850) itd ниц) Hei Sdhwanthaler ijt bas Phantafiewelle mit dem Srifdhen verbunden und dies Frifche gtebt feinen Werken eine Natiivlichfeit, alS wenn feine Bilontf - Statuen mach er ай Natiivlichfeit, afs шеи еше ЗЭИыив - Statuen nad) der Yeatur geformt oder пит Ubdritee waren. G8. tragen feine Munftwerke wiewiel and) cin jedes in der Ausfiihrung erfordert, und wie oft aud felber Gadwanthaler trog jeiner Leichtigtett des Scaffens an feinen Werken, wihrend, ja fogar noch nach ver Vollendung Xenbe- rungen sornabm, — fein Зебен rer Berechmmng**) — Niht weil SHwanthaler Bilohauer war, Hielt er es pur feinen Beruf, antife Gottheiten vavzuftellen, micht weil er Katholtt war, Horgzugsweife Heiligenbilder. Der веси in Gtatuen und Reliefs aiebt e8 nur wenige unter feinen Werfer. Plir vie Зи wigdfirche bildete der Rinftler als aukern Seine aus Canodjtein Chrifius mit den vier Cvangelifien und gwer YWpofteln, flr den om in Bamberg ein Crucifix mit dem travitioneflen Rod, wohl nur, weil e8 fo beftellt war, wicht weil er der Umbiillung eine befondere Heiligteit beimag. Bon Sandfiein find vie Gitter Venus und Diana, Apoll und Bacchus u. a. fiir vas Sehlog in Wiesbaden, pon Marmor eine Gruppe. Ceres und Proferpina in Berlin.***) Slupgitter bildete er fiir dem Gudwigsfanal. Gine Bierde Der Wr- Faden bes Hofgartens in Ntiindhen ijt gu den allegorifcen Figuren au athlen, Nemefis und die ungeflligelte Siegesgittin, teil fte dad iGSerecht und beharrlich,” per Wahlfprud) bes Kinigs Ludwig, aus- pritden follen, Die reife Baherns in adjt foloffalen Statnen von feiner Grfindung fchmiiden сей Portitus bes Rinigshaues. Wenn Gcowanthaler daviiber tranern moate, dak mit den Gtatuen Wrazimilian Bofephs und Wiartmilian L vor dem Ronigsbau urd auf bem WWittelsbacher Blawg frembe Riinjtler betrant wurden, fo hatte er die Gemugihuung, daf er gemak einem YWuftrage von 1837 cin Werk auszufiihren hatte, das fechon durd) feine ungehcuren Зета haltuiffe ¢8 mit allen Ctainen unjers Zeitalters anufnimmt. Der thurmhohe h. Borromins in Wrona you Gifenblech tft mit bem Une terfag 112 Fuk hod) und der von Bandel auf der Grothendurg gu ervichtende Gherusferfitrjt mift 124 Fuk. Dagegen ragt die Bavaria, ein Broncegup, 127 Fug aus der bayrifehen Mubmeshatle empor. Die Figur Пе fich zeigt cine Hibe von 54 Fuk. Diefe Statuen, gu denen noch ein Herfules in Caffel gegdhlt werden mug, haben das mit einbder gentein, bag fie hobl find und eine Wenbdel- treppe in fich febliefen. Gin Stitbchen befindet fich tm Haupt der Bavaria, aus dem man nidt einzeln, fondern tn Gefellfchaft fic einer berrlichen, viel umfaffenden WUusfidt erfreuen foun. Зи hee reifder Haltung fteht die Bavaria, ju ihren Fiifen der Wittelsbacher Gwe, ein Bild unantaftbarcn WoelS; wie Ме Зея Roma init dem Helin geziert, Hilt fie in der Rechten das mit vent Bandelier um: wundene friedlide Schwert und in der erhobenen Linker den Kranz, der den Hecpverdienten pes Baherlandes geweiht ijt. Ueber der Cherefienwiefe auf einer Wnhshe prangend, beherrfdht fie die Gegend weit umber. SGehon Sahre Lang blidte man erwartungsyoll gu der Giebel- feite eines Gebiudes und gwar zu einem Rreife, dev in der Grif und Hihe des Kopfes der ju giefenden Rolofjalgeftalt, auf der Mauer gezeihnet war. Gin namenlofes Gritaunen ergriff 1844 die Anwefenden bet dem WAnblic des broncenen Hauptes, das unter TI- net einer vont Der Liedertafel angeftimmten Subelhymne, unter bem Glany bengalifeher ichtflammen aus der Grube der Gieferet empore *) Зи Dtarggraff s Sabrbiidern, Stid) vou Sojeph Unger, **) So риа КФ бир бег ав. *#*) Manches Werk von ihm wurde melrfac von Runfifrennden verlangt, fo ber Gdilb des Gerfules nad Hefiod. fie body bie Erde und ben Himmel