Pordenone (2. Zunmer Mr. 7), „5. 9. Bufttta”’ iff bereits mit dem ridj-
tigen Ramen Wei]. Bonvicino, genannt i Movetto begeidiuet worden.

Giov. Bellini — (2. Zimmer Mr. 63), ,die Mutter Gettes mit bem
Kinde , ein toh! utit Unredt dem ©. Зи gugefehriebenes Bild,

Lorengo Lotto — ,,der tobte Chriftus” Q. Zimmer Nv. 66), fchon tm
Katalog alB vin zrveifelhafter Lotto begetehuet, wud dort al8 bem $. Cavagzuola
verwandt angegeben. Dak died Gemitide fein &. Lotto, ift auger Bweifel fitr
jeden, ber die Gemidlhe bes MKitnfilers in Bergairo fenut, und biefes Bild mit
dem vortreffliden & Lotto (2. Bimmer Mr. 47) vergleist. Lotto Hat fie) — im
Borbeigehen fet eS bemerlt — auf feinen Gemilden immer &. Lotus att Cinem
‘XT. und nidjt mit zwei begeidnet.

Pietro Perugino — ,, die Tanfe Chri’ (B. Bintmer Mr. 19) ift dem
P. Perugino, frither blo , nach 3. PB.“ hezeiehnet, gugemtefen worden, nnd gang
mit Recht. Es ift diefes Bildchen eins ber feinempfundenften, die er gemalt hat.

Rafael Ganzio — „ое В. Margaretha” (B. Zimmer Mv. 50) ift bereits
dent Giulio Romano gugewiefen worden. E8 ift fehabde, dak bviefes vovireff-
like Bild inmner fo hod hangt, dak 8 von Rinftlern und Kuufifreanden wenig
ftudirt werden fonnte. — Die fogenante ,, Rube in Aegypten” (8. Biminer Mr. 53)
iff, wie fdjon frither erwahnt wurbe, bem Fra Bartolomeo gugewiefen worber.
— Da beide Gemalde Rafael nicht gugulehreiben find, daritber war die Mei-
mug ber meiften Runfifenner einig gewelen.

Schule hes Leonardo da Vinci. — ,Herodiad mit bem Hanpte des Sohan-
nes auf einer Sdhiiffel” (4. Bimmer Nr. 12) ift bem Bern. Cuint gugewiefen
worben,

Leonardo da Vinci — ,,Herodias und der Scharfridter’ (4. Simmer
Nx. QA). Dicies Gemiilde tft dem Lda Binet ober dem Cefare dba Gefto
im alten Rataloge зма@ртофен worden, Dak dieles an und fiir fic) ganz vov-
giigliche Gemilbe ntdht bem Leonardo gehbre, dariiber ift wobl Фет Зе Не. ЭВ
e8 aber dem Cefave ba Gefto guguerfennen fet, bas ift bet bem Zuftande der
Kunftforjdung ber lombarbdifdien Schule unb ber Unjiderbeit ber Rvitif ben Mtei-
	fterit Diejer Sadule gegenitber mide jo lerdyt fefiguftellen.

UAltflorentinifhe SHhule — ,Bilonif eines jungen Manned” (4. Zime
mer Nr. 36) ift wohl ши ее Mtafaccto genanunt worden.

Luean Gignorelli — Der nengeborne Geiland” (7. Zimmer Yer. 52).
Diefes Gemilde wird wohl mit Unvedt diefem Meifter gugefarieben — e zeigt
tine weniger funfigeiibte Hand, al8 die bes Signorelli war.

SGdule bes Correggio — ,Gin Siingling mit lockigen Haaren” (7. Bim-
mer 0х. 9). Dies vovtrefflide Bilbden wird mit mehr Recht dem Meifter felbft
guerfannt werden miiffen.

Bern. Strozzi — ,Bilbuig des Dogen $. Grigg” (7. Zimmer Rr. 30)
ift wohl eher bem Tintoretto als dieclem RKitnfiler guguerfennen.

Nieberlandijdhe SHule. — Iu и Фен ber niederlindifden (hollan-
bifh-flamifgen) Sdule ift vas ,Bildnif’ einer alten Frau” (Bimmer 1 Pr. 30)
der italieni{den Sdule, — bie Landfdaft monogrammirt mit H. Gaftleben
im Rataloge (Bimmer 2, Nr. 7) als ДИ tannt” begeichnet, bem Saftleben; die
Landfehaft (Bimmer 2, Nr. 9) als ,,Unbelannt begeichnet bem Arthur van der
Neer, und eines ber beidben mit P. PB. Rubens hezeichneten Portrait (Bim-
met 4) af8 eine бор зи Везефиеп.

