rijdhes Monument von umfaffender Beneutung, i das gu Minchen errichtete Denkural des Kinigs Maximilian Jofeph, 1825 begonnen, 1835 anfgerichtet. Schon fein architetto- nifder Aufbau, den Kienze angegeben hatte, ijt von glirc- lichfter und eigenthiimlichjter Wirking: ein madtiges Doyp- velpoftament inher ftarf vortretendem Stufenbau, oberwarts ausgedehnt genug, um die erhaben thronende Geftalt des Rings aufyunehmen, unterwarts fceinbar von den bayri- fchen Liwen getragen, deren Vordertheile fret vor die Geen hinaustreten, wabrend die Leiber in Hautrelief fic) an den Seitenwandungen fortfeken. Wuch hier in der Figur des Monardhen, welder die Rechte feguend erhebt, die hohe Feier fiylooll getragener Gudivinualitét; in den MReltefpar- ftellungen de8 Poftaments wiederum eine Fille finnbildlid lebenvoller Beziige, deren Faffung mit jener im finjtleri- jchen Ginklange fteht; untermarts auf jeder Langfeite, zwi- fen den Lowen, eine toeale Cinjelgeftalt: eine Bavaria, wunderfam zur haratteriftifden Sndivinualitat ридер ей, und eine andre wetblide Geftalt, die in Langefeterlider Ge- wandung, mit dem fruchtreiden Fillhorn in der Linten, die iffentliche Wobhlfahrt darftellt; oberwarts figurenretde Re- lief8, welche da8 Walten de3 Herrfchers und das Gedeihen de3 Landes unter feiner Negierung vergegenwirtigen, frifdye Lebensbilder, benen fich einzelne Geftalten fymbolifchen Ge- halted einrethen. Hier zeigt fich falt nurchgehend, bei einer Behandlung von rijtiger Energie, vad gliclichfte Maf (tyl- poll gehobener Natvetdt, die felbjft mit eingelnen Wndeutun- gen mittelalterlicjer Lebenserjdheinung im Cinflange bleibt; pie Seenen deS Landbaues, die Beziehungen deS wwiffen- {haftlichen und des fitnfilerifchen Strebens find МЯТА сие wicelt; bas Bild der Stinde des MeichS und ihrer Fith- rerin, der perforificirten Geftalt des Vaterlandes, die von dem Konige die Berfaffungsurtunde empfangt, fpricht fic) in verftdndlicher Rlarheit aus; ebenfo die [chine Darftellung eS religidfen Bruderbundes, eines Latholijchen und eines proteftantifchen Geiftliden, die ein Engel des 198 gujam- menfithrt. Nur an einer Stelle ift wiederum nod) ein Stitt unverarbetteter Gelehriamfeit. Die Starke, die Gerechtigz feit, die WeiSheit ruhen nebeneinander; aber eS tft Herku- {e8, nact, mit Lwenhaut und Keule, der die Starke ver- gegenwirtigt; e8 ijt Dife, die al8 die Schauerin im das Perbotgene das Bujengewand liftet; e8 Ш die еде geriiftete Pallas neben vtefer, — eine Genoffenfchaft, deren Heifammenfein eine fpeztell mythologifde Ausdeutung ndthig macht, die in der eben angefithrten Geberde der Dtfe den Gedanten felbft in duferlid) froftiger (ob immerhin aud antifer) Wllegorie ausdridt und die, jenen mittelalterlicen Momenten, jenen chriftlich fivdjlidjen Figuren gegenitber, Doppelt ftirend wirtt. Nod) ein Paar eherne Monumentalwerte fallen in die Gpoche diefer Denkmaler: eine Statue Konig Friedrich Wil- helm’s I. von Rreugen fir Gumbinnen, des Grinders diejer Stadt, und eine Statue Hermann France’s flir Halle, des Grinders de$ vortigen Waifenhaufes, diefer im Prediger- talar und mit zwet ideal foftitmirten Kindergeftalten zur Seite, die er fegnend zur Verehrung der gdttliden Gnare anleitet. QUuch Hier derfelbe finfileri{dhe Ginn, diefelbe Richtung auf ftylvoll ftrenge