verfest (migen e8 dte grofen Mtanen verjeihen!), und feprieben auf per Stelle unter den Vitel: Mufengefdent? *) — wir geben e8 gu, dod) im Borne verfieher: Toller Begeiftrung Shaum, foder in Form und Gebalt! Um uns unfrer Cntvriiftung nicht ganz fchamen gu ditrfer, fegen wir als Parallele zu unfrem Urtheil einige Beilen aus etnet Kvitit bes F5Sjabrigen Goethe itber die 2. Aufl. eines Gedichts: WAthenor yor 1804 hierher: ,, Wenn man Wielands poetifche Schriften frie weife in eine Herenpfanne neben einanderfebte und fodann itber einem qelinden Feuer fo fange fdmorte, bis ощхей, Фе, Зе. uth, Heiterfelt mit allen Whrigen lebendigen Cigenfchafter vidllig abgeraudht wiren 2c. 2c.: fo wlirde ungefihr ein Uthenor entftehen. — Man trage ven Tadel diefes Gedichtes als Nachahmeret Wie- land’s auf die 12 Gedichte des ,WMufodoron” als Nachahmerei Schiller’s ither, und e8 wird fich daffelbe Berhiltnig ergeben. Es ift barin namlich die Gedanfenweife und Tonart, wie fie in Sdil- fer’s fultur- oder anttl hiftovifden Gedichten, al8: da8 Siegesfeft, Riage der Ceres, das Cleufifde Feft, Kaffandra, Hero und Lean- per u. f. w. herrfden, angefchlagen und in oft ibermagig langen Strophen durchgefithrt Ws Beleg fiir alles Gefagte mag folgende Strophe aus , der Geift yu Philippi,” (AD 1855, dienen: „Отовех Зав, @8 ш der Halle Hes Ponrhefus tagten wir (1), Зи ber Gand die Sehwerter alle, бат, ftanden itber dir! За, du fielft und mufteft fallen, Warft ри 9119 etn Heldenmiann, Gittern gleich dein Erdenwallen, Dennod warft du ein Cyraiun. ‘ir Des Cinen Glany und Grofe WL der Wndern nadie Bloge — Frage, wer ba will, das 300! Nur die Freihett ift bas Leben, Зи den Sdatten foll entidweben Stolx unb fret dte Geele no!” ни oberiwabnter gletchgettigen Kritif uber eine Lragddie anfithren; , Wan varf tibulich behaupten, dak man im ganjen Stic auf feine poe- tifche Sdee treffe) wird hie und da mur durch die Ciszacen der Narrenwike unterbroden, was um fo unangenehmer auf das Gee fitht wilt. Reine diefer Tragdbien entbehrt aber eines folchen Nar- ren, mag er mun fo heigett ober nicht, die fic) fogar in Quvefti- ven gegen Platen, Hegel и. A. ergehu. Die Bianca Banezzi ift nur eiite geiftleere Rarifatuy yon Romeo und Зийа. Bn der lester Tragbdie, dem Kinde 1L8fahriger Wehen, ift allerdings etwas Wb- fonderliches angeftrebt; eine genauere Analyfe fnnte aber nur den Nachweis angeben, dak der soi-disant interejfantefte Charatter darin eine nicht gu redjtfertigende, weil nicht einmal gu evflarende pfycho- (оду фе Mifgeburt fei. Aus diefer, mit gletchfam naturgefdhichtlider Unparteilichfeit ge- Габен Unterfudung ergibe fic) nun folgendes биотина. Wir erfennen in bent Butor dbiefer 4 Bande ein Budiviouum, deffen Ehr- geiz auf Geltendmacung geiftiger Vorgiige gerichtet iff. Um diefen Rwed gu erveichen, wird er, nad) der erjten Grundlegung flaffifder Studien, burch diefe angeregt, aus Borfay ein Dichter, пир сие ledigt fich diefes Dranges, jedoch ohne fich erft in dent Genius der Mutterfprache und dew gu einem gedieqneren Produciren erforder- licen inneren und dugeren Hiilfemitteln gu befeftigen, in einer Une gabl von Gedicten, die er 1830 als Sammlung herausgiebt. Da ex uun, fet e8 Flaglicher Weife, fei e8 ans wirklicem innerem Triebe, роли Dem Zeitintereffe hulbigt: fo erregen fie ein giinjtiges Borur- theil fiir den Autor. Getvagen, theils von biefemt, theils vielleicht von dem Wntheil, welchen ein deutfcher Flirftenhof an dem Wutor nimmt, fieht