Gine ebenfo bedentende Gerdnderung (und gu jeinem Bortheile) wird der
evfte Stock der faif. Galerie erfabren, wenn einige Gemalde umgehingt
unb bas Debot ber Galerie wird unterfudit worben fein. Beides wird in
Der ndchften Beit-gefdhehen. Durd) legsteres wird bie Galerie wohl wefentlid) be-
тебе, durdy bas Umbingen Gemilbe, die in feplecjtem Lichte fic) befanbden,
in ein beffetes geftellt werden. Gemilfde, Ме еде eine Plagverinberung
verlangen, find die zableeiden Werke des Belasquez, deffen Bilder gerfireut
oder fo how bingen, dak fie vbllig ungeniefbar find, aS joone Gemadlde des  
	Giorgione, ,die bret Werjen anus dem Mtorgentande” (ital. Schule Summer 1.
Ух. 6) и. {. {. — Diefe VBerdnderungen find fammilid von dem gegenwartigen
Direltor der Galerie €. Engert beantragt worden, her feit einer Reihe von
Sahren fich dure feine Wirklamfeit als Reftauvator und Kunftfenner einen guten
Namen in Fachtreifen evworben hat. Die fiingft von ibm vorgenommene Me-
fiauration betvaf ben bereits fitr verloren gebaltenen Zizgian, ,Maria mit dem
Kinde” (Bimmer 2 ber ital. Sdule Mr. 45), der gegeumirtig als vollfommen
hergeftellt betradhtet werden fant.

— Die heutige Wiener Zeitung bringt bie Ernennung bes Goffdanjpielers
Heinrigh Anfoilg gum Ritter des Frang-Fojephsordens. Der Miinfiler fetert
bas Felt feiner filnfsigidhrigen Wirklamfeit am hiefigen Sofburgtheater. Gs ift
pies, wenn id) nidjt irre, der erfte Sdhaufpieler, dem eine Bfterr. Orbensause
зафиииа зи Sheil шитье,
	— Die mic eben erft gugefommene erfte Whtherlumg bes gweiten Banded
per Geridte bes ,Witerthumsvereins gu Wien” (Wien, im Commiffion bei
Prandel. KIX. 88 GS. Ato) bringt webft Rewjeiifdafts- wnd Rechmmngse
berichten an wilfen{daftlidem Materiale eine Ubkandlung Sdheigers Bon hem
	Sinflffe der Pflanzen auf bie Berftirung der Ruinen”, еше ansfithrlide Wh-
handlung ,liber das Leben und Wirken bes Geographen G. Me. Bifdher” vow
3. бей (©. 7T—8G6) mit einer Kopie feines Portraits, einer pollftindigen ебет»
ficht dev bon Bifdher evfdjiencnen Rarten, ber Literatur iiber Viider und ber
biographifhen Daten iber Bifeher, endlid) der Anfang einer Befdhreisung von
Cggenburg vow dbemfelben unermiidlicen Forfdher Feil, bie in der stweiten Wb-
theilung vollendet fein wird. Der Beldreibung ift eine chromolithographifde
Abbtidung, nad) einer Betchnung Lpperts beigegeben. Mebe diefen Beridten des
Alterthumsoereins wird nod) eine getveue in Farbendrud ansgefiihrte Kopie bes.
ilteften Detailplanes von Wien, ndunlich ver bisher nod uidht verdffentlicten
exfien geometrijdjen WUnfnahme Wiens urd) Bonifay Wolimvet ». 4. 1547 den
Bereinsmitgiiedern fiir bas gmweite und dvitte Bereinsjahr Hbergeben werden.
Unf den Hohen Werth diefer Форме бели nidt evft befonbders aufmertfam ge-
madt gn werden.
	— 49, Miguft. Dean geht mit dent Blane um, im Wien eine Ausfielung
bon Suduftrieprobulten aus ber Titrlet und fpeciell aus den Donauflixftenthitmern
gu veranftalter. Die DMtufter witrden vor den verfehiedenen ££ Agenten int
Orient eingefammelt unb eingeliefert werden, und die Unsftellung ben 2wed vere

