AHilustrivte seitung, Vubilaum erft im Ниидет Bahr gugleid) mit der Cintycifung des Krieger= ben¥mals gefeiert merden foll. Die Kathedrale von Cly begelht vom 17. bis 21. October die Gritndung von St. Etheldrada, bas Бе ihr 1200;aHriges Yubiléum. Эесомонафек си. Ne 1581. 18. October 1873. оне ие еценренен. ernannite Vtagifter verpuppte jich aber in den Dr. Mifes, um burd) jeine ,,Stapelia mixta’’ (Ccipzig 1824) felbft einem sean Raul wobhlwollende Wufmertiamteit absugewinnen. Sin gleid) glidlicher Wurf war die ,,Vergleichende Wnatomie der Cngel’ (Leipzig 1829). Mihfame Unterjudungen gingen’ den ,, Mapbeftimmungen iiber die galvanifcye Rette” (Leipzig 1831), dev Ueherfegung von Biot’s ,Lehrbud der Rhyne”, deffen dritten Band Fechner felbftindig bearbeitete, und Chez nard’3 ,Lchrbud der Chemie” vorher, und die Redaction deS _,, Bharmaceutifden Centralblatt3’’, de3 ,, Repertoriums Der Grperimentalphyit”, des ,, Mepertoriums der neuen Ent- decdungen in der anorganifcen”, der,, Neuen Entdedungen in ber organifchen Chemie” fowie der eriten Uuflage des ,, Haus: lertiond” (Leipzig 1884—1838) hatte nad der jebigen Sdhabung woe yp omy gur Sejdaftigung von wol vier gleidhwerthigen Rraften hin- oo ow gererejt, Wein der Vielbegehrte war dod gwtfdhendurd im Stande, die ,,Sdhubmittel fitr die Cholera’ (Leipzig 1832) 3u (dreiben und mit dem ,,Biidlein vom Leben nach dem Code” (Leipzig 1836), den 1842 herausgegebenen ,,Gedidten” und dent ,, Nathjelbirdhlein’ (3. Wuflage, Leipzig 1846) auch auf weitere Rreije finnig био зи nehmen. WUnhaltende torper- fiche Leiden feit Wusgang der dreipiger Jahre gaben dem jebigen Qubeldocenten Gelegenheit, jeiner 1823 zur Dispu- tation geftellten Thefe geredht зи werden, dah der Sdymer3 im aflgemeinen fein Uebel, fondern etwas Gutes fei. Gerade in jene Zeit mitfjen ndmlic) die naturphilofophijden Bez tradtungen fallen, denen Fedjner in den Schriften ,,Ueber das Hidite Gut , dtanna oder iiber das Seelenleben der Pflanzen” (betde Leipzig 1846), , Bend -WUvefta oder aber die Dinge de3 Himmels und des Yenfeits” (8 Theile, Leipzig 1851), ,, Weber die Seelenfrage” (Leipzig 1861) und ,,Die dret Motive und Griinde des Glaubens” (Leipzig 1863) einen feffelnden Wusdeud verlieh. Dab jedoch Fechner der eracten Horfdung fid) nidt entzogen Yatte, died beweifen aufer meh- vern Abhandlungen in den Sadriften der fachfifden Wtade- mie der Wiffenidhaften feine ,Phyfit und philojophifde Utomenlehre (2. Wuflage, Leipzig 1864) und die ,,Glemente der Piydhophyfit’ (2 Bande, Leipzig 1860), worin er die Bez siehungen gwijdhen Seele und Rorper in bahnbrechender Weife Yarftellt. Der retdhe innere Lebensgang der beiden Jubilare jieht fich т febr_einfaden о Linien bin. Brofelfor Drobifdh erblidte dad Licht der Welt gu Leipzig am 16, Auguft 1802. Naddem er gundidjt auf der Nifolaijdyule feiner Vater: fart, dann auf der Fitrften[dule su Grimma die erforbderlide orbereitung erworben, widmete er fich feit 1820 in Leipzig dem Studinm der Mathematit und Bhilofophie. Sm Gabe 1824 trat er bereits als Docent auf, erhielt 1826 die Gr: nenmurtg als auperordentlider Brofeffor der Philojophie, 1827 als orbdentlicer Brofeifor der Mathematif, lehnte 1838 einen Ruf nad) Kiel ab und evlangte dafiir 1842 aud) die ordentlide Profeffur der Bhilofophie. Um die Univerfitats: verwaltung madjte er fic) Hocverdient, und zur