Sllustrirte Aeuung. dem Ratfergelt Wufftelling, wahrend fic) die Kaijerinnen in daffelbe begaben. Der Zar fithrte feinen Hoben Gait 048 PBreobrafdenskifdhe Leibgardevegiment, der Deuttiche Raifer dem Захеи bas Wiborg’jche Gnfanterieregiment vor. Wehrend der Fahrt nach Peterhof ging gwar ein letdter Gewitterregen nieder, dod) hellte fich da3 Wetter anf, fodaf am %Wbend da3 geplante Galaballet unter fretem Simmel ftattfinden fonnte. Die ganze Umgebung der eigenartigen Schaubiihne auf der Olga-Jnjel erjtrahlte in prachtigiter Sllu- mination. Das Ballet fchilderte die Verbindung 968 Peleus mit ber Thetis. Griste Wirking ergielte das Uuftreten 068 die Thetis darfiellenden rl. Kicheffinstaja. Sn einer glanjzend fic) aufbaucnden Wpotheofe fand die Handlung ihren Wbjdhlus. Unabjehbare Menjdermengen bdurchwogten die Wuminivten Garten von Beterhof. Min folgenden Tage traf Kaiferin Wugufte Victoria auf Der Sacht Wlerandria wieder in St. Petersburg ein und be- fichtigte, itberall vom Wolfe jubelnd begritbt, da3 Winter- palais, die Eremitage, dad Hauschen Peter’s de3 Grofen und die Sfaak3-Rathedrale. Min Bormittag de3 10. fand cine ldngere polttifdhe Be- rathung zwifehen dem deutfchen ReichSfangler Firiten yu Hohen- lobe, dem ruffifchen Minifter de Weugbern Grafen v. Murawjew, Hrn. о. Bilow und dem deutfdhen Botfhafter am ruififhen Hofe Firiten Radolin ftatt. Nicht nur die gekrénten Haupter, aud) die deutfchen Gee- lente waren vom ublifum der ruffifhen Hauptftadt jehr gajtfreundlich anfgenommen worden. Die Befagung de3 auf der Nerwa ankernden deutidhen Schulfchiffs Charlotte war am 8. gu einem von der peter8burger Gemeinde- behirde auSgeridjteten Griinfeft mit Tanz, Balalaifa-GSpiel, ruffifchem Chorgejang und Theatervorftellungen geladen, Wm 10. veranftaltcte Biceadmiral Tyrtow fiir dte deutfhen Ma- rineoffiziere auf dent Kreuzer Roffija einen Cmpfang, 3u dem gahlreiche Familien aus Kronftadt und St. Peter8burg Cin: ladungen erhalten Hatten. Urm in Arm gogen deutfde und ruffi{dhe Mtatrofen durch) die Strafen. Etwa GU deutiche und 30 ruffiide Marineoffiziere batten Ginladungen gu dem Galadiner im peter3hofer Sdlof er- halten, da8 am 10, ftattfand, und bei dem Raifer Wilhelm шт тег, der Zar in deutfcher Wdmiralsuniform er: fechienen waren. Bin Berlauf der Tafel brachte Ratfer Nifolaus in deutider Sprache einen Trinffprud) auf das Wohl der deuthehenr Flotte aus, den RKaijer Wilhelm mit einent Toaft auf die ruffifde Rrieqmarine erwiderte. Bei der nun folgenden fejtlichen Jllumination, 3 der за ее Sonderzitge von St. Petersburg unaufhirlic) Bujchauer herbetgebradht Hatten, erjtrablten die Gpringbrunnen und Walferfalle zwifden dem Grofen Galais und dem Meer in practvollfter Beleuchtung; die fchinfte Ausfdmitching Зее jedocy Schlof Monplatfir, von dem aus die Majeftiiten dem eucrwerf Leimwolnten, das in der peterhofer Bai auf den Sdiffen abgebrannt wurde. Der 11. war der Tag ое Эбле. Die See war von leichter Brife bewegt, als wm 3*/, Uhr nacnittags der pRbnig Wilhel” da3 Signal sur Abfalhrt gab, worauf die beutfchen RriegSichiffe ihre Wbichiedsqriife donnerten, die von ben fronftddter GortS crwidert wurden. Wn Bord der ,oohenzollern” verabjdiedeten fic) die ruffifcyen Herrichaften von ihren deutfdhen Gaften aufs herglichfte. Ruvz nach 6 Ubr abends febte fic) auch die ,Oobhenzollern” in Bewegung. Go endeten dte peterShofer Raifertage, vom denen eine Meu- belebung jencr freundfchaftlichen Begichungen gwifchen den Héujern Romanow imd Hobengzollern und ihren Neiden datirt, z11 Denen die Waffenbritderjdhaft im Beginn de3 ев zu Ende gehenden Fahrhunderts ben Grund geleat, und deren Erfaltung wahrend der Regierung Kaifer Werander’s IIT. nicht wenig 3ur Bewolking de3 politifehen Hovrizont3 bei: qetragen hatte. Worhentdyan. Ae 2825. 