Wiedergabe рег пани ен паб einer entgegengefegten WAuffajfungsweife drangte; vtel- leicht uuch, dak ein fremdes Glement mitwirkend war. Sdha- pow bemertt in feinen Erinnerungsblattern (Runjtwerke und Kunjtanfichten, S. 162), dak Rand) in diefem Bresfauer Bliicer ее Stellung beibehalten habe, welche frither von ihm, in einer 3u gleichent Bwede entworfenen Beidnung, angegeben worden fet, — Um fo ent{chiedener febhrte Rauch in dem Blieherdentmal fiir Berlin, deffen Cnthitlung be- reitS 1826 erfolgte, gu derjenigen Ridhtung zuritc, welche {hon vorher ein fo обоев Gelingen angebahnt hatte. Der Held fteht feft und in woller plajtifcher Rube auf dem pohen Piedeftal, obfdon nicht minder mit dem Geprage der Яйбибен, weldhes feine PerfHnlichtett und fein fleqreiches Thun Havatterifirt: den Buf auf eine erbeutete Karone aufgeftiigt, den Mantel wie eine Sdhugwehr gegen fetnd- lichen Ungriff und Wetterfturm feft um dew Я рег инь den linfen Arn geworfen, den enthldften Degen in der fret mie- derhangenden Rechten, Das Ganje fir jeden Gefichtspuntt in energifd) grofen Linen gezeichnet, welche doch iiberall pie jugendlide Straffheit der hohen Greifengeftalt fidtbar werden Iaffen. Das Piedeftal, hier ebenfalls aus Eryplatten hejtehend, gipfelt fic) ber den Stufen in dreifacher Reltef- folge empor; 3u oberft, an den Hauptflacen des Gargen, wiederum in antififirend firmbilplicet Darftellungen, welde pie Waffing ves Helden, vie Siegesbahn, den Dank des Baterlandes zum Gnbhalte haben; dann in einem figuren- reichen Sriefe, der im bewegten Lebensbilpern den Heer- ма 018 zum Siegeseinguge in die franzdfi{dhe Hauptitant parjtellt; zu unterjt, an den beiden Seitenwandungen, in den gropartigen Flachbiloern eines [ehreitenden und eines rubenden Ldwen. Auch purch diefes Werk geht ein ве = avtiger Grundgedanfe und ein verwandter Ton lebendig ftylijtiider Darftellung; aber die volle-innerliche Cinheit БН. Micht die Gegenfage swifchen den mythifdy fymbolt- jeden, dev genrehaft realtjtifden, den deutungSvollen Thier- bildern find eS, was vie Ginheit ftdrt; felbft die Scenen pes Friefes haben, bet aller Fille und Mannigfaltigteit der Lebensanfehauung, eine naive Gemeffenbhett, die e8 in fetner Meife unthunlich machte, auch das vdllig Greale im Sinne рег НайИфен Яиий ibnen zur Seite zu ftellen. Wher in dem Sdealen felbft, in Den Bildern der oberjfen Whtherlumg, erfeheint hier jene Neigung zu einer gelehrt allegortjirenbden DarjtellungSweife vorwiegend; unb dak fic) dabei felbjt die Geftalt de8 gefeterten Gelden in antifer Wusriiftung der SmHhau darbietet, fordert noch weniger dad Gleidinak bes Gefammteindrudes. Gu, e8 [cheint jelbft, dap die Clement einer mebr griiblerifdhen Wuffalfung fic) aud) der wertth ati- gen Hand des Meifters mitgetheilt hatte; eB ift im Cinjel- nen Ddiefer Geftalten manches Gefuchte und Stuvdirte, das in dDemfelben Grade von einer naiv Haren Wnfdauung ab- weicht. Dies Wes aber dod) nur im Cinjelnen. WAndves ijt wiederum von hoher und Lauterer Schinheit, im Geez panfen wie In dev Form, und muftergitltig wie nur Ctrwas yon des Meijters Hand. Ueberhaupt fonnte nur fein eig- neS Ma, wie er e8 in den Dentmdlern Billow’s und Scharnhorft’s gegeben hatte, yu folder Wusftellung Anlaf geben. Gin andres chernes Koloffalwerk, wiederum ein hifto-