Begritndung ber ое У(соение роет Зе фаНеи, ое(фе 1848 {8 Leben trat, gab er die erfte Verantafjung. Profeffor Fechner ift der Sohn eines Predigers 3u Grob: Sabhrden bei Ruston in der Niederlaufiz, wo er am 19. Upril 1801 geboren ward. Schon im 16. Jahr безов et die Univer: fitat Leipzig, auf der ex anfangs Medicin ftudirte, nad: gehends aber den Naturwiffenfdaften fic) suwandte. Die ordentlide Profefjur der Phyfit ward ibm 1834 itbertragen. om Dienfte der Mufen und in der lebendigen Besiehung gur atademijden Jugend altert e3 fic) langfamer, und fo werden Ddiefe pref Agen Lehrer hoffentlid) nod lange Beit ibrer Hocfdule al8 Zierden erhalten bleiben. ии Я. (ein ай oer Erinucrung, Den feipziger Vuchbinderetbejtbern ut yom @едитТенуетет cin neuer Qohntarif vorgelegt tvorben, nad) tweldjem eine Erhihung de3 Зобиз unt oucehfdnittlid) 3341, Proc. gefordert wird. Die Principale haben bejdjlofien, ое Forderung abgulehuen und diejenigen Gebiitfen, tveldje fid) an einem ‘ettua andsbredjenden Gtrife Betheiligen twiirden, mur im Fall ihres Uustritts aus dem Gehitlfenverband wieder in Arbeit gu mehmen. Su der dresdener Waldfhlifdenbraueret haben am 4. October bie dort befchaftiqten Buttdhergebitlfen bie Arbeit cingelteltt, weil ihnen dex geforderte hihere, Urbeitslohn nicht betwilligt wurde. €8 [djeint iberhanpt in Dresden, cin allgemeiner Strite der Bittdhergehiilfen beboranfteher. Sn Libeck tft der Strife im BaugewerE jest factifds beendigt, und gwar diesmal dDurd das WAusharven ber Meifter und eine rechtgeitige Arbeitsausiperrung der Bimumerer, auf deren Unterittigung durd) BVeitrage die ftrifenden Maurer wefentlic) gerednet Hatten. Sn Meron ift mit dem 1. Cetober eine Urbettseinitellung nev Schuhmacheraejellen cingetreten. Cholera ~ Gullettr, Dte 6, Generalverfammlung des Фе ен Frauenvereing wurde am &. October in Stuttqart erdffnet. Die 1. Plenarverfammlung des Beretns fur @Фоскфройие wurde аш 12, October in Cifenad eviffnet, Зи 048 Prafidiunt touvder Prof. Gueift aus Berlin, v. Grok aus Weinrar und Director v. Steinbeis aus Stuttgart gewahlt, Wnmwefend waren unter andern Geheimrath Enget, Prof. Sdmoller, Max Hirjch und andere Delegirte dev Gewertvercine, die Grofefforen Wagner, Knies und Brentano. Die Verjammlung trat fofort in bie Berathung der Cuquete iiber die Dareflihrung ciner Reform dev бен фен Sabritgefebgebuig cit. Die betveffenden Antrage ber Referenten fowie cin Unitrag von Eckardt (Hamburg), det MeidSstag in einer Petition ди jeiner Weitwirking in diefer Angelegemfeit anfgufordern, fartden Wn- пабе. Зе 6. Sabhredverfammlung ег Фен фен Oruithologifeen Gejelljdaft fand vom 6. bi8 9. October in Berlin ftatt. Bum Bor- jigenben derfelben tourbde v. Homevyer, gut deffen Stellvertreter Oberjt v. Bitt= wig gewaglt Wm 7. October befidjtigte dic Verfammiung den Zovlogifdjen Garten, wovan fid) eine Fefttafel dafelbit fehloh, auf dic amt Abend eine Sibung folgte. Wm 8. d. M. гало еше Befidjtigung de3 Loologifdjen Mu= fenms ftatt, wobei Dr. Cabanis itber peruanifhe Bigel und Graf Berlepfch fiber amevitanifee Gigel fpradjen. Wm 9. wurde die Sdhlupfigung ab- gehalten und dem Aquarium ein Befuch abgeftattet. Bet diefer Gelegen- Heit fpradjen v. Gomever ier bie Geerftragen dev Vigel, Dr. Brehm 1) ither die Bienenfreffer im Sreifeben und in der Gefangenfdjaft, 2) ither bie Vogelfdjusfrage, 3) tiber Mitglieder der