und Bewaffrung. Wher mit ыее бизеибенен allein, ote den Blié des fundigen Belchaiers feffeln, find e8, die nas Bild fo widtig machen, fonderm dies thut feine hohe, fulturbiftorifde Be- Dentung fiir bie Deutfde Welt, mit welder e§ in den Ctyclus der Darftellungen der gefammten Culturentwidlung aller Belfer und Beiten in ihren gefchicdttichen Hauptphafen einivitt. Der grofe weltgefchichtlihe Beitabfdnitt ver Geburt des Фев fand$ war fiir die morb-germanifden Vilferfdafien nod) micjt yore handen; ihnen war ber Stern von Bethlehem nicht evfehtenen; ifnen herrfcbte noc) Wiuotan, donnerte noch Phor, fequeten nod Hulda und Sreia Wald und Weide, Aecer und Wiefen acht Sahrhunderte Lang. Da erft trug der nddptige, triegerifeche Frantenfinig bas Sdywert und das Kreuz und vie Hahue der Eroberung in das alte Gachfentand, be- ftand Harte Rampfe und fiegte, und taufte mit Blut und Ferner — wahrend lange vor ifm, unter den Mtorowingern, in new Parken des Fraufen-, des Thiiringer- und bed Kuttenlandeds die Lehre deg Heils in ungleich milderer Weife beretis gepredigt und angenommen, {reilic) zum Sheil auch wieber guriicgedraugt war. DOarum ift vies 128 Bild fo ernft, fo wichtig, fo lehrveich, e6 Ш nidt ein Ctitd Geichichte aus dem Leben Karls des Groen, und nicht diefen. und feine Giege foll 8 verherilicien, foubdern 08 ift dle [ymbolifde Darftellung ves Beginnes peutld) chrifilicer Cultur, aus meldem Beginne fich, wie aus einem Gomentorne, der ganze Baum dentfcper Gefchichte, dentfcher Wrt unk Kunft entwidelte, - Der gweite groke Carton BW. v. Kaulbadhs, dev in giinftige fter Geleuchtung faft die ganje Hinterwmand des grefen Gaales fiillte, die Blithe Griechenlands” oder ,, Homer und die Griechen” (Nv. 61 ет Убив из) ift bereits vielfach befprocjen werden, und der Kitnft- fer jelb{t bat eine Evlinterung diefes Bildes gegeber. Ueber diekes Bild ift ner Bauber eines géttliden SFriedes erqoffer, bier tvitt fein Bilkerfampf, wie im Bilbe rer Bilfer- fchetdung, in dem der Zerftirung Sevifalems, in bem ver Hunnen- flat, in dem der BVerfshnung Karls des Grofen mit Wittefind, in bem der Eroberung Serufalems durch die Rreusfahrer — feine Trennung, fein Sieg, feine Groberung durch Das Schwert — dem Befchauer enigegen, fondern die volle reine und reiche Sarmouie eines gur Hobe des Boealen aufftrebenden Culturvelfes. G8 wurde verfproden auch der Garton’ Morty v. Sdhwind’s wiher gu gedenfen, welche die Mummern 37—42 und 46—51 des Eataloges bildeten. Der gliiclide und danfenswerthe Gedanke Gr. RK. H. des Gropherjogs Carl Wlexrcidexr von Sachfen-Weimar-Cifenad, den devfelbe fcyon als Grbyrofhergog fate und ing Leben ju rufen beqaun: die gefeterte Wiege eines Theiles feiner Hohen Ahnen, bie Wartburg, an die fid) fo gablretche fagenhafte und ftrenggefdichtltde Grinneruugen fniipfen, wiivtig gu ernenen, in thr die alte Pracht, wie fie gur Beit der Hohenftaufen fich entfaltet hatte, wieder anfe Ieben gu Laffer, hat cine walrhaft Hinfilerifdje Ansfiihrung bereits gefunden, umd ed geht diefelbe in ihren architeftonifden, ornamen- talen unb decorativen Bweigen der Vollendung rafd) entgegen. G8 fonn an diefem Orte nur von dem Ausfdyminde der Burg durch die Malerei, und aud) da nur von der Thitigfeit ЗЕ v. Gdwind’s ans[dfliehlich bie Rede fein, обе дит Beit port audy od) andere waclere Talente thatig find, und. namentlich’ wie man vernimmt, Bilver aus der Gefchichte Dr. Cuthers von Rinig entworfen, auf dev Wartburg jgur Ausfiihrung fonmen terbert. Bwet verfchiedene Ridtungen waren eB gundchft, die dort fiinfilerifd) бека werden fillien, in fich felbft verwandt und doch gefchieden. Die Gefdichtsjace der Lanbdyrafen-Beit, und aus deren leudhtendem Grin hervorgefproft dev dornenvolle Zweig dev Heiligen- fage im Seber dex Landgrafin Glifabeth von Ungarn. Gitr die Aus. fubrung betber pantharen