nt ble qgefangenen ЭМеракийех ш Weiiniter amb’ an das von
	  Konig Ludwig von Baiern bet thm beftellte Vilb der Siindfiuth,
  Tiber deffen Bollenoung thn 1850 per Tod eretlte, * als die be:
— fannteften erinnern. Wilhelm zetate al8 Ruabe eine befonrere
	fanntejten сушиети. Wilhelm зе я8 Япабе eine befoudere
Borliebe fir pas Theater- und Mitterwefen. Was ev in diefer
	  Gattung anffithren fal oder (a8, wurde mit feinen Sdulgenoffen
— madgefpielt ober aus dem Gtegreif dramatifirt und in Ecene
	gejebt; wobet ans Mangel an UWpparat ein grokes Stlidfak aud)
wohl die Stelle einer Mitterburg сетей тибе. Seine Mitter
waren Biedermanner, die fein Waffer trithten; ven Geifall, den
ev in foldjen Molen bei ven Zubdrern fand, lenfte ex befchetden
auf feine Mitfpieler. And) als Marchenersdhler war er bei feinen
	  RKameraden beltebt. Wuy Wlterthiimer ging er fdon frith begierig
	aug;  615] bas Unbebdeutendfte fonnte ihm bdurd) feine freiltdh
meijt menig verbiirgte Whftammung ТФЯбБах werden, und fo
fam e8 vft, dag die alteren Briider, weldje fic) Eiger pituiten,
thn wegen feiner Letdhtglinbigteit verfpetteten oder ihn wohl gar
fiir einfaltig bielten. Феб der Vater lernte den gangen Werth
des fdtdhternen, anfprudlofen Siinglings eft fz vor fetnem
1825 erfolgten ode auf einem Tongwierigen Rranfenlanger
fennen, to jener, nad) Geendiqung feiner Sdulftudien bts in
bie erfte Rlaffe bes portigen Gymnafiums, neben der Whieiftung
	 Jetner Weilitarpylidht dem Boater mit unernilideter Byleqe bei Tag
	 
	mnd Yacht am nadften zur Geite ftand. Da frente fic) diefer
der Gaben des Geiftes und Gerzens, die er bet jerem entdectte,
und fprad) 3u ben Briidern: der Wilhelm wird end) nod alle
itberholen. Gein veidhfter Gegen ward diefem au Theil; weiter
fonnte er aber, da er ohne Vermigen ftarb, ihm nichts bine
terlaffen.

Sir die bedrangte Wittwe war es eine groge Crleidterung,
pa fic) iby Bruder Brulliot entfdlok, den Sitngling in fein
Haus зи nehmen und fiir ihn vaterlid) weiter gu forgen. Gr
hatte ihn fon in Dilffelorf mit den dovtigen Kupferftiden be-
fannt gemadt, und war von dort mit der Gallerie nad) Minden
gefommen und dafelbft Vorfteher ves fnigl. KupferftiGfabinets
geworden. Wit allen Cigenfchaften fiir piefe Stelle verband ex
einen jovialen biedern Chavalter; aber ev felbft hatte viel Kinder,
und feine Frau, eine Franzvfin, mupte das Hanswefen fehr frapp
einridien, unt durdyufommen. itr die Cutbebrungen, melde
Scorn hter yu erletden hatte, entfdadigte ihn jedoch die Безе
Buneigung feines Oheims, der feine Urbetten wie feine Erholungen
mit ihm theilte, Gdorn war mit guten Sdulfenniniffen gu ifm
gefommen. Er fcjried eine fcjsne Hand und war aud) im Reidh-
nen und in tedjnifden бегает von feinem Vater her nicht
ungeitbt. Зи Brulliots Familienkreife wurde thm die frangbfifde
Sprade gelaufig, und fo eiguete er fic) qatiz gu einem braud-
baren Gebitlfen fitr diefen. Was er dem Obein Wnfangs aus
Dankbarfeit und Pflichtgefiihl leiftete, unt fid) thm fo ntiglid) als
11604 зи macden, entfprad) bald feiner eigenen Meigung fiir
Kunft und Wlterthum dergeftalt, dak er den anfangliden Plan,
ПФ уши Urchiteften auszubilren, aufgah, und unbefitmmert am
die menige Uusfidt, dadurd) fetnen Lebensunterhalt fiir ме Зи
funft zu ficbern, fic) gang dem Rupferftidhfac) unter Leitung feines
Oheims widmete. Cr abnete ntdt, va ihm einft eine ahnlidye,
ja nod vortheilhaftere Stellung befdieden war; und fo wollte
e8 ein glitdlides Gefdid, dag ex bier in eine Borfcjule trat,
wie er fie nicht beffer hatte finden fonnen.

