SGadloptirde gu Hannover, at dte Gadloffapellen von Займ und Schwerin, jene durd) die ganze Berliner Miinftlerfdjaft, diefe durd) Pfannfdmidt ansgefiihrt; vergeffen wir nidt die Johannistirde in Wien oon Fiihrid) und Kupelwiefer, anderer Arbeiten von jitngeren Kraften gu gefdweigen; gedenten wir fablteBltch der Uitlerdhenfelder Kirche, in welder Blaas, Mtayer, Sdhinmann, Engerth, G@dhulz und Linder malter, und des ebrwiir- igen Domes von Speyer, in weldem Johann Sdraudolph mit grogen Greslen befdhaftigt ift. Dies ift eine Fille von hei Идеи Geftalten, welche bie deutfdhe Runft gefchaffen bat. Raum minder reid) an monumentaler Verberrlidng ift die Brofange- fcichte. Das Leben und Wirfen Barbaroffa’s fieht man an pen Wander des SGeiloffes GHeltorf, wo fie der Befiber, Graf Spee (1829—1838) burd) effing, Pliddemaun und Milde ans- fithren lief. Sin Geftfaalbau gu Minden find Karl ver Grofe, Oriedrid) der Rothbart und Ruvolph von Habsburg purd) Snorer verherrlidt. Aud) Hohenfdwangan hat fein Hohenftaufen= und fein Welfenzimmer, feinen Karls- und VBerthafaal. Dieje Gemiilde rithren von Sdwind, Meher, Ruben und Ounaglio her. Wufer- bem aber ift der baivifde Uutharis in fetner Brauthewerbung wm vie fdine Cangobardentodjter Theudelinde vorgeftelli, fo wie iber- haupt der bairtfchen Gefdhicjte in vem Ginguge Lurwigs des Baiern am Ffarthor durd Meher, in den 16 Bildern unter den Urfaden aus dem Wittelsbader Haufe, in ben Sachladtengemalden aus dem Freihettélriege im Feltfaalbau von Peter Hef und BW. 5. Robell Denktafelu aufgeridtet find. Chenjo finden wir 15 grofe Wande wilrttembergifcher Gefchidhte von WW. vo. Gegenbaur im Е Mefivengfdloffe in Stuttgart. Die fadhfifcen Raifer find in Sdjloffe gu Dresden durd) Ed. Bendemann’s Фано ое einigt, 3m BPitterfaal der Burg Stolzenfels find die betden Sriedrid), Kaifer Heinrich und Rudolf von Habsburg — von СИЙе — gu fehen; im Kaiferfaal gu Aachen aber entfaltet fic pon Ulfred Methel’s Hand gum Theil gemalt, gum Theil fomponirt die Gefchidte ded grofen Karl. Thiiringifde Gefdicte malte Sdwind auf ver Wartburg, wabrend die veftaurivte alte Marienburg an der norddftliden Grengze pes Baterlandes die Bilder ihrer Ordensmeifter und Gebietiger befommen hat. Fir Bftecveidhifdhe Gefchichte brettet ver neve Arfenalbau in Wien feine Wande und Deen aus, зи denen Rahl ECntwiirfe madte, * und die nut Blaas ausgumalen iibertragen find. Die Weltge- fchidjte in feds grofen Bilbern malt Raulbad im neuen Mufeum zu Berlin, пей in feiner fymbolifden Wrt, weldje nidjt gugleid) eine philofophifde ijt. Wir geftehen, dak aud) wir am Liebften bet dtefen gefdjidt- liken Fresten verweilen, und dag wir uns fdjwer enthalten, nicht nod) eine UAngahl von Oelbildern foloffaler Dimenfion hier angu= fithven, welde uns im Gehreiben durd) den Sinn gehen und von ber Urt find, pak fie eine glingende Bertretung diefes Gebietes ausmaden. So feien nur die Reformationsbilber Leffings, die Friedridebilder Mengzels fliidjtig ermahnt, legtere jedod) nicht, ohne jugleic) den Wunfdh auszufpreden, dah dem Kiinftler eine fpftematifcye Durchfithrung feines Stoffes fiir eine Всп фе Gallerie gewahrt werden midjte. Gs fei aber, um der Vollftindigteit willen, erlaubt, fortgu- fahren in der Aufzahlung deutfden orestoreidthums, an die Glpptothef und beide Pinafothefen in Meiindjen ju erinnern, weldje der griedhifden Heldengefdhidhte und- der neuern Kunjtge- fdhichte gewidmete Bilder durd) Cornelius und Kaulbad’s Hand empfingen. Deutfdhe Dichter find im Konigshau gu ие chen iltuftrirt, ebendort aud) unjer Heldengedidjt, die Mibelun- sen, bur) Sdnorr gefdiloert. Die vier Didhtergzimmer gu * Bergl. Gabrg. Vi. ©. 