befondere ме Зелеп Зо Щерех ег @фищен, auf diefes Werfden aujimert-
faut zu mache, 68 fdjon feiner Befiirmortung ber neuen Untervidtame-
thode wegen gur Beadhtung empfehlen, miiiffen wir jedod) die geringe
Gribfe ver vorgefdjlagenen Modells als ein Choad безефиен, das uns
nicht gu dent Geifte diefes Beidinenunterrichteds ftimmen will. Dtefe erften
Uebungen haben ja Бана ven Bwed, ven Sepiilern prattifdy die
nidthigiten Grundfage ver Perfpettive einguitben. Die perfpeftivifdyen r=
fdeinungen wird aber das ungeiibte Auge an fo fleinen Rirpern mur
fdwer erfennen und der Unterridit diirfte Gefabr laufen, 3u etwas Diedha-
nijdem zu werden. Ferner diirfte pabdurd), bak Hr. Heimerdinger jeder
Schiller fein eignes Modell anweifen muR, ver Untervidjtgang etwas
SGehleppendes Lekommen, das Cinheitlidje deffelben, das gerade bei viefem
Elementaruntervicht im Beidnen nach der Matur etwas ungemeimn Wnregen-
ded Hat, geht sum grofen Theile dadurd) verloren. Wir find durdaus
Ны Rorper von folder Grbfe, dah fic) unt diefelbe, wie beim Betdnen
nad) der Antife, eine qripere Bahl wor Schitlern gruppiven fann, die Kore
per migen mm von Gyps, Holz, Buder over Papiermadhé angefertigt
werden. €8 liegt arin, dak vie Schiiler ihre Plage wedhfeln tinnen,
und pon einem und demfelben WMtodell verfdhiedene Wnficdten gewinnen,
etwas ungemein Bilrendes und zugletd) die Oromung ded Unterridte Une
terftitgendes. (€8 wird gudem bei fo fletmen Rirpern den Ungeitbten fdwe-
rer fallen, den ridjtigen Wugenpuntt eingubalten, und ven Sdiiler Gelb-
ftdndigfeit in der Brilfung fic) verflixzender Linien gewinnen yu Laffer,
wedurd) wiederum die Gefabr nabe liegt, af ver Schitler mehr aus etnent
Bifjen, einen Wngelernten, als einem Erfaunten, Cmypfundenen heraus
feine Ginien jieht. Wir fnnen uns foum die Cinvidtung einer Sdjule
vorftellen, in der fo viele fleine Rdrper, aud) nur einigermafen beleudhtet,
von den Sahitlern, wie pas Werkden angiebt, 3 bis 4 SGduh entfernt,
arrangirt fein follen. Der Untervidht einer griferen Bahl fdetnt uns
daburd) unmsglich gemadht. ©8 ditvfte diejer unfer Eunrwurf einige Beadj-
	tung verpienen. Wir zweifeln felbft nidjt, daly Hr. Hetmerdirger, der,
wie uns bas Werkden fagt, diefe Unterridtsmethove bereits praltifd aus
bt, urd) die Erfahrung unfere Unfit Leftdtigt finden wird, und es
{dhiene uns verdienftlid, wenn die Berlagshandlung feines Werkdens, wte
fie jet wie Eleinen Mtovelle ltefert, vie Befdaffung per griferen fic) an-
gelegen jen liege. Da e& itberhaupt feinemt Bwweifel unterliegt, dah der
Unterridit nad) fBrperliden Gegenftinden mim bald tiberall den alter
Sdlendrvian verdradngen wird, fo fdjeint c8 jcion feine ible SGypefulation
su fein, die Befdhaffung geeigneter Vorlagen diefer Art ins Wuge зи Китен.
Verlin {diene uns dazu ein ganz geeiqueter Ori, und in Verbindung mit
einent tiidjtigen Ritn{iler diirfte eine der Dortigen Fabrifen in brvzer Beit
alles nbthige Material herbeifdaffen founen. Wid) die Fletfdpuann’fdje
Pabrif yu Milrnberg fennte dadurdy einen nenen Wrtifel flv thre vortreff-
(феи Paptermadjéarbeiten fid) erwerben, ja fie ditvfte aus den bereits
vorhanbdenen fdou ein тебе Wtatertal fiir den Unterridst gu liefern im
	@Otande fet.
Prof. H. G. Binke,
	Die Helmaleret in umfaffender technifcer Beziebung
наф Lafalle und Thenot und mit Benugung alterer und nenerer Sdhrif-
ten und eigner Erfahrung frei bearbeitet von 90. W. Hertel. Mit einer
Tafel. Weimar, Verlag, Dru und Lithographie von 3. & Зов —
	‘Ubiter diefemt Це Цедё uns der 235. Band aus dem Schauylate dex
	Kinfte und Gewerle vor. Dieje budbhandlerijde Speculation fceint fo-
mit eine glitdlide gu fetn. Und warum aud) ridt? — Wie wir Europa
per Dampf auferordentlid) jdnell ourdfliegen finnen und yu durdbfliegen
lieben, fo wird and) dev Liebhaber vermittelft diefes Werkdjens ven Sdhau-
play der Riinfte und Gewerbe durdjffiegen, und hie und da manderlet
Neues Haren und lernen, oder fid) Altes ins Gedidhinify guvitdrufen fone
nent. 8 ift diefer фанов ber Riinfte und Gewerle fo redjt eigentlidy
file Dilettanten aller Art gefdhrieben, dem der Mtaun vou Fad, infofern
ex Gewerbtretbender, wird hichft felten oder nie nad) einem folden Bude
verlangett, umd da wo e8 fic) um efne Wiffenfdjaft oder Runft handelt,
befigt nerfelbe in ber Regel jene Originalwerfe, anus denen die Hefte,
welde dev neue Sdhauplay dev Miinfte und Gewerke bringt, einen Auszug
enthalien. Was nun ven obiget 235. Band anlangt, fo ditrfte er aller
	Kiinfilern und hauptfadlid) Oilettanten gu empfehlen fein, die webder
Bouvier’s vollftdndige Anweifung zur Oelmalerei, nod) ded vortrefflidjer
	Seiten fowobhl fir den praftifden Arehttetten als den Runjftfor}der

