (79 [9 15. Цикт Wittritfung oon Kugler in Berlin — Paffavant in Franffurt — Waagen in Berlin — BWStegmann in Diiffeldorf — @фиаате in Berlin — Forfter in Diinden — Citelberger v. Cdelberg in Wien. Hedigict oon S. Eggers in Kerlin. Wan abontict in Berlin bei Heinrih Gebindler, Kdpniceritrage Jir. 92, Зарьа. УИ. „№ 39 . я Petersburg Be Gggers” u. Go,, я Rew - Yor! bei ‘BWefermann u. Go., 24. September 18) ¢ + BtaPholer Bot RWonnier. Som bei &. Svithdver, fo wie in allen Budhandlungen und Poftamtern bes Gunz unb Wuslandes fiir ben viertelahrlidhen PGreis vor 1 Shir. 20 Sgr. incl. aller Beilagen. Juhalt: Die Fefttage in Weimar. ER. — Die Kunft des 19. Jahrhunderts. Aus ungedrudten Borlefungen von Hf. Hagen. Sdwanthaler. — Kunft- Literatur. Sur Runfigefdidhte bes Wtittelalters. 1) Archiv fitv Ntederfachfens Kunfigefdjtdte, bearbeitet und herausgeg. von H. Wilh. H. Mithoff. 2) ЯНЬ telaltertide Baudenfmale aus Sdwaben (EPlingen). Wufgenvimen und дез. vow Arhitelt Beisbarth. W. Libke. — Hie Clemente des Reichuens nad forperlidhen Gegenflinnden von Fr. Hetmerdingen. H. 3. Finke. — Die Oelmalerei in umfaffender tednifher Geziehung von W. BW. Gertel. $. $. ше. — Wiener Kiinjtler-Mibum. F. GC. — Whhum-Blatter im mrittelalterliden Style in (ith. Farbendr. von D. у Сан. 5. №. — Beie tung. iin. (Domban,) Milinden. (Sdhraudolph’s Himmelfabrt Chrifti.) Karlsruhe. CBilbwerfe von Kaupert.) Milruberg. (Das germ. Mufeum in dev Rarthanfe. Kaylan Bod.) Gannover. (Mushau der fatholifcen Kirche.) Weimar. (Rutturgefhichilidher Verein.) Wien. (Gabrbiidher der ft. # Centrale fommilfion aur Erbhaltung der Baudenfmaler. Baw des neuen Friedhofs. Botiv-WMltar von Sdanlaub. Cryherjog Ferdinand May und die Wusftellung der Brera.) Brag. (Anusha von St. Veit.) Rom. (Whlborn fF.) Paris. СУбецех Unftvag flix Winterhalter.) — Kunflverette. Der Kunfivereia im Veatny. Die Lelttage in Weimar. Als wir unfre ей Эй Пбех Cew дану der erjlen Tage ver Feierlichfeiten, die nunmehr voflig hinter uns legen, ab- gelcbleffen, umbraufte ung noch in unmittelbarfter Gegenwart der ftlivmifeye Subel, welder die Enthiiflungen dev Wieland-Statue und pant in noc) weit Hoherem Grave per Goeihe-Schiller-Gruppe be- денек. G8 fei uné hente vergdunt, im Miiblice an jenen Haupt- Act pes Feftes, von feinem poctifd-literarifehen Gefichtspuntte ang unfere nahere Schifoerung gu fnizpfen, und fie von devi aus als Gefainmt-Referat iiber das Crlebte abjurunden. So Бен veun per Berehrer unfrer Meifter im Geifte gue nid{t den Bielandsplag am Morgen ves 4. September. Wir fehen pie feierlidhen Fefigiige nagen, wir erbliden den Hof mit hohen Gaften auf anmuthig decorirter Tribiine verfammelt, fehen alle Fen- fter der umliegenden Haufer von Menfcyen tiberfirllt, felbft auf den Fixfien der DOacher manchen fihnen Metterer in verwegener Stel- {ung poftirtt — ein photographifder Apparat von gewaltiger Gripe ftvedt feinen runden Spiegel wie ein Polyphem = Auge aus einer Daclute, um die Totalitdt diefes Lebens in frifchefter Gegenwart als Whbild feftsuhalten. Butereffaut ift e8, aus den Gefprachen dev Gruppen herausguhiren, da diefe bevorftehende Cuthitllung der Wieland- Statue nicht ganz ficher vor fritifcer Wngweifelung dev Riteraturfreunde ift, ninlich: ob Wieland wohl der ridtig gewahlte Dritte im Gunde fein ditrfte, wo dreien Grdfen, unter denen Goethe und Sdiller, eine Lofal-National-Hulbigung gebracht werden foll? atte doch felbft das Geftfpiel Franz Dingelftedi’s, fo achtungevoll e8 bes deutfdjen Merkurs Erwahnung gethan, die Mtufe Wielands fich felbft als ,halb Hellenin, halh Pariferin” darac- tevifiven Laffen, und dadurd gang unverfennbar einen Settenblicd auf die Srivolitit diefer Mtufe geworfen. Deshalb — fo argumen- VILL Sabrgang. tirte man in unfrer Itahe — wollte bet allem WRefpecte vor Oberon per leichte, glatte Flug Wieland’ fder Sdeen frum ebenbiirtig dem pridtigen Strome Schiller-Goethe’jdher Geifterwelt fich zeigen, und parum fchien e8 auch wie eine Gewaltfamfeit, da сме бин Hillungsfeier Goethe fcher und Sciller’ feher Standbilber mit dent Vorausgange gleicher Solennitit fir Wieland gepaart fein folfte. Nothwendigerweife mufte noc auferhath bev literarifden Beur- theilung ein probehaltiges Motiv fiir die Mebencinanderftelting fo heterogener Jtotabilitaten jich denfen laffen, der Hinblic auf die Werke Wielands allein wollte durdhaus die ethifche Must, welche gwifchen that und feimen grdpien Zeitgenofjen ltegt, nidt ansfitlfen. Gleichfam als hatte Hr. Hofrath Schill, welcher die Feftrede hHielt, dies Ungeniigen, welches fich fo untwillfiivlid) fundgab, vorausgefehen, brachte biefer gefdigte Medner in jeinem Bortrage das Meaterial, welded ettwaige Litden einer innern Verwandtfdaft dev drei Didh- ter alfein gu ergunjzen vermodie. Die Rede wies nadmilich Literar. hiftorifdy nach, welche hohe Bedeutung Wieland in der Schigung und Anerfennung Seitens feiner Beitgenofjen hinfichiltch feiner Werke fownhl wie and) feines Menfchenwerthes behauptet habe; fic erdrterte zuerft die befannteren Wuszeichnungen, welche thm durd die Herzogin Amalie und namentlic) durd [еше Stellung als Gr- sieher im hergoglichen Familienfretje gu Theil geworden, veriweilte dann aber befonders bet Gitirung ber mannichfadhften minbdlicen UAusfpritche Goethe s und Sehillers iiber ihn, aus denen eine folde Wirme ver VBewunderung fiir feine Schipfungen, ein folcher Chren- Tribut der Uchiung fiiy feine Perfon fich fundgiebt, dak demge- mig unbedingt far ward: Gdhiller und Goethe felbft erachteten Wieland nicht blof ourch die Zufilligkeit des ndmlichen Zeitalters ihnen gur Seite ftehend, fie erfannten ifn auch durch tunere Gleidh- hohe feines Mdnnens, feiner Bndividualitht als gu ihnen gehirig an. Golchen Zeugniffer gegenitber Gat das fekt lebende Gefchlecht 39