per Hervorbringung des urjyrimalichen Steines bejchranten mug; dak man folglich zu vermeiden hat, Dem Gyplje betm Anriihren mehr Waffer zu geben, als die Natur dem Steine verliehen, und dak man auferdem durd) einen machtigen medanifden Druck die grofimdglichjte Wnndherung der Moletiilen der Maffe bewirfen mug; denn die Kraft der Cohajion diejer Moletitlen ijt ftets im umgefehrten Ver- Бани ум der Entfernung, welche fie von etnander trennt. Jch habe ferner bemertt, dak das Verfahren, weldhes jegt allgemein bei der Bereitung des Gypjes angewendet wird, aukerordentlid) mangelhajt ift, worans fic) die Un- polffommenteit der Gryengniffe erflart. Die groke Wffinitat Diefes Stoffes yu dem Wafer ift ver Grund, dak man ihm beim Anvithren fo viel davon giht, als er verlangt, um Tetg yu werden, und dak man bet den Arbeiten des Ab- formens noch mebr zufegt, bid ein Brei daraus wird. Diefe Menge Wafer fteigt bis zu 200 anf 100, das heift: fte ift beinal Smal grifer als die, welche fic) im Steine be- fand. Gin Wbfliefen findet unmittelbar ftatt, und das Walz jet, welches fic) beim Trocknen verflichtigt, Lakt einen poz rifen Kirper zurite, welder Feuchtigteit einjaugt, und иго vie abwedjelnde Wirtung der Warme und Malte in fehr turer Bett eine Entfernung der Moletitlen von emander yur Folge hat. Je habe verfchiedene Verfabrungsweifen verfucht, um den Gyps mit der geringften Maffe Wafer angurithren. Dicjenige, welche mir die bejten Erjolge gegeben hat und welche Die etnfachfte von allen ift, beftcht darin: das Waffer in Geftalt Des Damypfes gu verwenden. Зи ет Зе thue icy Den Gyps in cine cylinderformige Trommet, weldye fich Horizontal auf ihrer Aye dreht, und jege dieje Trommel mit einem Dampferzeuger in Verbindung. Durch diefes Mittel faugt ver Gyps in fehr wenig Beit die beftinunte Menge Waffer ein, die man durch die Wage mit der grdpten Genauigtett abmeffen fann. Mit fo jzubereitetem’ Gyyps, welder ftet8 feine pulverdhuliche Cigenfdaft beibehalt und auf diefe Wetfe jedes Vorhandenfein des Waffers verdectt, fille ic) gwedimdig eingericjtete Formen und unterwerfe das Ganze dem Drucfe einer madtigen hydraulijden PRreffe. Nach einigen Augenblicen ijt bie Operation beendet, und nach Wbnahme der Formen fliegen die zum Gebraud) fertigen Gegenftinde vor. Dies Verfahren ijt, wie man fieht, fehr leicht und un- gemein Stonomijd. Der Preis ver Fabrifation itberjteigt nicht den Preis des Materials, weldyes an und fikr fich febr робей и, Der auf diefe Wrt zubereitete Gyps, von dem ich der Afademic ver Wiffenfdaften einige Proben vorlegte, ijt von ciner vorgiiglichen Dichtigteit und Darerhaftigteit und пнише den Glanz des Marmors an. Die allerfeinjten Basrelie s, felbjt die von Medaillen, erfeheinen im Ber ganjen Bollen- pung ded Originals. Dreijahrige Erfahrung hat mid) von Der Unverdnderlichteit viejes Erzengniffes unter den Cine fliffen der Witterung iiberseugt: cs wird aljo ebenfo gut fitr die im Greten yu ervichtenden Werte wie fir Wrbeiten in Sunenrdumen verwanet werten fomen. Dur die Ane wending Peg jegt wehlbctannten Berfahrens ver ,,Marbrure » Ja cuve® fan man dabei alle Urten Marmor nachabiien Hencs Syftem des Oypsqufles, ии der Maffe vie Harte und Dauerhaftigheit des Wearmors ait geben. Nad) bem Bortrage bes Herrn F. Abate aus Yeapel, in den Beridten ber Barifer Afabemic ber Wiffenfdaften. Wile Welt weik, welde Rolle der Gyps in der Зифе ко, Ш ое deforativen Kunft, im der Fabrifation und Vervielfaltignng anderweitiger Kunftgegen(tinde fpielt. Fite ale diefe Bweete hat dte Maffe unfchagbare Cigen{chaften, aber aud) grofe Mangel. Der geringe Preis des Gypfes, welchen man aus febwefelfaurem Ralf, der febr allgemtein in dev Natur verbreitet ift, erhalt, die Letchtigheit, mit Der er fitch bearbeiten und formen (АВЕ, die Bollendung und Feinheit Der Gegenfidinde, welde man durch das Whformen erteichen tann, died find die guten Gigenfchaften des Gypfes ; die fcdblechten: feine Serbrechlichfeit und fein geringer Wider- ftand gegen die Ginfliiffe dev Witterung, was fetne Ver- wendung yu WUrbeiten, die im Freten und unbededt bleiben jollen, durchaus wieht verftattet. Man hat allerlet Mittel erdacht, ihn зы Ужин und gu verbeffern; aber alle dieje Grfindungen, aus verfehiedenen Mifehungen des Gypfes mit andern Gubftanzen, mit ftartem Leim, Wlaun u. f. w. bee jtebend, haben unbefriedigende Refultate geliefert, fobald man fie pratttfd anwenden wollte. Bugleid) hatten dtefe Erzeugqniffe pen Nadthetl, dak fie bei weitem theurer waren, al8 der einfade Gyps. Denjelben Sweet verjolgend, wie vie Urheber diejer Er- jindimgen, babe ich einen neuen Weg betreten. Durd) cine Rethe yon Unterfuchungen Uber die verjdiedenen Wrten des Gyypsfteines, durd) dte Veobachtung der Exicheinungen, welche fic) wabrend des Brennens bis yu feiner Umgeital- tung in gebrannten Gyps und wabrend der Wnriihrung Diefer Maffe mit Wafer erzeugen, haben fich mir folgende Thatjachen feftgeftellt : 1. Dak eB in der grofen Babl der ete bes Gyps- jteines, welche fid) in per Natur yorfinden, verfdiedene Abjtufungen von Harte gibt, und dak etnige diefer Arten die Harte des Marmors haben. 2. Dah die Verfchiedenhett ver Harte ves Gypfes viel weniger von feiner chemifden SZufammenfegung her- rubrt, al8 von natitrlichen oder sufdlligen Umjtinden,- welde det Zujammenhdufung feiner Moletitlen yorangegangen find; Dent in ber Bhat gibt e8 Arten diefes Steines, die bet Derfelben emifchen Zufammenfegung in Зея auf Harte jer verjchteden find. 8. Dak wahrend des Brennens des [dywefelfauren Маз, ши daraus Gyps zu bereitet, feine Verdnderung per chemijehen Befchafferheit des Steines, fondern nur ein Urcbergang von dem wafferhaltigen Zujtande in феи сиё wiifferten ftattfindet. Was die Verfchiedenartigkeit der Steine petrifft, fo habe ic) Den Verluft des Wafers beim Brennen gleicy 27 bis 28 auf 100 gefunden. 3% Бабе aus diejen Thatfaden den Slug gezogen, ра} cin rationelles Berfahren bei der Behandlung des Gypjes, um davaus etnen tinftlichen, feften wd dauerhaftern Stein yu bereiten, fic) auf Das Berfabren der Natur bei