Gtopfe gu bildlider Daritellung wrrbe Mt. в, © фри berufen, der fid) bereits (angit als Hiftorienmaler einen Namen gemacht, wovon Gemidlde in Wien, Hobhenfdwangau, Karlsruhe und Franffurt vollgiiltiges Bergniff geben. Go entftanden bie Sagenbilper int Landgrafenfaale er Wartburg, deren Cariong (die Nummern 46 bis 51) guv WAusftellung. nad Meiningen dure) bie qnibige Willfihrigheit der Darleihung oon Seiten Gr. KR. H. des Gropherzogs gu Sachfen-Weimar-Cifenad gelangten. Der erfte diefer Cartons zeigt die befaunte Sage der Griin- dung dev Wartburg ourd ben Grafen Ludwig ven Springer, ber auf der Sagd verirrt, den bohen und ftetlen Berggipfel erflimmte, und bie Statte gu einer Burg gar wohl gelegen erfah, fo 08 er, ber Gage nach, in die Worte ausbracd: Wart Berg, Du follft mir etne Burg werden! Фев iff per vem Иер mit Ginn und mit Gli erfagte Augenblic feiner Darftellung. Der yweite Garton, vielleicht der genialfte biefes Chelugs, ftellt die ebenfo befannte Gage der Machtraft Randgraf Ludwigs, der фрахт dev Giferne genaunt ward, in der Waldfdiniede bei Mugla dar, two der Landgraf fich flix einen feiney Sager ausgab, und der Schinied, die Macht Hindurd am Wmbos eifrig thatig, und wohl wiffend wen ev herbergte, die Plagen des von den adeligen Beamten hart bebritdten niedern Boles in devb thitvingifder Weife vem Gebteter gu vernehnten gab, was fich dtefer nicht mur gu Obven, fondern auch ju Herzen rah. Was fich als radende That an diefe Macht tniipfte, [abt der Ritnftler fogleich, nach Wet alter Darftellungweife, auf feinem Bilde im Hintergriinde vor fid) gehen. Mean erblidt bie widerfpenftigen Ritter als Awicgqefpaune im Bfluge und den Yanbggrafen mit ber Geifel fie antretbend, eine Scene, von der nod alg vebenbder Gagenjeuge per bis heute umfteinte fo genaunte Wdel- ader anf der Hohe gang rahe bet Burg Freiburg an der Unftrut Kinde giebt. Diefe Burg war ebenfalls ein Bauwerk Ludwig des Gifernen und hie eigentlich die Nenenburg. Der Landgraf hatte fie gebaut und empfing auf ihr, objcjon bie Ringmauer noch nicht oolfendet war, den Bejud Raifer Friedvid) Barbaroffa’s, mit deffen Schwefter Sutta er vermahlt mar. Der faiferliche Cchwager - beflagte ben Mtangel ber Maner, Ludwig aber machte fich amheifchig bittnen dret Tagen einen feften Dtauerring um die Burg gu giehen, yor welchem Gedanicn, als einem Teufelswert, der Raifer erfdraf, Вет оо aber mengievig war gu jeben, wie fein Schwager fein Bort lHjen. werde. Hievanf entbot der Landgraf alle Grafen und dle tes Chiiringerlandes mit ihren Vtannen und Bannern geriiftet gu fommen unb ringd um die Neuenbirg fich aufzuftellen, twas denn aud gefchah, und was die alten thiiringifcben Chronifen gar treu- herzig. gu berichten wiffen. Феи Uebendigen Mouerving at nur ber Sitnftler dargeftellt, alfein er ИЕ bet diefem Bilbe mehr feiner Phantafie, al der Gage gefolgt, denn man evblict die Nenenburg vdllig gefeftet, und anf hohem ginnengefrdnten Manerfatler faut der faiferliche Gaft anf die thitvingifchen Mannen beifillig herniebder. Die Burg muGte nothwmendig als offenes, noch nicht ummanertes Haus dargeftellt werden; dieB fei nicht aus eitlem Rrittelfinn gefagt, fondern aus bem Gefiihl dev innern Wahrheit, welche die Sache ausdriidt und bebdingt. Das vierte Bild zeigt m Lebenvoller Bewegung aller handeln- pen Perfonen den frommen Gemabhl dev heiligen Clifabeth, and- graf Qudwig IV. im Hofe vor dem Palaft in dem Augenblide, ale fein mannlider Muth den ihm gefchenften Gowen, der fich feiner Haft entledigt hatte, mit blofer Drohung bandigt und den Konig der Wiifte fich Demitthig vor dem Gebieter niederbeugen laft, wah- rend Glifabeth oben auf der Freitreppe erfdroden ben Eehus des Himmels erfleht und das Hofgefinde in voller Verwirrung nah allen Geiten bin entflieht. Sin fiinfter Garton ftellt Die Gage bar, nach ш@фет Заиь: