Trewbt fie wedewd fide) unt Sun ber Erinnerung Duntel, Rommt mir nabe, und fliebt, Wenn id) zu hafchew fie meine. Wie eine fdneeige Hloce Taugt vor den Augen fle mir, Seitwdrts vervath mir’s die Binde, Sal meine Lippen beriibrt fie, Dak ich gefaugen fie wihne, Doc ift zerronnen in ЭН Luftig bas InfPaye Gebild. Werfen wir nit nod) einen ЗВ im das ее Зи dejfel- ben Gerfaffers, ,,acia райате“. — (68 enthalt die poetifder Britchte einer italienifden Reife und fein befcheioner Titel, „(яве bas Biichlein pafjiren”, verfchafft ihm um fo Leichter einen Pak mit anerfernender Gignatur, al8 wir in der That geftehen, da uns pas ier Geleiftcte bedentender, alS dads in bem bereits befprodynen gu fein fcheint; ber Wufenthalt im fcdnen Siren mag anvegend das Seinige dayu betgetragen haben. Die Ueberfchriften betreffen wungih- lig oft {chon in unferer Giteratur behandelte Dinge, und nicht im- mer ift ihnen ein neuer Reiz abgewonnen; indef find die, gum Theil in Diftichen gefehriebenen VBemerfungen pod) guweilen fo anmuthig und fo epigvammtatifeh pointixt, dag fie ifren Blak fehr wohl aus- fitllen. — Bon den grifern Gachen wollen wir uur gwet herbvor- heben: ,,Stalienifde Rirchenftudien” und ,,die Nounen”. Die erfte- ren Hatten vielleidht eben fo gut in Profa gefehrieben werden finnen wud wilrden etwa den , Studien” von Gregorovius an die Seite ju fesen gewefen Тем, пир das Auge des proteftantifden Beobachters hatte algpann nod) Manches zur Meittheilung heransgefunden, was fich fity die metrifdhe Darftellung noch weniger geeignet hatte, aber dent Lefer nur defto willfommener gewefen wire. Die ,,Studien find inbef in Hexametern gefdrieben, und dazu mitunter in fehr mittel- magigen. Ginige derfelben find in ihrer Wnomalie fo intereffant, рав wir fie unfern efern nicht vorenthalten fonnen, 3. B. Der BerderbuifR zerftdrender Ketm fcjeint ber Grundton der Sdhdpfung, ober Was heiligt da nod) die Beit, und ob e8 Gahrtaufende Stic) btelt! wobet wir ven Gebranc) bes Wortes ,, heifigt’ als gwet Mir zen fennen Lernen, wie der Verfaffer penn bei Hhaufig unferer Sprache angethaner Gewalt auch diejenige ausibt, meldje ify jweifilbige Worte als gwei leicht gu verfdjludende Mirzen ос troiven will, — Die Anfichten iiber den Baw der Hexameter find von je her fehy verfdjieden gewefen und wir wollen dem Ver- faffer, wenn er nicht cin Menfeh ganz olne Grundfage in diefer Hinfidht ift, gern die feinigen gugeftehen, nur mitffen fie durchgefiihrt und bas darin Geleiftete einigermafen ertraglid) fein. Um mit einer Anerfennung zu foliefen, wenden wir ung dem in Terzinen gefdriebenen, in роб Wbtheilungen getheilten Gedicht, ,dte Жопие“, зи. G8 macht uns in epifd-[prifher Schilderung mit dent Sdhicfal einer unfreiwifligen Nonne, in einem Rofter unweit Gorrento, befannt, welder der Verfafjer begegnet. Die Charatteriftié diefer Erfcheinung, die Stimmung des Dichters, dite Shilverung der landfcjaftliden Umrgebungen find gum Theil vow porgighider Wirkung, Wir haben hiebet anf’ s Nene дееби, vow wmelchent michtigen Ginflug die Form fein fann, ba wir den im Ganzen mit Gerftindnif angewandten Terzinen einen bejoudern An- theil an dem Grfolge diefer Dichtung yufchretben. Tem Verf. ift, wie wir vernomamen, von fehy achtbaver Seite bereits der Rath evtheilt, feine Urbeiter gu fidjten und dem Фи» blifum nur eine