linfs die Vertiindigung, rechts била ииь У6]е) пи Gebet фени neugebornen Stinde. Die Gewduder find reich) ver- goldet oder Май ино roth bemalt. Die unteren Felder waren von der AUAnhdufung geweihter Rerzen und hunter Paypierblumen, dtefem leidigen, nitchternen RKirchenjdymud, per aus Stalien eingewandert zu fein fdetnt, durchaus den Augen ungugdnglid. — Fedo um auf die Kunft der Gegenwart zuritcgutom- men, fo hat gerade auch die Urchitettur fic) in Tirol nicht (Hlafrig und thet{nahmlos bewiefen, fondern ift fo gtemlidy die Strafe mitgewandert, die im Wigemeinen von ihr in Deutidhland feit Beginn viefes Jahrhunderts eingefdhlagen wurde, — Das zulegigenannte Dorf Pfunds hat eine 1821 in anjprudlofem Renaiffanceftil erbaute neue Pfarr- tirche aufyuweifen, die wir aber nur aus der Ferne erblid- ten. Die ebenfalls nur im Vorbeifahren bemerfte Rirde im Dorfe Mils, ebenfalls im Oberinnthal, verrdth ihre Jugend zundchft {chon durch die Meuheit des Baumaterials ; dann aber auch im den Deforationsformen, welde Die midge lichfte Berniichterung gothijdher Formen mit den einfachfien Mitteln herzuftellen wufte. Sie hat den Ublicen, febr {hlanten Zelidachthurm, dveffen fpighogige Fenfter, wie die Fenfter der Kirche felbft in ihrem Mafwerk vie beregte Niidh- termheit yur Schau ftellen. Der Giebel der Fagade ragt sacdig uber bas Sattelbach hervor, — Sty. 23. Sig. 24. Sig. 2. Shurnirewirer. seliter im ФИ. дирете mehr oder реидег те, ле @ф №0} Motten- ftein und Sechlof Labhers, welche zeitweilig Cigenthum des Arehiteften Leo v. Klenjze waren, und ©4058 Лажев, welches mit Fresfen von Schiilern ves Matlander San Ouirico gefdmitctt ijt. Die Lektgenannten Sehloffer find uns itbrigen3 nicht durd) eigne Befichtiguug im unmittel- фатех Убе hefaunt; dagegen befuchten wir Sdlof Leben- berg, das tm nenefter Beit durch den jitng{t verftorbenen, in Tirol befannten Schriftjteller und Dichter Lentner, der fic) aus einem erfolglofen politifden Treiben hierher zurite: g3ngen hatte, nicht ohne Gefchice mit eigenthiimlichen Fres- fen in einigen Simmern gegtert И. Es finden fic) an den MWinden Darftelungen, weldhe Bezug haben auf Leben und Thaten deS alten ,,Degenfuchs”, (der wohl dem Gefchlechte der Elen von Fuch$ angehirt hat, welche im 15, Sabre hundert Herrn diefeS Schloffes waren), wie er mit Sele frdulein charmirt, oder mit dem ,,Bintenftein” zecht, oder Handel mit dem Volé hat, oper al8 Gefpenft umgeht. Das Ganze ift humoriftifd gehalten, ohne Carritatur yu fein; in Зла und Gebahren tft altdeutjdhes Wefen vorgefihrt; die Ausfihrung ijt m fchwarzen Conturen, die mit Lebhaften migebrocenen Grundfarben colorirt find. Begligliche Ine fehziften in Berfen find itberall angebracht. Gin Heineres, oder eigentlich fehr fleines Simmer mit Diminutiv- So- pha, -Zifey und -Stithlen, da8, im Thurmyorfprunge liegend, nach allen Geiten die herrlichfte Fernficht gemabhrt, tft purdy Infehriften in gothifdher Wirunrahmung mit Wappenfchtlder gum Liebling33immer Lentner8 geftempelt. Ytoah, Walter yon dev Vogelweide, Aennchen von Tharau und Franz vow Sictingen, in ahnlicher Malweife wie dte Darjtellungen veg griperen SimmerS in der Umrahmung angebradt, geben Die Beziehungen an, welche dem malenden Didhter hier vor- aliglich werth fet modhten. Die Erwahnung diejer nicht gar fo bedeutenden Schil- Dereien aus flingfter Beit mag auf die Frage Lenten, ob Denn dte Kunft der Gegenwart nicht gewichtigere Beiden ibres Dafeing in Tirol gibt, oder ob nur dte aus dem Mtit- telatter iiberfommenen Denfmaler, namentlich. der Wrehitet- tur, al8 Spuren jegt vergangenen Kunftlebens itbrig. blie- ben? — Gir die Stulptur ijt diefe Srage berets beant- wortet, inbem uns auper den Reften dltefter Beit eben ge- rade die fortdauernde Runftiibung des alten Bandl Nufmerffamfett abgewann. CF jollte damit jedoch nicht ge- fagt fein, Daf {ich 3wifchen отеен @лорииен тез Фи bung nichts Beadhtenswerthes finde, fondern wir wieder- holen nur, dak dein flichtig Reifenden erflarlicher -Weife das minder Augenfallige entgeht und wenn Architeltur an fic) -augenfalliger ift, al8 Stulptur, fo blteb Legtere unbe- acjtet, wo’ erftere Sntereffe darbot oder dem blo} Durd- reijenden die Legtere geradezu verhiillte. Wo ее Wlter- nativen einrmal jufallig feblten, al8 wir ndmlich bet turzer Reiferajt im Dorfe Pfunds tm Oberinnthal in die febr fleine, alte Bfarrfirche eintraten, die fehmucilos gothifch (amit Beltoachthurm, einjchiffig mit fpighogigem Sterngewolbe) ardhiteftoni{d nichts Bemertenswerthes darbot; da lentte der in frithem Barodftyl gebaute Hauptaltar dte Aufmert- famfett auf fic) und jeigte holggefchnigte Reltefs in der finnigen Gefithlstiefe beS Mtittelalters componirt, Oben Die 1822 im Marttfleden Ушй СОбении я) пи gothifden Styl mit fdlantem Beltdachthurm erbaute neue Pjarrtirche, fowte die 1853 nach einem serftixenden Brande im Dorje Steinac, an ber Brennerftrage, gebaute Rirde, тетей Fagade im obern Gefdhok gany unmotivirt byzantini- firt, ermahnen wir ebenfalls al8 nur flidtig bemerfte Spu- ret neuerer Thatigheit im Gebtete der Urdjitettur. Dagegen finnen wir uns nicht verfagen, die 1848 erbaute Rirdye im Фи Sil; im Oberinnthal etwas genauer ум betradhten. Hhr VBaumeifter, der Urchitett Haale in Sunsbrud, beweift in diefem Werfe, bak ex mit Berftdndnif und thnftlerifaer Rrovuttivitdt im die Entwidelung Der neneften Architeftur mit стаи. Die nihere Befdhreibung der -Unlage wire наббуоеНеи, wie Haale fowohl in den wefentliden Sugen Des Gefammiplans, alB and) in der Entwidelung der De- tail-Compofitionen gay Die namliche Ricitung eingefdlagen hat, die fich in der noch unvollendeten Eatholifchen Midhaelis- firdhe in Berlin vow Soller eine beredtigte Unerfennung evworben hat. Die Kirche ift im romanifden Stile italie- nifcyer Bauart ervichtet. G8 finnet fich, diefem Stile nicht Fremd, die Bedecuitg des Wittelfdhiffes Durd) unter Dem