Menfchendrang, defien unzgablige Cinjzelalieder von Cinem Gefamme: denn allerdings ме Фа, 1еме intliugbar mehr und mebr etnge- tretene Weinder djagung BWielands ntedergulampfen und die auperliche; Smpulje gufammengehalten wurden. ter war die Audadl des Parallelifirung der dret Didier als eine innevlidh erfaubte, ja gebo- deutfdhen Boles in athemlofer Ergviffenhett gu frauen. Wabr- tee anzuerfennen. Diefe Stimmung entfivimte per SGch8 fchen lich, e8 war nicht leicht, diefer Andacht burch eine Feftrede den Parallelifirung der Dret Orehter als eine innerlich erlaubte, fa ged o- tene anguerfennen. Dieje Stimmung entftrimte der ФИ Rede: fo verflivend, Рав fich immer twirimere Bice auf vie Ber- hitllung hefteten, welthe die noch nicht fichtbare Statue Ddrapirte. Der Wt war nun iit mehr VBorfpiel der Goethe-Schiller- Enthillung, foudern wurde jegt als ein Selbjtindiges, fiir fic) Be- rechtigtes, durch fic) Begeifterudes evfaft. Und als die Hiille Та, al8 dad fcine Standbild goldiq glangend hervortrat, brach ие jes Begriifenr aus dev weiter Verfammlung in gleicfam liebe- voller Freunde fervor. Cine Schilverung ves Werkes vom Габен Staudpunfte aus foun nicht unfere Wbjicht fein, pa e8 bereits hin- (изб aud) an diefer Stelle, von technifch fundigerer Feder gewiix- bigt worden; was wir davon veferiven verdient nur als Gindrud bes Gemilithes feinen Blak. G8 hatte fitr uns etwas Wohlthuen- bed, in der Зою biefer Erfdheinung bes Wieland’ een Gtand- Боев die aglitciliche Wredergabe per Lofal-Harbuitg der Beit, in weldjer der Gefeterte gelebt, deutjd) gqviindlich und treuberzig gu emt pfangen. Dies Roccoco-Coftiim mit feinen ein wenig nachlaffig be- quenten Fornten im Sdynitte bes Rodes, in der Bebhabigheit der grofen ermel - Wulfelige, andrerfeits aber aud) mit feiner petit- maitre - Gauberfeit der Grifur, dev am Rnie gebundenen feidenen Stritmpfe verfinnlicht in allein tveffender Weife den Heimathsboden der Wieland chen Wirkfambeit, two wicht felbft ben Habitus feiner elegant ungeswungenen und doch auch wieder fir das Dran- gen und Haften ber Literavifden Gegenwart vergweifelt brettgezogenen Schreibweife. Die Haltung des rechten Wrmes, welder anmuthig gebogen fich ansfiredt und in eine Wenbung der inmeren rechten Handfliche nach aufen abfehlieht, fojeint den Locivenden Wieland, alfo den Pidagogen, yu bezeichnen; dev {ike Wr ftiiwt fich leicht auf einen Cichenftamm, die linfe Hand Halt eine fid) Sffnende Ba- pierrolle, Die ung ben Yamen Oberon entgegenfehrt, in leidt gebo- genen Singern. — Co wubte uns dev Mitnfiler, Prof. Gaffer, vem wir diefe Statue danken, auf jenes befte Werk Wielands Hingrwei- fen, in welchem nod) gumeift rein Deut] che Rlange tinen, dem jene Stellen angehdren, die fic) von Generation gu Generation pflegen, ohne dag felbjt Viele, die fie citiren, etnmal wiffen, dak Wielands Oberon diefelben enthalt. E8 fet uns deshalb (ba wir in der That {con von Gebildeten ihre Wbftammung aus Wieland’ fdher Feder ernfilich in Wbrede ftellen hirten) vevgiunt, etner Stelle in wértlt- cher WAnfithrung gu gedenfen — wir meinen Scherasmin’s fblicte, herrlide Schilderung der Heimathaliebe: Du Eetner Ort, wo ich bas erfte Licht gelogen, Den exfien Schmerz, die erfte Luft entpfand, Set immerhin unfheinbar, unbefannt, Dir bleibt vor Allen dod) mein Gerg gewogen, KUHL itberall gu Dir fich hingezogen, Fiihle felbft im Paradies fid) noch aus Dtv verbannt — O mbchte mid) dod nit die Ubuung triigen, Bet meinen Vater они in Deinem Sdook gu lieqen! Su folcem Gefiihle gollten mir nad) dey Rede fowohl рам Standbhiloe wie dem Miinftler, der es gefchaffen, und den Se. K. Hoheit ver Grophergog mit all Bhren hohen Angehirigen unter taufendftimmigen 2urufe bes Volfes von пабе und fern begliic- witnfdbten, die Lebhaftefter Ghmpathieen. Unmittelbar vou ver Stitte diefer Eriebniffe und Empfindun- gen vief uns die Reihenfolge der Geftlichteiten gu dem Theaterplage, wo die Enthiillungsfeler ver Schiller-Goethe-Gruppe Taufende