19. Wuqiyt 1897, in Tingarn bojes Blut gemacht haben. Mefterveich = Ungarn jorderte ant 5. Unguft die bulgarifehe Regierung auf, bis gumt 7. tt diefer Wugeleqen= Heit cine befriedigende Muffltirung gu geben. WS dies HIS gunt 7. nod) nicht gefdhehen war, glaubte die wjrerretdhifd-ungarifae Negierung den burd) die Reife bes Flirften Ferdinand geqebenen Berhilinijfen und der evichiwerten Verdindung Miickfidht tragen gu foller: als aber auch dann nod) nidtS erfolgte, theilte bas twiencr Cabinet der bulgarifden Iegic= rung mit, bab dem Hftervethif-ungarifehen Vertreter in Sofia, Frohr. v. Call, динар Befehl erthetlt worden fei, am 13. Auguft Gofia gu verlaffer und einen fingern Urlaub angutreten. fas Betragen Stoilow’s Hat nidt nur in Oejterreidh=lUngarn und im Deut}den Reich Entriiftung erregt, fondern auch in Rubland misfallen. Gier Gemertt dic »Morwoje Wremja”: ,Stoilow verfuhr unvorfidjtig, indem er fid) eve laubte, a8 wiener Cabinet durch die Untervedung mit cinem Beitungs= correfponbdenten зи beleidbigen. Wir fehen nicht ein, warnm ex fi nicht in gehiriger Weifc wegen diefer Unvorfidjtigfcit entfdhuldigen follte.~ Vertagung b¢e3 ungarvifhen Ahqgeordnetenhaufes. — Das. ungarifhe Abgeordnetenhaus, ba8 am 11. Auguft feine Sigunger bis gum 29. September vertagte, hatte feit feincm Zufammentritt nad det Neuwahlen bom 26. Movember 1896 volle newt Monate getagt. Nach Erlediginig der WAdrebdebatte und der Anbemuitit begann am 12. Sanuar die Budgetberathung, die Hi8 gum 19. Merz dauerte. Nach den Ofterferien wurde unter anderm die Vorlage liber die Schwurgerichte verhandelt. Эби 1. ЗшЕ begann die Obftruction, die bi8 gu dem crit jiingft exfolgten Compromif wwahrte, bod) tvaren innerhalb einer giveiz tiigigen Unterbredhung die neuen Dtilitarvorlagen erlebigt worden. BufjammenjOlup der gemabiqten Mepuhlifaner in Vrantreid. —- Die gemapigten Republifaner fowo! Se3 Senats als ber Deputirtenfammer befdhlofjen die Griindung eines Grand Cercle Républicain. Sm Hinblic auf die im Nai 1898 bevorfiehenden Neu= woahlen flir bie Deputirtenfammer foll nicht nur in Paris, fonder vor alfem aud) in den DepartementS die Wahlbetwequig cixgeleitet werden. An ber Spike de3 Unsfchuffeds fteht ber Senator Walbdect=Rouffeau, vov- mals Ntitglied be3 Grand Miniftere Gambetta’s. Biwecé der neuen Ver= einigung foll fein, alle Rrafte verniinftigen politifdjen Fortfehritts mit= einander in Beriifrung git Sringen und in ben Departements durd) Ver= anftaltung von Gortriigen und Verbreitung von Beitungartifeln a3 Volf liber feine wahren Qutereffent aufgullarent; vor allem foll ber Cocia= li8mus befimpft werden. Bon radicaler Seite wird der geplante Bn- fammenfhlug der gemipigten Republtfaner als ein Verfuch Hingeltellt, bie Deputirtenfammer dem Senat unicrguordnen wd die fett bem Wmts- antritt be3 Cabinets Meéline beqonncne Strdmung nad) redjts in ein reactiondres Kahrivafjer gu [еиёеи. Das Duell des Pringen GeinriG yon Orleans. — Pring Heinrid, ber dlterc, jeBt 30 Qahre giibtende Cohn 568 13008 von Chartres, hielt fid) Ttingere Beit in Wheffinicn anf unb felvied itber {еше bortiqen Erlebnijfe cinen Langen Bericht an bor, Figaro”, in dent ev Bring Heinrid) von оиеаив. Даб Днифе Raiferpance am ruffifdyen Hofe. alte длецио фай пи Mulan!’ Das war die legte Mahming von den er bleichenden Cippen Kaifer Wilhelm’s I. an jeinen Gnfel, cin freundnachbar- ficheS Berbhdltni® gum Barenhof, fo- fofern dies ofne Opferung ctgener Gebensintereffen gefcchen fine, ftets auch cin Grundfag de3 Pirften 318: mare. Nach den RKaijertagen vom 7. DIS 11. Auguit wird man gugeftehen mitffen, da die dettfdh-ruffifden Зе zichungen ein Ginvernefmen und eine Weirme aufweijen wie faum je in der Beit feit dem Berliner Congres. Unter dem Domrer der Gefdhitge Rronftadts amd der hier vor Anker liegenden ruffijchen Armada lief am 7. Anguft mittags die Raiferjacht GHohengollern an der Spige de3 anfehnlichen deutfden Gefchwader3 bei gitnitightem Wetter vor RKronftadt cin. Die faijerl. vuiffifehe Sacht Werandria mit dem ruffi- fehen. Herrfdherpaar an Bord war Hier bereits zum Empfang der Hohen Gajte cingetroffen. Babhlreiche Gefellfchafts- und Privatdanrpter belebten die prachtige Rhede. Der Cinpfang war qvohartig, Herglic) und auc) dadurd) von Bedeutung, рав der Zar den Deutfdhen RKatjer gleich nach dev Begrithung nod an Bord jun Admiral dev ruffifehen Plotte ermanmte. In dem Grofen Palats in Beterhof, dent Wbfteigequartter der Deutfden Kaiferpaars*), Hatte die Ehrenmadhe das peter3- burger Lcibgarde- Grenadierregiment geftellt, deffer Uniform mit dem Groffreug de3 AWndreas-DOroden3 Kaijer Wilhelm trug, wabrend Raifer Nifolaus deutfcye Womtralsuniform nett dem Sdhwaryen Adlerorden angelegt hatte. Die Ehrenwache pra- fentirte vor den Mtonarden, die die Front abfehritten amd степ glangend anggefiihrten Barademarfd) abnahmen. Bor dem Growen Palais angejammelte Menfchenmalfen brachten Dent Deutidjen Katferpaar ftiirmifde Rundgebungen dar. Bet dem PBrnitmahl diejes Tages in dem mit den Bildnifjen riffitcher RKaiferinnen gefchmitdten Saal des Grofen Palais batten an dev Hauptfront der Tafel in der Mitte ме beiden Kaifertinen Play genommen. Rechts neben der Dentfdhen RKailerin jag der Bar, gut feiner Rechten Gropfitritin Wladi- mir und Prinz Heinrich, sur Linfen der Katferin Wlerandra der Deutfehe Kaifer, auf den die Groffiiritin Elijabeth und Groffinft Wladimir folgten. RKaijer Wilhelm Hatte ruffifche Mdmiralsuniform angelegt, wahrend der Zar und die Grof- fiirften die Uniformen ihrer deutfehen Regimenter trugen. Bald nach Begin der Tafel brachte Kaifer Nikolaus auf таз Феи фе GHerrviderpaar den Trinfipruc) aus, den Kaijer Wilhelm in fo uberaus temperamentvoller Weife erwtderte.