lid) auch Найенуфе Gmatlmaler hervorgegangen. Wm bez fonderes Beugnif’ liegt flr diefen Punkt indeh micht vor. Nur dah der Presbyter Theophilus die Thatigheit der Ios- faner in Dem Runfhweige de3 Clectrum rithmt, giebt, wie e8 fcbeint, einen Beleg Ни italienifche Machahmung ver byantinijcyen Tedhnif. Der Gegenjak der legteren, wie fcon bemerft, beltebt in dem Verfahren der Emaux champlevés. Daffelbe er- jdeint ebenfo entidieden occidentalifden Urfprungs, wie jenes dem Orient angehirt. Hier fommt die belannte Stelle de Philoftrat (im vritten Fabrhundert n. Chr.) m BVetracdht: dak die am Ocean wohnenden Barbaren das Cry am Zaumzeug ihrer Pferde mit aufgeldymolenen Farben, welche wie Stein erharteten, gu fdymitclen pflegten. Die Aeukerung tann fiiglich nur von den Kelten verftanden werz Den; die Richtigheit diefer Wnnahme wird von dem Ber}. nod) aus einer andern Stelle neffelben Autores beftdtigt. Eine Anzahl gallijhen Schmucigerathes, Fibeln u. dgl., tm Untifenfabinet per Parijer Bibliothef, im Louvre, tm Mtu- feum von Зое, dient yur unmittelbaren Beranfdau- lidchung der angefithrten Stelle. Das Metall ijt zur Auf- nabme der Schmelsfarben, mit erhaben ftehenden Randern, vertieft, die Arbeit in fcon zum Theil eigenthiimlich Вий licher Weije ausgefithrt. Cin anfehnliches ehernes Hentel- дев, welched in England, ju Bartlow in der Graffdaft Gifex, gefunden wurde und nenerlic) durd) einen Brand untergegangen ift, hatte diefelbe, feb reiguoll nurchgefithrte Ausftattung, deren VBefchaffenhett ebenfo wie die Umftande des Fundes mit Beftimmtbheit auf die heidnifde Cpoche зи riicdenteten. Bretlid) [cheinen fic) die Spuren diejer Kunfi- bung baly yu verlieren. G8 ift nichts weiter an fechriftlider Angabe itber fie vorhanden, und die erbhaltenen Arbeiten aus den frithern Sabhrhunderten des Metttelalters, die Пи eine fortgejegte Mebung рег Зефий in Betracdt fommen viirften, find duberjt geringfitgig. ©8 werden gwet Ringe aus der Beit des neunten Jahrhunderts, beide ebenfalls England angebhsrig, genannt; einer, im britifden Mtujeum, mit bem Namen des Sthelwulf, Mointgs von Welfer (geft. 857) und ein jweiter mit dem Namen Ahl[stan, welchen man auf den Bifchof diefes Namen von Sherborne (817— 67) deutet. Wiederum betrdchtlid) fpdter ift ein dritter, mit leidjten Streifen von blauer Emaille verzterter Ring, der in Этан, im Grabe des Bifchofes Gerhard von Limoges (geft. 1022), gefunden wurde. Hr. Labarte glaubt daber auch von derartig vermitteln- den MUebergingen wwifehen ver alten feltijdyen Munjitechuif und der Der occidentalifd=-chrijtlichen Emailarbeit ganz abz fehen зи miffen. Frog ihrer von der byzantinifden Techni fo wefentlic) verfchiedenen Befdhaffenbett Lapt er die legtere Dod) unter byzantinijcer Ginwirfung entftehen. Gr Eniipft su diejem Behuf an ein Greignif Deutfdher Gefdhichte, — an die Bermiah{ung Otto s IL. mit der griechijden Prine seffin Theophania an; die Kaiferin habe griechifdhe Minjtter, und fomit auch Emailarbeiter, an thren Hof berufen, und Werke von diefen, die eine weitere Nachfolge gefunden БА ten, feten nod) vorhanden. Зи Diefen WAusfiihrungen gebt ver geldagte Verfaffer ohne Bweifel indeR erheblid) yu weit. Wenn man frither arc) bet uns jene Verbindung ver beiden Schmud. Hur