Unter einem Gonett fteht Меш Е. 1566. Died ift сою Nelli ars Venedig, der ein Sahr friher cin ahuliches Bildblatt ftad) und herausgab: Га venerabile Poltroneria, regina di Cu- cagna, welcdes Nagler im Riinftler-Revicon anfithrt, wahrend bas mir vorfiegende Blatt thm unbefaunt geblieben фени. Ludwig Behftein. Die Proportionen des Parthenon nad den Penrofe - fen Mefungen. Зои Мор Заид. (Sdhlug.) Opran contrario effetto ie son listesse A loro océasion d’eterna morte. Pazzi che sol del ventre hanno gouerno E dannan Palme ad un supplicio eterno. Sh habe verfucht, der Ginn diefer Stanjze аипаретир deut}ch auggudriiden; Gott hat den Reichthum oarum dir gegeben, Durh Wobhlibun dir ben Himmel anfzufdhliefen. Doh ad, wie lohnet ihm der Meiften Leben? Der Baud) iby Gott — ihr Gottesdienft: Geniefen; Daher fie nur a8 Widertheil erftreben, 7 Und fiatt des Geiles ewigen Tod erfiefen: Denn wer ben Banc зи feinent Herren erforen, Erzittert einft als ewiglid) verloren. Das zweite Blatt, das entfcdhiedene Gegenftite bes erften, zeigt im Bordergrunde einen hagern Mtann, arvimlid) befleidet, vor einem Row figend, und wie e8 fcjeint, Labberdan Mopfend; vor ihm fist ein elendes ditrres Weib mit Hangebriiften, das ein fontraftes Rind an einer RBhre faugen (А. Gin Rind im Hembde ohne Aermel ftiitpt einen leeren Reffel fiber feinen Kopf. Cine halbverhungerte Himdin gernagt die Strohmatte, auf der fie liegt, und vermag nicht, ihre drei Quugen gu nihren, weldhe berets gur Cidedhfenfamidhtig- feit gebiehen find. Зи der Viitte figen und ftehen um einen run- pet ЗИФ flinf erbarmlich ansfehende Lungerer und Hungerleider, und fahren alle gugleich mit den Hinden in eine Schitffel Sauboh- nen oder dergl. Getiwirts figt ein faft gum Gerippe abgemagerter Strole in Bettlerfleinung an einem Heinen Feuer und vithrt in einem daritberhangenden Reffelden. Wn der Dede hangen, ftatt der Schinten und Wiirite auf dem erften Blatte, ret Bwiebelu und ein Haring neben einem DQudelfac. Bm Hintergrunde aber Hffnet ein hageres Weib von innen die Thitr, und der nicht minder hagere Dudelfadpfeifer des exften Blattes fivft den Dicwanft, dev ihn felbft port aus dem Bimmer ver Sdlemmer Hinauswarf, in das Zimmer per Urmuth Hinein, Davin das die Chive sffuende Wetb thm anf Hezernem Teller eine Bwiebel und eine Miibe darbietet. Unter faft in dex Mtitte fteht: Annib. Orata. Formit, Mantua. Die Stange lantet: Scendi infélice a noi misero scendi Seaccia quel tuo pensier d’esser uorace Questo él vero camin questa via prendi Due godrai con noi tranquilla pace, Lascia gli eccessi miseri, et horrendi E salia col diguin la fame edace Poi diusto trate te teco misura Che contenta di poco é la natura, Deut ohngefagr: Herein zu uns, Clender, Urmer! Fliehe Dein {dhwelgerijhes Leben, deine Sitnden! Hier ift der Weg gum Heil file dich — o fiehe, Hier fount Sufriedenbeit und Ruh oun finden. Hor’ anf gu jdlemmen, gieh bir redlid Убе Dur Faften und RKaftei’n зи itberwinden, Sei fromm mit uns, dann ift bir Gite befdhieden; Mit wenigem ift die Natur gufrieden. Go war denn diefer Wunibal Orata etn Sittenmaler, ein Gittenprediger feiner Beit, und jedenfalls ein Prebdiger in der Wilfte, pa ex fo ginglic) unbefannt geblieben ijt, Der Charafter und die Manier feiner von mir aufgefundenen und aufbewahrten Bitter peutet entidieder mad) der gweiten Halfte des 16. Jahrhunderts hin, aus welder Beit mir auch eine finnreid) wigige, mit gahlreiden Набен ен Berfen, barunter ebenfalls Stangen, gefpidte Karte des Sehlaraffentandes vorliegt, beseidhnet: La Cucagna, di nuovo re- vista e data in luce, con ogni sua particolar bellezza, per lo eccellente cosmografo, il Signor Contento lunga uita Spensie- rato, castello nel detto paese. Anim. Wn dem ав, weldes BHAH [Ш ben gried. Fug anugenommen hat, irgendwie gu riltteln, ift Hddhft bebdenklich, weil nach den meifterhaften ,,Mte- trofogifden Unterfudungen” bdiefed