bei feinen Сошрицюней ратаиТ ausging, mittel{t иена ее8 Affelts und Charakters im Gentiithe des Befchaners cine pavabiefi- {cre Sehnfucht, eine hiftorifdhe Erinnerung, furg eine poetifde Cm- pfindung зи evweden, nabut Whynants bas erfte bejie Sti Natur guint Gegenftande feiner Oarftellung, und LleR dte fcbarf aufqefaste und treu twiedergegebene inaterielle Crfdheinung mit ber iby einmoh- nenden Kraft шин. Wenn der Olymp auf die Erde Бехаб ине, fo wilrde er in Pouffins Landfcaften feine Hiitten башен. Witter, Kdnige, Helden, Amorinen, Burien bewegen fic) davin ganz ge- ФИО, wogegent eine dramatifche oder рой фе Зои Ш Why- nant’s Landfcaften eben fo eingeengt ware, al8 ein Shatefpeare’- {hes Schaufpiel swifchen givet fpanifden Winden. Cine Schiferin mit ре Limmern und etn holghadender Bauer, — mehr bedari e8 nicht gu ihrer WUusfiillung und Wusftaffirung., Wm uns vollfom- men deutlich gu machen, haben wir die Namen Pouffin und Wh- nants gewahlt. Beide find grog, der fompontrende Phantafieland- {cafter und der fopivende Vedutenmaler. Bmifcen diefen gwei duferften Enden der Runft Педеи gahllofe Gebiete. Das Adeale verbindet fic) mit dem Wirklichen in mannigfacher Weife und Wb- fiufung. Die idealifivende Richiung ver Landfchaft Hat jedoch) thr Mipliches; je mehr fie ftch von der unmtitielbaren Natur entfernt, um fo mehr ift fie der Mtanier ansgefekt, und in Gefahr, ber La- petene und Stubenmaleret nachguarten. Bei engerem Anjdhliefen an die Natur hat man weniger gu. befitrdten, auf Wbwege gu gera- then, — ein Lonnenbaum ift nicht fo tritgerifeh als ein Shftem, — und, meine Neetnung gu fagen, ift, diintt mid, bas Sdeale eher auf pie menfcjlihe Geftalt als auf Lerratns- und Begetationsformen anwendbar. Unter der Hand beds Ritnftlers reinigt fic) ohnehin die gegebene Nenfcyennatur mehr ober weniger von ihren Fehlern, пир geftaltet fich gu einent gelauterten Runftqebtioe; aud) Laffen fich voll fomimenere Menfcben als die, welde wir um und fehen, febr gut penfen, und da8 Bedtirfnif des Wuspruds gewiffer Gedanfen und Gefiihle treibt nothwendig gum Auffuchen eigenartiger Biige; aber Hitgel, Berge und Baume find, meine ich, ganz fo fcbr, als fie nur fein иней, ино waren im Paradiefe nicht finer als diesfetts und jenfeits der When. Man braucht da nur zugugreifen: e8 fin- Den fich wenig Frauen, die mit Raphacls Mtadonnen den Bergleid aushalten, aber die Walder und Gebirgsgegenden von Dentfchland, Srantreih, Btalien und Spanien find, glaube ich, reich an Baumen mid Wusfichten, die jich fchoner und veizender ausnehmen als Зои fins Hiftorifde Baume und arfadifde Thaler, Die Natur im Maffenhaften, Stofflicen und Harmonifcjen itbertreffen 3u wollen, ift an fitch fdwer, umd evfcheint um fo gefahriicher, al8 Меди ein ungewshnliches Gefdhic erfordert wird. Bet geringeren Mriften und Talenten hat dervgleichen Sbdealifivtes frum eine Wirfung, und КИШ in gang gleidhe Klaffe mit Dem, was in der Poefie ,, Romane tugend’ Бери. tan fommt bald dabhinter, wie wobhlfeil und un- wahr pas Arkabdifcdhe ijt, fodap gevabe gufolge ber geforderten Wahr- Heit berjenige weit mehr секте, тех belcheibener evfindet oder ge- nauer wiedergiebt. Obfdon tein Freund von der hiftorifden Landfdaft im atade- mifden Sinne, fann ich jedoch denen nicht beiftimmen, welche diefe in dem Cniwidlungsgange ber Alteren Runft erwedte und ausgebil- dete Form der Kunft als gang unftatthaft, ungulaffig und gletchfan abfpurig verwerfen. Bd) habe feinen Widerwillen gegen die gterliden Compofitionen, two die Taudfdbaftlicden Phyftoguomien gu den Bor- qingen ber Staffage in fympathetifdhe Begiehung gefest find, wo der Baum dent Menfchen al8 mitfithlendes Wefen beigefellt ift und, von weldher Urt ev aud fein mag, gleich gutwillig dem freudigen oder tranrigen WUusdrict ded Gegenftandes fid) anfdmiegt, indem er {dhidlidermafen feine ZBweige herabneigt oder emporridjtet und fich mit helfem oder dunfelm aube befletdet, je nacpem der Cieq