— der, we Habhel Jagt, пише Flug trridt und duntut handelt, — aud), wie fein Rinig, ftets im Seblafrod, und (apt fic) u. W. mit bert Hofleuten in fo plumpen Wigfireit cin, dag ber Lefer mit bem Hofmarfdall faft iibereinftimmt, wenn er fagt: ,Sir Ptorus, hart, ihy war’t ein guter Фока Hat denn Hr. v. R. nicht gefithlt, рав, wenn er diefen fagen (apt: , Wenn einer fic) mit Geifer, Gall und Roth den Rock бейте 2c. — сх thn in ver Ausprudsiweife au fehr mitt fetnent Gefinnnngsgegenfiipler Hetnvid) in Parallele Кен, wenn diefer vom Luther fagt: ,, bev ме Ми фе Зале Еве rifcher Grobheit fo frech mir auf den Kinigsmantel fprigte” —- gugteicy ein Beleg gu dem obigen Vergleich mit den Chronifen- fonigen und itber die, das Hapliche fo gern fpecifizirende Phantafie 268 Hrn. Berf. — Bon fonft bemertbaren Perfonagen mag ein giweited Wort Falftaff’s gelten: ,,Sie fiillen eine Grube (hier Tra- qibie) fo gut, wie beffere! 338 пий Ч ИеВИ ое @\уафе oder fogenannte Diftion anbe- trifft, fo ent}pricht fie mehr als gu vollgitltig den Wnfichten, ме Hr. в. RM. Uber die Wbfaffung eines Hiftorifder Drama’s begt: nicht, daB die Handlung, im ftrengften Besug dev Cingelheiten auf einen das Ganze durdjftrablenden Mtittelpuntt, cine innere Grife fundgebe, nicht, baf GVeredlung, db. В. eine bei allen Scwicen und Gebredhen doch menfchlich wiirdige Haltung ver Charaftere und ihrer Redeweife gelte, fonder in jeder Hinftcht fet nur die allerordindrite BWirklichfeit Hier das eingiq Rechte. Demgemig ift denn and) die Sprache in diefem Produft befchaffen, gang abgefehen von bem, woh! notirt, in die Hunderte fich belaufenden Verftdpen gegen den Geift, die Grammatif und den Wohllant dentidher Schriftfprache. Wer emphatifae Nusoruc diejes Sticks bheweat fitch swifchen den AWffeltphrafen und Sntervjeftionen plebefifdher Gejinnung und ber Lrattatleims-Lerimino- fogie und ben Gticjwirtern feiner Grundtendeng: aller itbrige Wus- prud gleidjt ber Gegend gwifden ,,Schivte und Elend. Awor haben wir foon burch einige furze Citate den Wer aus ver lane errathen faffen; doch um bas Sprachfolovit, eines #81158 3. B., und in einer Cragddie, mehr tm Zufammenhange parzulegen, geben wir bier dent Lefer al Probe den griften Theil eines Mtonologs Heinrichs VIL, der gugleih als Beleg fir vieles . andere von uns Geriigte dienen fann. Rigs um feh id) nur Qualen! — Hrer, fa grafltd! Die Qual ber Stinde gen dew heil gen Geift. Und hier — der Stachel, der zum Wabhuwis treibt, Dies gier’ge Fleijh, das mir den Фей umfvallt, Wie fic) der Liger in den Biiffel beifit. Suviel! e8 iff guviel! — Granjamer Goit, Зав Пей ри fo mid in Verfudung? Mich, Der id) fo vuhmiveich heine Kirde febiibte? — Was liekeft du das Fleifd des Weibes welfen, Pie diirres Gras, das ninmmer Labung bent, Dak der Mtagnet fich grwifchen uns gefehwadht? (— 2?! —) Und liefeft nach den Rofen mids geliiften, Die du evjdufft am Leth der Concubine? — Did Над 1 ап — du, du bift mein Berfucher! Unb du, du Papft, du bift fein Gelfershelfer! — Ha, Kindigen willft bu mein Herz — du wilt Die Feffeln nicht zerveijien, ovin ich fopmachte 2c. 2c. Dich laff id} fHletfen durch den SHmus der Gaffer — Sa, beint Hodhei gen Saframent, fo fe’s. — — Kom’, Wennden, Herzensliebchen, fomme mev! Gs iff der Papft uns neidig, weiht du, Sdhigden! Dod foll er unfre Lieb’ nicht ftdven. — Ronmme unr, Mad’ wieder mid) gefund mit deinen Mtifen! — (finfter ftievend) Und ou, bit alte Rathe, fort mit dir, Mit deinent hobhleu, runsligen Gefidt! Sh mag de Elen und Gelpenfter micit. Weit fort! Dies Windior liegt mix viel gu паб. — lind jest 3u the ды! — 90, ед, mun frew’ diay! nun ohne grofe Umftinde und Hindernijfe durch die „уст grvopten Schurken feines Reiches , wie Heinrich fie jelbft