Die биеНииа juct darguthun, wre die Untverjalttat mtd der Welt- bitygerfinn unferer flaffifchen Dichter fie nicht verhimert hat, vor Wllem pentfdy gu fein, und wie der Frembliebe der Ronsantifer und der Cpigonen in Ludwig Whland einer der Gewaltiqfter entgegentritt, ver, in Stoffen und oon Gefinnung urvdentfcy, fic) im feinem Dichter und feinem Thun als ein edt goloner Mann erweift. Die VBetrachtung wendet fich dann guerjt den Liedern zx. Seb richtig wird bemerft, da fie ung Wien fo wohlbefannt verfommen, ав man fid) Мите сое Виш, 028 fle eimmal оф gar midst anf dev Welt waren. Sie werden dani nad) ver Nidjtung bes darin hervidhenden Naturfinnes und des Preifes ver Frauen wd dev Liebe charatterifirt, ihre SGangesmapighit wird hervorgehoben. Dies Alles gefchieht indefe mtdht mit gemig Sitigfeit und Liefe. Ueber vent Cifer, gu beweifen, dak das vaterlindifdje, deutfde Chavattergitge find, fapweift der Berf. ab, und ed fommtt ihm die fchdne Wufgabe, fid) gang in vie Leder gu verfenten und ihren Reihthum recht zum Bewuftfein gu bringen, thn einfad) gu zeigen, faft abbanden. Wie fime ex [ом vagu, das fdidne: ,Singe, wen Sefang gegeben” fo ernfthaft eine Didhterfiinde gu nennen, und aus diefem un- fobuldigen Gedicht eine folde Welt von Berkehrthetten herjuleiten, vie ed verfdjuldet haben foll. Uns fallt da eine Gefchichte ein, weldie Heinfe am Ende der Borrede gu fetnem Ardinghello ergthlt; man fan fie nicht oft genug hirer. Gie lautet: ,Cin wadferner Hausgige, den man anfer Acht gelaffen hatte, ftand meben einem Feuer, worin edle fampanifde Ge- fae gehirtet wurden, utd fing an зы Гебен. Gr bellagte fich bitter- lidy bei dem Clemente. Gieh, fprad) ex, wie graufant du gegen mic ver- fabrit! Senen giebft bu Dauer und mid) jerftdreft pu! Das Feuer aber antwortete: Bellage vid) vielmehr liber deine Matur; denn id, was mich betvifft, bi fiberall Feuer”. Das jfchine Lied ift eben nod) heute, was e8 ftets war — Feuer. Wer fpricht dew sod) von den gefdmolzenen Giwen. Der Berf. thut ihnen aber die Ehre dev ansfithrliden Gdhifverung an, ohne Cinen ди nennen. Die man nennen fans, find jo faylimm nidjt, und die fo flimm Мио, пеш том пы Dagegen unterlakt er aber auch, dieler vhue Ge- fab der Unwabrbeit su iguortvenden negativen Madhfolgerjdhaft das pofi- tive Bild dever entgegenguftellen, die.nad) dev ,, freien Runft” gehandelt, gu Preude ihres 3308 gehandelt haben. Uns ditnlt, trog des Gefdyreis ift ett gamer Teich voll Frofeje leihter gu vergeffen, als das Lied einer einzigen Nadtigal. Da ift 3. B. ete ficjerer Graf Wlhert Schlippenbad, per nie Unbdered ald fliegende Blatter gegeben Hat, und tn welchem Lieder- budje feblt ex wohl? Wnderer nidt gu gedenter. Der VBetvaditung dev Lieder folgt die der Momangen wd Ballas pen. And) Hier will e& uns fdeinen, als ob e8 intereffanter und lohnen- Der gewefer wave, wenn dev Verf. ticfer in den Kern dex Dichtungen hin- eingegriffen hatte, anftatt fid) Geitemblicde gu geftatten, weldje durdaus von einem etnfeitiget Gtandpuntt уендет. Go 3. 3. bei Gelegenheit des pdormrbsdher.” Hier wird vie Anfidjt anfgefiellt, vaff heutgutage unter ver fpinnenden Wltet weniger ote Gelelrten- und Stubenpoefie, als viel- mehr die Dorfgefdidhterr und fozialer Momane 2c. зи verfiehen fein midy- ten mit ihrer ,Wltagsarbeit und Wlltagsnothourft” Wer wollte {iugnen, paft aud) auf vem Sebiete gefiindigt worden ift: aber die Gattungen зи verwerfer, nadjoem fo Borgtiglides, wahrhaft Kitnftlerifdes davin geleiftet worden ift, dad Heikt den doch gu weit gehen, und wiirde Uhland felbft gewif am wenigfter einfallen. Gegen Uuerbad), det Hauptoertreter ver Dorfgefhichten, fcheint ver Verf. itberhaupt eingenommen yu fein, ba ev ihm an einer fritheren Stelle fogar vorwirft, dah ex feine lyrifdyen Gedichte gemadjt hat. Wer verlangt denn von der Rebe, dak fie Feigen over Orangen trigt? Die befte Belprecung erfahrt das fine Gedidt vom Grafen Cher- hard. Dagegen wenn wntter ven Balladen ver Scent von Lineburg, die- fes Meifterftitet, auc) unrerwahnt blieb, fo hatte tiker das herrlide Frag: ment ,fortunat und feine Sihue” nicht