Dert, Dre umfaffendfie Grtwidelung allerdings aud) Mer in
dte Sclupepoche des ronumnifchen Styles. Bu bemerfen ijt
ein Witdrehen in der Sehloftapelle zu Hannover, welches
па бути. Labarte’s Angabe aus rem 12, Jahrhundert here
riibrt und die Gufehrift tvigt: ,,Hilbertus Coloniensis me
fecit; aljfo bie beftinunte Wngabe cines Meijters yon Koln,
Dem der Reginald jenes Sehretues, welcher fich in Grand-
mont befand, als zweiter angeretht werden mag. Yotizen
itber cine nicht unbetradtliche Bahl folcyer Urbeiten, nament-
lid) tiber Dic miederrhecinifcben, finden fic) in meinen Meinen
Schriften und Studien yur RKunjtgefchichte ; idy benrerfe
Hiegu, Dak der Dafelbft CI, S. 332) angefiihrte Reliquien-
jehrein bes h. Geribert gu Denk nach einer im Organ fir
chrijtliche Runjt CV, GS. 239) enthaltencn Wngabe vom
Sabre L147 herzurithren feheint, womit auch dte titnftlerifde
VBefchaffenheit wohl iibercinjtimme. Unter andern nambaf-
ten Arbeiten der jitngeren Epoche des romanijden Styles,
liber Die Hr. Labarte berichtet, find insbefondere moh dev
Sehrein Karls d. Gr. gu Aachen und ein Reliquiar im
Youvre, wWeldhes einen Arm Kafer Karls enthielt, hervor-
subeben. Der Fiinftlerifche Bilbungsgang und  namentlich
die fritheren Cutwiclungsmomente deffelben werden их
nahere Unterjuchungen und BVergleichungen der jtyltftifeyen
und jonftiger Cigenthtinlidfeiten ticjer Wrbeiten, als bis
jegt unternommen und verdffentlicht find, fejtgeltel{t wer-
Den mitffen.

Ueber cin Werf, welded Hr. Labarte nicht erwahnt,
welded aber in Finftlerifeyem Belang eine Bedeutung fat
wie vielleidt tein zweites, mogen hier ein Baar naihere
Worte verftattet fein. C8 ift ver fogenaunte ,, Verdier
ltar” ju Kio fterneuhurg bet Wien, den das Prachtwert
yon Camefina * behandelt. C8 bilvete urfpriingli&, wie
	уе Pala Doro ju Venedig, die Betletdung der Borderfeite —
des Wltavs und wurde fpdter pum Altarauffage mit Fliigeln
	ФИЩОЙ И dem Lowen, vow vent BVerdtiner АЕ gu Koiterneuburg,
Berfleinerte Nadbifoung.
	  Yas Miello-WAntipendium su Mofterncuburg tt Oefterreid, vere
	rertiget im gwelfter Sabrhuuderte vow Micolaus aus Verdun. Зи dev
Originalgrife lithographirt und auf eigene Koften herausgegeben vor
Albert Camefina. Befdirieken und erldutert von Sofeph Arneth. Wien,
1844.
	umgewandell. Wns Den daran befindlicden Bilehriften gebt
hervor, Dak e8 durch Meifter Nicolaus yon Verdun gefer-
tigt und 1181 in feiner urjpritngliden Stelling gemetht
wurde und dak 1329 die Grneuung und veranderte Wife
telling ftattfand. 8 enthdlt 51 Tafeln mit Darjtellungen
biblifehen Snhalts, altteftamentliche Seenen mit folden res
neuen Veftaments auf finnreiche Weije in wedsfelfeitige Bez
siehung fekend; auferdem eine Menge Fleinerer Fiilljtiiete
mit Bruftbildern. Die Bitge Hinjtlerifdher Volendung, rie
im Gingelnen diefer Darftellungen dem Befchauer entgegen-
treten, HWunten beim erjten ибо зи dem Sehlulfe beredh=
tigen, Dak das Wert im Wefentlidhen der angedeuteten
fpdteren Bett angehires; dies um fo mebr, al8 der Charatter
	  Der Sufehriften, Die gum Theil jedenfalls wus рег @равен
 herrithren, durchgdngig verfelbe ijt. Doch zetqt fic), dap
	 208 der grokeren Bildtafeln won den Ибмаен wefertlic
	 
		Se bh. Jungfrau aus dey Daritellung der Kreujigurg, von dem Berditner War gu
Kofterncuburg. Driginalgrage.
	ре етерен пи, midt bles in gregerer Mobhheit der Behand-
fung, fontern namentlich auch in gewiffen ftyliftijdben Typen,
welche bejtimmt die Cigenthiimlicfeiten pes 14. Fabrhun-