Die ant Sdhipfrad giehen, umt die Are — Dreehen fic um ibn, als unt den Polfteru, Fort unh fort die fretfenden нише.“ Ueberblidt man die Mtotive diefer gwalf Gedichte, fo wird man gugeftehn, da fie das Geprage der Naivetat einer Culturftufe tragen, bie der unfrigen fern [tegt. Wir woller died mur an einige diefer Exrzihlungen beifpielsweife hervorheben. Das Gefithl poetifcher Фе rechtigfeit, an weldes wir mun einutal gewihut find, bleibt bet dem Schicfal des Dafaratha hachjt unbefriedigt, da er nad) der unbeab- fichtigten Tidtung eines зи Nachizett im Scilf verborgenen, vor би Пух ein Thier gehaltenen RKnaben, uns mehr unglidlidd als {chulbtg erfdetnt, fo bag wir mit der Rache de8 Schicffals, die ihn eveilt, fiiglich nicht etnverftanden fein Tnnen. CEbenfo wenig befrie- digt uns bas Glick, weldhes manchen diefer jungen Rinige ohne Weiteres in den Schook fallt. PBradgumna, von vem Schild fet- ner gittlichen Whfunft gedect und durd die unfehlbaren WMittel feiner Zarberfitnfte unterftligt, entfiihrt bie fchdne Tochter ves ihm feindliden Riejen gefahrlos und fpielend aus dem Palaft, und der junge Rénig Sadu fommt bet einer Gpozierfahrt auf dem Meer, ex wei micht wie, gu dem Befig dev finf fchdnen Lochter ded Sehlangenfiirften, mit denen er feinen frohen Cingug in die Reftders Halt. Dies find phantaftifde Bilder, aber feine Ergahlungen. Der пенете ,, Bearbeiter” diefer Stoffe, wenn er ihnen ein andereds al8 nur eben ein cilturgefcichtliches Sntereffe abgugewinnen meinte, hatte pies burd) eine wirklide Bearbeitung, nidt durd) eine blofe Nach- erzablung bezeugen miigen. Gern indeB raumen wir ein, dak mance diefer Bilder febr anmuthig find, umd wer eine eigentliche Bearbeitung der Fabel nicht vermift, wird fic) vor der orientalijden Farbenpracht wie mit et nem Raleidosfop angenehm unterhalten. Auch ift es natitrltch, dak ber Verf., bet feiner vielfaltigen, fcpon burd) mance andere Erzeng- niffe befannten Befdhaftiqgung mit der indifden Boejie, fich verjudht fithlie, fie uns in diefer Weife vorgufithren. Endlich bleiben auch, trog alfent Gefagten, immer noch geng Elemente in diefen Bear- beitungen itbvig, die das rein Literaturhiftorifche Sutere[fe gu befrie- Digen geeigqnet fein migen. Ginen fleinen Whbruc) im Genuf diefer Poefie empfindet mart guineilen burd) ote eingeftrenten philofophifden Reden und Wbhand- lungen 268 indifchen Bantheismus. Nicht alS ob dies die indifche Welt chavacterifirende Element an fich ftdvend gu nennen fet; aber e8 ift nicht immer in derjenigen Umfleidung pargeboten, die feiner Verbindung mit dev poetifden Umgebung angemeffen ware. Diefe Betvadtungen iiber das Bch und fein Biel, fic) im Unenbdlichen gir verlieven, bitten unter ber Hand eines neneren Bearbeiters eine andere Geftalt gewinnen fennen. In Prahrada heift es: Uber uur mit mitleidsvollem LCideln Harte fener ihre falfde Weisheit Von bem Id und Du, wo er bas Cine Nur, in welhent alle Einzelwejen Untergebn, al8 gitftiq anerfaunte. Andy Gatuntala Halt ihren anfangs treulojen Geliebten einen phily- fophifden Gortrag tiber die Verpflichtung, feinen Sohn als folchen anguerfernen und feblieBt gelegentlid) mit der Phrafe: Er oSft Dein Selbft in anberer Erfdetung.” Wenn wir des Berf. Gefiihl fiiv rhthmifcen Wohllaut, purch welchen diefe Gegenftiinde befonders noc) gehalten und getragen wers den, anerfernend Herborgehoben, fo find wir um fo mehr verpflich- tet, auf einige Neingel anfmerffam gu machen, die fein fouft gefattt- ger Versba an fich tragt. Er mifeht nehmlid an unvidtiger Stelle Daktylen unter feine Trocien. Da сх iiberhaupt die Mlonotonie ein und Defjelben Mre- ixums unterbricht, tft gwar febr