Gelebrten bie antifen Mage, Gewidhte und Miinzen ein fo vielfeitig in einanbdergreifendes Syftem bilden, dal die Aenderung einer eingigen Mafbeftimmung in der Regel die Aenderung faft aller ibrigen nothwendig maden witrde, Trogbem verbient die Frage, ob micht flix ben gried. (olpmpijden) Fus ein etwas hherer Werth angunehmen tft, ernftliche Crmagung, und zwar um fo mehr, al8 baburd der Bufammenhang bes Bidh’jdhen Syftems mehr gefsrdert, al8 gefiifrdet wird. Bich beftimmt den gried. Fuh yu 186,66 Parifer Linten — 12,137 engl. Boll oder Loriss engl. Fuh, und grilmdet diefe Annahme hanptfidlic darauf, рав Stuart 1213,7 englifce Boll, alfo bas Hundertfadhe dieles Mages, als Breite der Arena bes Garthenon fand, und dah fid) ungefibr derielbe Werth als Durd- fGnitismaR aus DNteffungen anbderer Tempel ergah. Mach diefer Annahine und nad der Borausfesung, daG fich der vomifde Fuh gum griedjifden gerade wie 24:25 verhtelt, witvde ber rdmifdje ив 131иозв Barijer Cnien betragen milffen; Cagnagzi dagegen befttmmt ben romifdhen Fuk vad) einem alten beiner- nen Makftabe ves rbmifdhen GHalbfufes und aus nocd anbern Griinden auf 181,313 — 181,325 Bavijer Linien. Wenn BbaH an diefer Veftimnung AnftoK nimmt und e8 vorgieht, ben romifehen Fu Hieber gu 13115 Par. Linien angr- nehmen, fo Icitet thn hierbei befonders bas Bertrauen gur Genanigfeit der Siuartfgen Mteffungen des Parthenon: benn abgelehen hiervon wire eigentlich verfchiedenen feiner Geftimmungen die Unname eines etwas griferen Mtafes giinftig gewelex. Nut aber haben die nod) genaueren Meffimgen Penrofe’s wirklich ein etmas grbferes NtaG fitr bie Breite de Parthenon ergeben, felbft wenn man dtefelbe nach ber Lange ber oberften Stufe beftimmt: denn wibrend dicfe nad) Stuart nuv 101115 engl. Fuh betvigt, betrdgt fie nad Penrofe 101,341 extgl. Gus — 136,0 Parifer Linten; Hiernad) aber fommen, bem Berhilinif 24:25 gemafi, auf den rimifden Fuh 1311... Barifer Ctnien, alfo ein Ma, weldes itber die Beftimmung Cagnagzi’s fogar nod ein wenig hinausgedt. Hierbei wilrde man fic) berubigen Wnnen, wenn bas Verhaltnif{ des rdimi- {her Hues gum griechijden их das Verh. 24:25 vollfommen genau be- ftimmt wire. Die Annahme diejes Berhaltniffes gritndet ftd) anf dte Ueberlte- ferungen, dak das rimifae Miltarium von 5000 Fuh alB gleid) betvachtet wurbe mit 8 griechifdjen Stadien ober 4800 griedhifdjen Gus. Mun aber fagt, wie Bielh felbft anfiibrt, Plutorc) (Gracd. 7) ausdriidlid): то J’ pédeoy oxrd ora- Siow diiyou amodet; e8 mu alfo die Differeng gwifden bem узи ей ито griedjifden Fuh nod снов стве дешееи feim. Da nun triftige Gritnde, па» mentliy bas VBerheltnig her r8mifdjen Amphora gumt attifdlen Metvetes, nicht wohl gulaffen, den simijhen Gus als einer anzunehmen, sielmehr bie gegen- theifige Unficht unterftittier, fo ift man burd) die Ansfage bes Plutard gensthigt, den деф. Зив пи etwas grifer anjunehmen, und diefes gefchieht eben, wenn man aunimmt, bag bas LOOfitfige Grundmaf des Parthenon in der ungefibren Lange ber Corona vor 103,6 engl. Fuh beftanden habe. Mach diefer Vorausfegung ift 1 уе. ив == 139 Parifer Linien, und e8 verhalt fich demgemafR ber rv- mile Fuh gu ihm wie 23,5:25 — 47:50. Das rdmifee Miliarium von 5000 rémifchen Fuh war alfo hiernad nidt S volle griedifde Stadien (48000 gv. $.), fonder nur 4700, e8 feblte alfo, rie Plutard fagt, ein wenig davan, ndmlich an jeder Stadte gerade 100 F. oder Yso bes Miiliariums. Die це bes rbmifchen Fufes betrdgt nach diefer Annahme 131,506, aljo nur um ein Wee niges mehr, als nad) der Beftimmung Cagnaggi s пир nach der Wbleitung aus ber Penrofe’jdhen Veftimmung des hunderifilpigen Grundmafes des Parthenon. Diefe Annahme ift eher gu niedrig ale gu hoch: denn nad der unbegweifel- ten Thatfade, ba vie xBmifde Amphora gerade Ys des attifden Metretes, und der attifehe Mtetretes genau 27/20 bes gried. Kubiffufes gewefen ift, miifte der