gerounbden wurde, befonders da, al8 25 Arbetter gum Зойаеш №
шей, die fic) fo fange in ihm verborgen gehalten, Die redhte
Stinunung feflte aber, als ras Werk vollendet war, als bet dem
grofen Oftoberfeft 1849 guerft die Riefenfungfrau fic) den Blicten
parftellte, ungeachtet ber Beftziige, bet denen alle Gewerbe und Sez
werfe mit Unfbietung eines auferordentlidhen Wujwandes fic) be-
theiligten. Зи der Bohl der Feieruden wurde пб der Meifter
vermipt. Wuf einem Cichtbilde, deren viele mit Wnfichten dev Ba-
varia genommen wurden, erblidt man den ErggieBer Mettler mit.
per Todtenmasie SGhwanthalers im ber Hand.

би den Ruf, dejfen fic) der Dahingefditerene Kinftler evfrente,
flix die Verehrung, in der. feine Erfindungen ftanden, geugt eS wohl
genugfam, dag Werke bei ihm nicht allein fitr Minden, Erlangen,
Spever, Bayreuth und Galzourg, fondern auch fiir Wien, Brag,
Mainz, Franffurt, Darmftadrt, Corlsrubhe, Heffen und SEchweden be
fteflt wurden. Nicht alle haben gleichen Werth, aber gewifR verdie-
nen nur wenige den im AWXgemeinen ausgefprochenen Tavel, рав. №
mehr genial al8 tief gedacht und griindlich ourchgebitdet feten. Nicht
ift e& gu Lengnen, dag bisweilen durch ein Zuviel feine Rraft bee
waltigt war und fie nicht zum voflen Wustrag fommen fief. Die
Unruhe feiner ftets neu fehaffenden Bhantafie that wohl dev erfor-
perlichen Bedichtigheit in der Uusfiihrung Wbbruch. Die Wusfidht,
eine Fille trefflicher Werke nur in Gps gu hinterfaffen und fie
nicht in Gry und Marmor tbertragen gu fehen, mufte феи бий
fabmilern, den bleibende Werke heifden, und mandmal gu Но
feit in der Wrbeit werleiten. Gin Relief mit dem §. Wegidins ent-
warf er in einer Biertelftunde. Die Mtaffe der Schiller und Ge-
Hillfen Lie fich fchwer iiberfehn und auf Koften des Meifters uahmen
fie e8 feicht oder fie verfianden ihn nicht. Dazu fam feine Out:
miithighit, inbem er e8 nicht iiber fein Herz bringen founte, fid) vou
jemanbden ju trennen, dem ex einmal fein Vertranen gefchentt hatte.
ИОН aber ИЕ fein beftindiges frperliches Leiden in Anjehlag gu
bringen, das durch bie Macht geiftiger Ueberlegenheit mit folder
ее befimpft wurde, wie fie nicht leicht wieder vorfommen
migte. Der gute Homer faHlajt bisweilen, Gchwanthaler ftarb
oft, wahrend er vem Thon Leben einhanchte, der Sanger war
blind und fein Seélenauge fah Bilder wou fonnenhafter Klar-
Heit, der Bildhauer fchmadhtete fiir feine Rebensjeit wie in Rer-
fernacht gehalten und rang nur durd) feine Зоейе зи Licht und
тещей.

 

 
	Man follte glauben, er Meifter, der es gu feinem hohen wWiter
brachte, und vod) fo viele Werke fdhuf, dak ein Berichterftatter im
Kunftblatt 1840 ven Nefer um Berzeihung bat, nicht ansfithrlic)
tiber alle fich auglafjen gu TSnnen, weil neben ibnen auch von denen
anbever Siinftler gehanbdelt werden miiffe, er toire etn Mann von
herfulifcher Kraft gewefen, ev ditrfe nie von Unmuth, Unwohlfein
over Rrantheit im Gchaffen unterbroden fein, niemals gerubi und:
geraftet haben, a8 bis e6 der Tod ihm gebot. Allein Sdwane
thaler hatte von Qugend auf an der Biirde eines fiechen Mirpers
зи Баден. Grihe mufte er gu ben Rritden greifen und nach der
Lobpreifung, die er dev Walferheilmethode und ihrem Erfinder wid-
ntete, Da er nash neunmonatlicjem WAufenthalt 1839 von Grafenberg
suriictfehrend, Kalb fiir immer die Rriiden wegguwerfen und tangen
yu Wunen meinte, wurde er wieder Heinlaut, indem er ohne Erfolg
den Ort gum gweitenmal auffuchte, auf dem fein ganged Hoffen
тибе. Gin Dentmal, das er gu Ehren von Priefnig entwarf, ver-
nichtete er, weil e8 ihm nach einer Angabe als miflungen erjehien.
Die Wakfertur foll thm nicht erfyrieGlich gewefen fein, weil er von

