Blatt и ЕЩЕ oon Ден феи Kuufthlattes. HOonnerftag, den 1d. October. Subalt: Dr, M. Lazarus. Das Leben der SGeele in Monographicen ber feine Erfdeinungen und Gefege. Bweiter Band. 1) Geif— und Sprade. 2) Der Lact. 3) Die Vermifdhung und Zujammenwirfung der Riinfte. — Dentihe Liebe. Aus den Papieren eines Fremblings. — Ludwig Upland. Cine Skizze оп Оиюо Зтеретё Dr. Mt. Lazarus. Das Leben der Seele gen. Deoch wenger dinrypte e8 uns gelingen, Wnttwort auf die Frage git geben, wie Denn iiberhaupt der Уи уг Sprache gefommen fei, wir miigten uns denn mit der fehr allgemeinen Rede begniigen, fie fet ihm anerfehaffen, wie die Bahigfett gu fehen, ober gu hiren, oder зи athmen. Ober, unt ein anberes Veifpiel angufithren: wir werden in unferer Afthetifcyen Ginpfindung verlegt durch eine Verbindung ver Ntalerei mit der Bildhanerfunft, wie fie in einer bemalten Statue vor unfer Wuge tritt, und wir werden wohlthuend angeregt, wenn, was fdeinbar nod) weiter augeinander liegt, Boefie und Mufif zu einer gemeinfamen Gchipfing fic verbinden. Wie geht e8 ju, baf hier zwei Riiufte gur Herjftelfung eines harmonifden Ganjen fid) vereinigen, wahrend hort die Verbindung gweier ande- rev wie ein Mtibton embfunden wird? Фен nicht diefe фев tuingen unferes Geelenlebens wie nebelbafte Phanomene vor unferm Artge, und follte ute der Зи nach ver Enthiillung des in ihnen verborgenen Geheimniffes in uns rege geworden fein? Gr ift rege geworbden, aber wir haben das Suchen nach dev Erfitllung deffelber bahin geftellt fein Laffen, weil wiv mit ihm an der Grenze menfdh- fidhen Grfennens angelangt gu fein glautten, eine Grenje, von der uns oft gemg gefagt worten war, Daf fie uns gar eng umfddliefe. Aber wenn nun eine ftarfe und fidere Hand diele vermeintliche Sdrante durchbricht, wenn fie die Nebel anriihrt und zu aren, anfdaubaren Bildern fie vertwandelt, wenn fie bas Berworrene loft, und das zufammenhanglos neben einander Vegende dergeftalt ет» fniipft, dag ein organifd) Gegltiedertes vor uns fieht, dann, meiner wir, wird uns ein Фев geboten, beffen Echinheit wir nad) dent edelfien Mtaf, nimlid) nach der geijtizen Kraftiguay bemeffen feunen, bie wir von ihm enpfangen. Gon foldher Art ift das, was uns in dem eben nambajt ge- madten Bude geboten wird. Man fteht vor den Darbietungert Des Berfaffers wie vor ciner criftallhellen Fluth, in welder man bas eigene Bild in feinen feinften Contouren erblict, aber auch wie por einer Fluth, ans der man, wenn man in fie miedertaucht, mit never Raft und wie neu belebt fic) emporridtet. Wir find uns bewift, dak wir damit feinem Werke das Befte nachrithmen, was iberhaupt einem Werke menfclicen Geijies nadhgerihmt werder fann; aber wir fpreden damit nur cine Erfahrung aus, die wir att ung felbft gemacht haben, und wir zweifeln feinen WAugenblic, dab fie Biele gleich un$ machen werden. G8 gehirt nad) ber Unficht des Ieferenten nicht gu oem Wefert pfychologifher Mtonographicen, well aber gu dev еден ие Lichenswilvdigkeit der vorliegenden, daf in ifnen uns vielfady eles genheit geboten wird, die Richtigheit der gewontenen Refultate ar ber ‘Rarheit зи erproben, weldcje vow ihnen aus fic) iber rj chets 91 in Mtonographieen ther feine бу фешиидей имо Оееве. Bweiter Band. Зет. 1) ®eift und Sprache. 2) Эх зай. 3) Die Bermifhung und Эшашшеи- wirking ber Ritnfie. Verlag vor OH. Schindler. 1807, Auf den evften Band des vorgenannten Werkes haben wir die Wefer bed Viteraturblattes in Nr. 7 bes Sahrgangs 1856 aufmert- font gemacht. Damals verfuchten wir e8 gugleid), das Cigenthiim- Lidhe einer Urbeit, wie die vorliegende e8 war, vorftellig zu machen, und einen Blié in die Werkftatt des Pfychologen зи eriffnen, aus weldhem, wie tir hofften, bas Verlangen nach naherer Befannt chaft mit fetner Wrbeit fich ergeben follte. Wir haben, daf wir es offer geftehen, heut diefelbe Whficht, aber wir gedenfen auf einem andern Wege unferem Biele guguftenern. Wir wollen e8 nehmlich were fuden, nadhgumeifen, worin der eigenthitmlide Genu® befteht, den wiv bet efung diefer pfydologifden Mtonographicen empfunden ha- ben, und von bem wir glauben, bak er When gu Theil werden wird, welde von der Banbermacht unferes Freundes fich die Nebel ger- ftvenen Laffen, die iiber dem Seelenleben fagern. Sn der That, dies und nichts anders ift das Gefdhaft, welded mir thn auch in diefem zweiterr Bande bes ,, Lebens oer Seele volkiehen fehen. Wir alle fennent die unter dem Namen dev ,,Mebelbilder”, fo viel uns crin- nerlich, guerft in England vorgefiihrten optifden Oarftellungen. Wns einem unflaren, forme und farblofen Gtwas entwidelt fic) vor un- jeven Wugen allmabliq cin де ипо. Кифеитете8 5, das, went: e8 nun in voller Sddnbett vor ung fteht unt fo mehr etnen Lon Der- Bewunderung uns entfodt, als die chaotifcye Anfdauung, auf per Fury guvor nod) unfer Gli тибе, сие {о anmuthige Entfal- tung nicht abnen lief. Sind nicht die Buftinde unferes eigenen Seelenlebens, find nicht dte tiglid geithten Thatigteiten bes eigenen Geiftes, find nicht die Wedhfelbeziehungen, in denen unfer Innenle- ben fortdauernd gn der Wufenwelt und diefe wiederum gu jenem fteht, jenen nebelhaften Schatten vergleidbar, welde bas Borhan- penfein eines in ihnen verborgenen Те umgrengter Rernes faum verinuthen, aber nicht defto weniger witnfden Laffer? Wir fprechen, wiv bringen fprechend unfere Gedanfer, unfere Empfindungen, un- fere Entfchliffe gur Erfdheinung, wir empfangen von Anderi, indent fie gu uns fprecien, Belehrung, Croft, Wutvieb, Ermunterung; aber wie e8 gugeht, аб diefe Иен Gaben durch die Germittelung jenes Glichtigen, bas wir Sprache nennen, hier durd) bas Ob, dort durd) das Auge uns zufommen, bas vermogen wir nicht gu fae iteratur-Blatt.