willenlofes Werkzeug fener Letdenfdaft da. ЗЗетдеЙеи, fcheint es, Micdhel Angelo. Ein Drama in ое (Нем von Briedridy founte er nur, teil eine glithendere Sudjt, die Chrbegierde, fein) Hebbel. — Wien, Tenvler und Comp. — 8 wird von Burnarotti gauges Herz erfiillten. Ws diefe befriedigt it, Yelrt freilid) die Ciebe eustHlt, dake ex nod) als Siingling einen feplafenden Cupido in Mormor in ihn guviid, aber nur, um nach frudhtlofen Berfuden, die Ge- Sefertigt md eine Zeit Lang unter dev Erde vergraben habe, um ihm ein liebte bem Chriftenthum Зи entreifen, “mit gleichgitltigem Pathos antites РЕ hen ju geben. Das Bilbwert Tourbe denn Frater and) witt- micder aufacacher at werben. Unh her prefer Teton Gotnetaion ich als antif an den Cardinal Rafael Itiavio verkauft, der fid) allerdings wieder aufgegebe gu werden. Und bet diejen legten Gefpraden mit Lydia Lommen an der Perfon des Helden noch andere tiefge- Hende Ziige gum Vorfchein, die in das Gange der Figur nicht paffen. Gr, dev glaubensmuthig gu ,, Qaveh, dem Поли, dem Ginen Gotte” betete, der mit Feuerworien und mit dem rachenden Schwert die Gache bes Himmels vertrat, ev ijt hier ОВО zum Biweifler, zum Diener bev Erde geworden und predigt, im Wiederfpruche mit fic) felbft, bas Evangelium der Freude! Billig wnbegveiflich endlich ift das nicht geringe Mtaak moderner Pbhilofophie in Bar- Codba’s NEE EEE IMIS ПГО, ВР ATA MLL DELETE, DEL PU) QUELDINGS taufdjen lief. 908 ev fpdter den ihm gefpielten Streid erfuby, gab ev die Arbeit реш Miinftler zuritd, [ud ihn aber yu fic) nad) Rom eit und behielt thn eit Sahr bet fic). Diefe Anekdote hat der Dichter bemrbt und gu feinen Sweden ungeftaltet. Gr lift die Scene im Row jpielen und gwar Виз vor der Ausfdhuiidung ver Siztina. Der Cupido ift ein Supiter, der Cardinal ein Herzog. Dem e8 Tiegt dent Dichter uatitvlicy Weniger davan, jene heitere Gefchidjte 3u dvamatifiven, als puvd) fie Ge- legenheit gu betommen, unftmazimen anszufpvedjen und heut und inmer heftehende Borurtheite und Schiefheiten 3x ivonifiven, fo dag man wohl Weferr; ex folite alé Held bes alten Xd enthums daftehen und f allen, guwetlen bentfen fann, Midyel Angelo fei Hebbel und die Bildhauerei die — мире ош traaiiched ©0081 _— und er trimt ton elmore safer а е Poefie. Wie dem Ritnftler 3x Mluthe ift, wenn ex ein gro- — wabrlic) ein tragifdes №008! — und er traumt vot eitem nahen pdolferlenze , und will der Grwecfer eines ,, neuen Denfens fein! Das find Dinge, die wohl fir einen modernen Schirmer paffer, ober nicht fiir Bar-Codba, den der Dichter als ven ,,feuen” hes alten jiidifdhen Bolles, ven Racher Sehova’s und feiner Wuserwahl- tent darftellen wollte. Der hiftorifche Hintergrund, auf dem die Geftalt des Kinigs fic) betveat, und bie Bertreter ber verfehierenen Barteien des fecten- reichen Seriufalems — Sem, Ctiefer, Wiba, — find mit fraftigen Zii- ge wabr und Iebendig gefdildert. Wahrend fie ein eindringendes Studium jener Zeit, von dem das Buch auch fouftige nicht unwill- fommene Spuren tragt, verratheu, beweifen andrerfeits die hervlichen SGdilderungen der fiidliden Natur und die mannigfaltigen Gcenen des Rampfs und der Berftdrung, deren EChtes uns an RKaulbach’s berithnrtes Bild von dem Fall Serufalems evinnerte, ein tiefes Na- turgefiihl und eine ungewshnliche Fille ver Cinbiloungstraft: „Зи Wilften, dort im heifen Siidenland Steht eine Kuwspe, einfam ind verfdloffen, Der Maehte fithler Thau, dev Sonne Brand Hat Leben nicht in ihren Keldy gegoffen! Die Blumen prangen langft im veifer Pradht; GSie fteht allein gefenft und ungeftaltet; Da ploslich bat fie, und in Ciner Nacht, Te REMIT OMELET Sih ACHE TL, ICM ЛОВИТ ВО hes Werk fertig hat, wie