fiiy ben, der feiner anfidjtig wird. Gin anbderer Мо ИЕ диф
bet ung gu Lande Беби, или der ,, Wihriolf” (loup - garou).
Wir fehen ihn, wie er eben einem todesbangen Bauer auf der
Nadien foringt und ihn veitet wie einen fcheuen Gaul: er dvitct ihm
bie Taken in die Rippen und grinft ihn itber der AWchfel mit flet-
fenden Bibnen und leudhtende Augen an. Der arime befeffene
Mann vennt-fpornftretchs und athemlos auf einem BWege, wo alte
Weiten, die bet nachtlider Weile und vor einer geliingftigten Cin-
bildung fic) in Gefpenfter verwandeln, ihnt ihre fnorvvigen Stitmpfe
wie geballte Faujte brohend entgegenftreden und den Lester Meft vor
Befinnung rauben. Die ,, Sammerwilfe  (Lupins) find gewig von
ber Sippfchaft ver Wibrwalfe; fie figen wie andachtige Britrer
beifammen auf ben Hinterbeinen an einer Kivdhofemauer und heu-
fen dem Monde ihr fligliches Wbendgebet vor. Diefe Sechauer-
gefchicten, Spufungeheuer und BlodSberggegenden gewinnen in den
Bildern von Maurice Sand einen Wnfdein von eigenthiimlicher
Wirklichfeit. Man moddjte beinahe glauben, der Mitnftler ftudtre
und male das Uebernatiivlicbe nach der Natur, fo viel Gofal und
Ueberzeugungstrene legt ev in fetne Daritellungen. Wuch ijt das
fagembafte Material feiner Bilder geradezu aus ver Quelle, d. 9.
aus dem WMtunde ves Volkes gefchdpft und ortsgetven eingetleivet,
ba der junge Riinftler anf dem Landgute feiner Mtutter yu Mohan
(Qudre) wohnt. In technifcher Hinfidht Hat fich Maurice Sand ебу
gebeffert. Geine erfter Bilder waren in dev fliidjtigen, mehr an-
peutenden al8 augfithrenden Mtanier feines Mreifters Eugene Dela-
croig behanbdelt; aber die fete zeigen durdweg ein forgfamered
Machwerk, eine tichtige Farbe und eine gefehicte Fithrung und
Gertheilung ve8 Lidhts. Die Gegenftinde find alle leicht evfennbar,
обие ш ihren Umvriffen das Unbeftimmte gu verlieven, weldjed den
Dingent, die bet Nacht und Nebel vom Mond- oher Dammerlidt
bejchienen werden, eigen iff.

Wenn fonft die romantifden Riinftler vorgugsweife Lciden-
Фон bewegte, fdhauerliche und dramatifde Gegenftinde auf-
fuchtenr und bet ihrem abfichtlichen WAusgehen auf ergreifenden WAus-
prud fo oft in8 Hapliche und Berzerrte fielen, fo zeigen jegt einige
per nenefien Ntaler eine befonbdere Borliebe fiir ftille, gefullige, УЕ
fife Motive und gevathen mit einem Uebermaaf von Streben nach
Vieblichfeit ins Slifliche und Gegierte. Diefer Heine Kreis von
eingemetheten Singern macht aus der Runft ein Urfanumt und hat
bent стен ЭМ фен vor реш Gemeinen und Gemeinplagigen, —
cite begreiflidhe инь Ве Gefinnung. Ctwas Gefudtes ift beffer
al8 etwas zu Nachlaffiges, und id) fiir mein Theil habe weither-
qehotte Ginfille lieber als platte, vor den Fiifer liegende Reden,
Sh fee gern angehende Ritnfiler nach neuen Gefidhtspuntten fic)
umthun, follter fie auch ein Bischen ang Wunderliche und Gon-
berbare ftreifen; nur bditrfen fie in diefen Puntten ein gewiffes Vraak
nicht без темени.