folgen, den Bfterreidifcen Snduftrielen Anhaltepuntte fix der Export nach der
Sitekei gu geben. (3. 32
	№6 Anifterdain, im Gept. $3. Я. 5. die Gvoffiicftin von Hualard
befidhtigte am 7. b. Dt. bet Збтех Durdreife in Begletiung Yhres glinzenden
Gefolgesd bie Mujéen (bas Crippenguis und das Mufeum van der Hovp im
Atabemiegebiude und die Brivatfammiungen des Gen. Six von Hillegone und
und van Loon (beide faft nur aus Gemafden der alten Sehule beftehend) jo wie
die ausgeseidinete Sammlung moberner Veeifter des Hen. Kodor, —
	— Xaut der in den dffentliden Bldttern mitgetheilten Statiftif der Cin-
nahmen und Wusgaben der Stadt Amfterdam betvug bie Netto = Ginnabme bes
	Зацени van ber Hoop im vor. Sabre 800 Guilder.
	— Dem Lithographer Spanier im Hang ift vom Kdnige von Wiirttem-
berg bie golbene Mtedaille fitr Runft und Иена: verliebem worben.
	— Dre belgifdhen Blatter bevicteten unlingft iber einen Procef bes hollan-
difdhen Landfdhaftsmalers Kuytenbrouwer gegen en Kunfthindler Crentetti.
egtever Hatte eine Heine Randfjaft, mit dem Namen ,,Ruytenbronmer” везет =
net al8 eine WUrbeit diefes Miinfilers in feinem Magazin ausgeftellt пир НН:
80 Gree. verfauft. Das Bild war jedoch undeht und der ие 309 den Runjt-
handler vor Gericst. Das Apellationsgeridt gn Brilffel erfannte dain, dafj der
Verklagte fohuldig, und dem Kiger Sdhadenerfat gebithre. ,, Diefes Urtheil”,
jagte L Independance, ,in unferer Surisprubdenz bis jest bas erfte biefer Ut ent.
halt die Weifung, bak der Kanfmann, welder ein Gemilye gum Berfaufe aus-
fiellt ober verkauft, weldjes falfchlid) mit bem Namen eines RKiinftlers gegeidynet
if, fic) gegen diefen bes Betruges fchuldig madjt, der ihn gu einem Schadenerz
jag verpfitdtets bah cin Kunfthinbdler fic) von der Oviginalitdt der Werke, welhe
ev berfauft, gu itbergengen bat, und bie Gerantwortlidfeit reshalh nicht von fih
abwerfen fann unter dent Borwande, dafi er das Gemdalde in dem Buftande
verfanft habe, in weldjem er e8 faufte. Der Geridhtshof hatte fein Urtheil von
der Ausfage dreier von den Partheien 3x wiblenden Sadhverfidubdigen abbingig
gemadt, die bie Fragen 3u beantworten fatten: 1) Sft dag fragliche Фет е
ein Werk Kuytenbrouwers? 2) Welden Werth hat eine Landfcjatt diefes Riinft-
ler8 bon der Grbje und Gefdaffenheit bes fraglichen Bildes? Die hingugezogenen
Kunfiverfiindigen Dero-Beder, Kunfihindler, und die Maler Portacls und Stroo
bant erfldvten das Gemilde flix ein falfches, und beftimmten den Werth eines
Bilbes von K. in der Griffe bes fraglidjen, und die Qualitdten, welde dem
Riinfiler eigen, in fic) vereinigend, auf 250 bis 300 Franken. — CSremettt ap
	  pellixte geaen ba Urtheil, wurbe jebod) abgerwtelen.
	ИТ О.
	Die Wirk(amfeit des Peter Ruuftvercins im Gabre 1856,

Bier Jahre find e6, feit der Pefter Kunftverein in feine newe mit perma-
nenten. Runftausftelangen vevbundene Geftalt getveten И. In diefen vier Sah.
ret bat der Verein burd fortwahrend gefteigerte Thetlnahme eine frither faum
geabnte Ausbehnung gewonnen. Diefer erfreulidhe Unffdywung bes Vereins heat
fic) auch i bem eben abgelaufenen Sabre 1856 wieder gelted gemadt, fo 508
ber leitende Unsfduf fich abermals in ber angenehmen Lage befindet, beridter
gu Ednnen, ав fic) bie Bahl ber Vereitsinitglieder im Jahre 1856, obueradhtet
bes Umftandes, bah bie Berbindlidfeit mehrerer dretidhriger Mitglieder in bee
naniternt Sabre evlofeen ift, abermals um 264 vermebrt bat, und ber Beret