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	\оиа УХах раНе Ши зи dem Ende mit gewobrmuter Yreigebtafett
	ди? ЖеНен деф, пи das Barifer und andere auSwartiqe Na= —
	binette fermen gu lernen und ме Ипфомиииз des baivifden mit
um fo befferem Grfolg bewerfftelligen зи finnen. Gr hatte die
Benehmigung erhalten, fid) dabei ver Hitlfe feines Neffen gu be-
Dienen, was diefen ш den Stand fegte, die vom jenem gefame-
melten Erfahrungen mit grofem Nugen fiiy die Bufinft audy zu
dew feinigen gu machen. Hierbet wurde er nicht mur mit allem
vertraut, was giv Behandlung und YWiederherftellung der Kupfer=
ftidhe behufs ifver Uufbewahrung, ihres bequemen Gebrauds und
ihrer Hinftigen Sidherftellung gegen Befdhadigungen gehbrt, fon-
bern er gemann aud) purd ftete praftifde Uebung und Vergleidmg
ven Kennerblid, der ihn befahigte, ras Kunftfdhone felbft pa, wo
e8 burd) Beitgefdymad und Manier getriibt war, gu erfennen,
das Gute von hem Mittelmapigen und Sdledten, vas Original
vor ber Copie, dusk Wedte von vem Unddsten зи име Фест
und aud) anonyme Blatter an ihre recite Stelle yu bringen.
Neben feinen Befdhaftiquagen im RKupferftidfabinet nam
Sdorn aud an Brulliot’s titerarifehen Urbeiten Theil. Beim
Oronen dev Kupferftide nad) den Metjtern waren vie Mtono-
gramme, Buejftaben und Beichen, vere fie fic) auf ihren Werken
flatt ber Namensinfdrift gu bevienen pflegten, oft gu einem Stein
ded Anftofed geworden, tidem ihre Bereutung im Защ ver Beit
in Gergeffenheit gevather und verloven gegangen, vie davitbher
vorhandenen Leitfaren aber nidt volifténdig genug waren und
von Fehlern wimmelten. Brulliot hatte vaher fejon 1817 cin
dictionnaire des Monogrammes herauégegeben; da aber auch
diefes, wie er felbft fithlte, nod) 3u mangelhaft war, fo bemiihte
ev fid) unablaffig, daffelbe gu berichtigen inrd gu vervollftdndigen,
woz ihn Sdhorn felbjt nad) feinem Abgange von Berlin aus
nod) reidje, aus der v. Ragler’fdyen Gammlung gefdspfte, Bet-
triage lieferte. Go fonnte Brulltot fein neues dictionnaire des
Monogrammes enbdlid) Stuttgart 1832 bi8 1834 in 3 Quart:
inden erfdeinen fafien, durd) weldes er ftd nm diefen Зибе т
	sur Kiinftlerbiographie ein wefentlides Berdten{t erivorben hat.  
	Nidt genug, da Odyorn ber padurd) erhaltenen WUnregung 3u
Forfdhungen auf demfelber Felde werkthatig entfprac), umterftiitste
er Brulliot nod) bet vdeffen Unternehmen, Gupplemente gum
Peintre Graveur von ЗН in einer Meihe von Banden heraus-
gitgeben, die ev handfdiriftlic) binterlieR, veren Drud aber durd)
feinen 1835 erfolgten Tod unterblieben ift. Gndlid) unterlieR es
Scorn aud) nidt, die vielen in und um Mtiinden angehduften
Яве инь feinen Umgang mit Minfilern зи benugen, um
fein Kunfturtheil iberhaupt und fo and) fiir Gemalve gu jdjarfer.
Wenn er aud in dev Malerei nidt einen fo hohen Grad der
Kenner[dhaft wie in bem Kupferftidfad) erveidjte, fo wurde er
dod) fpaterbin von Mtalern und Kunftfreunden oft aud) tiber
SGemalde zu Rathe gezogen und auf fein Dafiirhalten Gewicht
gelegt.

Xm X. 1827 madhte der General-Poftmeifter und Bundestagsge-
jantte v. Nagler in Berlin Brullict den Vorfdlag, defen effer und
Rigling in feinen Privatdienft yu nehmen, worauf freudig einge-
gangen ward. v. Nagler, gleid) ansgezeidynet als Staatémann wie
dive) feine Kunftlicbe, ftammte aus Unshad) und hatte fchon wahrend
feines Untheils an der Vermaltung der, vem fiunftreiden Niirnberg
benadbarten, damals noch 3 Breupen gehdrigen Frantfijcen Fitrften-
	thitmer eine qewablte Runft}amimliung, bejonders von Kupferftiden,  
	Зиизефицицеи имо пирезеи Kunfifaden, gufanumengebradt, die
er in einer fetner hohen Stelling vorangehenden Beriode, in rer
er die Muge ves Privatlebens genog, fowie nadybher mit feltenem
ЗаН und vielem Geldaufwand gu erweitern und зи vermebren
bemitht war. Bu bem Ende hatte er jeve, fid) vamalé hanfiger
barbietende gitnftige Gelegenbeit au nenen Erwerbungen ergriffen
	unt itberall Verbintungen angefulipft, was ibm гие feine Let-
	tung bes preuifden Boftwefens erleidjtert ward. Daffelbe ge-
fal aud) mit Brulliot, den er bet einem Befudy in Minden
perfintich Fennen gelernt пир ег ИФ thin febr gefallig ermiefen
hatte. Die Maffe ves Gefanimelten war bei v. Nagler fo grok
geworten wid der Umfang und die Widhtigheit feiner WAmtspflid-
ten nabm ibn dergeftalt tn WUnfprucd, dafR er fic felbft nicht
	° [апдег рег Vortfesung und Bflege ешег бФашийиия ишегиеВен
	founte. Gr bedurfte eines juverlaffigen Gadfundigen, um fie
diefem, der damit vollauf zu thin hatte, in die Hande yu legen.