 
	Unrube getrieben, fie unterbrad und pliglic) dabonjog, als aus der
Kerne swet Wufforderungen an ibn ergingen, gur VUebernahme von
	Хецейкиией. Gedwanuthaler hat femme pargettellt. Gr, der fo
gern in der Waldeinfamfeit bas geheime Naturleben belaufden
mogte, wie er eS in dtelen Berfen ausfpricht, oper gu einem Фе
nengrabe wallen, um. anf ihin rubend, ее Beit mannbafter
peutfcer Grofe an fetuem innern Blid vovitbergebu зи [Йен
	Wenn langft erlojd) des Tages Glut,
Die Menfchbeit tief im Salafe rubt,
Um Mitternadt die Glode Бай,
Da tanjzen die Elfen im ftillen Wald,
Die Rwerge durd) die Baume fohanen
Und fren Sdwanime auf feuchte Wuen.
ne J. we,
	Unf dtefen ЭНдейг — Helden ruben Мех,

Im Minggefhieide rnhen hie Gebeine,

Das Sd wert zur Seite und die UAxt von Steine.
Die fchinen Sdidel hab’ ich gefehn,

Go fromme Gier grub aus diefen Hoblen.

Sm Abendidatten, im der Krduter Duft

Gak ih auf walbbemadsner Hiinengruft.
	— ev mupte fic) fortan mit ber Bewegung im Molljeffet Lee
quiigen, auf dem er aus einem Atelier fich nach Dem anbdern fahe
ren, auf den Geviifter bine und ferfdichben ПеВ. Gegen Ende
feines Yebens hatte er auc) den Schmerz, nicht mehr des freien
Gebraudhs der Hinde fic) rithmen gu finnen. бу ние julest
nicht melr mobelliren, nidt mehr zeichuen, ег пи nur durch
Worte die Sdhiiler lehren und bedeuten, was an den Webeiten grr
perdndern und zit vevbeffern fet. Wflein fein Wnge und fein Geift,
blieben Hor. — Gr hatte nicht Gltern, Gefchwifter und Verwandten
bis auf cinen Better, Xaver Schwanthaler, der диф Bildhauer
war, ex hatte feine Kinder und feine Gattin, aber ev Hagte nicht
ber Gereinfamung und widerjprad) Heiter und gemlithlich denen,
pie ifn bedauerten. „3 bin nicht affein, fagte ev, fo lange mid
meine Pbhantafie nicht verlapt. 
	Amt obern Bjarufer haute er fic) ein Gebiude, in Geftaly
einer alten Burg, das er Schwaned nanute. Meit mittelalterliden
Wappen und Schildern, mit Reliefs und Wealeveien waren die
Winde ПБ. Ueber der Arbettstifch vubte fein Blt gern anf
einem Bilde, auf dent nichts weiter gu fehn war, alg die Schall
{ufe eines Rivchenthurms mit ber in Bewegung gefesten Gloce;
nichts weiter fonft al8 За im Schein per Morgendimmerung.
	So fiehn denn Hier im Sotieshand

Der Thurm em feljigen Uferrand,
Gebauet nidt um eitle Eh’,

Bu Terug nidt oder Waffeuwebr.

Nur frither Sugend [hiner Traum

Soll fteigen empor in trautem Raum.
Der Blick in die Berge, die Luft fo tar,
Bor Firffe bas Raujden wunderbar,
Der Freunde Wort und Gag’ und Sang,
Erfrifehen bas Herz im Lebensdrang.
	Kon Zeit zu Beit war die Sdwane nach feimem Ausdruck
eine Humpenburg, inbem fete Freunde gum Trinfen eingeladen
wurden, verfchiedene Miinftler, wie fein Better, der fcjon bei fetnen
Cehen vie Beauffidtiguig der WAtelters itbernehmen mute, der Erz-
giefer Wtiller, dev Lithograph Зе. Cin Humpenfeft gab
per Burgherr noc) furz vor feinem Scheiden, wenn ev auch nicht
об Wirth dabei war. 98 vie Gafte verfaumelt waren, lieb er
fic) von feinem ager heben und bis yur Dhiire des Saales
tragen, um ein paar Mugenblide fid) der Фе фай дм freuen.
Wiffend, was ihm иабе bevorftand, mogte er bei dem Wnblic
fill wiederholen, was er frither einmal niedergefdrieben batte.
	 Gine Anfehrift vorn m der Durg lautete: