bes ganzen Rbrpers, 268 Diundes, per ippen, der Bunge, es
	plappert gern, vedet in erfunbenen fremben Sprachen, und will fiir
eine ~frembde Perfon -gelten. Go- entftehen die Rlinglieder, die
ndrrifden Wbzablverfe bet den Spielen, die Latttproben, die viele
fchwierig ausgufpreciende Laute auf einen Gers Бен.

Gine bihere Stufe zeigt fich in ber Barodie. Weil ме Kinder
Па буре Hochftens in rer Bhantafie cin Sntereffe heqen, fo Laffer
	fie gern anf einen jfcbetnbaren UWnlanf von Graft ploglich etnen Opa
	folgen. Daher das Epigramim aufs Зетиеи, aeto u, ein Gfel
ЫЙ Фи. Crwadhfene gehen auf diefe Rinderweife ein, und pfleger
eine grofe Grzihlung anjzulegen und nedifd zu feblicfen. Go affte
Demofthenes fogay das athenifde Volk mit ver Gefchichte vom des
felts Schatten. Auf parodifchem BWege entftehen die Kinderpre-
деи, die auf einen ernfier Gegenftand anfpiclen und bad tollfte
Beng davon Шири. C8 biloen И Зее wie ,,manuel, der
Sriedefiirft, Hat den Gad voll Rebertwiirft.” Mit ahnlicen Reimen,
28 „Фи МИ im Pavadeis, und haft de Kopf voll Laus,  hangen
dann die groben Gaffenliedet jufammen, in weldjen Geidhtfinn und
liedevlidher Ginn offenbar wirr. Das Rind auf der Gaffe ijt fic
felbft mit feimen oft nicht fehr gewabhlten Gefahrten itberlaffen.
Die Reibung pes Verkehrs west feine Crfahrung und verfieht die-
felbe mit einem gitltigen Uusdrude. Unfdhuldig find da nod) Spott:
lieder auf leibliche Mtifigeftalt, lange Nafe, grofe Fife und andere
verfehrende Wufenfeiten, die einem Bndivipuum befondere Bedeutung
gu verleihen fcjeinen. €8 wird nichts gelitter, mas anders fein
will, al andere. Gigenheiten werden mit Cpignamen gebrandmartt
und oft in einent Gerschen befprocben. Befonders ausgelaffenc
Spottlieder find in det Gehulen gebrindlid. Wenn mit dem
Schluf der Stunde die widerftrebende Disciplin ihr Ende hat, fo
bridt ber Mtuth in Sireit, Hader, Spott, Hohn und Satire aus,
in ungehemmte Bewegung des Kirpers und Geiftes. Sm Freieit
gewinnt bie jugendlide Bruft Fligel.

Sft nun wirklich den Rindern Neuge зи freier Entfaltung ge-
geben, fo wechfelt die Bewegung in mancherlei Spieler, зи deneit
oft Mtarfchlieder gefungen werden, die jedoch meift Runftlieder find.
Viel naher рег Natur find die Gpiellieder, welche in Rimmer und
Garten, in Wald und Wiefe evflingen, deren Inhalt verftitmmelte
Mahraen, Wnfpielungen auf folde, oder mahrdenhafte Voritellun-
gen ausmachen, (bei Ntitdyen oft fehr ftolz, die Rolle ciner Kinigin
oder PBringeffin, bod) mandymal aud) Thiere, und allerlet Klingtlang
und Gingfang dazwifchen. Dilan bemegt fich mit einem Wort in
einer heimifcben findifcben feltfamen Welt, in der man ungenirt
hiipfen und tanger fann, oder ohne Unterbrechung fic) todt ад.

Das Bugendalter wach[t heran, der allnnilige Ritekzug aus der
Rinderwelt bereitet fic, und man behalt zum Theil noch die
Empfindungen und Wiinfdhe und Traume dev Kinder in dev Bruft;
e8 naht das wunderbave Gefledht des Schidfals, wo dann da8 erz
wadende Фе бен neue Gonnenfdjeinfiren eiufpinnt, wo der
bewegtere bedeutjamere Lanz und Ranfd) bes Kirpers und Geiftes,
bie Verfettung Heiner Butereffen, und ber ernfte Weg gum Prediger
jich neben einander finden; wo eine feilig gemeinte Andacht ftets
von fife Gefiihlen dev in Natur und Sdhinheit bes Dafeins zit
ternden Bruft begleitet wird. Da erwadhet und jeugen fich die
RKeime ves achten Volfsliedes, eine Whnung oder Verjpottung des
Heivathens, die neugierige BVeobachtung eheliher Berhaltniffe, Pee
BPenehinens ver Liebenden und Brautpaare, und im wilder Bur-
си ет uf des Wanderns in die weite Welt. Fir alle folhe
Buftiinde und Borginge hat ber Herausgeber eine uidt geringe
Uushente gu fammeln gewuft, und demjenigen, dev blos anveutende
ЗеИеи зи Терси verfteht, einen reichen Etoff jum Genus und jur
Srfenntnif Darqeboten.

