Mannes, ber mit fo einfacen MNitteln die Welt ourchmagk und die wahren Gefege ber grofen fpharifchen Bewegungen auffand. Wir haben alfo aud an diefer trefflidken Siigze die hervor- ragendften Cigenfdaften unferes Ninftlers in edler Durdibiloung wiedergefunden, und ein neues Bengnif der Kraft, mit der ev fic) das Wefen und pie Blithe unferer heutigen Geulptur er: oberte, feinen vereinfamten, cingemurzelten Srvungen in смета fem Fortfdritt entfagend, die Fille fehbner Wahrheit in fic aufnehmend, feine innerfte Gigenthiimlidfeit aber tmmer fefthal- tend und bethdtigend. Seine Cutwidelung vermag paber unfer lebhaftes Snteveffe gu ervegen; aber nidt minder, mwas er aus iby heraus geworden ift. Wir haben eben vefwegen ven Verfud nicht gefdjeut, diefer Entwidelung nadgugehen und fetne neuveften Sdhipfungen als die Uusgangspuntte derfelhen yu wilrdigen. Afinger hat bisher vie volle Beachtung wohl faum gefunven, die ex verbient; er hat fid) aber aud, fo viel wir wiffen, niemals vorgudrangen gefudit. Gxrjt jebt werden ihm Wufgaben зи Theil, an denen er feine Meife und feinen Meidthum eritfalten foun. Die Unqunft des Auferen Sdhidfals, dte mehr oder minder unferer Seulptur iiberhaupt anhangt und gewif auf {ее behergigens: werthen inneren Griinden berubt, ift befonderé auch Ufinger nid}t erfpart worden; wir wiinfden, daR fie fiir ifn jept villig ein Ende Бабе, инь зна, oak fein Ropernifus yur vollen und olirdigen Wusfiihrung gelange: denn wir find Wbergeugt, baff er davin hinter feinem Wollen nidt zuriidbdleiben wird. Wit dem Sutereffe, mit dem wir diefe Oarftellung verfudt haben, werden wir aud) feinen ferneren Ceiftungen folgen. У. 5. tod) ein Wort ber Beidenunterricht. Kaum рихЦе её Heute nod ем ЗИ ей geben, pas fic) ntdpt mit dem Kinnen paarte; und das lebtere wiederum nidt, wo nidjt die Betchenfunft alS unentbebrlides Mequifit Бушем fptelte, ]е пафоеш die reale oper Die ineale Getie die vorwaltende wir. Dies fiHlt man nicht allein itbevall anerfennend durd, man be: ftvebt fic) auch, die gegenfeitige Befruchtung gu vermitteln. Wber nicht iiberall find pie Wege vahin geebnet und von hemmenden Ginwirfungen befreit, fo wenig wie bie Mtittel, die man varbietet, den Bweden gemah gewahlt find. So wird man beifpielswetfe nicht Leidt nod) eine Lehranftalt finden — wir meinen ибн) in Preufen, — die, wenn fie eben ther dies Elementare hinaus- geht, nicjt and) den Beichenuntervicht in den Kreis ihrer Lehrob- jecte gezogen hatte. Und ba bem fo ift, Бизе “man bis vor Kurzem noch als einen bedeutenden Fortfdritt begeidnen. Wher den- nod) war e3 nur eit Wnfang, welder Fortfdritt, — ein Begin- nen, das Entwidlung heifdte. Gehen wir gu, wie weit e8 da- mit getommen. Simmer bleibt eS etne danfenswerthe That, wenn wacere Rampfer, wie Hr. Brauer, durch Wort und Chat die Hinberniffe gu befiegen ftreben, pie das fdine Biel fo fdjwer er- reidhbar werden Iaffen, und e8 ift Pflid)t dever, die berufen find, fic) ihuen gugugefellen, ob aud) die eingefdlagenen Wege yu ihm hin nidjt tmmer die nddhfien find. Зи ciner der vorjahrigen Nummern diefes Glattes ridtete Hr. VB. feinen Blid vorherefend auf die vielen ungwedmafigen Mittel, die fic) vem Beichenunter- richt darbieten und die in der That mehr al8 mngeeignet find, diefen im Urgen Liegenden Biloungszweig gu fdrdern. Wher wir meinen, e8 fei diefe am fic) unveife Saat bags geringere Lebel, das fid) auf dtefem Felbe ausbreitet, wenngleidh eS felbft urd pie beffere Hand, die Hr. B. von den Academieen ver Miinfte er- Deuthehed Kunithlatt 1858. ериё, nidt etumal in fetner wudernden Kraft geheumt werden али. Unf die Mangel tm