Зет пе zu fitblen und ber weil} gu denlen;
Und wie bei dir aud) dies hingugufitgen (1)
Die Gitter wuften all den Hulbdgefdenten — “ 2c.
	Da ein fo zur Oitentation angelegter Geift fein bejonders geeigne-
tes Organ fir den naturwitdjigen Bau und den Ouft einer Ballade
habe, lift fic) evwarten; eher fonnte man fich eine relativ gelungene
ром gravititifde Romane von ihm denfen. Doch Lounte ev
fidh, wenn ihm vas Herausfiihlen des Wefentliden aus den vorhan-
denen Wuftern fchiwer wurde, theoretifd) in perv fdon 1826 in dev
ritijden Vierteljahridrift ,Hermes  erfchienenen, fehr ausfiihrliden,
und ihrer Beit fehr beachtensmerthen Ubhandlung von Wilibald Wlezis
ther ben Geift beider unterrichten. Und fo ift benu unter feiner Hand
bas fcheinbar Regellofe, Sprunghafte ber GBallade yur wildeften Li-
cenz aller feiner poetifchen und technifdjen Gebredjen geworden, ole
auc) nur einen eingigen Gedanfenblik тах уши Erfag gu bieten,
und was er fic) unter Romanje gedadt haben mag, fdnnen wir
nicht inne werden. Das einige poetifden Geift vervathende Stitd
unter den 26 diefer Rubrif, ja feiner ganjen Gedidhtfammlung, die
weiter oben Lobend ermihnte ,, Subith , ift gerade weder eine Ballade
nod) eine Romanze, und, wie oben nachgewiefen, weber dem Grunbd-
gedanten, nod) der innern Form nad) Gigenthum des Verf., obwobl
bas e8 durchwaltende Vcben durdaus anjuerfennen.
	Die nun folgenden ,,Elegien ernfter und erotifder Gattung”
find, wie einjelne Oden und Gonette, und ans gleidhen Griinden,
relatin gelungen zu nennen; denn fie erfordern feine ftrengere Ge-
panfenverbindung, und bas Techuifde, obenhin behandelt, ift dem
Deutfden feit hundert Bahren gelaufig geworden. тей тен
wir uns aud bierin- Pentameter gefallen Laffen, wie: Warum
penn in (!) mein Gehiig dranget ein dvitter fic) ein?” ober: ,Lieb’
ich dich dennoch, o Mtann, um was bu (1) Gutes gewirkt —, ober:
„Офаи, ие vie Genien dir hier (1) banen am Tempel bes
pes И!” — oder einen fiinffiifigen Herameter (f. Epigramme,
У.) der durchané nicht als Drucfehler gu evflaren ift. Was Stoff
und Geift diefer Glegien anbetrifft, fo find fie miglicft treue Sdat-
tenbilver grofer alter ober neuer Wrufter. Die dritte Whehetlung
ver Elegien, , Corinna” iiberfdrieben, geben ein Beifpiel davon,
wie nur der Gchte Dichtergeift gewiffe Gegenfttinde gu adeln vermag.
Gie find eine Nachahmung ber rdmifden Elegien Goethe s, aber
per Verf. hat fie fo wenig zu durdhgeifien verftanden, daB fie Hdd)-
tens finnlich veizen, nicht aber den Schdnhettsfinn befriedigen fine
nen. Der Verf. evmangelt ver ivealifivenden Kraft, das Nadte im
Nadten zu tilgen, e8 bleibt materiell und wirkt alfo Ajthetifd nur
widerwartig.
	Die ,Gnomen nnd Cpigramme” find, wie fdyon frither виде
peutet, al8 erftere ohne Feinheit, Grazie und Tiefe, als legtere —
ohne Wis und Humor; die blos fententidfen und reflectivenden tau-
fendmal dagewefene Gedanten. Charakteriftife, in jeder Begiehung,
fiir den Berfaffer ift folgendes:
	pie id bie Menfden erprobt umd ervfannt, ftets fanbd tc), begabt twar
Mit hodhersigem Ginn nur ein poetijd Фен.” СУМИ.)
	Das neunte und 666 Зиф ift ,, Mtufodoron”  betitelt.
Schwerin 1848—1855. Wenn man dergleicjen nur in jenem Dame
merzuftande моНфеи Sclafen und Wachen lafe, oder mit bem Rin-
perfinne, dev fic), aufer an einem Stoffe, wohl auch an einem be-
fannten Sormentlange engdgen fann: fo fdnnte man vielfeicht diefe
12 Gedichte fiir das Halten, wofiir fie der Berf. gu halten фев,
nimlic) fiir das Exquifitefte feiner Meufe. Wir Dagegen, in ber
Gerfaffung, worin wir fie gelefen Hatten, fahen uné nad) ibver
BVeendigung fofort unwiderftehlid) in die Weimarfde Xenienlaune
	haingende Reflezion ver trivialften Art, МетаиТ folgende, gang abge-
riffen hingeftellte gelehrte Anfpielimg:
	„о Solaos, mic fret Dein Gebet,
Das die Sugend uur eines Tags Div erfleht!’--
	инь пии Г еВЕ ст 28 Фаще пи Го[депоеп Berjen:
	SS entidhwebt, wie der Leng demt Gefild,
Die Ouelle der Liebe,