er fein Celbjtvertranen befiatigt und gehoben; ev wagt e8, den tragifdjen Rothurn gu verfuchen. Brgendwo muf e8 ihm doch gegliidt fein, feine erfte Tragddie auf die Biihne gu bringen — ob bei mehreven Theatern, ift uns unbefaunt —, fouft witrde ex wohl nicht nod) mehrere haben fotgen lajfen, und nod) heute in piefer Gefammtausgabe die Hoffnung der Wuffiihrung anéfpredyen, inbem er jeder ber vier Tragidien Die Worte worgefegt Hat: ,, ben Piihnen gegenitber als Manuffript gedrudt . Dem fei nun wie ihm wolle: genug die Zeit der 1830er Sabre war ihm hidhft giin- ftig. Der erften Wusgabe feiner Gedichte folgte eine gwette und pritte. Фей der Legten aber fdjeint fein dichterifcher Drang fic nicht dffentlic> fund gethan, fondern mr im Stillen fortgewirft zu haben, um nad 18 Qahren Stillfdweigens in einer Gefammtaus- gabe ber Werke wieder ans Licht gu treten. Gin doppeltes nonum prematur in annum [ef erwarten, ав der Berf. inde fleipig die Selbjtfritif an fic) und feinen Werken geitbt haben werde; deun die Bffentlidje Wteinung und die Hffentlide Rritif haben fic) bereutend geinbert. Er hat e8 nicht cder nicht anf die redte Weife gethan, weil fein Gigendiinfel e8 verfdymibte, um fic her gu blicen. Und fo ergiebt fic) das Phanonten, dak gerade ber Sehritt des Verf., ber feinem Stole die Krone auffegen folfte, ihn um den frither erlangten Rubi bringt. Nod mande Shecial-Literaturgefhidhte hatte, im guien Glauben an die rechtmagige Errungenfdaft, den Ruhr per dret Auflagen feiner Gedichte ununterfucht ihren Bore gaingern nadjcitirt. Diefe Gefammtausgabe aber fordert vie Unter: fudjung heraus, und die Rritif, deren Anforderungen gefcharftere ge- worden, fieht fic) gendthigt, den Berf. in die Schranfen der Be- fcheibenkeit guvilcguweifen. ©8 fragt fic) nun, ob die Gefdhicte der Literatur imebr die Anfpriiche des Verf. ober die Ausfpritce der @ritif refpeftiren und fanftioniven werbe. G8 ware nun noc ber dte Pragddien: ,, Rater Frteorid Barbaroffa, 1831, Konig Manfred, 1833, Bianca Vanesgi, 1835, und Raifer Heinrich) IV gu berichten. Die Legtere ift von 18388— 1856 gebichtet und init bem Motto verfebu: pOentfhlands Ruhm und Verjall nnd bie braubdende Woge des Gaidjals, Die gleich unheilvol bridt fidh an Hitt und Palast: Beides hier whlgt (1) mein Gefang; tieffinnig daxitber gebriitet Unter dem enghauch bat, unter Orfanen der Geift.” Ueber dte bret erfteren ди berichten, ware iberfltiffiq, Da dte eit febon davitber gerichtet Hat. Weffen ganzes Dichten mur ein Trach- tet, nur ein von der Leidenfchaft des Chracizes dei Geifte abge- rungenes Gefdft ift, gu deffen Volkiehung nicht eiumal oie Vtittet ausreidjen ober vernachlaffigt find: von тем (Apt jid) fein interef- fant, gefdweige tief angelegter Plan, nod) eine gediegene und Wi theil ertwedende Ourchfithrung der Charaftere und Leidenfehaften erwarten. Von einer naturgemag herbeigefiihrien und geliften Ber- widlung {cheint der Gerf. gar feinen Begriff gu haben. Daran ijt aber nidjt eta jene grofartige Schlichthett, wie fie in den Whland- fcohen Dramen herrjdt und die auf einem bebdentenden Gedanfen- hintergrunde ruhi, fehuld, fondern vielmehr ber reine Dtangel an Erfindungéfraft. Diefe gradlinige Cintinigkeit, viefe farblofe Ceere (penn 08 LaBt fich hierbei noch cin andres Wort Goethe s ans einer, *) Mad феш ово сцен ТибеНю дешени, Фефен an die Mtufen. G8 fommt aber anf Eins heraus: ob die Meufen iiber ihn glirnen ober er Aber Пе, 008 Refultat bleibt daffelbe.