3. ®. Эашьои де yu den genanntefter und gugleid) ди
реп Зопаидебеньеи Яйи ети jenes fleinen Conventifels рег „фене
Ну ииь Heimlidhthuer,” wie man fie in den hiefigen Ateliers зи
begetdnent Иез. Gx debutivte, wenn tc) nicht irve, in dev Wus-
ftellung von 1849 mit einem fleinen Biloe aus der rvimifden Ge-
fdichte unter Diofletian, das damals von Wenigen bemerft wurde,
obfchon e8 Butereffe darbot. Mehrere gum neuen Glauber iiberge-
tretene Qeute flanden beifammen unter einer Bogenhalle des Zirfus
und феи einen Unfehlag mit der Gefanntmadung, daf nicftens
Ghriften den wilben Thieven vovgeworfer werden follten. ще
Piguren waren in GStellung und Haltung vou dev frappantefter
Cinfadhheit und Wahrheit. 3% ще noch Hingut, pak jene Msmer
gang gelaufig den Langen Theaterjettel verftanden, wiewohl ev nicht
in Lateinifcer, fondern in franjzififder Sprache abgefagt war. Dies
war eine Gonderbarfelt ait dem Bildbe, und Gamon fteg damit
	Klange vev Bimbelr und Schellenpanfen vont Wide im dev Luft
mngetrieben., Near bemerft an diefent VBilbe die Cigenfcjaften von
Giegany und беоне, die fiir den Waler des ,, Elfenveigens” charaf-
terifrifes find; e8 bat etwas Frifches, Boetifehes, Ltebliches, wie alles,
was Gendron erfindet; ei romuantifeber Ton und Malerfinn ift da,
auch Harmonie und Haltung; aber was bedentet diefe Frauengruppe,
pic fo iiber die Grde Hinfdhwebt int (nftigen Auffluge, man weif
nicht vow wannen, man weif midt wohin? Das Bild felbjt beant-
qwortet dicfe Frage nicht; unr das Libretto fagt uns in der Géiter-
fpracje, udmlich in Serfeu, jene weiblichen Gefpenfter feien die ver
fSrperten Wehflagen uno Eeufjer der Geelen, bie aus der Liefe des
BHergichlundes und vem Raufeher feiner Gewhijfer gen Himmel ftet-
gen; und nun, da-wir diefe Umftanp wiffen, will es uns and) be-
piinten, off ob wirflich cine Wrt von inbriinftiger Gehnfucht und
Trauermelodie Durey die ganze Gruppe ergojfen fet. Wher dte Oar
ftellung eines folchen tyvifeyen Motiv ind Gedantens liegt gemip
auger der Grengen bev Walerei, Wenn die Boejie dag Sprachlofe
alg redend vorfilhren und einem бе, ешеш Steinblode, fury em
grbbjten und fobsigften Oinge in der Natur die garteften Gefirhle
beilegen faim, fo faun die Mtalerei pas Anologielofe nicht vorftellen
und die croicteten Wifefte cmpfindungslofer Naturobjette nicht ver-
firpern, ohne ing Wdjtrufe und Mathfelhafte gu fallen. Dev Lefer
eines Gevichts (ah fid) oft amit gufréedenftelen, daB man би сте
zblt, wie vie Dinge find und fich gehaben, ohne dap er’s felber
Пер, man giebt ifm wiel fch’ne Worte, welcdes weit leichter ИЕ,
als fpavfamt mit ibnen gu fet, und fo cine beftimmte Geftalt und
Handling tn thy gartes Gewebe einzuylechten. Эбех ber Befdhaner

 

eines Bildes verlange tuner, ich will utcht fagen, Matne — dent,
pies midjte зи viel gejagt jein, — doch einen gewiffen Schein von

Wahrheit, und (Gt ПФ von dem fhdnften Зи feimen Gand in
pie Augen ftreuen. Der Mealer fann bet dent zauberifchen Spiel
mit Lice und Schatten, wo die Geftalten felbft nur fdecinen und!
Doc find, ber abftratter, frperlos zeichnenden Begeifterung bes =
rifers fic nicht hingeben: jede Geftalt, die cr malt, ift ei Icbendi.
jes Wefer Пт fich, das wan von alles ander feiner Gattung un-
terfcheidet; jede OHandlung, die er darftellt, faut nichts anderes Bee
penten, al8 das, wa8 er damit gedugert haben will; ex darf Gebar-
per und Mienen Lieber cin wentg itbertreiben, al dap er ihre
Abficht unverftindlid) macht. Cas Ueberfdhwinglide, das Schwiil-
ftige, bas Neblichte nimmt als Schwarz auf Зе in todten Bud}
fiaben gedrudt leicht Die Mtiene des Echwungvollen und Crhabenen
an, зима fiir traumende und frinfelnde Geeleu; aber mit Garben-
fcmud und pathologifchem Wusdruc gemalt, iff e8 Терем wachen
wnd gefunden Wuge unausftehlich. Wuch im Phantaftifehen foll der
Maler nod) Natuvalift bleiben und den Schein der Wirklichfeit
fefihalter.

Wohlweislich hat dies cit junger Nituftler bevitelfichtigt, dev vie;
Gegenfidnde feiner Bilder aud) aus einer favelhaften und thealen.
Welt Herholt. Ich meine Maurice Gand (Dudevant), den Sohu
bev beriifmten Romandidterin, der die abergliubifden Cchrehil-
ver, welche die Phantafic ded Landvolfs im Berry beangitigen, mit
naivem und poctifehem Gefiihl darftellt. Die illuftrivte Wochen-
fehvift ,@Blluftration” brachte bereits von ihm einige folche Com-
pofitionen, woz Wiabame Sand mit miltterlicher Gefallighett den
erfiuternten Lert geliefert, und Oe Bilder und Betchuungen gleichen
Suhalts, die fich in dev Wusfteflinrg befinden, fonnten febr gut vie!
Kupfer gx dev Prachtausgabe ciner Gammlung frangofifher Bolks- 
fagen abgeben. Dev fitrdbterliche Niefe ta, Der bet unbeinlicjem
Dammerfchein fic) aus den Fiche in die Hohe vet wie etn vom
Wetter, Mond und Wafer verrvicbener SicinfoloR, ijt der ,,grofe
Schaltlabrsmann” (le grand Bissexte); ex erfdheint blo® in Salt-

 
	jabren, befouderd bet lieberfdbweimungen, und bedentet Gchlimmes