fen оби, рег фиси 68 zum Crldfchen etgen war; ev
bevief ibm fountaglich qu fich, gab thm Aufgaben und frerte
fich ihrer Ldjung, YieR eS auch an gelegentlicher Belohuunyg
wicht feblen. 3m Sehloffe aber hatte viejer Gelegenheit,
Mancdhes von edler Kunft yu fehben. Die Kopie ciner antt-
fen Upolloftatue, die Marmorbiiften Friedridhs des Grofen
und Goethe s von Trippel, die legtere ein Werk, welches
mit der Behandlungsweife des 18. Sahrhunderts [don den
voller Bauber geiftig treater Bejeeling verbindet, feffelten
thn Lebbaft. Der Drang, Bil-hauer zu werden} fprach jich
ams, and der Vater gab ihn, fehon 1790, ge bem ,,Hofe
bildhauer” Friedrich Valentin in die Lehre.

Hier gab c8 freilich mur handwerfliche Uchung. Da
es Dem Lehrer an bedeutenderen Wufindgen feblte, fo {chlug
сеет, Ба nach) Mauds Cintritt, feine MWerfftatt er Ere
fparung balber auf einem benachbarten Dorje auf, und der
Heine Munjtfiinger hatte den weiten Weg dabhin tiglich
viermal zurticjulegen. BVerzierungen in Stein und Hol; an
Grabnronumenten und Bilderrahmen, nach Kupferjtichen und
porhandenen Zeichnungen, machten die Wnfange der finft-
lerijchen Befdhaftiguug aus, wabrend vie Erydhtungen des
Lehrers, Der frither im London gearbeitet hatte, von Den
prachtvellen Monumentenr der Wejtminjterfirehe und yon
Den AWhgiifjfen antiter Seulptur die Sehufucht nad) dem Hiz
heren wad) hielten, 1795 war die Lehrzecit um, und Rard)
durfte nach Caffel gehen, зи dem Hofbildhauer Profeffor
Uidwig Rubi, wo fic ein eigentlich hinfilerifder Betrieb
aufthat, wo in Thon mtopellirt, auf per Whademie nad) dem
(ebenden Modell ftudirt und dem cifrigen Schitler bald die
filberne afademifche Medaille gu Theil ward. Aber fehon
ein Jahr nad Rouds Ucberfieretung nach Caffel ftarb fein
Vater, und’ ev war gensthigt, felbjt fitr feinen VUnterbalt zu
jorgeit; er tibernahin Detorationsarbeiten in Holz und Sand-
ftein wid febnigte wu. W. die Фирме По ben Gaal der
Lowenburg auf Wilhelmshshe. Und nach der frjzen Frijt
eines neuen halben Jahres, im J. 1797, ftarb cin тех
Bruder, Der mit treuer Liebe vem Bilpungsgange des junz
gent Rinfilers gefolgt war und Wanedes yu feiner Firde-
rung gethan hatte. Mit diefem Ereigniff brachen die erjten
jechon geftirten Studtenjabre worjeitig ab.