etgentlicd glanjvollen Ghatigkert entfaltet fid die byantinijehe Ematlmalerei vom neunten Sabrhundert ab. eben den reichen Arbeiten, die fiir den einbheimijdyen PBrachthedarf gefertigt iwerben, entwiclelt fich eine Lebhafte Suduftrie fir den Handel. Der Occident wird von dort aus mit foftharen Urbeiten verjehen; fleine Golptifelden mit fauberen Emuailbildern, nach dem Oecident heriiberge- fubrt, werden sur Ausftattung von Prachigerdthen, mit Goelfteinen und Perlen abwedfelnd, gern verwandt. Mane ches der Art hat fic) auf unfre Beit erhalten. Oas Haupt- wert bygantinifcher Cmailmaleret, yon dem wir eine An- fdhauung befigen, gehirt ebenfalls dtejen, flr die occiden- Иен Lande gefertigten Wrbeiten an. C8 tit die be- rlibmte Pala vroro зи Benedig, рег Sdn ves Бане altares der dortigen Rirde S. Maren. Mangere Beit im Shake von S. Marco aufhewahrt, ijt die Pala fett 1847 in erneuter Herjtellung wieder ber тем Уже beftudlidy. Gie mift 10 Fuk GY, Boll in der Breite, 6 Fuh 5*/, Boll in Der Hdhe und befteht im Ganjen aus 83 Emailbildern auf Gold von zum Theil anfebnlicer, zum Thetl geringer Dimenfion, cinzelne Geftalten und figurenreiche Scenen beiliger Gefchichte darftellend; anf den Rahmenjtiiden zwi- fen den Bildern ЗА man 1339 edle Stetne und mehr alg 1200 Perlen. Hr. Labarte hat dtefem Werke eine ein- gehende Unterfudung gewidmet und die Gefchichte deffelben aus feiner Bejchaffenheit, jemnen Infdrifien und den fone ftigen bijtorijden Nachrichten fefiguftellen gejucht; pas Re- fultat, zu dem er gelangt, in einigem Widerfpruch mit pen Anfichten italienijdher Forfeher, erjeheint villig iberzeugend. Schon ver erjte Blick auf die Pala (aft erfennen, dak dte Anorvdnung, in welder fic) ihre Bildtafeln befinden, nicht Die urfpringlice ift, Dak mit iby vielmehr in verjdhtedenen Beiten Umanderungen vorgenommen find. Wir entnepmen aus der Darlequig pe§ Berf., yak fie urjpriimg@lich, aus einer geringeren Babl von Bildtafeln heftebend, pas Witez репрпиий war, weldhes Dte Borderfeite des VWltars bellerdete, und Dak fie in folcher Weife gegen den Schluf des zehnten — Sabrhunderts и) ей Зоден змею 1. mm Conftantino- pel befdafft war; dak im Gahre 1105 der Doge Ordelafo Saliero Daraus, unter Hingufiigung der ubtigen Bildtafeln (gleichfals byzantinifder Gerfunfty, einen YWuffak ber dem AWltar machen liek; dae fie 1209 unter dem Dogen Biani und abermals 1345 unter dem Dogen Andrea Dane polo hergeftellt wurde, und dak diefer Tegteren Herftellung pte gegenwartige architettonijde Anordnung des Ganjen und namentlic) die gterlide Umrahmung deffelben aus cijelirtem und vergoldetem Silber angebhort. Die byzantinifde Cmatlmaleret zeigt Durchweg, bis auf die alferfeltenfte, vielleicdt auf occidentalifher Ricwir- tung berubende Ausnahyme, das Verfahren ver Emaux cloisonnés. Ginige Machfolge fcheint daffelbe im Oecident, gundehft in Stolien, gefunden yu haben; doch find die Une deutungen daritber gering. Hr. Labarte gedentt es Abtes Defiderius von Monte Cafino, der im 11. Jahrhundert fiir den Altar fener Kirche wiederum, gleid) Dem venetianijden Dogen, Emaillen in Conftantionopel anfertigen fieR und Der fodann fir ме Bediuriniffe jemnes Mloiters etne formlide funjilerijdye Schule einrichtete, Wus Diejer jeten vorausleg-