ting herriifren, vay die Tafelu in dev Hof - Steindruderet von ©. Giere in Hannover fauber wd correct ausgefiihrt find, und dap bie ganze Publifation bis in die anfcheinend gevingfligigen Cinjel- heiten mit jener Gewiffenhaftigteit vedigivt ijt, die wir an Ptit- hoff’s Arbeiten gu finden gewohnt find. Derartige Behandlung unfrev mittelalterlichen Denkmrdler thut noch vielfach Noth, da eine fo groe Angahl von Monumenten ungeniigend oder 10% дат ие edirt ift. Die Wnfpruchsloftafeit der Grfheinung verbindet fich in Mithoffs Wrejin mit ciner Gediegenheit, welche auc) die суете als PBorsug evfoheinen (Gt. Wir witnfehen, bak e& dem gefchagten Berf. gelingen mige, die folgenden Lieferungen, weiche ben Denkmilerfcag Gostlar’s erfedpfen follen, recht bald ans Licht ireten gu Пет. 2) Mittelalterliche Baudentinale aus Scdwaben. — Cplingen. Aufgenommen unb gezcichnet von Ardhitett C. Beisharth. — Stuttgart 1856, Cbuer und Seubert. 9 Fol.-Tafeln in Stabl- ftich und Uthographie. Bei der Herausgabe der 4. und 5. Lieferung der 1 Sh wibi- fen Denfmaler” von C. Heideloff und sr. Miller *) ftellte bie Berlagshandlung Supplementhefte in WAusficht, welche in einem griferen Mafftabe die Detatls dev wichtigften Bauwerfe Shwabens enthalten follten. Dag vorliegende Heft, als bas erfte diefer ver- fprocenen Supplemente, bringt uns auf 7 Lafelu Detaikeichnungen der Grauentirche zu EHlingen, diefes Buwels der gothifden Urchitek- tur Scwabens, auf dev achten Tafel Details ver Dionbyfiustirde und ber Frauentirvce, auf der ueunten die Grundriffe von vier Kiv- chen verfelben Stadt. Dak jundehft die Frauentirce einer fo ausfithriiden Darjtel- {ung gemiirdigt wird, ergiebt fic) mit Nothwendigteit aus der afthe- tifehen und funfthiftorifden Bedeutung ves Baues, iiber welder wir uns wiererholt (©. Kunftblatt a. a. O. und 1855 SG. 412) ans: gefprochen haben. Die Fagade diefer Kirche it tn gentigender Gripe auf swet Lafeln in faubderem StaHlftich dargeftellt. Dieje Bitter haben cinen mebr als funftgefchichtlicen, fic haben entfchieden einen prattifden Werth. Denn die Fagade dev Frauentirde, obwohl in den Cingelfor- imen nicht mehr der reinften Stplentfaltung angehirend, mug wegen der Rlavheit igrer Dispofition, der Confequeng dev architeftonifdyen ntwid- {ung qu den beften Muftern gothifder Bhurmanlage und Fagaden- bildung gezihlt werden, Biwei folgende Tafeln enthalten in devfelben Grohe den Вен Aufrif der Kirche. Auch diefer ift von Inte- reffe, weil er die flare und gefdmadvolle Behandlung des Aeugeren einer Hallentivde und die Berbindwung eines fcplanten Thurmbanes mit einer folchen Wnlage vor Augen bringt. Diefe Tafeln find von @ Ritter mit fenem Фе in Stablftich пизде Фе Е gende Tafel bringt den OQuerfehnitt verfelben Mirche und der unteren Thetle des Xhurmes jammt einigen Details, und die nich fte (Tafel I. b.) den Durchfhnitt und Grundviffe der durdbrochenen Steinpyramide fowie Details derfelben. Weitere conftructive und pecorative Gingelheiten der Strebepfeiler finden wir anf Tafel IV, fodann viele febr belehrende Details der Frauen- und der Dionty- fiustirdhe — Pfeiler-, Senter, Gewalbrippen-Gliederung u. X. — auf Tafel V. Endlich giebt Tafel VI. die Grundviffe dex Frauer-, Dionfins-, Frangiscaner- und Paulsfirde, in demfelben Mtafftabe aufgetragen und mit Andeutung dev verfcjiedenen Bauperioden mittelft per Sehraffirung. Simmtliche Detailtafeln find in Steinftich und awar 4 Tafeln von F. Schepperlen und eine von A. Gnauth fehr forgfaltig und mit gutem Stylverftinonif ausgefiihrt. Die ganze Publifation ift von Haver Ginficht in das cnuftructip Bedeu- tende und bas funftgefchichtlid) Widhtige getvagen. Dte dargeftellten Monumente, befonders die Frauentirdje, erfalhren eine nach allen *) Gelproden im D. Kunftblatte bom J. 1856. ©. 