**) Veber Nacht hatte auch die ReichShauptitadt eit bint- farbige3 Feltqewand angelegt. Die ruffifdhe Sacht Werandria, die DAS Deutfche Raiferpaar von Peterhof nach der GHarpt: ftadt brachte, legte an der MifolajewStt}-Britce an, Hier von den fiddtifehen Behirden bewillfonnmnet, die Salz und Brot darbrachten. Durd) die linkuferigen Raijtraben der ета iiber die Troiglij-Britde begab fic) Raifer Wilhelm mit feiner Gemahlin nach dev Peter- Pauls: Feftung zum Befuch der Raiferqruft in der dortigen Rathedrale und hieranf nach) dem Deutfehert Werander-Marnerhofpital im Stadttheil MWajfilij- Oftrow, wo die Cinweihiung cined neuen WMWrbans ftattfand. Jn der deutfehen ЗоНфай erfolgte der Empfang der reic3- deutfdhen Ahordnungen aus St. PBeterSburg, Mosfau, Ooojja, Higa und Libau. At dem davaruffolgenden Galafrithftie in der deutfchen Botfchatt najinen aud Graf v. Murawjew und der tuffifdhe Finangminifter Witte theif. Siar Winter: palais empfing Kaifer Wilheln die Duma (Stadtvertretung) von St. Petersburg, die ihm foftbare, bla emaiflirte Silber: fchitffeln itbervetchte. Wn den Cinpfang der Dinna fdjloh ficl) cine Widiens dex Botfehafter und des diplomatijden Corps. MAbends 6 Uhr begab fich bas Феи Не Raiferpaar mit der Gifenbahn nad) Kraffnoje-Sfelo, dort von dem Baren, defjen Gemahlin und dem Bringen Heinrich empfangen. Beide Kaifer ftiegen gu Pjerd und ritten nad) dem grofen Lager ab; ifnen folgtet in & Ia Daumont bejpanntem Wagen dte Kaiferinnen, denen Bring Heinvid) yu Pferde ba3 Geleite даб. Bei dem auf den Umritt folgenden grofen Sapfen: ее rourde auch der ,Gang an Wegir” in trefflicher Wusfith- rung gefpielt. Sin Krajfnoje-Sfelo-Theater mohnten dic Serr: {derpaare einer BVorficllung und einem Ballet bei. Die deut: {hen Mtajeftdten nahmen im Palaft Ulerander’s IIT. thr Nacht: quartier, wdlrend da8 Barenpaar im Meinen Palais abjtieg. Die am Bormittag 068 9. зи Ehren de8 Deutichen Kaifer3 ftattgehabte Parade im Lager von Rraffnoje-Sfelo verlief bet gitnftigfter Witterung диво glangvoll. Unter dem Commando de3 Groffiirften Wladimir ftanden 72 Bataillone Snfanterie, 43 Sd)wadronen Cavalerie, 1400 Mann Kojaten und 42 Batterien, im gangen gegen 34000 Mann. Raijer Wilhelm trug die Uniform feines ypeterBburger Garde: Grenadierregiments, Raifor Nifolaus die Velduriform 068 Garde-Mlanenregiments Kaiferin Werandra. Die Kaiferinnen fulrent in cinem & la Daumont bejpannten Bierergug. Bei Mbnahme de3 PBarademarjdhes nahuten die Monarchenr vor “) Bergl. der Urttel ,Sedjlof Ваейо “ т Эх. 2828 зом 5. Уиций. *) Vergl. die ,Wodenfhan” in der vorigen Mr. bert italichifden Offizicven und Golbaten in der abeffinijahen Gefangen= fjaft bas umwiirdigite Betragen nachfagte. Diejer Bericht ricf in Stalien grope Entriifturg hervor. General Aloertoue al ailtefter und tin Range Hichfter der qefangen geiuefenen Offigieve erfldrte gunctehft in cient offence Brief die Behauptiungen de8 Berichts flir Berfeumdungen und Lich dicjem Brief, der ohne jede Beantwortung blicb, Ме Gevaus- forderittg аи den Bringen folgen. Die iibrigen ats der Gefangen{dhaft Geimgetehrten Dffigiere Ioften aus ihrer Mitte ben Lieutenant Pini aug, unt dent PBringen mit der Waffe in der Hand gegeniibergutreten. Зи Ulerandria hatte der Pring anch ein Sehveiben bes Grafen von Tuvin, Refer de8 MInigs Gumbert vou Stalien, erhalten mit dom cnergifejen (Sefud) unt Auffldrung, in Marjeille empfing ihu die telegraphifde n= frage, was er gu ии gedenfe, und tm Baris fand er cine пеней Yricef vor mit ber bebiuguugsiofer Ruffordcrung, feine mmrerwiefenen VBehauptungen guriicyunchmen, widrigenfallS ber Graf fiir dic Bez leibigung des italtenifden Heeres Gennigthuung nit ben Waffen fordern miifte. Pring