SAYrqaug. _ 5 Эа 1858. == Dentiahes Kunholatt. Bur Gefchidhte des Emails. Grifter Urtifel, Recherche sur la peinture en Email dans Yantiquité et au moyen age par Jules Labarte. Paris 1856. (239 ©. ш 4°., nebft einem Umrifblatte und 8 Lafeln in farbrger Lithographie.) Sm S$, 1847 war von bem Berfaffer ded vorftehend genannten Werkes eine Befdreibung der reichhaltigen Kunjt- — fchake, aus denen die Sammlung DebrugesDumenil be- ftand, erfdienen. * Die Gegenftinde diefer Sammlung gehirten vorjzugsweife den Bweigen her deforativen Kunft an, denen deS finftlerifden Lugus, de edleren Runjthand- werkes; der Befchreibung war eine hiftorifche Cinleitung porange(dict, welde die Cntwidelungsgefdhichte fammtlicder Kunfigattungen in itberfichtlicher Weife behandelte. Das ganze Buch ЗА 858 Seiten in grof 8., die Cinleitung A408. Die Urbeit tam dem allgemeinen Begehren fo forz perlich entgegen, рав die Auflage in wenigen Bahren ver- griffen war und ein never Aborud werlangt wurde. Statt jedoch einen folden gu veranftalten, enticloR fic) der Вет: faffer, nadbem die Sammlung ingwifden verfauft war, die Cinleitung 3u einem felbftandigen Werke, melded den Fort- {chritten der Wiffenfehaft und feinen eignen, mit Gifer und Erfolg fortgefegten Studien entfprace, umpuarbeiten. Dies Werf wird pen Titel einer ,,Histoire des arts in- dustriels au moyen Age et & l’époque de la renaissance“ fiihren; das in der Ueberfchrift genannte ijt ein Borlaufer peffelben. G8 giebt den in fich abgefdlofjenen erften Wb- fehnitt der Gefchichte der Ematlmaleret, eine Darlegung ihrer Entwiclelungsverhaltniffe bis yu vem Puntte, wo an die Stelle einer nur handwertsmdfigen Behandlung eine fretere und eigentlich fimftlerifde tritt, Mir hegrifen viele AWrbeit mit lebhaftem Bntereffe. Sie beruht auf einer ftrengen und umfaffenden fritifden Forfehung, vie, eben fo fehr den fchriftlicyen Quellen wie den Denkmadlern zugewandt, pas Alter, die Hetmat, den Gang und die Richtungen jener Technif foweit feftzuftellen меб, al8 e8 gegenwartig miglic) gu fein {cheint. Die Neigung der franzofifden Wrehdologen, faft alles Wichtigere derfelben fir ihr and und ihr Volk in WAnipruch zu nehmen, die Gxijteny der Emailmaleret im flaffifchen und vortlaift- fen Wlterthum зи Ldugnen, die Exfindung ausfchliefltch ihren Borfabren zuzufehreiben, die ausgedehnie Produttion * Description des objets d’art qui composent la collection Debruge-Dumenil, précédée Vune introduction historique. Deutihes Kunitbhlatt. 1858. Ищи доп бет Eqgers in За. Det mittelalterfichen Bett mefentlic) als von Brantretd) aus- gegangen darzuftellen, beiret ihn nicht. Gr hat einen freie- ren, univerfellen Standpuntt. ,,Die nationale Cigenliebe (jo fagt er) mu der iiberseugenden Thatfache weidjen; der Gefchichticyretber ijt feinen Lefern vor Wem Walrheit fduldig.” So ift fein Standpuntt namentlid) dem ded Grafen & de Laborde entgegengefest, der im jeinem jonft fo verdtenftlichen gelehrten Rataloge der grofen Email- {enfammiung deS Louvre jene einfeitige Wuffaffung vor- qugsweije vertrat. * Hr. Labarte befchrantt feine Forfdungen tiber Email- maleret (wie Hr. de Laborde u. 2.) auf die Anwen- dung enfauftifder Farben auf Metall. Nach fetner fehr einfichtigen Darftellung unterfcheiden fic) Dret Hauptgat- tungen diefer Technif: 1) die der infrufttrten oder dure) Sntruftation ereugien Emaiflen, d. b. folder, bet denen pte Farben, faft Durchgangig von Weetallrandern umtagt, раз Зари еше8 mufivijden Wuftrages Бабеи; 2) die der Relief-Gmailen, bei denen die Darjtelung auf dem Metallgrunde in Leifem Relief gearbettet und dann mit purhfichtigen Emailfarben Uberzogen tit; 3) die der eigent- Yidhen Maler-GEmaillen, vie, unmittelbar auf dem Metall- qrunbe oder auf emer Email-Unterlage, in einer durd) * Dies war namentlich in ег ееи ЗиШаде Der Notice des Kmaux exposés dans les galeries du musée du Louvre bom 3. 1852 ber Fall, ier welde ich im Dentfden Kunftblatt 1853, Nr, 4 Ff. (HM. SGeHriften u. Studien gur Kunfigelh., IL, S. 703) ndheren Bericht gee geben habe. Sn der zweiten Mufl., bom J. 1853, hat der Verf. fic zu einigen Conceffionen veranlaRt gefehen, die aber fiir bie Gefammt- auffaffung bon wenig burdgretfendem Belatg find. C8 ift an diefer Stelle hinguzufligen, Рав die gweite Wufl. purd ein Berjeidniff ber Su- weliers, Golbfchmiede- und fonftigen Metallarbetten, ber Sdnigwerte in Elfenbein und Holz, ber Glasmalereten, Mofaifen, Teppide, Mobilient i. fe w., welde fich der Sammlung dev Emailfen anveihen, bereidert И. Widhtiger tft ein gleichjeitig exfdienener gmweiter Theil des Katalogs, рег, 552 Феи пай, gum grifiten Theile purd ein Gloffar itber bie Gegenftinde der mittelalterlidjen RKunftinduftvie ausgefiillt wird, Dies ift ein Werk profunder Gelehrfamteit. Dev Berf. hat fich midht beguitgt, jebent Worte ete thuntidft erfddpfende Erlduterung hinzuju- fiigen; ex evhdvtet diefelbe jugleich burd) oft feby zablreidje datirte Uy- funbdenftellen, welche ben Gebrand des Wortes in den verfdhiedenen mit telalterliden Cpocherr beutltd) vor Augen legen. Aufgerdem ift, um eine Gefammtanfdjauung mittelalterlider Kunftigage und mittelalterlicher Kunfifprache yu geben, das иш 1360 niedergefdjriebene цифр gegeit 800 Nummern umfaffende Snventar folder Dinge, welde der $5309 von Anjou, Louis de France, беав, bem Gloffar vorgedrudt. Der gange Band ift befonders fiir das foftitm= und fittengefdidtlide Studina von groper Bedeutung. 10