Viflig geniigende Behandlung. Wir diivfen daher dies inhaltreidje

Heft auf’s Angelegentlichfte als eine ergiebige Quelle fitr das Stu-

dium jener fpadteren Beit der gothifden Kunftbliithe empfehlen.
VW, LiihFe,
	Die Clemente des Qeichnens nach forperliden Фе:
genftanden von Friedrvid) Hetmerdinger. Mtit 57 in den Text ge-
prudten Abbifoungen. — E8 gewahrt Freude, зи fehen, wie eine gefunde
Sdee fid) dod) endlid) Bahn bricht. Bor langen Jahren hat fie vielletcht
ein Ginjelner als feine Ueberzengung sffentlid) vertveten, aber e8 fdjten
Nienrard darauf 3u hirer; das was fie reformiren wollte ging fdetnbar
al8 ein Unverbefferlicjes feinen alten Gang.

Aber fiche, was jener Cinzelne, wie e8 fchien ohne allen Erfolg der-
maleinft vertreten hatte, dad fehen wir fo nad) und nad) immer mehr als
ein Gefundes anerfannt, fretlid) Lange nod) ganz in der Stille, an die
Ausfihrung ver Sdee denkt nod) Niemand. Ihr gegenither, dev Auf:
nafine eines Meuen, fehen wir immer ju groke Sdjwierigfeiten und Un-
bequentlidjfeiten vor uns ftehen, auc) Privatvortheile, Sutevefjen aller Urt,
pie mit vem Alten auf das inmigfte verbunren find, fdbreden uns ab. End-
lidh aber fcyeint fein Tag mit einemmale yu fontmen, itherall wird 8
УВ Lebendig, das Mene und Gefunde wird laut, wie auf Verabrediug,
mit einemmale, als Gefundes, Nothwendiges nicht nur anerfaunt, foudern
man henitht fic) aud), e8 in8 eben zu rufen; die Stee iff endlidy sum
Durdbrud gefommen.  