Gruppe Garrulag in der Gee fangen{daft. uf dem focialwiffenfdjaftlidjen Congref yu Norvwidy wurde in dev erften Wotheilung unter anderim tiber bie Verbefferung des Stils der Gefese und has Gejehgebungsverfahren gelproden und disceutirt. E38 ward bie Cinfebung einer Commiffion von Experten befiivwortet , welder dic Gefege, entweder bevor fie im Barlament aur Spradje fommen oder madj- her, guv formelfen Redaction ibergeben werden follen. ‘Qn ciuer andern Ubtheilung wurde die ‘Franenfrage behandelt und Wimerita als Beifpier angefithrt, wo bas weiblide Gefdledit von dev Gelegenheit, Unterridjt git детщевей ито dem Brotermerd nadgugehen, den beften Gebraud made, Зита Це. Um 4. OSetober eveignete fich bet bem Wbreifen der fatho- lijdhen Rirche in Sierlohn, melee wegen der bedenklidjen Bodenfentunger poligeitich gefdjloffen worden iar, cin Unglitd. Ws nimlid) die Urbeiter befdaftigt waren, den Dachftuhl absunehmen, ftitrgte das Dach gufammen und begrub mehrere Urbeiter, wovon ciner fofort todt Glieb, ein anderer tidtlid) verfegt wurde. Sebterer verfdjied im Rrantenhaus, Nod) einige anbere evlitten fojwere Verlesimngen. Sn die ehemalige Ubtei Steinfeld bei Gall Megierungsbesivt Madjen) fue am 7. October bei einem Gewitter der Blig, infolgedefjer bas pradjtbolle Gebiude in Flammen anfging. Dev Thurm und ein Theil des Kirdendadja find durd) deu Brand gerftirt. Das Whteigebinde jelbft erhielt geringe Berlegunger. Das frither dem DentfcyzOrbden gehivige alte Schlo# зи Magenbach bei Clivangen tft am 7. d. M. ein Raub der Flanmmen ge- worden. Sm mericanifhen Meerbufen hat ein furdhtbarer Sturm gez iwiithet, infolgedeffen der amevifauifde Dampfer Miffouri bei den Bagamas: Snfeln mit einer Vadung von 500,000 Doll. unterging. Wud) der fpanifehe Dampfer Maift fdjeiterte, und 24 Veute ertranten. Noch andere Unfille ил Gee werden gemelbet. Ym Silben von За Hat ein Heftiger Orfan дтове Serfidrungen an GHaufern und Sdhiffen verurfadt. Bawvet Fubilare der feipsiger river fitit. Selbftlofe Gingebung an die Wiflenfchaft weiht, unablaf: fige3 geijtiges Schaffen verlangert da3 Leben, und Generatio: nen tiber Generationen, die nadeinander yu den Hilpen ve3 Lehrers faben, bewahren mit trenem Gedddtnib feine ourd: geiftigten Ziige, verwerthen fetne Unterweifung und betheili- gen fid) an dev Feier jeiner Gedent: und Chrentage. US folche Gedenttage wurden jingit in Leipzig dev 6, und 21, September begangen. Bor 50 Sahren hatte fic am 6. Sentember Magifter Guftav Theodor Fechner, Baccalaurens der Medicin, mittels der tbliden Disputation als Docent bet der philofophifdhen Facultat eingefiihet, und am 21. Sep: tember erwarb einer feiner Opponenten, Morig Wilhelm Drobifdh , dev Mathematif und PHyfit Beflliifencr, den Grad als Doctor der PHilofophie, um bald davauf cbenfall3 die Lehr: Tangel gu befdjreiten. Beide find feit diefer Beit an dev Uni- verfitat Leipzig gu grofen! Chren gelangt. Das Зенона vergeidnif der Hodidule filhrt den Geb. Hofrath Dr. Dro- Bib, orbdentliden ао or der Philofophie, а(8 Сешют бег philofophifden Facultat, Comthur und Ritter hoher Orden, den Е det Phnfit Dr. Fechner, Ehrendoctor der Me- dicin, Comthur des fadhfifden Wioredhtgordens, als sweiten ovdentliden Profeffor jener Facultét auf. Zu nod griperer Auszeichuung gereidht aber diefen freundlic)-jugdngliden, anfprudatofen, mit jugendlidem Geift fortwirtenden Ge lehrten dic dantende Berehrung, welde ihnen viele Hunderte von Zubdrern in Gemeinfdaft mit den Fadhgenoffen des Snz und Auslands fir die durd Wort und Serift gewahrte wiffenfdaftlide Fdrderung widmen. Davon, das Profelfor Drobifsh Mathematif und Philo- fophie gleidhmapig viteat, gibt dic Gritndlidteit, die Ge: ichloffenheit und Klarheit feiner Vortrdge Beugnib. Cr tritt in der Bhilofophic entichieden fiir Herbart cin und hat durd feine ,, Beitrage sur Crientirung tiber Gerbart’s Syftem der Philojophie’ (Leipzig 1834), ,,Neue Darftellung dev Logit” (8. WAuflage, Leipzig 1868), ,,Grundlehre der Religions: philofophie’’ (Leipzig 1840), ,, Cmvirifde Ply dh ologie” Weipsig 1842), ,,Crite Grundlehren dex mathematiiden Te a 1850) forie dure) sahlreide Whhandlungen tn wijjen- {chaftlichen Beitfariften dte Феб бе Оф wefentlich yur Anerlennung gebradt. Dabei find die Orvundziige dev Lehre von den hohern numerifhen Gleidungen’ (Leipzig 1834) Und wiederum mehrere Whhandlungen in den Schriften der Sablonowstifhen und dev tiniglic) faditiden Gefellfaft der Wilfenfdaften fiir die Thatighett des Qubilarg als Ma: thematiter besetchnend, Profeffor Fedner’s Rome hat fiir der Pbhyfifer, den Acfthetiter und Philofophen einen gleich quten Klang, Cine Summe dev griimdligjten Renniniffe bilbet bet thm fein Gegengewidt fiir die heitere Gyinnafti— des Geiftes , und dic nitdterne Veobadtung Lape gleidseitig den freiften Humor gemabren, Snnerhalb der ernften Vorbereitungen fiir fein Jebramt fand dev faum gur Volljahrigkeit Geranceifende dod die Jit fitv feinen ,Beweis, dab der Mond an3 odine be: ftehe” (2. Muflage, Seipzig 1882) und den ,, Paneguricus dev jebigen Medicin und Naturgefhidte” (Leipzig 1822). Der neu: Зи Berlin creigneten jidy gu Wufang der gweiten Cctoberz modje tvieberum alltdglicy) inehrere Choferafille. Bis gum 8 waren im gaugen $79 Crirankurger und 588 Sterbefiille vorgefommen. Зи SGtettin ift dte Cpidemte fehon feit einiger Beit im lang famen Erlifdjen. Эш gangen eveigneten fid) 288 Crivanfutgen und 176 Sterbfitte.! Зи Hamburg find vom 14. Suni bis 21. September im ganz gel 1328 Cholergerfranfungen und 97L Sterbefatle vorgefommen; dagu vom 21. bi8 27. Geptember evfranft: 20 Berfonen. Sn Heilbronn find vom 26. Auguft bid 1. October ‘an der Cholera erfvantt 172 und aeftorben 82 Perfonen. Jn Grantenbad (Amt PeilGronn) waren vom 12, 018 30. September erfrantt 20, gejtorben 14 Lente. Su der Feftung Glag ijt die bereits erlofdjen geglaubte Ghv- Tera am 6. October von neuen ausgebroden, und gwar unter den Mannz {haften in der Rajerne Mr. 6. Sn Speier hat die Gholera in dev erften OQctoberwoche ftark gugenommen, Bis gum 11. b. Mt. waren 412 Berfonen davon ergriffen worden, vor denen 144 geftorben find. Su Wien war der 7. October der evfte Lag, an dem fein cingigey Cholevafall gemeldet wurde. Qn den GSpitilern wurden vom 5. зи 6. 5. 9, nur 4 Sholeratvante aujgenommen. Die Gejammtzabhl оег аи оег суета Erleantten betragt vom 16. Qult bid 7. October 3020, nie ber Geftorbenen 1230, Зе аи fettgettellt wurde, haben fich in Holland einige Sholerafalle im Dortredt und Bergen op Boom gegeiat. Е «Den Legten Nachridjten yufolge Hat die Cholera auf aller uniter des tiirkifden Gebiets aufgehirt. slauniqtaltiqhettew. Hofnadridten, Katfer Wilheli ии am 17. Lctober von Baden-Baden in Wren ош und wird wafrend feines Wufenthalts dafelbft in Schdndrunn wohnen. Gleidgeitig mit ign fommen dev Grofherzog und bie Grokhergogin von Baden, meldhe in dev Gofburg abjteiqen. Wud) Pring Karl von Prengen mit feiner Gemahlin wird in diefen Tagen im Wien erwarict. Die vermitinete Rinigin vow Preufjen ift am 10. d. M. von Stolgen- fel8 nad) Berlin guriidgetehrt. Dev Pring und die PBringeffin Karl von Preuben werden mad cinem Aufenthalt in Benedig nod) im Lanfe des Monats October in Wien ein- treffen. Jn Mikefidht auf den leidenden Bultand de3 Minigs von Sadjen wird diesmal bon bem Herbftaufenthalt in Weefenftein Woftand genourmen, und has Minigspaae twird bik gur Ueberfiedelung nad Dresden in Pillnis bleiben. Was daB Vetinden bes Rinigs betrifft, fo hat dex greife Monarch ill qlitigiter Beit viel an Grhlaflofigfett qelittert, doch ПЕ пи gangen eine Sexrpeylimmerung o€S Hultands micjl eutgetrecen. Dem Kvoupringen Albert von Sadjen fat am 11. October abends ein exitfter Unfall betroffen. Gein Wagen ftieh mit einem Laftfuhriert gu= fantmen und wurde in den Gtrafengraben gefdjleudert, wobei der Pring utter den Wagen gu (tegen fam wd cine Contufion in dev Seite erlitt. Der Rronpring befindet fich in dvgtlider Behandlung gu Pillnig; glitettider- weife ift fein Buftand ohne alle Gefahr. Der Grofhergog von Sadhfen-Weimar ift am 8. October durd) Leipgig nach feinen Giitern in Sdjlefien qereift, wo feine Gemablin bereits ver= weilt, Die Grophergogin Marie oon Medlendurg-Schwerin ift am 10. October pon einem Peingen entbunden worden, Der Erbgrophergog Fricdrid) Anguft von Oldenburg Hat fic) langere Beit in Wien aujgehalten und ift am 5. o. Me von dort abgereift. Die Rinigin= Mutter von BVaiern uimmt Wnfang November ihren Mufenthalt in Minden, und Konig Ludwig wird algdann оон © Berg nad) HohenfGwangau itberfiedelt. Der Raifer von Oecjfterreid) hat fid) mit dem Pringen Leopold von Baiern am 6. October паб) 655805 бедебеи, Dex Groffiieit-Thronfolger von Rufland ift mit jeiner Familie am 9. 5. Mt. vow Barsfoje-Sfelo nach Livadia abgereift. Dic Kinigin von Grieenland iff am 7. October aus der Krime iter Rratau wieder in Wien angefommen; am 12. erfolgte die Weiterveife nad) Uihen. Ihre Schwefter, die Groffivitin Bera Konftantinowna, ift gleidj- geitig in Wien eingetroffen und am 8. von ba nad) dev Sdweig weiter- qexeift. : Ehrenbezseiqurgen. Dem von Berlin паб Умифен itiberftedelnden Profeffor y. Holgendorff ift vor feiner Abreife cine von gwslf Vereinen vorbereitete Dantadreffe fitc fein qemeinntgiges Wirlen iiberreidjt worden. Diefetbe, ein Runftwerk in talligvaphifder Begiehung, war untergeidnet von den Spigen der Behdrden von Berlin und Charlottenburg, einer Wngahl der angefehenfter Stantsbeamten, von Bolksverivetern und Biirgern aus allen Lebenstreifen. Der SAjrififteller Dr, Levin Gepiicting in Muinfter erhielt 008 Ritterfreng evfter Mlaffe des grobyergogl. Hheffifdcen Verdienflordens Philipp’s des Grofimitthigen. Die Societa scientifica letteraria artistica ed umanitaria El Ghark (Der Orient) in Ronftantinopel Hat ben Verleger der ,,Quuftrirten Зенита”, Johann Fatod Weber, gu ijrem correfpondireuden Chrennritglicd ели, Die f. baivifche Hoffchaufpiclerin Fraul. Klara Sabu in Mine den Hat (anlaplid) ihres 2 jdhvigen Dienit{ubildums vom Kbnig die Auowigs=Medaille (Wbtheiliuug fitr Munft) erhalten. PBerfonalnadridten, Wenn id) nicht