Wis Brulliot das Konigh Kuypferflidjtabinet in Metuchen
iibernahim, befard fic) daffelbe in einem Bufiande, der eine neue
und 3wedmafigere Cinridjtung dvingend nothwendig madte.
	* Das Bild ме dem grwetter Gaal dev meuen Зикию ег ли Weitir-
	hen.

‚ М.
	Wilhelm Conard Sdorn wurde zu HOiiffelporf am 28.
Sunt 1806 geboren.
Dieje Hauptitadt des ehemaltgen Herzogthums Berg, weldyes
	in bemfelben Jahr an Ylapoleon abgetreten ward, hatte aufgehort,
	der Gig eines beutfden Gilivften gu fein, nadjpem fdjon ein Bahr
suvor die bertihinte PfaljifGe Bilbergallerie von dort nach Mein.
chen entfiibrt worber war. Dod) hatte fid) in der Stadt tro
per erlittenen Unfalle neben dem Weugern einer heiter belegenen
Hefiden; anch ein reges geiftiqes Leben erhalten, welded fic) anf
den hohen induftriellen Kulturguftand des Landes ftitste und wo-
purd fie fid) vor anbern Rheinftarten vamals andgeidynete. Hier
war Sdorn’s Vater Notar, ein Mann, ег И Фит {еше Ge-
j[haftstunde, Gewilfenhaftigttt und UUneigenniigigteit die allge-
meine UAdtung und vas Hsdhfte Vertranen feiner Mithiivger ev-
worben hatte, wie ihn denn aud) feine Collegen zum BVorftand
per Notariatsfammer ves Cantons ernannt atten. Daneben
war er ein Greund ver Mufif und der praftifden Mechanif.
Зи Stimbden der ие befdaftigte er fid) mit der Berfertigung
mathematifder, befombers optifder und phyfitalifder Inftrumente,
wobei er die wijfenfdhaftlidjen rforderniffe mit feltener technifder
Gefchiclichtett, felbft vas Glasblafen und Sajleifen nidt ans-
genommen, verband. Taglid) nach bem Sdlug ver Motariats-
{tube, fowie Wbends, fammelten fid) bet ihm Freunde und
Bekannte aus allen Standen зи gefelliger Unterhaltung und
Belprechung von Privat- und Sffentlichen Wngelegenhetten over
liber wiffenfdaftlice und andere Gegenftinde, was aud) fiir vie
erwadfenen Rinder nidt ohne Mugen war. BWegen Beldrantt-
Heit des Naums mute die vaterlidie Werkftatt gugleid als Ber-
jamutlunggort dienen. Gon 17 Kindern itherlebten den Bater
nur 7, ndmlid) 4 Sohne, unter denen ntfer Scorn dev jilngite
wat, mtd 3 Tidhter. Bhre CGryiehung war eine gwanglofe und
mate fic) gewiffermafen von felbft, indem bite Kinder itherall
in dem fittlidjen Gorbilde ihrer patriardalifd) vevehrten Eltern
die nithige Hidtfdnur fanden; und nur ba wurde eingegriffen,
wo e8 varanf anfam, bdfed Beifpiel ober thle Gewohnheiten ab-
subalten. Dagegen wurde jeder angeboruen Wnlage freier Spiel-
таши gegdnnt, fid) in lebendigfter Berithrung mit der umgebenden
Weit ju entwideln. Von den Eihnen ermahlten giei den vater-
liden Beruf. Carl bildete fic) in Berlin und Minden gi einem
titchtiqen Hiftorienmaler ans, von dveffen Werfen wir hier nur