ded Damontas детаехё oder Der Pod Des Oaphnits betranert werden foll. Sd mag e8 wohl fetden, dak wadere Cichen, ehrjame Lorbeerbiifde und harmlofe Weiben ben Xheotrit und Virgil gelefe haber, aber mit der Bedingung, bak fie nicht ins Pedantifche ausarten; fonft habe ich Lieber die Bappeln des Wafchplages, bie nle etwas anderes vernommen al8 da8 Geflatfd) der Wafdblauel und Wafdweiber. Beide Michtungen haben itbrigens heutgutage Reprafentanten von tichtigem Berdtenft; jede Verfahrungsart webrt fic) mit ден йе lic) gehaltvollen Werke, und eS ift viel, aber nicht gu viel gefagt, wenn man behauptet, dag die Heutigen frangzdjifden Landfdaftsma- fer bet einem Wettfampfe mit den in ihrem Face beriifmten Де fiern jeder Beit und jedes Landes ehrenvoll bejtehen witrden. Diefe Rirctfehr guy Natur ijt das Beichen einer vorgefehrittenen und mit fich felbjt gerfallenen Biloung. Зи ben evften Zeiten und Wnfangen ber gefelffchaftliden Kunft ift der Menfch mit dem Leber felbft, — beffen VBediirfuijfen und den Mtitteln zu ihrer Befriedigung fo febr befchaftigt, ba ex zwei ober dreitaufend Sabre braucht, bis er fen- timental und gewahr wird, mie fcin die Sonne fceint, пир ше fiftlid) Haine, Thaler, Chenen, Berge und Meteeresufer anzufehen find. Зи Frankreich ift e8 noc) gar nicht Lange her, dak man nur pen Reig der Menfojen fannte; die Matur wurde hier einige Qahre bor der frangififden Revolution von Bean Sacques Rouffean ge- funden. Wer hatte fic) bis dahin wm Taufendfehinden und Wine tergritn befitmmert? Sch mwenbde mich gundchft gu den ети, Ме in ihren aud- fchaften eine ftyl(gemafe Wuffaffung und Anordnung befolgen. $. 3. Flandrin iff von Natur mit feinem und didterifdem Gefiihl begabt. Obfdhon ein bischen falt und glatt, find feine Land- fchaften demungeachtet Werfe von gropem Verdienft, poetifcher Wuf- Юя инь fivenger Runt, die man nicht gu fehr oben fann. Sn feinen. SGiticden findet fich immer eine Wahl yon Wusfichten, eine Gruppirung dev Baume, eine Anordnung der Linien, eine Schinheit der Forimen, woo man ven NVictfter heraustoftet, und zwar ohne allen Beigefhmad von Pouffin oder einem andern erfaltenden Vorbilde. Slandvin’s Baume habe eine virgilifche Bierlichfeit; fie neigen und heben fic) mit fcblanter, fittjamer Wnmutl in reenden Stellungen; man flirt unter ihrer Rinde die fammetweice Haut der Oryaden, und ihre Gipfel wallen im Winde wie qvitngelodte Schettel; die Marmorberge, welche bie Hintergriinde bilben, rbthen fic) gelinde vom Ucht, wie jungfrauliche Wangen von einem Ruf. Flandrin’s Farben find [ебу Болтон gewahlt und vortrefflicy verfdmolgen. Nur Schade, dah dev Riinfiler die Natur wie in einem fcwarz un- terlegten Hoblfpiegel fieht und int Vortrage eine gewiffe Glatte hat, die an Porzellanglafur evinnert; feinen Vorgriinden fehlt e8 an Go- {iditét; die Gegenfiinde verlieren ihren beftimmten Werth bet der gleidhinafigen WAnmalung, миф ber geddimpfte Farbeuton verbdiiftert ein шеи diefe lieblicen Compofitionen, Die ,, Rhonenfer bet Bienne , der , Baumgarten” und nod eine ,, Landfchaft find gebdie- gene Stide von fetner Зе {фтевиив und fauberer Durchfiihrung, die freilich die Wugen nicht fo gewaltfam an fic) veifen, al8 der itbertrieben paftofe Muftrag, das tofle Gebiivfte und die ganze PBa- lettenfitche nach ber neneften Wore. Gin Hiftorifher Landfchaftsmaler von der eigenthitnlicf(ten und ftrengften Urt ijt Wlerandre Oesgoffe. Wenn fich tr den Bildern Slandvin’s die Natur in zierlicher Schiuheit und Wnmuth mit dent feinen Gefdinac eines rimifden Eflogen- oder Sbyllendidters des Auguftinifden Zeitalters aufgefakt davjtellt, fo tritt fle uns in den Werken Desgoffe’s in ihrer herben, unwirthbaren, urweltlichen Ge- По пир dem vanhen Ginn eines altgriechifen Tragilers behandelt entgegen. Der Geift des Mefdhylos fcheint in diefen Maler gefah- ren gu fein und ihm feine landfchaftlichen Compofitionen eingufldper. Gin hebrer Schauer unb ein verfteinernder Gdredrn befallt uns