Heiuvid) antivortete, ev habe mir die Wahrheit gefagt und fdime 1908 guriicuehmen. Jufolge dev alsbald ergangenen Hevans- forderung durch den Grafen vor Turin tourden am 13. die Unterhand- lungen mit dem General Wibertone abgebrodjen. Mm 15. um 5 Uv mrorgens fand im Bois bes Maréhauy bei Vaucreffor 03 Sabelduell swifchen den beidern Pringen ftatt, bas 26 Mtimater danerte wd in. fiinf Gangen mit Erbitterung ansgefodjten wurde, Pring Seinrich evfielt gwei Госте Wunbden, dte eine an der rechten Sehulter, die andere an der rechtet Geite bes Mnterleibes. Der Graf von Turin wurde at der rechten Hand vertwundet. Rod) am demfelben Tage verlick der Graf pon Turin Paris циб бедаб 160 паб Atation aurtic. бит Stalien giinftige Vorjdlige Menelit’s. — Жар Nevaggini Hat nad) Stolien cinen Vorfdjlag Menclit’s iiver die end= ИН ще Fejtfebung der Grenge iberbradt, der ben Ytalienern immer nod) grépere Vortheile gujidjern wiirde ofS der Bertrag vom 6. Februar 1891, ber der lebie vor der Eroberung Tigres bird) VBaratieri war. Nad) her ausfithrliden Befdjreibung der von Nenelit in BVorfdjlag де= brachten Grenglinic wiirden nod) Debaroa, Gura, Digia und Halai, dte Neber[iiffe im Haushgalt 6e3 Deutfdhen Reides. — Ym NeihShaushaltSetat flir ba8 Finangjahr 1898/99 wird der Cinnahme- titel, der die Meberfdjiiffe ans friihern Nahren behandelt, mit wefentlid hiherm Betrag alB im laufendeu Etat erfdeinen. Obwol die gejeglid) feftgelegte Summe von 50 Vill. .H and den Neberfehitifen 968 Yahres 1896 bi8 97 gur Verminderung der Reidsfehulden vertwendet worden ift, haben dic Mehrertrige der Bille und Verbraudsfteuern jowie der Beiriebsvervaltungen iiber die betreffenden Ctatsanfdlige Hinaus eine foldje Hshe erveicht, bab fir dic Neichstaffe ein Ueberfdjufs von 28, , Mill. .%4 auf ba8 Sahr verblicben ift. Da die Ucherfchitije der cingelnen Etats- jahre ftet al Einnafmepoften in die Ctats der gweitfolgenden Sabre eingeftellt werden, fo fommt ber Ucberfdup von 1896/97 im Etat fiir 1898/99 gur Verrednung. Die Nenubefegung ber beutfhen Reidqsaimier. — Kaijer Wilhelm betraute den bisherigen Botfchafter in Rom, v. Bitlow, mit ber vertretungsweifen Wahrnehmung ber Gejdhifte b¢3 Staatdfecretirs im AUuswiirtigen Amt und gleichgeitig wigrend diefer Beit aud) nad Mabgabe de Gejeges vom 17. Miirg 1878 mit der Stellvertretung bes Reidstanglers im Gereid) bes Ausmiirtigen Amis. Berner verz Gffentlichte der ,,ReidBangeiger” die Beauftragung be3 StaatBfecretirs beS Snnern Grajen v. Pofadowsty=Wehner mit der Stellvertretung dea Neidhstanglers in der Leitung der ReihSbant, deSgleidjen diejenige 568 focben ernannten Staatdfecrelitrd de3 Nethafdagamts Frhr. v. Thiel- mann mit der Stellvertretung be8 NeicSfanglers in ben Finangangelegen- heiten 5e3 Reichs; gleichacitiq wurde der legtere gum preupifdjen Bevoll- miachtigten flir der Bundesrath ernannt. Sponnung Зо фен Юеетуе1 =Иидати und Bul= qatien. — Qn der legten agen eS Quli hatte der den Sileften Fer- dinand begleitende bulgarifdje Minijterprijibent Stoilow dem Correjpon= deniten eines berliner Lofalblattes gegenitber, in dem Beftreber, Bulgarien wegen ber tin Stambulow= und Boitihew=Procch verhanbdelten Vor- fomnmtiffe gu redjtfertigen, liber Oefterreidj=Ungarn Aeuferungen fallen fajjen, dic dort it erfter Linie der Hof verlegen mukten wb befonders