Der feligften Triebe,

Der That und Kraft,

Wie helbenhaft — (!)

O Sugend, dein Bild!
Bergebens fragt

Unb will Beweis (!),

Bos wieder tagt

Ginft Mann und Greis.
Midgen die Sterne blithn,
Gonnen an Gonnen и —
Bringt e8 Gewinn? (?)
Welle nad Welle fommit,
Aber fein Fragen frommt
Nach ет: общ!“
	Der VBerf. hat an mebhrere hohe Perfonen und literartyde oder
fiinftlerifde Notabilitiiten, unter legteren 3. B. an Gervinus,
W. Menzel, Wilh. v. Raulbach, Gedichte gerichtet und wabhridein-
lich diveft gefendet, und — Humtboldt ift befanntlic) in dergfetchen
Pallen Теру nachiidtsvoll aittia.
	Wie dem Berf. Naivetat, Leichtigteit, Gragte und innerer Frol-
finn ju bem eigentliden Giede feblt, fo verdivbt ev fic) das Stim-
mungsgedicht burd) Gedanfenconfufion und Sprachinforreftheit, wie
x 3. im Gedicst: , Hamlet” mit vem Beifag ,(triibe Stimmung)”:
	„зе Фопи’ спроебр ит Erle,
G3 geht der Wind am Stab,
lind wie ans Langertveile
Gief’ t ex nod Blatter ab.

Er wirit fie, gelb an rothen,

Nah jenen Hiigelrethu,

Als wollt? er warm die Todten

Зт Grabe Hit{len ein.” u. f. w., uf. wm.
	Wenn in dem Bud) рег @опене, ш defjen erfter Whtheilung,
ofngefahr ein Dukend vorhanden find, die, obfdjon ohne befondres
poetifryes Berdienft, doch vor dem andern Gattungen feiner Gedidte
pas des Wohllauts und einer faft feblerfreien Struftur und Sprache
haben: fo wird dies Lob purdy mehr ale dreimal fo viel andre nie-
bergefchlagen, in denen fic) Groffprederet und бита im der
Reiftung, Lohenfteinifier Schwuljt und trivialfte Plattheit den Bor-
rang ftreitig mocen und ver Bau des Gonetts total verfehlt ift.
Alles vies zufamimen fann man $. B. in dem Gonett: bas Bild
ber Schinheit” finden, das jo beginnt:

pS wie viel Anmuth fegt hier ausgebreitet!

Wie Ulpenfdnee und Purpur hier fic) deden,

Qn diefen Bitgen fich Amoven (~~~?) necen,

Um diefe Stirn fic Huld und Hobeit fireitet!“ 2. —
	oder in dem, , die Erfdeinung” itberfcrieben:
	УЗере Зофен Тб, 31% еле Забей Gd winger?
Rom’ holbe Radht, ambrofifd ausgegoffer

Um Bangen, wo in weider Blithe fproffen (1)
Мио ине ben rothen weife Rofen идей.“ эс.
	Wie nehmen fich dagegen in einem Anfangs hod) einherfdbreitenden
att den Grogherzog (von Mtedlenburg)” folgende Zeilen aus:
	„За fehnfudtsvoll fich in ме Kunft verjenten,
Gish mit den ен feltg fann vergnitgen: