Wt an Gediegenheit tibertrafen. — Im 3. 1820 gab er in Wien ein Werk unter dem Namen: humoriftifde Geenen aus ren Забей des Sunfers Don Outizote vor Miranda, und zwar in 31 Blat- tern nad) Coppel herans. Sn diefem und vem folgenden Jahre ftad) er mit feinem Schitler Porogty Blatter gur hebraifden Bi- bef, gur Jagd und Landwirthfdjaft fiir den Kunfthandler tiller, zur Gallerie vom Belvedere bei Haas u. Und. — Bom J. 1827 an lieferte er zahlreidhe Stablftige fiir Lafdenbitder, grifiten- theils ideale Frauenfohinheiten nad) 3. Envrer’s Beidnungen, we fiir die Rofen und fiir bas Bergifimeinnicht (Leipzig bet Leo), fiir bie Penelope (Leipzig bei Heinrichs), fiir pas Bielliebden, fiir das Tafchenbuch rer Liebe und Freundfdaft (Franlf. bei Wilmanng) u. a.m, Die meiften vavunter betunden in ver BVe- handlung ves Fleifdes, und nicht minder in der des Gewanres, eine wabre Meifterfcyaft. — Sm 9. 1829—30 ftac er mit feinen Schiilern Hofmann, Sadjiivd) und And. Blatter gu Fabeln, aud) fiir bas bibliographifde Snftitut nad) Hiloburghanfen, ge- шен/ фон ши Фу. — Зш 3. 1830—31 fiihrte er anferft forgfaltige Portraits des Kaifers Frang 1. und der Kaiferin Caro- line Angufte mit Krapp und vem Shengenannten aus. WUnvere Portraits, welde hier jedod) nidt dronologifd auf einander fol- gen, find: derfelbe Naifer, nad) feinem Tode yu gwet verfdiedenen Momenten von 3. Ender portraitirt (1835); das Bilonig des Kaifers Ferdinand, per Erzherzogin Henriette und ihrer Todyter (1830), das Don Miguels, Infanten von Portugal (1827), das Leidenportrait des Hergzogs von Meidftart (1832), famuntlic nad) vemfelben Mtaler. Ferner das Portrait Sdimonowsfy’s, ЗЕ bifdhofs von Breslau, nad) Briuer (1826), dann vas Wlevanters von Humboldt, gemeinfdaftlic) mit Hofmann, u. m. and. °Wfle ее Portratts jeidyen fid) uidjt nur durd) zarte Behandlung, Joudern and) durd) ireffende Webnltdleit aus. Die vorgziiglidhften Leiftungen Stéber’s beftehen aber in jei- nen fitr die beiden dfterr. Runftvereine gefertigten Folio-Blattern. Stir viefe Cieferte er mimlic) im 3. 1835: , vie Heimtehr ves Landmannes , nad) Walomiller; i. 3. 1886: ,Zriny’s Tor , nad B. Krafft. (Фей veihen fic) die gleichgeitig gefertigten Portraits von Wiener Kitnftlern, deven fpdter erwabnt werden foll, umb ein fetnerer Gyelus finer Franenbilder an, weldye Stober t. 3. 1837 mit feinem Sahitler Hofmann fiir yas foge- nannte Snvuftries Ulbum geftoden hatte. Unter diefen Frauen: idealen, auf welde Stbber eine befenvere Gorgfalt verwenbete, finden fic) Verjude einer Vereinigung des Farbendruds mit bem Stabhlftide, welde einen hohen Grad von Viebreiz dufern.) — Sm 3. 1838 erfdien von ikin ,,der Braffer’, паф Dannhanufer, und i. 3. 1839 als Gegenftiid hiegu ,,vie lofterfuppe’; i. 3. 1843 »die Teftamentsersffnung’”’; 1.95. 1847 ,,bas Rind und fetne Welt”, umd t. 3. 1851 име ЛошанеНйте“, famintlidy nad) demfelben Kiinfiler. Der Werth diefes tiefjinnigen Bolfsmalers eft gu ars: gemadt, um hier einer weitern Grérterung 3u beditrfen; daher vie Beliebtheit und die Preiszunahme diefer al8 geiftreidy unt Durdaus gedieget anerfannten Meproduftionen derfelben, Зи ее Hethe gehirt and) der. trefflide Stic): ,die b. Catharina pon Siena”, nad) Rieder (1846), ebenfalls fity den (Alt.) sfterr. Kunftverein. Endlid) fertigte er i 3. 1851 cin gwar ffeineres, aber nidjt minder fchines Blatt nad) Ed. Ender, pas unter dem Namen ,,Dolce farniente befaunt ift. Diefe PBlatte war die lepte, weldje Stiber in’ der fogenannten gemifdten, 5. b. vereinig- ten Uep-, Stidj- und Mouleaumanier ausgefiihrt, in ver er fo Bebeutendes geleiftet hatte. Gr folgte bievin ber nenern fran- УУИфен Weife, namentlid) ver ves berithmten Saget, und fand aud) in diefer Begiehung wahrend feined Aufenthaltes in Paris bei den dortigen Meiftern rie vollfte Anerfennung. Mag man gleidy gegen diefe Mtanier mande BVedenken haben, fo wird man den Berluft jedes ihrer berufenen und eifrigen