ex einerfeits in folder Stunde, nod) voll dev Empfindungen, die ihn beim Sdhaffen bewegt haben, enrpfindlidy ИЕ gegen Bewunderer und Tadler, andererfeits den Gipfel iiher fid) fieht, bad Ge- ihaffene vergift umd su nenen Thaten eilt, wie fid) die Rennerfdjaft be- ninuut, wie die Kunfiliebhaber an der Nafe herumgefithrt werden, wie der UArddologen bet aller affectivten Bewunderung vor einen Stunftwerke, thre Gelehrfamteiteit dod) mehr gilt, ald diefes, weshalb jie enn das Nene dent Ulter gegenitber unterftiigen; alles died und dhulicyes formntt зи Sprache. — So viel Freude wir unfererfeits ftets an den Hebbel’fchen Dramen haben und fo intereffant fie ung find, (haben wir ims fiir viefe Vorliebe dod) neulid) einen Gegenbrief gefallen laffen mitffen!) bei diefem haben wir dod, fo oft wir e8 Lajen, ftets gefragt: woz bas? — Wie ge= fagt, ber Vorwurf felbft ift ein hibjder Spak, aber fiir fic) allein bemeift ev nicht viel; adhnlider berithmter Galle in ver Literatur nicht gu gedenten, hat wohl Seber, der in diefen Dingen verfehrt, eimmal езде фен probirt ud dabei die Evfahrung детафЕ, таб e8 leidjter ift, das Ding eingufadeltt, al8 uachher sunt Uustrag gu bringen. Die Crérterunger aber, yi denen dev Cinfall Angelo’s hier der Vorwand ift, find weder befouderé fcharf erfagt, nod) aud) gut und mundgeredjt in Berjet ausgepragt, was bei der fonft angenefmen Riirze um fe ficjerer hatte gefdehen follen. MATS Bur voller Krone hervlid) fich eutfaltet! Heinrich Koenig. “me wem . * €°% #© ony... enn... vig Ou bift wie viefe Blume, Veorgenland! Was langfant und bebadtig reift im Itorder, Day orither inander виде Lag ent}dwand: Soeben erfeyien bei WM. F. Brodhaus in Leipzig und ift durd alle Dad alles bift urpldglid) Du gewordent! Budhandliutgen ji begteben: Des Friihlings Drang und Schaffer feuuft Ou wid, Hedwig, die Waldenferin. DOr ftebft mit Cins in iipp’ ger бошшейфбие, Gine Novelle vor Heinrigh Koenig. . Du Haft me Lag und Nadt, fei Damimerlict, Und alfo raf) und beif find Deine Sodhuel Solcdhe Stellen, veren fic) mance von. gletcher Schonheit in dem Gedichte finden, befunden ein aufergewshnlides Talent; und das Angefithrte wird gugleichh ein Beifpiel fein, gu welcher imbaltvolfen Kraft und blithenden Wnmuth fid) die Sprache des Dichters erhoben hat. Wir glauben uns fomit beredhtigt, dad befprochene Crfilings- wert als einen Biirgen fiir formmende tiidhtige eiftungen Heigel’s anjufehen. Deun was wir vermifter, — die epifde Beftimmtheit Der Hauptfiguren und die Vefeitigung dev ftérenden Lhrifden, fub- jeftiven Elemente, — Das foun durch bewuftes rubiges Schaffer nad) den ewigen Gefege der Kunft und namentlic) in einer reine- ren Gattung, als diefe moderne Epif ift, errungen werden, was aber vor Alem ven Dichter macht, Reichthum der Exfindung und eit gartes Sprachgefiihl, bas Hat diefem Dichter die Matur ge- geben! Bwet Theile. Zweite, ourchaus veranderte Auflage des Romans „ЗУе Waldenfer”. 8. Geh. 2 Thr. 15 Sgr. Das vorherridende Intereffe und die Conflicte ber Gegenwart haben den Verfaffer bewogen, in ,Hebdwig, die Waldenferin” mehr ein nenes Bud als eine nene Uuflage feines dltern, vergriffene Romans yu geben. Obne abfidit- Vice Dendens geldirieben, bietet ef in verengtem Rahimen sicht werriger eines Spiegel fiir die Beitheftrebungen, als eu trenes Gemiilde fritherer Zeitverirrung bar, nb die Lefer werden in fpaunender, lebbaft bewegter Erjihlung einen Ge- bankengehalt von augenblidlidher Gegitglicfeit, wie vow bleibender WAvegung mit in ben Rauf nehnten. Diele Novelle bildet den 5. ud 6. Band feiner »Gefammelten Sdrifter.” Gerlag von Heinrid) Schindler in Berlin. — Drud von Crowit{d und Зори шт Зе Ин.