lobenswerth und Зена von vidtigem propheseit ifm den Berlujt auch jenes Gohnes. Diefe BWeiffagung serfiillt fich, und der Ronig ftirbt vergweifelnd. Gin gliclideres Schidjat hat, wie das folgende Gedidht zeigt, per fromme Rinig Raivata. Er hat eine fchdne Cochter, findet aber Feinen Cidam, der ihrer ПТУ wire, und madht fich deshalb mit ihr auf, um vor Brabma’s Chron Rath gu erholen. Wabrend er, umvranfdt von den Lobliedern der Himmlichen Ginger, vor dem Gott Das Kuie beugt, vergehen, ohne dak ev e8 empfindet, Lange Sabre und, als er auf die Erde guriidfehrt, ift fie verdinbdert, die Hauptfiadt des Reides fteht auf einer andern Stelle, e8 ТЕБЕ ein neues Menfdengefdhlecht. Wuf vem Throne aber fist der Gott Wifdnu felbft, und ihm giebt der Konig feine Tochier guv Gemahfin. Die Erzdhlung: ,,RKufo’s Heimfehr hat die Liebe gur Hetmath nnd bas Sntereffe fiir Erhaltung ererbten Befikes zum Gegenitande. Der Kinig Kuja hat die Stadt feiner Vater verlaffen und fidh eine иене evbant. Da erfcbeint ihm in einer Nacht die Gittin, meldhe Die verlaffene Stadt befchirmt’ und hiitete, und bittet ihn, die ver- Bete wieder zu begtehen. Er folgt der rithrenden Bitte, und die alte Stadt bliht in verjiingter Herrlichfeit wieder empor. Die Ergihling: , Der Konigsfohn” ftellt den Troft bar, den ein durch tiefe Trauer zerviffenes Gemiith beim Hinblide auf daf Ewige, Unergingliche empfindet. Der Konig Tfchitvaketu und feine Gemahlin Kritadjuti beHagen vergweiflungsvoll den Tod hres ein- zigen Sohnes. Die Weifen des Landes lindern den SGehmerz der Gitern, indem fie ihre Gebdanfen auf das Gwige hinlenfen. Der Konig gieht als Cinfiedler in eine Wildnig und betet zum Urgott: pur in deinem Wnjchaun laf mich Sein und leben, рав Ме Welt der Sinne Und bes Scheines unter mir verfinke Und mein Soh im detnent untergqebe.” Sn dem Gedight ,, Madhava und Sulotfchana wird tren ans- Dauernde Vebe belohut. Der junge Sinit Madhava ift auf einem durch die Vilfte fltegenden Rauberpferd nach einer fernen Bnfel gu feiner Geliebten Gulotfchana geeilt, verfallt aber, wabrend ev fich in ihren Befig fegen foll, fonderbarerweife in einen tiefen Schlaf, was fein Diener benugt, die Sdsne an des Herrn Stelle auf dent fliegenden Roh gu entfithren. Die Geliebte aber erwartet nach man- chem Mtihfal den Liebenden in Geduld dort am Zufammenflug des Ganges mit dem Weltmeer, und als er endlich eingetroffen, bauen Beide einen prichtigen, dem BWifchnu geweihten Tempel und beten „Зи dem hebren Gott, durd deffen Gnabe Die Getrennten wieder fic) begequen, Die Verlornen fidh gufanumenfinden.“ Зи dent folgenden Gedicht: ,Sadu’s Meerfahrt” werden uns die maihrdenhaften Liefen bes Oceans aufgethan. Obumavarna, Dev Fit der Sehlangen, taudt vor dem jungen Rinig Sadu, bei einer Wuftfahrt, aus dent Mteer empor und gieht ihn in fein feuchtes Reid Hinab, um thm feine fiinf fchdnen Tichter gu zeigen und зи Gemabhlinnen angubieten. Dev junge Fiirft nimmt den Wntrag an, fommt mit ben finf Schinen aus der Tiefe wieder ans Vidt, halt einen fefilichen Cingug in feine Refideng und lebt gliclich mit thnen unb feinen Rindern. Das gwslfte und Leste Gedidt, ,Druva , jeigt uns diefer frommen Rdnigsfohn, dev [фон и zartent Rnabenalter fic) von der Welt guriicyieht und fich in Ginfamfeit dev Betrachtung des Unend- Lichen weiht. Bhagawan, der Geift des Weltalls, ift ihm wihrend feines Lekens hold und hilfretch und verfegt ihn nach vollbradter ivdifher Laufbakn unter Die Sterne. pHort, sor wo bas Licht auy alle Welter Miederfliest, wo die von Stunenbanden Greigewordnen, reinen Geelen wohnen, Nahm der fromme Filrft den ihm verhetfnere Sib nun ein und dort — fo wie die Stiere,