Muswahl bes Vorziiglicheren rarjubieten. Wir tue nen dem uur beiftimmen. DMtandjes Gute Leivet ourdh die Nachbar- бай pes Mittelmapigen, durd) meldes der Lefer fic) hindurdyu- arbetten hat, ehe ev eine Oafe ervetcht. вех der Berfaffer pelbjt ‚ Зв dret und уюациз ФопеНе по аши Иа Фторисе ет». ftandesmifiger Reflexion, pie des poetifden Hands und feiner ge- ftaltenden Graft enthehren, ein Mtangel, der fich befanntlich nirgend fith{barer macht, als bei einem Gonett, welded der nitchterne Ber- ftand oft fo Letdt 3ufammen rethen gu fonnen meint. Wud) zeigt pie formefle Behandlung, welche ver Verfaffer feinen Gonetten зи Theil werden aft, dak ev die wefentlidjen Erforderniffe diefer Form purdaus nicht anerfennt. Noch weniger geniigt er den Wnforde- rungen dex , Oden und Epifteln.” Wir diirfen ohne Weiteres fagen, рав diefe Hechft matten Neflexionen iiber ,,Kunft , ,,Mtufit , ,, Mto- zarts Supiter-Symphonie’, ,, Beethovens Eroica” uw. f. w., in acht- zeiligen Strophen gefdricben, deren oft mehr als ein Oubend auf eine Nummer fommen, nichts weniger find, als Oven. Der Natur piefer Verftandes-Poefie angemeffener erfdeint uns das Ghafet, welded ber Gerfaffer oft in leichter, gefilliger Weije behandelt. In- def ift die melodifde Wirking bei ven vorliegenden Ghafelen immer nur eine geringe, da ihre Nunft eigentlich in nichts Weitere Бег fteht, al8 in der Wiederfehr deffelben Reimes, auffallender Weife fogar mitunter veffelben Reim-Wortes, wihrend bev befondere Reiz ves Ghafels im der refrainartigen Wiederfehr eines wohllau- tenden Gehlutfes der eingelnen Beilen fiegt. Die ,Balladen” bieten nach Stoff und Darftellung wenig In- terejfe. Cine derfelben, ,,Rauhgraf Reif”, ift ale bloke Perfonifi- cation einer Naturerfcheinung, de8 Reifes nehmlich, auch fitglich nicht unter die Balladen зи заб. Unter den Gedichten ,ohne Reime” ift ein in der Form einer fapphifden Ode gefdhriebenes, ,, Deine grbpte Gabe, о Gott betitelt, worin gefragt wird, ob der Sonne Licht, der Linde Frihling, der VBigel Sang, der Blumen Duft, oder pas Gefchenf bed Schauens, des Hirers Luft, oder Schimbeit ас. pas fei, was Gotted Werk frsnt, worauf fchlieBlich die Wntwort ge- geben wird: Эн оо ЭШеш! $04 508 98 SaHlummers BWerhe Wenn die MenfHheit Morgens Du weet, ftets noc Rein re Herzen {uf und bes Danks бей де, Das frént Dein Werf, Gott! Die Mtanen ber Gaypho migen groflen bet der Behandlung, welde pie Strophe der fcinen Griechin heut zu Tage erfilrt, nnd fie migen fehn, wie fie mit dem datthlifden Shing: ,,Oa8 front Dein Werk, Gott! fertiq werber. Has Gedicht ,, Hiilferuf fojeint uns die Rugenden und ote Sdwiden bes Berfaffers in fic) gu febliefen und gugleich eine Selbfitritif ausgudritden, die geeignet iff, den Sadluk dtefer Befpre- chung eingunehinen, weshalb wir ed Hier folgen laffen: Halte mid) Diu mum empor Ueber dem wogenden Chand, Mufe der Poefie! Dah Dein verfdhleiertes Bild Rimmer verfenne mein Blick. Denn meine Angen verhilt Nod) die driidende Binde Wirrer Vetiubung; ver Geift Frohut uod ии lahmenden God. Taftend verfidjre th mig Deiner Gegenwart, lalfe Reife pritfend bte Hand Veber bie holden Formen Deines verbhitflten Hanvtes Niebergleiten, und ще Trunfen cen himmlifaen Hand Deines Murdek, o ФУ Aber nicht vermag id, Sene jaubrijdhe Formel, Die Dish себ gu finder. Wie ein зетНинаие8 Lted