 
	wifjens verfdjaffer. Andere Berje fingt man, wenn der Geift der
Langeweile das Kind quilt, прет man jugleid) den Rorper des
Kindes belebt, feineFingerlein gu einer-Wrt von Puppenfpiet: benust,
ober bas ganze Rind auf den Sdhof fest und gum Reiter macht,
рег шеи reitet, unt etwas gu holen, oder um ein Ungliicé gu eve;
Teipen, da cv im finftern Wald vom Pferde fallt. Oft ftellt ran
pas Rind auf feine eigenen Fife, und tangt mit ihm im Ringe
umber, wobei fid) die Bronte eines folchen Ganges swifden Grow
und Rein leicht in cinem Spottverfe Luft macht. Gegen die ange:  
sweile БИ aud) ein unabfehbares Wiederholungslied, in welchem
eine lange Sette von Urfadjen und Wirfungen abgewidelt wird.
Das bhefchaftigt den Geift des Rindes, und entvitdt e8 feinem mo-
mtentanen Bujtand in cine frembe Welt, шо Зав Ме Знает
herabfehitttetn foll, die boc uicht fallen wollen, weshalh das Hind-
fein ansgefandt wird, ben Safob gu beifen, und fo ine Unendliche,
woraus bas vollftindige Sntereffe eines anfgeftellten Puppenfpiels
entfteht. Ober man giebt bem Kinde Rathfel auf, feine wirtlichen,
fondern fpakhafte Unmbglichfeiten; denn das Rind befigt noc) nicht
den Verftand, auch nur das einfadhfte Mithfel gu Lsfen, dad irgend
eine Concentration erfordert. Dagegen liebt e8 ausnehmend einen
Contraft, Der e8 gum Lachen veranlaft. Das bengt man, wenn
dem Kinde etwas wel thut, befonders in Luftigen Befchwirungéverfen.
Win rer Aufmerffamteit pes Kindes Gegenftinde gu bieten, bringt
man die Schnede, pen Kafer, ven Frofdh, den Vogel im Kafig,
den Stord im Sreien, bas Зишифеи, den Hund, die Rage in
Kleine Xhierlieder, die freilich fchon an die Kunfifabel ftreifer. Gee
legentlicy wird ein Bers aufs Ghierqualen abgefungen, шози bas
Kind oft ohne feinen Willen fount, durch gedankenlofes Befdhajtigen
der Handce, wirkliche Neugier oder miferftandene Birtlidhfeit.
	Wegen jeiner Serftreuthett Tanun e& itberhaupt fTeine Aeht auf ИФ
haben; fo entftehen Gpott- пит еее auf unreinlide Nafen,
befchmubte Reider, Moajchbhaftigtciten, fleine Diebftahle und Eulen-
fpiegeleien. Sogenannte gebildete Vater und Mtittter wiffen freilich
von einem folden vertranten Wechfelverfehy mit dent Rinde хе.
Su allen dergleichen BVerfen fpielt eben der Retin cine Haupt:
rolle, weil die Stinumung und Bewegung auf einem fremben Gebiet
fic) erhalten folf, Dian will das Kind dem Zuftande des Unbehagens
entriiden und in einer fremben Welt verweilen f{affen. In Tanj-
fiedern, worin dev Bettelgeiger, der trunfene Bauer, der Capupziner,
oder gar eine Tanzgefellfchaft qefdwangter бете anftritt, zeigt fid
swwteder Verwandtidhaft mit ber Fabel. Bon ven Liedern, die fich
bie Grivadhfenen fingen, gu ben iedern, die fic) die Kinder fingen,
bilben jene ieder pen Uebergang, die man die Kinder [етиен Laft,
in welchen aber bod) uur eine findifde Vorftellung enthalten it.
Um den Wiinfdhen des Rindes entgegen зи fommen, didtet man
eine verfehrte Welt; um Unbandigkeit 3u amilbern und ju Lefanftigen,
infinuirt man Gebetverfe, in denen die Engelein nicht vergeffen find,
oder Bitt= und Dankoerje an den guten Maun, der in der Schweiz
als St. Niflas vie Kinder befehentt, und oft eine Ruthe briugt.
Sm Gegenfag зи allen Denks und Memorialverjen ftehen nun
aber die Gieder, welche die Kinder unter einander fingen, cigentlide
Dithyramben der Narrentheiding und Wbfurditit, denn 8 ift ein
Sieg dev Rindesnatur iiber alle Anforderung, welche die ernfte Bu-
Funft vorbereiten foll. Das Rind hat Gefalfen am Gegenfay gegen
alfen Grnft, gegen jere Anfpanmung, e8 gefallt fic im Sprung (im
Gump, to jump, fdhweizerifeh und englifeh fiir fpvingen) wie im
Sehlendern und in beliebiger Geberde, Das Rind liebt ungeftirtes
ftilles Siten bei einer Befchaftiguug, die dagu pakt, ober will im
Gegentheil ungehemmte Bewegung empfinden. Denn e& bedarf der
Extreme, da c8 die Unsgleichung im Make nod) nicht gefunden hat,
tind doch wie der Erivachfene des Weehfels won Ruhe und Thatig-

 
	Feit nicht enthehren fann. Das Kind liebt ии е Bewegung