begeichuet, Crommell und Cranmer. Wenn der Kinig, als dev individualifirtefte Charatter pod) nod einige Beidnung dDarbietet, mag fie auch meift in Bobfiaden- holjfchnittmanier fein, fo find dagegen die beiden ,, Bsfewichter rein ombres chinoises-Figuren, Cranmer die allgeit fteif geneigte, jefuitifch pfafftidhe Heimtiicke veprafentirend, und Cromwell ein Rasperl-Sago, der nichts als Bsfes thut, damit aber fo ohne gureichenden innern Grund und jo harmlos jovial wumfpringt, wie etwa der Puppen- fospert mit Fauft’s Zauberfdhirpe und den Hollifchen Geiftern. Katharina und Mlargarethe, Morus Tochter, ,, das BWundermiddhen von feltenent, hohem Фей 2., find die Geerheit und Nichtighett теб; пит nna Boleyn hat fo vtel Lieblichfett und Blutwarme erhalten, als ndthig tft, um durch Bubleret und [ани ее Зе еи die Uifternheit und despotifdhe Willlliy Heinrichs aufzuftacheln und fiir ihre Qwedfe gut bearbeiten. Wir haben bei der Betracytung der Gharaftere diefes Stiices den Helden deffelben bis gulegt anfge- fchoben, um den Maugel des Bntereffes an den vorigen, die es hachftens durd fomifde Riicfpiegelung erlangen fSnute, durd diejen einigermafen vergiitet au fehen. Denn der gemeinfte Begriff ves Helden ciner Dichtung ift dod) der, da} ev uns intevefjiren folf. Nun frage man fich aber ernfilich, ob iman fich inteveffiren fann filr einen fafeluden, findife) fchwagenden Greis, der dem Anfinnen bes Rinigs, deffen fleifcbliche Geliijte gu bemanteln und yu fanttio- пират, indem er det Guprematéeid leiftet, nur den paffivfter Wider- ftand ded Wusweichens entgegenfegt? wer erfennt in Dent, dev fetne Meberzengung ju gar feiner Handlung, widht einmal 3u einem frei- miithigen Wiberfpruch ausprigt, fondern fic) nur immer ausbeugend wie ein Wurm frinmmt und hin und her winbdet, den _,, allerwelts- beriibmter Buriften,” den grofen Chavatter? —- Wo wire aber pant der , Dtaun der Gnade,” der Heilige geblieben, dev eben fo wenig als Rebell gegen feinen Kinig und Herr, wie als Whtrimni- ger von feiner Rirche angefehr fein will, Devot lapt er fic) fogar noch eine Reidswiirde mehr aufbitvden, obgletch er felbft mur eit Beftehungsmittel darin erfennen В. Фе gangliche Unfahigteit зи hanbdeln, mufie num doc) durd) irgend eine Willensauferung erfest werden, und dies gejdieht dadurch, ihn wader predigen und dociven зи Laffen, wie man died fchom ans der Sieglinde gewebhnt ift, und ihn gulegt gu etnem dermafen ftndifch opferfreudtgen Mir- threr gu madden, daB dte Leichtfertigen Hofodgel Recht haben, welche pon ihm fagen: , Was foll mich Ciner danern, der fogar fic) etnen Spa draus macht, gefdpft gu werden.” Wenigftens fcheint uns pies weit eigentlicker bas punctum saliens biefes Charafters ju fet, alg dev Vitel des ,Lrattatleins,” das Morus im Sefangnif gefdrieben: ,,Quod mors pro fide non sit fugienda,“ und woranf per Berf. den Aceent legt. Denn die Sudividualitdt des Charatters wird nicht fowohl beftimmt burd) das Was, das ihn bewegt, da ey died mit Taufenden feiner Richtung gemein baben fann, wie in piefem Falle, als vielmehr durch bas Wie feiner Ausprucésweife. Wenn Morus beim Boriiberfithren yon Ueberzeuqungsgenoffen зих Richtftatt ausrnft: ,Ste gehen yum Tod, o thy Glidfeligen! fo wird Obiges dbadurdh beftdtigt und gugleid) erflarvbar, dag сх вито bas Losreifet von den Seinigen nicht fchmerglicher beritfrt wird, alg wenn ст nur anf wenige Tage in Gefchiften verveift. Golde Софте und Kamypflofigkett dient dod) wahrlich nicht dazu, une fiir einen Martyrer menfdjliches Bntereffe cingufl’Gen; nody weniger eignet fie fich fiir einen tragifdjen Helden. Wir fragen nun, was von dem Pravifat diefes Prodults hiftorifdhe Tragidie — nod bleibt? Sene Indolenz mechte poetifeh wielleicht noch einige Cutfdul- dig