um den Baud; k) hohe Bierfannen, Hannaps — (Sumpen); 1) iberglaste Delffde und andere Thonarbeiten. DMtanche fel tene und fdine Ezemplare der cingelnen genannten Whtheilungen, wie f und d, wurden bei Trodenlegung oes Harlemer Meeres aufgefunden. Sm Ganjzen waren ca. 250 diefer Thonarbeiten ausgeftellt ; die treffliden inlindifden Urbeiten liefen den gangliden Verfall diefes Induftriegweiges bedauern. Die Ubtheilung Holzerne Mbbel gerfallt in Bettftellen, Schrante, Tifdhe, Stiihle, Fufwarmer (stoven), Spiegel, Kiftdyen mit Silber montirt. Unter den Prunkfdyranten befindet fid) einer, mit Оф aufgelegt und auf den Laden — Schiebfachern — mit Glas- дели рен verziert, den der Udmiral Tromp vom Rénig von Danemarf gum Gefdent erbielt. Das SGlaswerk hat die Unterabtheilungen: a) Venetiant- foes; b) desgl. mit weigen Streifen — Latticinio —; с) Ult- dentides, gréftentheilé aus dem 16. und 17. Sabrhundert; d) Gravirte Venetianifde und andere Glajer; е) Gefdhliffene Potale und Keldhe; f) gebvannte Fenfterglafer, meift holldndifden Ur- fprungs, aber hic)ft unbedentend und der hohen Stufe, worauf diefer Kunfigweig hier gu Lande jtand, nicht wiirdig. Die Glas: blaferet und Sdpleiferei, mit Uusnahme der optifdyen Glafer, ftand bier nie auf hoher Stufe, und aud) jest wird das Glasmerf gu- meift aus Bihmen eingefiihrt. Die ansgeftellte Sammlung, namentlid) des dentfden Glaswerts, ift jedoch giemlidh retdjhattig. Richt minder veidhhaltig vertveten find vie Waffen, und unter Diefen eriffmen 12 cifelirte Waffenritftungen, im Зейве ber Stadt Amfterdam, im BUjabrigen Kriege von den Spaniern evbeutet, den Oteigen. Bd) made bei diefer Gelegenheit auf die augerft reide und woblerhaltene Waffenfammiung der Stadt Amfterdam, die im oberften Gefdhoffe des Rathhaufes unter Auf- fidt de8 Stadtardivars Sdeltema bewahrt wird, aufmerffam, Sie wird bem Liebhaber beveitmillig gegeigt; vielleidt werden die Gegenftinde jedod) gu fauber und blant gehalten, denn wie man mit Recht bet allen Meiingen und Mtetallarbeiten pie aerugo no- bilis hodjhalt, wiinfat man in gleider Weife die alten Waffen ohne gleifente Politur. — Uufer ben Mitnzen, Siegeln unp Urfunden, deren Befpredung yu weit fiihren witrde, war diefes Mal eine betradhtlidke Unzahl von Manufcripten, Sntuna- beln und fonftigen feltenen Orucwerfen ansgeftellt. Bon diefen exfteren will id) einige anfiihren, indent vielleidt baburd) fpdter befugten Rennern und Archdologen, Ме Holland befudken, Beranlalfung yu maherer Unterfuchung gegeben wird, und folge dabet dem Katalog: Lateinifdes Evangelartum оси 1200 mit iluftrirten Snitialen und Randverzterungen, und an vielen Stellen Miniaturen von lebendigem Styl und ttefem Gefiihl. Im Belize ves Herrn L. Stofbroo in Hoorn. ateinifdes Breviarvium (Getydeboek) in fl. 4. anf Pergament, von 1359. Die Miniaturen, einen ftrengen und edlen Styl verrathend, haben ab unbd gu gelitten, und vtele find burd) fpdteve Ucherarbeitung verdorben. ОВ bemerfenswerth find in diefem Dtanufe. die phantaftifden Siguren der Randversierungen, denen night undhnlich, welde in ber feltenen Bibel auf der Bibliothel 3u Stuttgart vor- fommen. 