So hat man fett Luger als einem Sabrhundert in allen deutfdyen
Sdulen mit Bleiftift oder fahwarzer Mreive fleifig nad) BorlegebLattern
gezeidnet. Lehrer, Biter und Veiitter waren im hidften Grade befriedigt
und erfrent, wemt der Schitler oder Gohn fo еше Preiflerifdje ftraffirte
Figur u. dgl. fauberlic) nadjgeahmt vorlegen fonnte. Die gute Mama
perfaumte gewifh nidjt, den Herr Beichnenlelrer gleidy nach ihrem Ge-
burtstag 3 Tifd) einguladen, denn diefem theuren Manne hatte fie ja die
Freunde zu danke, welde ihr das vom Sohne erhaltene Geburtstagage-
fcent, cine Rreivegeidnung nad) Sulten, beveitet hatte. Gewi ift e8, dak
1фон vor fangen, langen Sabven hie und da cin Cinjelner die fithne Sdee
ausgefprocjen hat: eit foldjes Zeidnen habe feinen Werth, fei geradesu
Gyielerei, BettverfaumniffZ, der Lehrer, welder alfo untervidhtet, verfiehe
feine Anfgabe nicht. Man hat auch fchon Lange angefanget, devartigen
Untervight im Beidnen yu miffadjten, fief thn aber dod) als eine alte Ge-
wolnbeit an den meiften Sdulen fortbeftehen. Erft in der neneven Beit
Laffer fic) immer mehr Stinmen verneluen, die Laut genug die Verwer-
fung dex alten Untervichtsmethone fordern, itd zugleid) died) Lehre und
Beifpiel Meittel angaben, auc) diejen Zweig ded Untervidjts yu einem
frudjthringenden fiir die Schule зи geftalten. Diefes Biel ju erveidhen,
wird itberall mit gleider Warme bas Beidjnen nach forperlidjen Gegen-
ftanbden ftatt de8 bisherigen RNadfdreibens von Vorlegeblattern empfollen.
Cin gleidhes gefdhieht von vem Verfaffer des uns sur Befpredjung vorlie-
genden Werkdhens.

Referent hat bereits im Bahre 1854 im D. Nunjtblatte die nene
Unierridhtamethode ausfilhrltd) bejproden, inden ev jelbft bie Theorie auf-
fiellte, nad) welder fie prattifd) ausguitben fei. Giehe Jahrgang 1854
alleber ben Unterricht im freien Handgeidnen, wie ev tr Volfs- und Ge:
lehrtenfdjulen gur eit noch betvieben wird, und wie er беблебен werden
follte.” Geparatrrud gu haben bet her. Hofmeijter yn Gonneburg.

Die SGehrift des Hrn. Heitmerdtuger begritRiew wir um fo evfreu-
ter, weil vieles, was wir in jenem Wuffage ausfpradjen, audj in iby auf
pas Lebendigite vertreten wird, und in der Polemif gegen die alte Unter-
vidit8methode nidjt felten unfere Anfidten jelbft bis anf Wort und Bild
qufamumentreffert.

Wie wir in unferer Schrift die geometrifdjen Riper zur Grundlage
flix ben erften Untervidit im Зафией паф der Natur angenommen haben,
fo giebt aud) diefes Werkdjen in 57 Umviffen diefeloen in einer fo gefun-
den Anwendung, vafR e8 gewif jeden Lehrer leidjt werden diivfte, fich mit
diefem Leitfaden in die Sade hineinjuleben. Die Verlagshandlung evr-
bietet fidy yu gleidver Beit gegen Franco-Cinfendung von 2 Thlr, die nvthi-
gen Modelle gn ltefern.

Sudem wir uns nun erlauben, vie Herren Beichenlebrer, fowie w8-