nen verfchiedenen Sunttionen einem einjigen Princip unterivorfen werden, das Die Hauptleiting tr bem Proceffe ihernimmt. Diefes Hauptprincip, welded die Organismen und jufammengefdaffnen PBangen hervorbringt, fonnen nun leider die Forjdyer weder mit dem Secivmtefjer, noc) im Tegel, webder mit rem Telesfop noch unter dem Mifresfop evfennen. Und mit dem Laugnen des wirkenden Princips fallt leicht denn aud) bas Wunder. Wir empfangen dafiiy das Naturgefes, bas nach Dr. Reflam niemals aufgehoben werden fann. Gr merft nicht, dap mebhrere Maturgefebe im Widerfpruch und Contraft neben einanver beftehen, und in ber That einander mannigfad aufheben, ohne in ihrem Bejtande eine Aenderung hervorgubringen. Die Funttionen Der Organe, nad) dem Princip der Arbeitstheilung cingerichter, hiven in abwedjelnoer Vhatigheit auf gu иен, Hiren aber parum nicht auf gu fein. Ganz fo verhilt e8 fich mit dent Naturganzen und feinen Gefegen. Die angeftrengte Urbeit dev Forfdper bemiiht fich jedoch um den бурые, рав пи ЗИ пе Wunderbares vyorfomume. Miwehte num jemand ver Zeitanficht beiftimmen, dak ed itberall feine Gewifheit gebe, fo wiirde ev, mit ber Weisheit der Naturforfder im Widerfprud, wenigftens folgende Thatfache als vallig gewik auf- ftellen finnen, raf die Wunbderbarfcit ded Ws feine fubjective Cin- bildung des Mrenfchen fei. Wird das Auge ja Тфой пи Риме Mutterletbe vorgebildet, das fpdter einft dranfen in der Welt nach den optifcen Gefeben wirfen wird! зи feiner Финн vorgebildet purch ein Joon voverfennendes Princip, durch ein vorforgendes, gei- ftiges und faftifdes Wunder. Und mit dem Wunher vertragt fidh die Empivic nicht, und auch nicht mit der Philofophie. Cin fcmaihliches BengnifR der Armuth. Der Werth, den die nenere Wiffenfchaft hat, beruht ausfdliefltch davauf, daB man jest auf bas Aneinanvergreifen per Dinge und Sricheinungen fieht, wihrend man diefelben in fritheren Zeiten bets cingelt betrachtete. Феи бин, wie jeder Naturforfder weig, verdanfen wir der Naturphilofophie, deren Berlachung pas Renn- geicjen mobderner Forfdung ift. Der Naturphilofophie! Und fie ift e8, die auf einen grofen Zufammenhang und eine Ginheit rer Dinge guerft hinmies, in jeder Gache immer pas Ganze und der Zufame- mengang beachten Uchrte, und dem Entwidlungsgange per Wiffen- {фай Феи grofen Gewinn eines allgemeinen Umfchwungs bradte, indem fie die bisher mechanifche Wrbeit gu einer tiefen und geiftigen evhob. Die Verliugnung eines Princips, wodurch fic) die Gegen- wart chavafterifirt, ift bas Geftindnif von der Ungulinglichfeit der Methode, wie der Phyfiologe Ludwig naiv befennt, bem Arzte wie dem Phhftologen fenne e8 heutgutage gleichgiiltig fein, welche Mee fultate ev mit dem Verfahren evgiele. Wie innig vagegen dev Bue fammenhang der Refultate, der Emypirie und ber Philofophie fein fann, mag Seber aus der bemerfengmerthen Wbhandlung des Dr. Schwarz erfehen, worin er nach phpfiologifeven Gefesen ein finnig erfagtes Shjtem ver Gefangsfunft entwidelt. Die naive Beobadh- tung, das Wbhweijer alles Ueberfliiffigen, das Hervorheben der Mtez jultate aus ber Natur der Dinge, die Ungefuchtheit und ия der Darfiellung, bringen ten wunderbaren Gindruct hervor, als ob die Ergebniffe geniale Gerantenfehlitffe waren. Und dod) finden wit nur volleitdete Crivdgung, ohne irgend welche Ueberhebung. Worin befteht aber anders die Philofophie? Sie ift nichts als cinfache Bere gleiching nach allen Eeiten, Vergleichung des individuellen Beritrf-: niffes mit Der Ginheit ber Welt, und bemiiht fich nur, die Muis- gleichung dev entgegenftehenden Berhiltniffe gu ermittetn; fo bleibt: fie, ohne e8 gu wollen, die mafgebentde Thatigteit fir die BWijfen: Ной der Natur wie ter Runjt, ver Theologie wie dev Войн; bie unverlifdlidhe Fadel, welche alle Beziehungen des Ginen und Vielen beleuchtet, und in allen Dingen die Berechtiqung des Ganzen und bes Theiles aufhellt. Wobhljein ft thre natiirlide Solge, wenn fie, fret, thre Wufgabe nteht einjdrantt. Ote Philofophte Hat ja feinen Theil an реп Fehlern der Philofophen, und richtet dicfelben guerft. Sie paart die Milde Der Betraditung mit der Strenge, mweldye ihre Wufgabe erheifeht, und in ihrem Berfahren бедедиеи und befdanen fich gerne bie Liebe und die Wahrheit, die fid) fonft fo Тек den Ritcen febren. Wir dupern daber den Wunjd, dag in den fiinftigen Heften diefes Unternehntends die philofophifchen Bweige ver Wiffenfehafter, die annod) mangelu, ihre giilttgen Bertreter finden mochten. Die Surisprudens bot einft fo mannigfaltigen Stoff 3u populiren Sebrif- ten, al nod) die Feuerbach, ме Mittermater, Thibaut und Gavigny in Blithe ftanden. Serner wiirde etne fachverftindige Ueberfidt tiber den jebigen Zuftand der Theologie ein wirllicdes Bediixfuif erfiiflen. Die vffentliche Meinung fdwaukt ohne Steuer und Maft dabin; von ibven theologifden ihvern verlaffen, wird fie immer mehr den Klippen de Unglaubend zugetvieben. Bon ehrinitrdigen Autoritéten, bie ПФ jest Licber ins Gefchaftsleben guriicztehen und rein Lofalen Sutereffen widmen, wiirde fie jede Meittheilung frenbdig entgegenneh- men, welche dem Bolfe wieder den Glouben an den Werth der Sheologie einguflpen vermichte, wahrend fie das sffentlice Wuftre- ten befchrintter Parteigeifter billig общей. Bon dem Philologen ware cine Darftellung jener wichtigen Refultate gu erwarten, welde die vergleichende Sprachforfdhung bis jest fir vie Culturgefchichte geliefert hat, oder eime Ueberjicht der Forfchungen, шее Homer betveffen und fid) ganz Befonbders dajn eignen, den Geift unferer Beit in fener Weife feunen gu lehren. Der Philofopl hatte end- lic) bie fdjwierige Wufgabe darzuthun, dak die philofophifce Wder eben fo wenig erfchipft ift, als die poetifche; bag allerdings in der wiffenfchaftlicden Behandlung ver Dinge die dialeftifche Methode burd) die Snduftion ober die hiftorifche Mtethode verdrangt worden, рав aber die Gegenwart auch gugleich das Ziel der Erfenntnif preis- gegeben habe. Hbrt thu, wie er fagt: ,, Sch finde in den Lebrbit- chern eurer Phyftofogie Notizen ans allen Zweigen der Naturwiffen-z fchaft fleiBig gefammelt, und erfahre aus einer Wlenge am einander geveihter Bemerfungen, was der Chemiter, der Phyfiler, der Wnatom an pent menfdlicien Rbrper Bereinzeltes wabhruchmen. Dagegen wird nirgends von dem Bande geredet, wodurd) die verfchiedenen Stoffe und Proceffe erft ein BSudividuum oder gar ein Menfd) wer- pent. Cure Armuth eriffuet vtelmehr einen thivichten Kampf gegen die Philofophie mit bem fchalen Gake, e8 gebe fein Princip, als die Wahrheit.“ Sollte endlich nod ein Mathematifer fic) entichliegen, uns iw die ueueren Methoden eines Gang und Anderer einguweiher, fo brauchte ex nicht dngftlic) die populdre Darftellung gu beritdfidhtigen. Denn bas Berdienft des Unternehmens fiegt nicht боди, daR e8 die Wiffenfaaften populavifirt, fondern daf viele Echriffteller padurdy weranlaft werden, ihre Gedanten und Crgebniffe den obffuren Fadh- fehriften ди entzicher und einem griferen eferfreife pargubieten. Weitaus die meiften Whhanolungen find ohnehin nur fir Manner beftimmt. Niemals werden Frauen, denen ja ihrer Natur nad eine wiffenfdaftlide Behandlung der Gegenftinde ferner liegt, etna Lifdyes vortreffliche Wuffite iiber die Warme (феи. Deshalb werbet wir aud) fortan immer giweierlet Arten von Gefchichtsfcbrei- bung haben miiffer, weil alle Forfcher, welche die ftaatérechtltdhe Seite ner Gejdidte hervorheber, wie itberhaupt alle, welche fic auf Unterfuchungen einlaffer, Frauen und Kinder nichts angeber. Aber liegt dies in einem Gebrechen? wird nicht jede Gefchidhte, die fiir das fcine Gefchledht und fity die Sugend beftimmt ift, bem = vind und Plutarch folgen mitffen? werden nidt deren Werke noc) immer geeigneter fein, einen Napoleon oder Pitt su bilden, als die Sariften eines Niebuhr, Mommfen und Dunder! Die Fraven haben eS init dem raf) fordernden thglidien Leben ул thun, welches-