Der Bruder war Hofgdriner in шой preukifchem
Dtenft und jett Kuryjem Kaftelfan von Gansfouci gewefen.
Dorihin begab fic Rauch, die Heine Machlaffenfehaft fir
Die Mutter zu orduen. Der Konig, Friedrvid) Wilhelm IL,
hatte eine perfinliche Theilnahme fir feinen Diener gehabt
und trug diefe auf den jiimgeren Bruder, den er fich yore
jteflen Пер, ber. Der machtige Gehetme Kammerier, Ries,
befprach mit ihm feine ebensaufqabe; Rauch wollte um
AHleS feinem Tinjtlerifdhen Beruje treu bleiben; aber jener
jtellte ihm та8 Gefabryolle folder Bahn beim Mangel
afler nbdthigen Mittel, ftellte ihm die qiinjtige Madgtichfeit,
fir den Lebensabend der Mutter ausreidend forgen zx
fine, Went er tt Den perfbiliden Dienft des MKoinigs
cintrete, fo itbergeugend dar, dak Rauch nachgeben пи.
т пари ое мене Stellung an. C8 braucht wobl
faunt bemerft zu werden, dah e8 nur fehr empfeblende per-
dliche Gigenfchaften fein fonnten, welche Pen fremben jungen
Mann, wider feinen Willen, in ein foldyes Verhaltrif zogen.
	ssl Sommer рее бен Jahres ging Briedrid Wile
helm IL. guy Kur nach Pyrmont; Naud, mit den dortigen
Lofalitdten genau -betannt, wurde vorausgefdhicdt, die Cine
tichtingen zur Aufrahme des Monarchen зи treffer. Nad)
Der Jiteéfehr, am 16, Nov. 1797, ftarb der Legtere. Sim
Drange feines tinjtlerifdyen Berujes bat Rauch jest den
nenen Herricher, Sriedrid) Wilhelm IIL, um feine Entlaj-
jung. Wher e8 fcheint, dak das, was thn in jonen Dientt
	° деп, аш ftarf genug war, ibn vorerft разие Ге виба{=
	ten; Jet Gefitc wurde ntdht genehmigt, dod) gab man thm
gern alle mogliche Sreiheit, fetnen tinjtlerijden Studien
obultegen und die Mittel, welche vie Berliner Wfareimie
darbot, 3u benngen. Freilicy galt hier ver junge fniglide
Diener al$ Hinjtlerifeher Dilettant und enthehrte pamit per
eigenthch praftijden Unterweifung eines erfalrenen Meijters ;
e8 fet ihm immer flih(bar geblicben, bemerft er im {einen
Notizblattern. Gein erneutes Sturium mute fomit mehr
ein autodidattifees fein und allen Befdywerniffen eines fol-
chen unterliegen; aber der Bortheil, dak e8 ihn gleichzeitig
vor aller bequemen Aneignung der urd einen Meifter fehon
ausgeprigten Darftelungs- und Behandlungsweije, dag es
ihn vor aller Manier hewahrte, wahrend er um fo emftger
nach den Weifen und den Gritnden der Erfcheinung und
nach Der Mitteln yu ihrer Wiedergabe forfdhen mufte, war
ohne Bweifel ein wejentlid) grigerer. Gur Mebrigen Тебе
e3 nicht an mannigfad lebbafter Anregung. Зе Эм
rung hiftorijder Monumentatfeulpturen in Marmor, fir den
Wilhelmsplak gu Berlin, war bereits unter Friedrich dem
Grofen begonnen; ver Statue Schwerins von Moam, in
einer Art frangofifdh-antifen Operntfoftiims, dabei jedoch in
der meifterlichen Durdbildung einer thnen und fehwierigen
Bewegung, der roheren gleichfals antitifirenden. Statue Wine
terfelds von Den Gebritdern Ran, waren die Statuen von
Seidlig und von Keith gefolgt, melche der Flamdnder
Taffacrt gefertigt hatte, einfach und ohne alle inealifirende
Buthat tm Rojtitme ihrer Beit, obwohl noch in etwas relflae
matorijdher Haltung; und fo eben war die Statue Bieten’s
you Sdadow vollendet worden, ein Werk ahnlider Nich=
tung, aber in einer Wuffaffung von mod freierer, noch une
gletd) dchterer und mele in fic) befehlofiencr Naivetdt, Dies
frifche Erfaffen ver nativlichen @уфениша, von allen ven
Conventionen frei, welche die Kunjt pes Rococo zum Gefeg
gemacht hatte, founte ded {ebhaften Cindrucées, wie auf alle
Beitgenoffen, fo aud) anf das jugendlid) finftlerijde Ge-
muth unmbglic) verfeblen. Bugleich ward ernfthaften wife
fenfechaftlicben Studien obgelegen. Hiegu butte fic) et Kreis
gleichgefinnter junger Simftler vereinigt. Mit VBegeifterung
wurden die eben erfchienenen Propylden Goethe s gelefen und
Иде Hinweifung auf das hohe Mag und die hohe Srealitat
der Haffifcdhen Kunft in Herz und Seele aufgenommen. Mit
gleicher Begeifterung cmpfing der junge Kreis die neuen
Shillerfdhen Didtungen, weleye vaffelhe Gejeg lauterjter
Sdealitit vertiindeten.

Hiemit lagen die heiden Grundelemente des fitntleri-
iden SchaffenS, wie fie der Geift der Neuscit forverte,
fehon in beftimmt ausgefprodener Weife wor. GCinerjetts
ein firbner Maturalismus, welcher Per Selbjtindigteit pes
Jndiviouellen ihr voles Recht gab, — Fehon ourchars in