fiir fic) und ihre Feier ijt des Lebens verjiingende GHeiterfeit. Bn. den Geftaltungen ijt diejenige Weife bes Untifen, die wir auf den Vajen, аш ей ебли фей Bil bern in Sarquini’s Grabfammern finden, bilrungsgemag реет Гот gefithrt, inbem ihr мех ЗЫ umd grifere Gelentfigkeit gegeben wurbe,*) Ginen andern Fries finden wir in demfelben Gebaude in einem der Raiferfale. бу № ben Rreuzguq Friedrich) Barbarofje’s dar mit weifer Biguren auf goldenem Grunde. Met feltenem Gli ijt бет das rontantife) Gejdwabige gu dem antif Sdweigfamen juriid- gedringt, das nain Ansfithrliche im das einfach Mlare anfgeldft. Obgleich cine fortlaufende Lilderreihe, wird hier doch Wunfang, Meit- tefpunft und Ende deutlic) unterfdhieden. Mit dem hochfabrenven Wefen ver Mufelminner hebt die Erzihlung an. Saladin Halt iber Die Orbensritter ftrenges Gevicht, aber doch tft er der ebdelmiithige Hervicher, wie ihn Leffing fehtloert; er fpendet mit vollen Huinden denen, die bas Land verlaffen, da der RofKfchweif aufaepflangt wird, wo fonft Das Rrewg gefianden. Wud) bei der barocei Piqur des Derwifd {ое wohl an den deutfdeu Dichter evinnert werden. Wir fehen, whe ver 67 fibvige Kaifer in Maing vom Rardinal- Le- qaten den Seegen empfingt, denn: ,,e8 galt, dte hichfte Reliquic zu vetten, Serufalem felbft. Sn WUfien angelangt, fiegt ev Bet Sconium. Der faiferliche Held, uur vem Tode iiberwunden, den er in den Gluten fanb, zieht cin, obwoh! erblichen, mit dem Namen eines Sie- gevs feterltch tn ben chriftlicken Tempel. Die mannigfach{ten Gce- nent gehen an dem Befchauer voriiber, aber pentlich und gleidhmafig fpinnt fic) itherall ber Faren ab und unter bem Rebenfichlichen ftechen dic Hauptpuntie paffend bervor. Unter den Portrait: Geftalten, die Shwaunthaler in groper Zabhl darftellte, mugie er mancmal allein fetner Cinbiloungstraft folgen. QUIS vorgitglich find befonders diejenigen hervorzubeben, bei benen er in Gefichtsziigen und Roftiim fic) an alte Meifter anlehnen fonnte, infonderheit die ausdrudsvollen Helden aus dem Wittelbach- {chen Gefchlecsht, die foloffal in vergolpeter Bronce im Thronjaat swifden Gaunlen aufgeftellt, einen gewaltigen Cindruc imachen von Glanz und Pracht, Grofheit und Chriirdigheit. Sichtlich wettetferte ber Miinftler hier mit dem Meifter dev Sufpruder Statuen und dies gefang ihm um fo wvelfftindiger, alg Stighmaher in Minden der berithmtefte Runfigteger der neuern Zeit, fo wie deffen Neffe, Mil- fer, einer feiner vertrauteren @reunbde, die Werle in Bronce ber: ftellten, mite er fie ihnen in Thon tibergab. — Won dew italienti- jen unb beutfchen Walern, die von auffer die Pinafothef fchinitcten, find ein Poor Sdwanthaler’s Werk. Gr lieferte fiir Calzburg pie Mtozart-, fiir Bayreuth vie Sean Pauls, fiir Frautfurt die Gocthe- Statue. Die moderne Tracht fehen wir bet биен ее ит den maferifd) geworfenen Mantel verdedi. Writ dem Hal8tuch founte fitch der Rinftler nicht befreunden, der daturd), daB er e8 fortlich, dent Kopf eine freieve Haltung zu geben wermogte. Unter den Dichterftatuen war dite erfte Shaffpeare fiir bas Hoftheater in Иные then. Gr fithlte fic) nachmals gebrungen, fie von nenem gu mo- deliver. Cr dachte ihn fid) nun al8 denjenigen, ver fein Gedidht fcweigend mit bem Obr, ohne gu Lefen mit dem Wuge priift. Sn gufallig maferifdher Haltung, geftiigt auf eine niedrige Herme, Halt er die ausgefdriebene Molle in ber Hand und vor fid) hinklidend, wie e& fcheint, gum vorivagenden Cchaufpieler will er den nach {hoaffenden Stinger lebren und gugleich belehrt werden iiber Whficht *) Der Freiherr 5. Stadelberg, im Dreshen gum Ptaler gebilbet, ent- bedte 1827 in Corneto Sile mit Wanbdgemiiden, die er alB ,,iltefie Denfmaler ber Mtalerei” herausaab.