Unterridt haben wir zunddft und houptfadlid) unfern Blid gu vidjten, denn von feiner befferen Direction allein Hangt bas Gebeihen deffelben iberhaupt ab; wird diefer erft im Wlgemeinen geordnet fein, fo werden jelbft- verftindlid) aud) die уюефыен фен Mittel fic) aus der darge- botenen. Fille Тебе finden Laffer, weil e8 davan eben nidt mangelt; umd der grvifere. gwar unbrauchbare Theil derfelben wilrde bald an der Uufmerffamfeit ver Verleger, vorndmlidy aber an ver planmiafigeren Wahl der Lehrer fdjettern. Befannilich begeichnet eine friihere minifterielle Verfiigung vie Bulaffung der Zetdhenlehrer von hsheren Gdjulen; “d. bh. die Academieen dev Kiinfte beftatigten die Anftellungsfahigteit, fobatr fie fic) von einem gewiffen Grade der Vefahigung verfelben iiber- geugt batten. Man mu nun vie Organijation diefer hsbheren Ян щен, ihre Lendeng und ihre Wirtfamfeit fennen, wm ein- qufeber, dah mit jener begeidhneten Britfung nur erft ein @фин gu der Bildung eines Lehrerd fiir bie Schule gethan, und dak ег [Шт diefe nidjts weiter mit bringt, als den fargen padagogi- {chen WAntheil, der thm geworbden ift; vie Sdyule alfo fowohi, als ibe finftiger Lehrer find fiir thre ndchften Gedtirfniffe nist im- mer gut berathen; denn befanntlic) liegt e8 nicht in ber Natur ber WAcademieen, fic) um Shftem over Methode, oder iiberhaupt darum gu fiimmern, ob ihr Bigling oder Craminand Beruf zum Lehramt habe, obgleid) fie wunderbarerweife in ihren Zeuguiffen den Unterfdied in der facultas fiir den oberen oder unteren Thetl der hiheren Schule madte, Und um ferner gu begveifen, wie viel noc) gu thun ijt file einen gevegelten Betdenuntervidst iberhaupt, mu man die nidjt eben feltene Diirftigteit ner Do- tationen der Schulen fennen, wm and) die duferft ditrftige Be- friediguirg Ddiefes Lehrgweiges erflarlid) gu finden. Wenn wir hier nun aud) von eter Priifung ver obligatorifden Begrenzung bes Beichenuntervidhis fiir die Gyummafien abfehen, fo finnen wir e8 dod) nidjt bet ber Betvadstung ver auferovdentliden Trag- шее, пе wir etnem woblorganijirten Beidenuntervidht bet den Saulen vindiciven, deve bildender Cinfluk vorgugsmeife und unmitielbar auf das Verkehrsleben des griften Theiles der Ma- tion gerichtet ift. Bwar bhielt man auch diefe Seite des Sdiul- Wwejens begtiglid) des genannten Unterridts fiir woblberathen, Тен man Ddurd) Die angewtejene Peter Gdmid’fde Methode den Sdullehrerfeminarien ein ausreidhendes Mtittel fitr eine Leidht faflidje, leidjt gu bemaltigende, nebenhergehende Sertigfeit behufs der Anforderung des Beidhenunterridhts gegeben gu haben glaubte. Uber and) iber die vermeinte Unfehlbarfeit diefer Mtethode hat pie Beit berets geridjtet, und bis gur gingliden Unfenntlidfeit entartet, wudsjen aus der Ueberafferung itberall unfrudthare Gebilbe empor, die in der That den Wunfd nad einer Reor- gantjation bringenber als je bervorrufen. Sn diefer Gpyhare be- fonders iff bas Gebiet gu fuden, wo die Verleger fogenannter Reichenunterridts-Borlagen, theils fiir pen ,,Selbftunterridt,” theils als ,,fyftematifhhe Reidjenfdule” oder als ,,WWandtafel” ihre Redynung finden. Go Lange alfo die Wcademieen der fdsinen Kiinfte nidjt aud) bie Lehriige fiir vie Biloung ver Зефешевтех, insbefonbdere fiir Sdhulen und Seminarten, wie wir pies fdon vor Sabren in Vorfdjlag gebradt — in fid) auf und unter thren Sdug nehmen; bevor fie nidt die Theorie mit der aus ber Erfahrung gewonnenen Prazis in Cinflang yu bringen und die ber Willfilr gedffneten PBforten gu vervicgeln judjen, werden ver- eingelte auf Ddiefen Gegenftand begiiglihe Wiinfde aud) nur Witnfde bleiben. @. 3. Lilienfelr.