Ayr gaug. $< Kyril 1 858. =s> Newniter Dent(ehes Runwolatt Reifebemerkungen in Civol. Bon ЯЖат!( Фацекев.. Redigict von Fricdrid) Eggers in Perlin. firol am zutreffenditen und bier am augenfalligften find, er- Hart fic) ohne Weiteres fchon aus der geographijchen Si- tuation und deren Фив auf Land und Leute, Die rha-— tifchen Alpen fcheiden e8 nicht blo von Nordtirol, fon- реги itberhaupt von dem Norden. Dadureh erhalt das Cant sundehft felbjt finfichen Charatter, indem feine Vegetation fic) in Den nad) Silden gedffneten Thalern nicht von der fombardifchen unterfchetdet, und theilt сени diejen ТИ (феи Charatter fetnen Bewohnern mit, infofern die geijtige wie letblidhe Strebz und Negfamfeit in allen Ricjtungen in dem ndmlichen Make abnimmt, als die Ergiebigteit des Grund und Bodens eine miihelofe phyfifce Cytfteng sulage, pie geniigfamen Anfpriichen des Wohllebens entipricht. Dies ift eine Trennung von deutfher und eine Hinneigung ju italienifcher Wrt, die aber mehr die Oberflache des geijtigen Rebens beriihrt; in der Tiefe findet pas Umgelehrte ftatt. Da ift bas ен Не Siidtivol bis ins innerfte Mack Deut] dy und fompathifirt fo wenig mit den Nachbarn im weljdyen Tirol, dag felbft in den Grengorten има ротор еше Фет mifung viefer beiden Volfselemente ftattfindet, fonft aber irberall mehr eine gegenfeitige Whneigung, wenn nicht gar Nationalhak offenbar wird, der minveftens in und feit den legten RNevolutionsjahren oft genug hell aufflammte. — Dieje geographifce und nationale Lage Siidtirels muk unaus- bleiblich еше ипдемеме Зотииа 0е8 Lannes uno Bolles sur Folge haben: gegen dte flammverwandten Holler hat vie Natur eine Scheide gezogen, und wo die Natur einte, pa trennt рез Зое. — Зи der That hat denn als Wirtung und Beweis viefer Sfolirung der tiroler Conjer- vatismus hier fetne feftefte Pofition genommen und herrfeht in der ihm eigenen Regierungsform, deren Nachtheile unr Bortheile mit fich firhrend, bis ing fleinjte Detail ver Haus- und Tagesordnung, der Tracht und Sitte. — Aber hevor wir an diefen Herd bes verileinerten Here fommens gelangen, ift uns bereits in Novbdtirol fein Bei fel dardn geblieben, dak wir un8 im Gebiete des Confer- patigmus befinden. Selbft dev flitchtigite Poftreifende, dem bie Landfcaftsbiloer der tiroler Thaler vielletcht nur nebel- bifdartig an den Fenjtern voritherfliegen, wird angenehm pon der Bemerfung beriihrt werden, wie gerade das ftarre Fefthalten an einer einzigen baulidhen Tradition, den tivoler Landfadhaften ein ganz cigenthimliches Geprage gegeben hat. $4 meine die Rirdthiirme der Dorf- und der einjelnftehen- den Wallfahrtstirden und Kayellen, welche bei der Religio- fitdt de8 Volfes in folder Haufigheit in die Gegend, fowonhy! YWigemeiner Gharatter von Land und Вой. — Die Kirdhen. — Die PfarrFivde gu Sdway. — Lie Pfarrtirche in Bowen. — Pfarrfirce gu Meran. — Der Bildhauer Pandt. — Фа ®и 407 за Meran. — Die Syitalfirde dort. — Grabmiler und Fresfen der Pfarrkirde. — Die Barbarafayelle. Der Confervatismus Tivols ijt betannt. Der politifde hat e8, wenigftens fo weit e8 Deutfc Ш, zum getreuften Erblande deB Habsburgifcen Raijerhaujes gemacht, der religivfe feffelt e8 mit ftarfen Banden an den pabjtliden Stubl. Die griften politifdyen Stirme, wie die Stitrme der Reformation, fchwdchten fich hier in den Bergen ab yu feifen Windhauden, die faum fliidtige Spuren hinterliefen, und wenn Tirol die Reformation thatfachlich nicht weiter fennen lernte, alg durch einige Wiederfldnge der deutfdjen Bauerntriege in vereinzelten Brand- und Raubgligen brod- (феи Gefindel8, fo war dies vielleicht Das geeignetfte Weit- tel, beim gefunden Kern 068 308 die Berruchtheit der Reformation fo fehr auger Frage gu ftellen, dak ein um fo fefterer Anhalt an der ftatholifcen Kirche die felbftverftind- like Folge fein mufte. Mit viefem religisfen Conjervatis- mus hingt der ива der Kunjt, wie die Wrt und Weife _ ihrer Uebung in Sirol eng jufammen. Die vorwaltende Geiftesridhtung ift in dem Mafe religid, dak die Kunit vielleicht nur in einjelnen Brennpuntten, weldye an den Stragen der Culturftrdmung liegen, zu einem Bewuftfein ither fich felbft gelangt ift; ibrigens hat fie fic) nicht von der Religion emancipirt, fondern erfeheint ausfdplieflid) als freilich unenthefrlide Dienerin verfelben, die aber nur in diefer untergeordneten Stellung eine felbftdndige Geltung hat, d. ВБ. im fubjectiven Volksbewuftfein. Ghre objective Geltung, die fie vermige ihrer Cbenbitrtigtett neben der Religion hat, verleugnet fie jedocy deSwegen in ihrer Er- {dheinung, in ihren Gebiloen, teineswegs; fonbdern jenes Berhaltnip yur Religion ibte und ibt vielmehr die wohl- thuende Wirtung, dak ihren Schdpfungen da Geprige der Naivetit und Unmittelbarteit in hdherem Mafe erhalten ijt, 08 e8 anverweit miglid) ijt, bevor die gum Selbjthewugt- fein erwadhte Runft ben Standpunft der Subjectivitat tber- wunden und fid) dahin durdigerungen hat, mit Bewugifein objectiy yu fein. — Dak die bisherigen Bemertungen fitr vas veutiche Sid- аа.