ver- fammelte. Das war freilich evft dev ridjtige rieb und Zug! Sir Wieland war die Theilnahine finnig und bewegt hervorgetreten, hier aber ourdbraufte fie wie ein alithender Strom den weiter bunten entfprecenden Wusdrud зи geben! War bod) Seder, gleicviel ob er alg Hedner fic) productio erwies, oder ob er receptin bie Meden UAnderer in fich verwerthete, hier Dichter ohne Worte, weil ihn die Poefie der Hschften Begeifterung ourchdvang. Diefe Poefie mufte in einer Geftrede alfo auch anf das Witrdtafte getvoffen und wie- dergefpiegelt werden, wenn Феш grofen Metortente die achte Red}- ung getragen werden follte; eine Fefirede, welche den fojon anf’s Hshfte ervegien Gemiithern in ebenbiirtigem DBedeuten begeguete, wmubte bier evtinen, um пебей der michtigen Sprache, welche das gvope GreigniR an {td {dou mit fibermaltigenden Bollflange an alle Herzen rvichtet, nicht diivfity gu fein. Darunt forderte die duferit gefpanute Zubsrer-Menge, welche dem Geftredner Heiland nunmehr athemlofe Wufinerffamfeit {cventte, von fetner Rede viel, und wabr- lich bev fechinfte Bemweis der Borgiqlidteit derjelben ift es, dak fich an iby bie hochgeftimmte Begeifterung nod hiher entgiindete — fie war wilrdig des grofen Mtomentes, neu in ihven Gefichigpuntten, flagend in deven Belenchtung, fein durcwoben mit den prichtige ften Wortlaut-Reminiscenzen aus den Werlen der Dichter, теней fie buldigte. Auger Stande, wortliche Aueglige aus iby gu geben, ev- wahnen wir nur, daff uns vor Wem des Neduers traftige Protefta tion gegen die bid dahin fort und fort auf pas Unfruchtharjte durd- disputirten Unterfudungen: wer ift groper? Schiller oder Goethe? ans ber Geele gefprocien. war; wir fitmmien thm auf bag Leben pigfte bet, ba er auf die Gletdftellung Beider in den Gemithern ber fichten Freunde der Viteratur, der Bere}rer bes wabhrhajt Gdi- nen Drang, ba er die Vermittelung gwifchen den individuellen Stim- mungen, die uns bald gu dem Cinen, balb zu dem Wnderen mehr hingiehen, in ver Freude erblicte, die der Deutfche bei dem ftolzen Pewuptfein: тав Seder von Beiden ter Dichter feiner Nation fet, empfinden mitffe. Зи ВИ pfydholorijher Anbahnung wurde nun dird die Rede der innere Blid des Huhdrers aufse Rene fiir bie geiftigen Umviffe dev beiden grofen Manner, wie fie im der Lite- vatur leben, дефолт, damit unwillfirtich, fobald die Enthiillung vor fich gehen werbde, dev dure Blid ves Anges die metallnen For- men Der beiden Geftalten in verdoppelter Feftesftimmung begritfe. Und er thais, al8 vte Hiille fiel, joweit die Throne des Entgiicens, die fic) unabmeislid heroordringte, der Gebfraft freien Raum fief. Die Hiille fiel — und etn tanjendftmm’ger abgeriffener Auffchret per Freude und Bewunderung fang durch die electrifivten Maffen. Умение aber ftelfter fie fich par, die beiden grofen Marner, Seber im innerfter Wefen jeines geiftigen Seing pracis wiedergebo- ven von ber fdhdpferifchen Bildnerhand des Meeifters Mietfmer. Ihu, den Befcheidenen, Wligefeierten vief mitten durch das VBraufen bed erjten Ueberrafdungsjubels die deutliche Stimme bes Grokbher- 3098 von Wetmar auf die ribline des Hofs; die fammtlicen firft- (ей Herrfchaften dvritcten ihm ihre Bewunrerung aus, und mit frendeglanjenden Augen, mit begeifterten Zurufungen begleitete vas Polk diefe edle Unniherung gwifden den Groen ver Erde und deu Grifen ves Genies. Bngwifehen verweilten immer anfs Neue die fiaunenden Blice auf dem gewaltigen Doppelwerke, effen Hervlidh- feit fich mit itberwaltigender Weberzcuguig bdarftellt. Wie miadhtig find fie von einander gefdhieden, die betden grofartigen Geftalten, пи пе Чиа, wie ineinanderfchmelzend verbunden burch) ihre beiderfeitige Geifteshoheit! Goethe, der fertige, im fich abgefdhloffene, pen Lorbeerfrang mit dem rubigen Gtolge bes vollberedtigten Be- figes Haltend — Schiffer, der ftrebende, in Mitten grofer Entwiirfe Nbgerufene, feine Rechte mit ber Cmpfindung nad dem Rranze ftrecfend: ic) firebe nad Div, ich nahe Orv, aber Biel, Biel nod