irre, fo [clog fic) bie Che von Luife Miuhl: bad), um fle gunddft bet ihrem Schriftitellernamen gu nennen, auf eine durcaus literarijdh-romantifdje Weife. C3 war im Se 1888. Cuife ое damals 25 Yabre alt, ein trdftiges, {chines blondes Madden mit blaucn Wugen, mit einem zarten weifen Teint und rofig angehaudten Wangen, blihend in Gejundheit und von munterm, lebhaftem Temperaz ment, Gin energijder Bug ging dur) ibre fonft vollfommen weiblide, finnige und poetifce Natur, cin Zug von Roz mantif, der aud) jene Willenstraft und Thatenluft in ibe vege Hielt, welche lich fpater in dem erftaunlicden Hleif als Sehrififtellerin anhaltend underfolgretd ausdriidten. Sie war Die Todjter ded ея том Леибталоенбиха und am 5, Januar 1814 in diefer Stadt geboren. бе нех Name war Klara Miller. Ziemlic) forgfaltig in der Provingial: ftadt erjogen, vervollfommmete fie ire Bildung aus hb fable Drang durd Lefen und BVerfude, ire poeti- chen Anregungen in fchriftlide und drudbare Form zu brine gen. Wud) cine Reije nad) der Schweiz und Stalien tam hingu, wm ibren judenden Geift anguregen und fie mit einer warnten Berehrung fir die Viteratur gu erfiillen. Sie {chwarmte fiir die Mode} chriftiteller jener Beit, fiir Geinrid Seine, Gusto, Borne und insbefondere aud) fiir Theodor Mundt, defjen Studien iiber die Frauen in feinen Romanen ibn damals bei einem gropen Thetl derfelben interefjant machten, wie iiber: Е die Helden des Sungen Deut} dlands, зи denen aud), veilid) hddft willtarligy, Theodor Mundt gerechnet wurde. Klara Mitller begann Nachahmungen diefer im Grund tranthaften Manier der damaligen {dinen iteratur; fie fandte ihre Verfude an Mundt, fam darither mit thm in einen empfindjamen Briefwedjel, madte ihm dann ihren Bejuch, und aus der Betanntfdaft wurde cin LiebeSverhalt- nip in aller Form. Und e3 ift in der That auf beiden Sei: ten feine Taufeung gewefen. 3 Mann und Frau haben Theodor Mundt und Luije Wii loach 22 Sabre lang in einer wahrhaft gliidliden Che gelebt, die fie beide durdy die пати Е ihres Wejens und ihren literarifden Фей зи дет: edeln, mit ciner geiftigen Weihe gu evfillen wupten. Ws Viebevolle, sartlige Grau Hat fe in den Ungliidstagen, da Theodor Mundt in geiftigers Dammerung den Tod erwartete, ig bingeopfert fiir den verehrten Gatten, Tag und Nacht id) um ihn geforgt, ihn gepflegt, ihm finnig und zartfithlend gleidhjam vergeffen gu maden gewupt, dab ev geiftig frant, Dak ex entfeelt geworden, er, welder mit jeiner getjtigen Hille bis dabin der Stol; und dad Glid feines Weibes ewefen war. liv ihre Todhter, die er fo unendlid) liebte, А fie, i) mbdhte fagen, mit ciner begeifterten Miter: lidfeit, nadjdem fie von ihrem Vater nur nod gelegentlid ben tiefarundiqen Blid aws jeinen treuen braunen Wugen ‚Зи ЭЖениивет уаг роет hergogliche Staatéminifter und Gee heintrath хе. Gerd. Unt. v. Krvfigh, Minifter fite die yWngelegenheiten bed Hergogl. Gaufes und bes Meufern, feine Entlaffung erbeten und er: halten. Der Stantsrath Wibrecht Otto Gifete wurde gum Staatsminifter per Regierungsrath Heim gum Staatsrath und citer ber Whtheilung des Green und der Finangcn befirbert. ° Sum Megierungsprafibenten in Cherfranken it der ТР. бай Minifterialrath Frhr. v. Herma охпапяе. Heflhalender, Die Stadt Krefeld beging am 4. Lekober die Geter ihres SOd{ahrigen Beltehens. Befondere Feltlicjtetten fauden nidjt ftatt, da vas