487. Gammlungen — unter penen bejonders vie neue Pinalothel и beadhten ift — eine willfommene Erganjung, und der aus andern Kunftftadten fourmende Kunftfreund bradjte vielleicht ме Зо fielung und das Bewuftfein von den vabeim befindliden Wer- fen mit. Dies war nothmendig, wenn wir uns den Cindrud der Wus- ftellung al8 einer biftorifdjen fidjern wollten, nothwendig and), un nidt ihr gegeniiber gleid) in bie Klage gu verfallen, melde in den Kunftausftellngen fo gewbhulid) geworden ift, таб и genug grofe Bilder aus der Profan-Hiftorte da feten, woran fic) fo geldufig ber Vorwurf fdlieft, Рав in der deutfdjen Kunft liber Haupt von diefem Gebiete nicht viel gefprodjen werden fdune, dag wir Меты den Frangofen leider allgufehr muachftdwden, die pod ihr groges hiftorifdes Mufeum сои Зе а Ще Hatten u. 7. №. Gemad)! — Crinnern wir ung nur fiir einen Augenblid der Mauern, welde feit der Wiedererwedung ver Hresfomaleret von wiirdigen und ansgezeidhneten Meiftern — die erften Namen glangen unter Цей! — mit den Schdpfungen ihres Geiftes bededt worden find, fo merden wir langfamer fein in ber Berurtheilung der оеиН феи Gefdhidismaleret. — Schon allein die Cartons gu all’ den Sresten, welde an unferm imnern Wuge vorithergehtt, wenn wir ung barauf befinnen, witrden eine febr grofartige Wusftellung, ein viefiges Mtufeum fiillen. Carften’s eingiger BVerfucd ver Wrt tft leider midjt im Carton auf uns gefommen, und Filger’s 8 biftorifde Bilder in dem Bibliothelfaal ver Konigin von Meapel gu Caferta (1782) fommen, al8 der italtenifden Sefchidite angebirig, unter dem angezogenen Gefidispuntt nidt in Betradt. Chenfo waren ео erften Gdspfungen ]епех Зои фей tn бош in der Villa Weaf- fimi, von denen man die Wiedergeburt per Fresfomalerci зи pativen pflegt, ber Verherrlidhing vev italtenifden Didjter gemid= met. Gornelins fomponirte die Dante-Paume, welde J $9, Ph. Beit und 3. Fihrid vaun in Farbe ubertrigen, pas Taffozimmer fiel Overbed, ber Arioft Julius oon Sdunorr zu. Borher aber batten diefelben Rimftler, gu denen nod Wilh. Sdadow genannt werden muB, fdjon die Gafa Bariholdy mit biblijdhen Fresten vergziert. Ph. Beit malte vas Bild dev Meligion im Gatifan, Overbed das Rofenfeft an der UWufenwand einer Kivde bei Wffift und cin Kabinet im papftlichen Palaft gu Rom. Vou diefer Zeit an beleben fic) in gang Dentid- land vie Wiinde, und die Gresfomalerei legt fid) in heiliger Ge- те, in PBrofangefdhidte, in der BUuftration der Didster, tn npthologifden, allegorijden, ja in landfdjaftliden Darftellungen aus. Sin Saale ded f. Schloffes zu Coburg wurde das jiingfte Geridht von Stilfe und Stitrmer, damals 2O0jabrigen Aitng- lingen, wenigftens unternommen; Sénig Ludwig baute die Lud- wigdtirde, nur um Cornelius Miefemmande gu geben fiir die umfafjendfte Darlegung des ganjzen driftliden Glaubensinhalts, fiir die Verherrlidung Gottes des Baters, des Sohnes und des heiligen Geiftes; ex baute die Wherheiligen-Rivde, weldje Heinrid) Heh, die proteftantifde Kirche, welde Hermann mit Fredten {dyntidte; ex evridjtete endlid) die Bafilifa des }. Bonifacius und lief} and) diefe nicht ofne den reiden Schmud der Wande durd) bie Hand von Sdraudolph, Kod, Miller umd H. Hef, per aud) da8 Kefectorium des zum Gotteshanfe gehirigen Klofters mit einem Abendinahl vergierte. Wm Ihein finden wir die Johan- nistivde yu Dilffelborf von Miide ausgemalt, die Burg Ibeined purd) eine Bergpredigt von Steinle’s Hand gefdmiidt. Dann haben wir die Perle einer al fresfo bemalten Kirde, die Upollinaris: firche in Memagen yu bemundern, an welde Deger, And. und Karl Miller und Sttenbad Fleig und Hingabe jegten. Der suerft Genannte malte auc) die Rapelle ver Burg Stolgenfels. Erinnern wir ung dann an Oefterlen’s Htnrmelfabrt in der