119. ff. Die Befchreibung beginnt mit einer turjen Gefchidte der Stadt, welder als vanfenswerthe Zugabe eine Holsfchnitt-Bignette, die ge- genwartige Gefammterfdeinung Goslars darftellend, vorgedruct iff. Sodann geht ver Verf. gum Oom iiber, deffen Gefchichte er nach pen fparfichen Angaben der Quellen mittheilt, wie wenig Anbhalts- puntte diefelben aud) fir die Analhfe ves Gebiiudes gewmahren. Wir evfabren mur, dag der Bar im $. 1050 ригф Papft Leo IX. ein- geweiht wurde, mb dak ev im 3. 1819 angeblid) megen zunehmender Baufalligteit abgebrochen wurde. Gliidlicher Weife find vor dtefer Kataftrophe Beichnungen angefertigt worren, weldse dburd) den Berf. nuumehr zunt erften Mtal der Oeffentlichfeit itbergeben werden, da bisher bloR in Wiebeking’s ,, Biirgerlider Bankunft” unter dem dafelbft in wirren Waffen zufammengetragenen Material ein unge- niigenber Grandrif des gerftirten Gebaudeds зи finden war. Wf Tafel I. erhalten wir nun nad einer Aujuahme vom 3. 1818 den Situationsplan desjenigen Theiles der Stadt, welcher ehemals das Domftift und den weftlic) von demfelben gelegenen Ratfer - Palafi umfdlog. Mean fieht, wie eine Hauptfirafe ans dev firdwirts fic) erftvedenden Gtadt zum Hanptportal des Domes, jener prichtigen, поф jest erhaltenen nbvdlicen Borhalle, fithrte, wie die Stiftsge- bide fich fitdlich und Aftlic) vom Kirdengebinde ausdehnten, und wie in einiger Entfernung nach Weften auf fanft anfteigendeim Ser- rain der noc) vorhandene Slitgel des Raiferpalaftes fic) breit von Rord nad Sid ausoehnie. Der Dom felbft, auf dew folgenden finf Tafel in Grunodvriffen, Ourdfchnitten und Details geniigend Dargeftellt, war durch fpdteren Anbau fiinffchiffig, und hatte tm Laufe der Zeit nicht blo} ein gothifdhes Chorhaupt, fondern mance andere Bufage erhalten. Der Bau maf damalé eine inmere Lange yon 200 Fup ohne Paradies, mit vemfelben 242 Fuh, cine Ge- jammmtbreite von 103 Fup, welche zugletd) die Wusdehnung des Quer- fchiffes Begeichnet, und eine Mittelfchiffweite von 29 Fuf. Sn einer qweitert Darftellung des Grundviffes (Tafel UW.) hat der Зои den urfpritnglicjen romanijden Sern aus den fpateren Wmroiichfen heraudsgeihalt und dadurch in vem Dome ein Gebdude nachgewiefen, welded dle Form der flachgedectten Bafilifr, mie mir fie in заб reichen Banten der Тен Gegenden fennen, vein ausszeprigt aeigt. Gin dreifdiffiges Langhans mit Wrfaden, in welden vie Sauls einfac mit dem BPBfetler wedyjelt; etn AQuerhaus mit gwet halbrun- den Apfiden, ein quadratt}d vortretender Chor mit Hauptaptis; aus- gedehute Krpptenanlage unter den sfilihen Thetlen; weftlich eine Borhalle mit zwei vieredigen Thitrmen, dazu ein dvitter — adht- ediger — Churm anf der Sreugung, endlich eine jweite Vorbhatle at dev Nordfeite — bas find die Grundgiige des Gebindes. Eri in fpiterer Zeit wurde daffelbe unter Verftdrvfung dev Hauptpfeiler mit einem Gewslbe vervfehen, ohitie Zweifel (vergl. bie Ourdhfchnitte Taf. IW.) nod in romanifcer Beit, nachdem ourd) den Brawn- fchweiger Dom in diefen Gegenden der erfte Smpuls zu diefer Neue- rung gegeben war. Bielleidt hing jene Cinwslbung mit dem Bau der neen nirdlicjen Vorbhalle zufammen, deren veidie Details Cvgl. Taf. V. Figg. 1. 2 6 und 7) auf die fpatvomanifdhe Zeit um 1200 weifen. Dagegen ift eS fraglich, ob in den einfachen und primitiven Formen der Wrkadenfaulen (Taf. V. Fig. 3) Refte dev urfpriingliden Anlage vom Sahre 1050 yu erfennen find. Go пиве lid) eS ЦЕ, nad) einem fo geringen Эти ем ganzes Bauwert au {chaken, fo wiirden wir dod) diefe {don feft ausgebiloete готом бе Form eher in den Beginn des 12., als in die Mitte des 11. Qahr- Hunderts verweifer. Die conftructiven Details der Borhalle find, fammt einer perfpectivifcher Unfidht derfelben, anf Tafel IV., die Details ver prachtvollen Portalfinle auf Tafel УТ. tm Sechstel per wirflidjen Grife gegeben. Wir fiigen nod) hingu, da® die Auf- nahmen des Doms vom ehe. Mafchinen-Infpector Eo. Miihlen- pford, die ber Borhalle sum Theil vom Candbau-Conducteur BW tte