3m Befige des Herrn Hekfing ju Wmiterdam. Gin vesgl. hollandifdes in Hl. 4. auf Pergament, ans реш 14, Sabrh. Mtit goldenen Snitialen und gefirbten Majusteln, fowie rothen und blauen, mit Grin aufgefarb- ten Randvergierungen. Sm Befipe ves Kath. Paftors yu Ooverveen, Evangelartum in 8. auf Berg. von 1408, mit einfad) ver- tud) —, woraus allmaltg die jebige Haube entitand. Das Haar ver Madden wurde mit rem ,,hemkelint* ju einer „Зее durdflodjten, welde fptralfirmig auf dem Sajeitel lag, nacdem bas Haar erft pon unten auf mit einem Haarband — ,,Lokkes- noarlint“ feftgefest war. Diefes Band war von Seide, mit old burdwirft. Der ,,Foarflechter“, eine Urt Stirnbinde, wurde nur von den verbeiratheten Frauen getragen, die damit tn feterlider Weife gleid) nad ber Crauung befleipet wurden; aud) war ver »sendoak der verbeiratheten Weiber aus einem Stiid, bet den Madden aus mehreren gufammengefest. Cin paar audsgeftellte friefijche Brautigamsftrumpfbander tragen die eingewirkte Snfdvift: auf dem einen: O Houwlyks hand uw soet verblyden Maakt Alles onder uw gemeen; aufbdemandern: Niets als de dood en kan uw scheiden Maakt uw twee harten dan tod een.. Von augerft sierlicher Form find die der altfriefifden Familie Liau- kema angebirenten Leberfdube und Pantoffel, welde mit den hohen Abfagen, von fdhiner Gand gefdwungen, eine gefahrlide hauslide Waffe abgaben. Wuch vie Morrholandifden Bauern trugen Gdhube mit hohen Abfagen, wie ein angsgeftelltes Crem- plar varthut; diefe Wofabe (hakken) hatten von innen eine Deff- nung gur Bergung rer Oukaten und Meidsthaler, und dabher riibrt das nod) jest iblide Spriidwort: het heeft niet veel om de hakken.“ Щебег vie innere Uusftattung und Cinridtung der altfriefifden Wohmmgen geben mehrere getreue, wenn aud unbehiilfliche Uquarellbilder eines friefifdjen Miinftlers (Lap) er- wiinfdte Wustunft. Cigenthiimlid) und von nationaler Bereu- tung ift nod) eine audgeftellte ,,Laterne ohne Licht : diefe Caternen, von Meffing und gierlich geformt, wurden an dem Thlirpfoften bed GHanfes aufgehdngt, wo fid) eine etche befand, und unter- fdjieden fic in der Griffe je nach dem Wlter ves Geftorbenen. Die reformirten Hollander, welde allen Reliquientultus aus ihren Kirden entfernt haben, halten darum nidtsoeftoweniger Gegenftande, weldye ihren berithmten Mtannern angehirien, in бреет. So tft ras Leverwmamms, mie e8 die Manner trugen, worin Hugo Grotius aus Liwenftein entfam und womit befletdet er von Goreum nad Waalwyf reijete, nebft einer beglaubigenden notarieflen Urfunde in einem Glastaften ausgeftellt. — Cbenjo das Korfett (keurslyf), weldjes ven fddnen Bufen und bas ge= fithlootle Без der gefeterten Dichterin Maria Leffelfdyade Pisfher umfdloh, fowie ver Mtalerftod ves Jan Steen, das Tifdiud) uebft 6 Gervietten ves ve Mutter, und eine WAngabhl Reliquien, eine Gelpbsrje, talligraphijde Uebungen und Proben per Papierfdneivefunft (knipwerk) der beriihmten Anna Marta Sahuurmans. Sch) darf jedod) ither viefe Reliquien cinige andere, pie in dad Lralterthum juriid pativen, nidt vergeffen: e8 find diefeds altfriefifde und feelandijde SHlitt{dubhe, von Chier- faenteltnochen vevfectigt; pret perjelben wurden im Jahre 1848 bet Srnfum in Friesland gefunden und damals in den Verhand- lungen ded friefijdyen Wlterthumsvereins befproden. Die Knodjen find an den Gnven ourdybohrt und zeigen auf ver unteren Fladhe vie beutliden Gpuren ihreé Gebrauds. Yad) Strutt (l Angleterre ane.) band man tm 12. Sahrh. hier gu Lande diefe Knoden an vie Fie und bewegte fic) fo, mit einem fpigen Stod bewaffnet, anf dem glatten Gife fort. — Die Kategorie ver Thonarbeiten gerfallt in folgenne Unterabtheilungen: a) Majolica — Faienza —; b) Poterie des Tours —— Bernard Palissy und feine Gdjule —; ¢) Rritge und Kannen, unverglafet; d) fogen. Frau Jafoba-Kinnden; e) vesgl. liberglaste; f) Vidrecomes — braune Rannen mit breitem Band, engem Hal8 und einem Ohr; am GHalfe ein Kopf mit fangem Bart; g) graue verglajete Sdentfannen mit Obr; h) Scent о fannen, blau und grau; 1) Kannen mit erbabenen Darftellungen