hinweg gegangen werden diivfen. — Wie einzig e8 in diefen heiden Bildhern der Meeifter verftanden hat gu zeigen, wie man int deutfdher Bunge Stange didjten foll, hat noc jitngft Paul Heyfe in fetner ,Braut von Cypern” als vankbarer Schiiler treff- Lid) ausgefproden. Wud bet der Betvachtung ver Oramen wird nicht unterlaffer, gele- 1 ден andere Srfdetmumgen der Kunjt, die ur dent Srtwidlungsgange perfelben nidht lof WAnfprud) auf Beadhtung haben, geringhhavig gu бе “patel Diefe vuredigehende Gewohnheit ves Berf. ift burdaus geeignet, “gegen ihn eingunehimen; wenigftens hat fiir und diefe WUrt etwas entfchie- ‘dent Unanjpredjendes, fo wie e8 118 and) unangenehut berithet, daft in eber Ddiefein qeringidatsenden Ton gefprocden wird, wo ner Verf. ant ven Per= fonen der beiderr Tragidien отата ое @фюйфен пабуюе ен зы пен ete swelhe teadpen: Say dni: Balle НАСНИ Со Кон. gfabt, welde trogoem dod) immer hohe роефе Офущенет bleiben. Wir find lange gewohnt, uns den Max und vie Thetla hefpstteln yu Laffer, haben anc) von Berne viel Wegwerfendes ither Tell Hiren miiffen; aber bet alledem beget man eit febweres Unvedht an diefen wie an IUhland’- feu Viguven, wenn nian ihren grofen pvetifdyen Ieidthum fliv Mull adhtet, oder gar herabjest, weil ihnen die Dichter einige OQuentden ju viel (yvifches Blut in die Aoern gegoffen haben. Wie fonn mam fid) mur ge- gen die Scene der Gifela mit dem Woalbert verharten und wenn fie nod fo undvamatifd И. Gage man gern das Lebtere aber erfenne mam dod ihvent hohen poetifdjen Werth an, und rede nicht bet iby und anderen Stellen von Tiraden, miifiqen Reveliinften, Gefdhwig, Wortaufwand u. реа. Dingen. — Im Gangen haben wir fonft ene lUrtheil iiber die bet- pet Trauerfpiele beigupflichten; nur dah wir aud) hier die pofitive Seite, pie Liebe yu dem vieltheuven Mam und feinen Gaben Haver hatte her- portreten fehen migen. Was uns betvifft, fo haben wir, (felber mit Er- folg bemitht gemefen, fie auf einer сем феи Bithne guv Darjtellung brin- gen gu feben, wo fie dann beive bfter wiederholt wurden,) nie anders, als mit der grifien Theilnahime und Erhebung vavor gefeffer. Das Shlubwort ther ein deutfdes nationales Drama enthalt jehr tichtige, wenn aud) nicht nene und die widjtige Frage genugfam erfdydp- fende Gemerfungen. Sm Berlage De Untergeichueten ift erfdpiemen und Фито fede BRudhbandlung зи besiehen: Velasques und feine Werle you William Stirling. 8. geh. Preis 1 К. Der durd feine foanifden ForjGungen berithmte Berfaffer giebt hier eine authentifdje Lebensbeltretbuig bed tnftilianifden DMtalers und Gilnfilings Pbhi- lipps IV., ber von der Kunfigeldidite ber Titian und Rubens von Spanien ge- пани wird. Weit eutfernt, eine trodue Aneinanderrethung von Facten und Daten ju empfangen, begeguet man einer angieherden lebensvollen Sdilderung pie den Helder bes Buds im Zufammenhang mit feiner Zeit, und fene Kunft tm Bufammenhang mit der Kunftgelchichte zeigt; Alles auf Grund eingebender Studien, deren Gritndlidfeit bem Werke aud) die Anerfernung ver Fadhmanner fidjert. defer die Redentung per жоегией Romantth ние НСНЫБЕ ди die bildende Kunft. Gine Studie von Sulins Grose. 8. geh. Breis 6 Gar. Eine italienifhe Reile in Briefe von ©, ® Michelet. Mit 3 Karten. 8. 460. Pr. 13/3 Thr. Die Gefichtspuntte, welde dew Herrn Berfaffer bet Wbfaffumng dicyes UWerles leiteten, giebt ex felber alfo an: ,, Bemerfungen iber Staliens Sitten unb Bue finde, Befdreibungen feiner Raturfdjingeiter, Urtheile ither beffer antife amb moberne Runfildike, ForfGungen ber bisher febr beftrittene Puntte anf bem Gebiete ber Alterthumsfunde rc. Hat fich anc) in Stalien in ber lesten Beit Bieles verindert, fo tonnte e8 bod) nicht febler, Раб ой {бои Belanntes vorgefilhrt wurde; aber auch diefem hat die Cigenthitunidkett Des Ere sthfers, indem die anmuthigen Gdilderungen der Naturgenilffe, ernfte Belehe cing ber Kunft und Witerthum burd dew Spiegel eineé dentenden Geiftes reflectivt tourbder, immer nod) mance neue Seite abgemonnen. Heinvidh Schindler. NN: I Verlag von Heinrid Schindler in Berlin, — Drud von Crowih[d) und Sohn in Berlin.