DaK feine Wahl auf Schorn fiel, war die gliiclidfte und geeig-
netfte, weldye er atte пен инет; diefer fam im October
des angefithrien Sabres nad Berlin und betrat bier wieder die-
felbe Bahn, fiir die er fid) fchon bei Brulliot erprost hatte, mit
um fo griferer Luft und Giebe, als er hier felbftandiger und
wirkfamer fandelu fonnte und in AMem, was er gir Wufnahnie
der Sammlung leiftete, ver Unterftiigung und ves Beifalle feines
Sinners gewif war. Diefem wurde er um fo fdagbarer, al er
mit allen in fadlider und praftifeyer Begiehung nbthigen Cigen-
{daften cine feitene Uneigenniigigtett und eine fo garte Gewiffen-
haftigteit verband, daB ex auch ven Feinften Bortheil verfdmahte,
der fic) ihm bei Auftragen ohne Nadtheil de& Committenten
barbot und den er unbedenflid) hatte annehmen tunen. Хей
mal auf die Probe gejtellt, bewabrte ev fid) auf s Ehrenvollfte ;
dafity jdentte tha aber aud) v. Nagler fein gangeé Bertrauen
und ebenfo gewann ih deffen Samilie lieb, daher ev in feinem
DienftverhaliniR mehr als Freund und Hansgenoffe, wie als
Diener behandelt wurde. Wuper den Hertfdritten, vie ibm feine
nene Dienftftellung in feinen Kenntuiffen verfdaffte, gewann ev
hier in ben Kvetjen der vornehmen Welt die Wbgefdhliffenheit
und feine Gitte, den fideren Takt, der fich ehrerbietig und be-
{deiden, aber mrbefangen den Grofen per Erde gegeniiber ftettt,
und um fo Leicjter fir fic) cinnimmt, wenn in ter Rede griind-
lidjes Wiffen gugleid den paffendften Ausornd erhalt. Diefen
Gaben verdantte Shorn weiterhin im sffentliden Leben die ere
{renlidjften Ancréenntniffe hodjgeftellter und berithmter Berfinlic-
Feiten, mit denen ev anf bem Rupferftidfabinet in Beriihrung
fam. Gon Sugend anf an Geniigfambeit gemihnt und. durd)
fittlides Gefiiht von Unefoweifungen fern gebalten, verwandte
er den grifien Theil feiner Didten зиг Unterftiigung feiner
Miutter und fudjte feine Berfirenung im Usmgange mit jungen
Kiinftlern und Landslenten. Wis fein Bruder Carl 1834 nad
Berlin gefoumen war, der fic) dem unter ven bdortigen Dlalern
am meiften hervorragenden Wad anfdlok und in deffen Werk:
ftatt malte, wohnte Scorn, der fdon vorher eine eigene Woh-
nung bezogen hatte, mehrere Jahre mit ihm in britverlicer Gin-
tradt gufammen. Carls farfaftifdhe Scarfe und Withelms milve
Warme verirugen und ergdngten fid) gegenfettig, und fo wurden
Beive ein heiterer Vereiniqungspuntt fiir ihre Freunde.

Mit angeftrengtem Fleif hatte e@ Sdhorn in den nadften
Sahren dahingebradt, bie ihm anvertraute Rupferftidfamimiung
nad) den Landern, Sdhulen und Meiftern gu orduen, gundehft die
int Peintre graveur befdriebenen nad) demfelben gu inventarijiren
und dem Gangen eine tiberfidtliche und gefallige CinridGtung gn
geben, in der dic Sammlung nunmebhr bald die Aufmertfamfeit
und Bewunberung cer Kenner anf fid) 30g. Виде Пе gr fic
ihre Grweiterung und Erginzung nad) den bt cabin weniger
begiinftigten Geiten, namentlid) Maré WAntons und ver Itaphae-
(фе Sehule, angeleger fein, und durd) feine Betriebjamfeit
floffen itherall nene werthvolle Veitrage hingu. In den dreipiger
Sahren fam ver Baron Itumohr mehrmals, giuwetlen auf Langere
Zeit, nad) Berlin, ein origineller, geiftreidher Kopf, der auf feinen
Feijen in Stalien und Deuticland griindlide tunfthiftorifde