ache Иедемое Kuppeln (was aljo weber eine Menerung Soller bet der genannten Michaelistircdhe, wie Springer * meint, nod) itberhaupt etne Neucrung ift; — wir ermahnen a8 dhnliche Anlage $. B. S. Salvatore von Sparento und Tullio Lombardo, S. Maria Formosa von Bergamasco tn Benedig); dic Goble der Kuppel ift in der Hohe des Schei- tel8 dex fic) von den Seitenfchiffen ins Mittelfayiff hinein- Hffnenden. Tonnengewslbe. Das Mittelfchiff fewt fic) fiber Die gerade abfchlieBenden Seitenfdhiffe hinaus fort und endet in halbfreisformiger Nifche. Durch das gegeniiberitegende Hauptportal betritt man eine mit dret Kreuzgewslben ge- decite Vorhalle, von welder drei Portale in die drei Schiffe fithren und gwar qundchft im einen timern Borraum unter einer Empore, die fich uber die drei Schiffe erftredt und auf Rundbogenarkaden тиб, die urd) die diinneren, swifdhen die Hauptpfeiler geftellten Pfeiler gebilbet werden. Wuf der Empore liegt weiter yuri und wiederum etwas erhsht dag вест. Yor die Seiten der quadratifdhen Pfeifer find Ssrundy fi. реги bis zum vterfettigen Helm, der fich itber einer offnen Glocenzelle sur achtfeitigen Spike fortfegt. We vertifale Glie- derung ift durd Lifenen bewirkt. Die Facade ijt ibrigens nicht 3u ihrem Rechte gefommen (fie ijt ,,verflinfehtelt” fagte nicht unbezeichnend per Siker Gemetndebauer, dem wir Die fattifchen Daten uber pies Baruwerk verdanfen), jedoch ohne Schuld des Architeften, weldher zwet ven Seitenichtffen ent- iprechende Thitrme und etnen zwifcherliegenden Giebel in- tendirt Hat, aber wegen vermutheter zu grofer Roften nicht ausflihren durfte. Der horizontale WAbjdhlug per Fagare, an fic) in durchaus anfprechender und frdftiger Weife be- ин, fteht weder in harmonifder Beziehung yur recht winklid) aus iby hervoriteigenden Malfe ves Thurms, noc sum Rirchengebdiude. Man fann ciner Dorfgemeinde, die, wie eS hier der Fall tft, ganz ausfclieflich aus eiqnen Mitteln ein finftlerife) bedeutendes Bauwerk ftiftete und mit einer edlew Pract ausftattete, die Wnerfenuung nicht verfagen; aber gleicrohl bletbt e8 bedauerlich, wenn der bauherrlice Cinflug dann jugletch untitnftlerifdhe Grfolge bedingte. Offenbar wird die Reprobation der urfprimg@lid gebifligten Doppelthirme fo tpat erfolgt fein, dak fchon ted- nifche Unmiglichteit anderwettiger Wenderung die unfiin{t- ferifche Bollendung der Fagabe zur Folge haben mufte. — Der AUrchitefiur haben nun vie Schweftertinfte bereit- willige Hitlfe geleiftet beim Wusfchmuct diefes Gotteshaujes. Die Stulptur erjdeint fretlid) mehr als blog deforative in ben erwabuten ornamentijtijdhen Holsichnigercien der Uitire, Kamel, Beichiftiible und Gallerien, welde fammilich nad Beichnungen DeS Architetten ausgefithrt find und bei denen, wie auch anderweitig im Зииети, die Verqoloung jo weit angebracht ijt, bak der Cindrud einer folinen Bracht her- porgerufen wird. Die Maleret dagegen empfangt uns fon bevor wit das Heiltgthum Vetreten, indem die Darftelfung Moles heim feurigen Зи al fresco im Tyntpanon deg Heptporials bem MNabenden bedeutungsvoll yu erfernnen , gibt: ,§tebe pene Gchube aus von deinen бивеи;: penn Der Ort, da du auf fteheft, éft et heiltges and.” — Retcherer Sresto[hmud: wird jodann im Gnnern dargeboten in neu- teftamentlichen Biloern an den Seitenwanden de3 Chord und in der Chornijche, wo Chriftus unter den Bwslfen fei- nen Stellvertreter in Petrus erwahlt. In den nadhften Kuppelswideln find. die vier Evangelijten, in den Bwideln Der folgenden Kuppel vier Mirchenwdter dargeftellt und itber dem Orgelchor der groke Pjalmift. mit der Harfe. — Alle genannten Fresfen find von Arnold, Maler im Stintden Hall, ausgefithrt und bilder сие der Compofition, wie der Ausfiihrung einen dem fitnitlerifden Werthe Ded Gebdudes Durchaus enty forechenden Schmuck deffelben. Die himmelblau gemalten, mit goldencn Sternen bededten Kup- pelwatbungen, Die Fenjter, deren gterliches Mlagwerl bunt- farbige Glasfchetben halt und vor deren Stabwerf hellfar- bige Borhdnge angebradt find mit Bilbern von Heiligen, grau in grau gemualt, bifpen den Reft des Schmuckes, den pie Farbe dem Bauwerke varleihen follte. Selbftandtg tritt pie Maleret nod) in den flinf Altarblattern auf. Die drei grdperen auf dem Hauptaltar und den nidjften Seitenalta- ren find von Hellweger in Gunsbrud. Grfteres zeigt Maria auf Molten von HKetligen umgeben, auf der Crde Pilafter von polirtem тюрем Ylarmor gelegt, auf hohen Sodeln von grauem Marmor mit jierliden weien Blatt- аи. Das weitere retche, aber nirgend itberlabene architeftonifdye Detail befteht in mannigfaltigen genmetrifdy- figurlicen Compofitionen in der Weife des gothifchen Dee Кио mur mit dem Unierfdiede, dak alle Yormen auf dem Rundbogen bafiren und im Geifte des romanifden Stills gedacht find. Dies “Detail zeigt fic) an den fehmuck vollen Porialen, wie im retchen Viapwerl der Rundbogen- fenfter; ferner im Snnern an den funf Waren, den reichen Veidhtitiihlen, ver RKanzel, den Gallerien der Empore; am Aeugern nod) hauptfadlich an den Horizontal-Gitederungen ‘Ddurd) Griefe und Gefimfe, weldye an der Fagade ein oberes Уф, dev inneren Empore entiprechend, abgrenzen und den fich in ber Mitte der Fagade erhebenden Thurm tw mebhrere рить тебе Nundbogenfenfter durchbrochene Geldoffe glte- . * Springer: Gefdhidte der bildenden Miinfte im 19. Sabrhundert, 1858, ©. 179.