Bertreter. gu mej- fen haben. %. Stwber, einer der tiidtigften Rupferfteder der Зевы geit, dev geiftvoll beredte, und man barf wobl fagen, dev frudt- barfte Dollmetfder dev fitnftlerifden Schipfungen feines Vater: fandes, ging viefer Tage, 3mm grbften Leide feiner zahlreiden Berebrer, in Wien gu Grabe. — In derfelben Stadt am 20. Hebruav 1795 geboren, auferte ev von frithefter Sugend an eine entfdiedene Begabung und Neigung gur bilbenden Kunft, fo dah ev bereits tm 13. Sabre feines Alters eine Platte ftad). Hen erften Unterricht im Beidnen, fowie in ver Tedynif jenes Gadhes erbielt evr von jeinem Vater, der ein Sdyiiler es berithme ten Sdmugger, und ebenfalls verdienftooller Kupferftecer war. Gpater aber befudhte er die faif. Wfademie ver bild. Ritnfte und trieb сое unter der Leitung des Profeffors Maurer fo erfolg= veidhe Studien, da er bereits tin gweiten Jahre den erften Preis beim Wete in der Copirfdule, bald darauf gweimal ven 3zweiten Preis beim Wkte nach den WUutifen, und endlich) aud) beinr Mobdell- уекбиен паф ber Natur die Wufimunterungsimedaille ver (nad) rem befannten Gelehrten und damaligen Getrettr ver £ Wade: mie) fogenannien Gonnenfelsfden Stiftung erbielt. Von die- fem Zeitpuntie an fdjreibt fid) бега felhftandiges Wuftreten her. Die fiinftlerifde Thatigteit, vie ev feitoem als Kupferfteder entwicelte, umfaBt eine Wnzahl von Veiftungen, bie in die Lan- Raifers Ferdinand, der Er fende geht. Зеро wir indeffen gur Befpredung feiner Werte (1880), das Don Mtiquels, fende geht. Bevor wir tndeffen зиг Belpredung feiner Werke felbft iibergeben, fet nocd) erwabnt, da er e8 war, dev dad Ber: pienft hat, die Kunft des Stahlftidss in fetner Vaterftadt einge- fiibrt зи baben; ein Factum, das ihm, auger feinen inneren filnftlerifden Borgiigen, eine der widstigften Stellen in der Kunft- gefhicte Oefterreids anwetst. Stiber arbeitete erft qemeinfdaftlid) mit feinem Bater, und swar an Vlattern fiir eine Naturgefdichte (1810); dann an einer Sallerie von Heiligen nad) Iieder’S Beichnungen. Spiter be- gaunt er allein mit ter Unfertigung von Titelfupfern, und рам gebiren feine Urbeiten fitr den Iiedel’fdyen Almanad: ,,der Freund eS fednen Gefehledhts” (Wien 1812), fiir den bet Wallishaufer erfdienenen Theateralmanad, fiir Wuguft Lafontaine’s ,,vie Ge- walt der Viebe” (Berlin 1812) und fiir Undine aus dem Verlage von Haas; fiir die Werke der Caroline Pichler, fiir pas Tafdjen- bud) Gelam von Saftelli, fiiy bie bret Sdweftern von Prag aus emt Verlage von Hartleben tn Pefth, a8 Titelblatt zum Iomane Libuffa (1814, und ywar nad) Caucig), vie betden Titelbilver zu W. v. Collin’s Werken, ferner tie gu den Jugenvfdvifter ans Miller’s Verlag, die 13 Litelfupfer gu Meillot’s Univerfalgefdidyte uv. a. Зе diefe Kupfer, meiftens nad) Zeidnungen ver da- maligen Rinftler RKininger, Joh. Ender und Loder gefertigt, zei- ge eine Tedynif, von ver fic) bald Bedeutederes ermarten liek. Sm 3. 1813 ging Stober beveits an ein umfaffendes Werf, ben Weythos alter Dichter, und zwar tn 60 Blattern nach Beidh- nungen von Ender, Corer, Rus, Msvl und Sdedy, dem ev fpater al Fortfesung vie Hauptgdtter der Grieden und Hdmer, in 12 Blittern, folgen ltes. Diefes Werk getgt veutlid), dafR ver Miinft- ler fdon al8 Diingling ein giemliches Verftandnif des fo fdwie- rigen Gegenftandes befak, und e8 begreift fid, wenn ihm in rev pantaligen Beit vtefe atherifd)-anmuthigen und mit fo feinem Sefith! modellirten, tiberhaupt fo gefdymad- und wirfungévoll be- handelten Seftalten einen rithmlidien Namen ermarben. Зи den gelungenften diefes Cyclus gehiren: Europa, Ganymedes, Chione, Enrymion, Wdmetus, Amor und Pjyche, беру ине Halcyone, Si- fopyus, Sphigenia’s Opferung, Venus, Crigone und Засфив. — Nebft einer Meihe theatralifder Keftitime lieferte Stoker feit vem Sabre 1819 and) Modenbilder zur Wiener Beitidrift nad) Beid- инидеи ой Ender, weldhe-alle ins and anslindtfdhen Werke diefer